Dienstag, Januar 23, 2007

plasticine

beauty lies inside the eye of another youthful dream
that doesn't sell it's soul for self-esteem
that's not plasticine
beauty lies inside desire and every wayward heart redeemed
that doesn't sell it's soul for self-esteem
that's not plasticine

don't forget to be the way you are

the only thing you can rely on is that you can't rely on anything
don't go and sell your soul for self-esteem
don't be plasticine

don't forget to be the way you are
and don't forget to be the way you are
the way you are...

Freitag, Januar 19, 2007

why do we

licht aus. musik an. samiam „why do we“. eine gute, berechtigte frage.

die scheinwerfer blenden und ich kann glücklicherweise nicht sehen, wer in der ersten reihe sitzt.

er wirft schon mit dem ersten satz den ablauf über den haufen und ich gerate in panik. warum tut er mir das an? er grinst und drückt unterm tisch meine hand.

wir lesen abwechselnd und nach zwei minuten habe ich vergessen, dass ich nervös bin. im publikum wird gelacht und wissend genickt. die situation ist bekannt.

er ist unfassbar toll. souverän, unaufgeregt und er bemerkt immer, wann ich seine hilfe brauche.

zwei stunden lang will ich ihn tatsächlich heiraten. das werde ich dem mann mit der mütze aber nicht verraten.

Montag, Januar 08, 2007

for what it's worth

seine argumente sind gut, zugegeben. abgesehen davon habe ich ihm sowieso nichts entgegenzusetzen, wenn er mit treuherzigem blick aus braunen kulleraugen sagt: „jaahaa, ich weiß, dass du dir was schöneres vorstellen kannst hase, aber niemand außer dir kann das so lesen, wie du es gemeint hast!“. stimmt ja. das ändert allerdings nichts daran, dass mir beim gedanken, auf einer bühne zu sitzen und einem kritischen publikum vorzulesen, was ich in meinem stillen kämmerlein so zu papier gebracht habe, in schöner regelmäßigkeit schlecht wird.
dass er neben mir sitzen und mir im notfall die schweißnasse hand halten oder mich und meine nerven mit einem schluck rotwein beruhigen wird, macht es nicht besser. eher im gegenteil. er ist ja profi. im gegensatz zu mir kann er sich verlesen, witze darüber machen und auf eigene patzer genauso charmant und schlagfertig reagieren wie auf die einwürfe des publikums. ich dagegen werde mich beim lesen überschlagen, um es so schnell wie möglich hinter mich zu bringen, ich werde mich tausend mal verhaspeln, knallrot anlaufen, den faden verlieren und mich ständig fragen, was ich hier eigentlich verloren habe und wieso ich mich von ihm zu allem überreden lasse.

gleichzeitig bin ich stolz, stolz, stolz.

„die weibliche, nicht weniger größenwahnsinnige oder gar arrogante sicht der dinge!“ sagt der mann mit der mütze. „ihr solltet heiraten.“

ja. genau.