Freitag, Oktober 31, 2008

for whom the bell tolls.

so langsam drehe ich am rad… und zwar RICHTIG.

heute vor einer woche, um exakt diese uhrzeit, hatte ich meine schriftliche prüfung hinter mir, habe mit meinen lieben mitschülern über die korrekten antworten diskutiert und mich irgendwie erleichtert gefühlt. zum einen, weil’s vorbei war und zum anderen, weil ich das gefühl hatte, das klassenziel zu haben.

von all dem ist nichts geblieben. GAR nichts.
ich sitze auf glühenden kohlen, stelle einen neuen weltrekord im einloggen nach dem anderen auf, keife jeden an, der es wagt, mich anzusprechen und bin auch sonst das komplette gegenteil von entspannt oder liebenswürdig. meine nerven liegen blank.
ich muss irgendwohin, wo es keinen rechner gibt und wo ich auch sonst keinen weiteren schaden anrichten kann. sofort.

Dienstag, Oktober 28, 2008

writing to reach you.

drei sätze, die meinen tag gerettet haben:

- „ohne dich geht GAR NICHTS, schnuffi!“
- „solltest du DAS wirklich tun, würde ich dich aus lauter dankbarkeit auch jeden tag in wehlheiden besuchen kommen und dir ein rosinenbrötchen durch die gitterstäbe deiner zelle reichen. ehrlich.
- „versprich mir, dass wir uns NIE wieder derart aus den augen verlieren!“

ohne den menschen, der den ersten gesagt hat, geht auch für mich GAR NICHTS. obwohl die titulierung „schnuffi“ natürlich grenzwertig ist. aber ich benutze noch schlimmere kosenamen für ihn, so gesehen hatte ich es wohl nicht besser verdient.

der zweite satz kam von jemandem, mit dem ich mir tagtäglich die heftigsten wortgefechte liefere, der mir und meinem hang zum sarkasmus immer etwas entgegenzusetzen hat und den ich sehr viel lieber mag, als man aufgrund des permanenten verbalen schlagabtauschs meinen könnte.

und den dritten hat mir jemand geschrieben, von dem ich sehr lange nichts gehört habe, der aber früher ein nicht ganz unwesentlicher teil meines alltags war.
nach dem üblichen „wie geht’s dir? was machst du?“ und ein paar hundert „weißt du noch’s“ war das treffen in der stammkneipe schnell beschlossen. zwei erwachsene menschen, die für ein wochenende in die kleinstadt zurückkehren, die sie schon vor jahren verlassen haben, und die eigene wohnung für eine nacht gegen das sofa im mamas wohnzimmer eintauschen. und trotzdem haben wir nicht eine sekunde darüber nachgedacht, uns woanders zu treffen. wir müssen an den ort des verbrechens zurück, um über wochenenden auf sylt, schrottreife, türkis lackierte feuerwehrautos, „you’ve got to keep them seperated“, whiskey-cola zwei mark, endlose kicker-duelle und hirnlose wetten mit noch hirnloseren einsätzen zu lachen. denn das ist unsere gemeinsame basis, das, was uns in all den jahren geblieben ist und was uns bis in alle ewigkeit zu einer einheit zusammenschweißt.
ob wir wollen oder nicht.

Sonntag, Oktober 26, 2008

promise.

er: "versprich mir, dass du mit mir hier weg gehst, sobald wir genug geld haben!"
ich: "versprochen."
er: "ich meine das ernst."
ich: "ich auch."

Dienstag, Oktober 21, 2008

can't make a sound.



"nach und nach verlassen meine helden die lebendige seite meiner plattensammlung."

hamburg. ink., ich & figure 8.
heute vor fünf jahren.

Sonntag, Oktober 19, 2008

“leaving is not that difficult. the hardest part is to never come back”.

das mit dem „nicht zurückkommen“ ist tatsächlich nicht so einfach, denn es geht ja nicht immer zwangsläufig um einen ort, sondern meist um menschen, die man sehr gern hat.
ich dachte, ich wüsste, was auf mich zukommt. aber rückblickend muss ich zugeben, dass ich einen scheiß wusste.
diese leute zu treffen, die mich an das leben erinnern, das ich zu gleichen teilen verfluche, wie auch vermisse, hat mich mehr umgehauen, als ich vermutet hatte. in den drei tagen nach unserem feuchtfröhlichen wiedersehen, habe ich mich gefühlt, als wäre ich aus der kurve geflogen, als wäre alles, was ich getan habe, falsch gewesen, als wäre die letzte zeit eine einzige aneinanderreihung von miesen entscheidungen. ich hab geheult und mit dem schicksal gehadert. vor allem aber mit mir.

doch dann ist mir wieder eingefallen, was sie mir nicht nur beigebracht, sondern vor allem vorgelebt haben. dass ich die dinge tun muss, die MICH glücklich machen, die mich weiterbringen, dass es wichtig ist, zu seinen entschlüssen zu stehen, dass es nicht ums scheitern, sondern ums wieder aufstehen geht. und ich bin bisher immer wieder aufgestanden. vielleicht mitunter ein bisschen lädiert, manchmal auch mit mehr als nur einem blauen auge, aber doch nie ganz mutlos. denn: "aufgeben ist was für feiglinge."


der trotzige blick, der hoch erhobene kopf und die geballte faust in meiner tasche gehen einzig und allein auf EUER konto. genau wie der unbedingte wille, weiterzumachen und mich nicht durch sentimentalitäten vom weg abbringen zu lassen.
ich hab mein ziel fest im visier. versprochen.

Montag, Oktober 13, 2008

higher.

i'm glad you came around today
i sure need a good companion
i'm losing it but you're the same
without you i move at random
abusing you 'cause you're a friend
and there's no jesus here to explain

and take me higher
come take me higher
come take me high above our time

we'll make it out of here....oh yeah

you justify, you're not afraid
and i won't feel like this forever
you wait with me because you know
there's so much more than this before we go

to take us higher
come take us higher
come take us high above our time
take us higher
oh take us higher
come take us high above our time

we'll make it out of here
come take us out of here
take us anywhere....oh yeah


(higher/ the cardigans)

Donnerstag, Oktober 09, 2008

shshshame.

drei wochen hab ich die blondine nicht gesehen. seit heute ist sie wieder da und ich muss gestehen, dass ich sie nicht weiter vermisst habe. ehrlich gesagt hätte ich sie schon nach einer halben stunde im gleichen büro auf den mond schießen können.
sie war krank. so richtig. mit besuchen bei ärzten, deren fachgebiet ich nicht mal aussprechen kann, krankenhausaufenthalten und magen- sowie darmspiegelung. das ist durchaus bemitleidenswert und ich HABE sie bemitleidet. BEVOR sie mit wehleidigem gesichtsausdruck beifallheischend von schreibtisch zu schreibtisch gezogen ist, und jedem der es hören wollte oder auch nicht, ihre krankheitsgeschichte erzählt hat. geltungsbedürfnis galore.
als sie zu unserem tisch zurückkam, ließ sich sich mit einem dramatischen seufzen auf ihren stuhl fallen, um sofort wieder wie von der tarantel gestochen aufzuspringen, ihren zeigefinger in die erde irgendeiner armen topfpflanze zu bohren und mit tränenerstickter stimme zu sagen: „ach gott! wenn ich nicht da bin, kümmert sich gar niemand um dich, du arme!“.
raaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhh...
fast unnötig zu erwähnen, dass sie umgehend in die küche stürzte, um wasser zu holen und sämtliche blumen in der abteilung zu gießen. ein wunder, dass sie sie nicht gleich noch umgetopft hat!!!
ach, und bevor ich’s vergesse: so ganz nebenbei hat sie natürlich noch kaffee gekocht und ist mit der kanne von tisch zu tisch gegangen, damit die lieben kollegen bloß nicht selbst aufstehen müssen.

vierzig jahre emanzipation in weniger als fünfundvierzig minuten zunichte gemacht. herzlichen glückwunsch!

as i please.

jemand liebt mich ;-)

Dienstag, Oktober 07, 2008

anders als gedacht.

„dann die große, böse schwester der hoffnung
ihre waffe das schwert, ihr name enttäuschung
mit einfachen klaren sätzen, die einmal kurz klarstellen
anders als gedacht, mein schatz…“


enttäuscht zu sein bedeutet ja, dass man sich vorher von irgendwas hat blenden lassen, von dem man plötzlich feststellt, dass es nicht den tatsachen entspricht. also müsste es im grunde doch ein gutes gefühl sein, wenn die täuschung ein ende hat und man endlich wieder klar sieht, oder!? ist es aber nicht. es fühlt sich scheiße an.
die schuld dafür jemand anderem zu geben, wäre allerdings auch nicht fair, immerhin hat mich niemand darum gebeten, so hohe erwartungen zu haben…

Montag, Oktober 06, 2008

standing here until you make me move.



"there's nothing else to lose
there's nothing else to find
there's nothing in the world
that can change my mind
there is nothing else..."

Samstag, Oktober 04, 2008

"hat eigentlich jemand einen gps-empfänger dabei?"



danke, danke, danke.

dem dj im sambawagen für den ohrwurm, blacky und dem rest der truppe (und nein andré, ich will dich noch immer nicht heiraten!), jensi und christoph, nina (VIEL zu lange nicht gesehen!), dem rekord-mann (niemand schnarcht schöner), massimo und viola für's kneipe abschließen und den tanz auf der theke, der tanzmaus, t-didi ("wenn du jetzt noch EIN getränk verschüttest, fliegst du raus, mein freund!"), boris für's kohle schippen ab münchen, silke für den rotwein aus dem tetra pak ("der IST lecker, ehrlich!"), guido für die beste frisur und den besten auftritt bei "frühstück und frühschoppen", michael und seinem angeber-handy für's rausfinden, wo wir eigentlich sind ("wenn ich das hier glauben soll: 10 km vor polen!"), den jungs aus abteil 7 (ihr wisst schon), fabi für den geleitschutz, ivi für den glückspfennig, domi und niko, herrn ramazzotti für die flippers ("komm tanzen!), olli, kasper, basti (it's always a pleasure), elke für den spruch des tages ("du stehst doch voll im zug!") und nicht zuletzt dafür, dass wir 32 stunden zu neunt in ein sechs-mann-abteil passen, ohne uns auf die nerven zu gehen.
wir werden in 20 jahren noch davon erzählen. versprochen.