Samstag, Januar 31, 2009

you'll never walk alone.

der kloß im hals beim betreten unseres blocks wird immer bleiben.


the racing rat.

das stöbern in online-communities fördert ja durchaus menschen zu tage, die man lange nicht gesehen hat. unter umständen trifft man allerdings auch auf leute, an die man lieber nicht erinnert worden wäre.

in meiner „freundesliste“ befinden sich – bis auf einen - alle männer, die in meinem leben jemals eine rolle gespielt haben. ich treffe keinen von ihnen besonders oft, aber WENN wir uns sehen, ist es immer gut und richtig. mit dem einen mehr (arm in arm an der theke stehen, über früher reden, sich kaputtlachen und im morgengrauen – mit dem segen der aktuellen freundin - zu dem song tanzen, der irgendwann mal „unser lied“ war), mit dem anderen etwas weniger (begrüßungsumarmung, nicht über früher reden, sondern über jetzt, auch lachen, aber nicht SO, und trotzdem eine distanz wahren, die dem, was wir sind – ein ex-paar nämlich – irgendwie gerecht wird).

heute bin ich beim stöbern über den mittelstürmer gestolpert, der (mir) noch gefehlt hat. bezeichnenderweise auf dem profil des freundes, der uns damals verkuppelt hat. wenn auch eher aus versehen.
der stürmer ist der einzige, den ich seitdem nie wieder gesehen habe. wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht mal besonders oft an ihn gedacht. ich war auch erst sicher, dass er das wirklich war, als ich das foto von seiner abschlussklasse gesehen hatte, denn DAS war der kerl, in den ich damals verliebt war. blond, unfassbar blaue augen, das umwerfendste lächeln und der coolste typ von allen mit seinem blind guardian-shirt und dem schwarz-weiß karierten hemd. er war schon damals der große star seiner fußballmannschaft, ich stand bei seinen spielen am spielfeldrand und wurde nach jedem tor theatralisch geküsst.
wir verbrachten unsere wochenenden in der kneipe mit dem schlechtesten ruf der ganzen stadt, dort, wo sich die punks und metal-freaks trafen, wo es immer nach gras roch, man sich weder um sperrstunden noch um anzeigen wegen nächtlicher ruhestörung kümmerte und jack daniels nicht gläser- sondern flaschenweise ausgeschenkt wurde.
der stürmer stellte mir die menschen vor, die ich nur aus der ferne kannte, mit denen ich aber unbedingt befreundet sein wollte, weil sie waren wie ich. und ein bisschen auch deswegen, weil man für die aufgedonnerten disco-tussis schon als wild und gefährlich galt, wenn sie erfuhren, wo und mit wem man sein wochenende verbracht hatte. ich war stolz, wenn sie angewidert die nasen rümpften, weil das meinen "underground-status" ja nur untermauerte.

exakt sieben wochen hat es gedauert, bis ich die rosarote brille abnehmen und klar sehen konnte: der stürmer war ein langweiler.
während ich samstagabend in besagter kneipe über die stränge schlug, wollte der stürmer spätestens um halb zwei nach hause, weil er ja sonntags fußball spielen und dafür fit sein musste. er ist aus lauter pflichtbewusstsein auch immer gegangen. meist eben ohne mich.
ein weiteres handicap für die junge liebe war die tatsache, dass ich der ausbildung wegen in einer anderen stadt lebte und wir uns nur am wochenende sehen konnten. nun sollte man meinen, dass ein telefongespräch die geografische entfernung ein bisschen überbrücken könnte. hätte es theoretisch bestimmt auch, aber der stürmer wohnte noch bei seinen eltern und durfte pro tag nicht länger als 15 minuten telefonieren. was mir, die ich, obwohl zwei jahre jünger als er, allein in dieser neuen stadt war, auf eigenen, wenn auch zeitweise recht wackligen füßen stand und niemanden in der nähe hatte, der mich hätte kontrollieren können, einigermaßen schockierte. ich fand es erschreckend, dass er sich so gängeln ließ, dass er sich den regeln beugte, statt dagegen zu rebellieren. das stand in einem so krassen gegensatz zu seinem image.
apropos image: sein größtes hobby nach dem fußball war das züchten von guppys. etwas langweiligeres konnte (und kann) ich mir beim besten willen nicht vorstellen. und ich kann mit sicherheit sagen, dass ich während der gerade so akzeptierten 15 minuten telefonat alles mögliche von ihm hören wollte, ganz bestimmt aber nicht, wie viele kleine guppys da gerade durchs aquarium schwommen.

letzten endes war er es, der die beziehung beendet hat. ICH war nicht die freundin, die seine eltern sich für ihn gewünscht haben und ER war nicht der freund, den ich mir für mich gewünscht habe. so gesehen war diese trennung völlig okay.

er lächelt noch immer sehr umwerfend, wie ich auf den aktuellen fotos sehen kann. aber er ist definitiv derjenige, der am wenigsten spuren hinterlassen hat. selbst wenn er mir das tor zu einer welt geöffnet hat, in der ich mich bis heute sehr zu hause fühle. aber es ist MEIN zu hause, seins ist es nie wirklich gewesen.

Mittwoch, Januar 28, 2009

i hope it's gonna make you notice someone like me.

Kings of Leon - Use Somebody


"und jetzt sag mir bitte, dass ich nicht bescheuert bin, weil der song mir bereits nach 35 sekunden komplett das herz gebrochen hat!!!"

Freitag, Januar 23, 2009

twenty.four.hours.

nach einer woche kzh ist mir sooo langweilig, dass ich mich unbedingt beschäftigen musste. zur not eben auch damit.
die dreißig am häufigst gespielten bands auflisten und folgende fragen beantworten:

1. Wie bist du zu 29 gekommen?
samiam… danke, mr. wie-ging-nochmal-geduld.

2. Welches war der erste Song, den du von 22 gehört hast?
bright eyes… “lover i don’t have to love”.

3. Wie viele Alben von 13 besitzt du?
ramones... drei, glaube ich.

4. Was ist dein Lieblings-Song von 5?
green day… „jesus of surburbia“. aus gründen.

5. Was ist dein Lieblings-Song von 15?
twilight singers… „the killer“.

6. Macht dich ein Song von 6 glücklich?
tomte… „geigen bei wonderful world“. natürlich.

7. Was ist dein Lieblings-Song von 10?
elliott smith… alle???

8. Welche gute Erinnerung hast du, die mit 30 zu tun hat?
hot water music... „turnstile“. mai 2008. ein zu tränen rührender männerfreundschaftsbeweis.

9. Macht dich ein Song von 19 glücklich?
blackmail... glücklich??? hm. "the good part" vielleicht. irgendwie.

10. Wie oft hast du 26 live gesehen?
oasis… werde ich zum ersten mal im sommer in irland.

11. Welches war der erste Song, den du von 23 gehört hast?
coldplay… „yellow“ wahrscheinlich.

12. Welches ist dein Lieblings-Album von 11?
jupiter jones… „raum um raum“.

13. Wer ist dein Lieblings-Mitglied von 1?
muff potter… pffft…

14. Hast du 14 jemals live gesehen?
foo fighters… nein. nie.

15. Welche gute Erinnerung hast du, die mit 27 zu tun hat?
rancid… guido ;-)

16. Was ist dein Lieblings-Song von 16?
nada surf… „see these bones“.

17. Welches ist dein Lieblings-Album von 18?
maximo park… our earthly pleasures.

18. Was ist dein Lieblings-Song von 21?
donots… „room with a view“. hellyeah.

19. Welches war der erste Song, den du von 25 gehört hast?
morrisey… „first of the gang to die“.

20. Welches ist dein Lieblings-Album von 2?
beatsteaks… 48/49launchedlivingtargetssmacksmashlimbomessiahkanonenaufspatzen.

21. Was ist dein Lieblings-Song von 3?
the weakerthans… „left & leaving“. da musste ich während des konzertes ernsthaft um fassung ringen.

22. Was ist dein Lieblings-Song von 8?
jimmy eat world... “for me this is heaven“.

23. Wie oft hast du 17 live gesehen?
editors… nie.

24. Welches ist der schlechteste Song von 12?
the clash… haben keine schlechten songs gemacht. nicht einen einzigen.

25. Welches war der erste Song, den du von 28 gehört hast?
incubus… “megalomaniac”.

26. Welches ist dein Lieblings-Album von 7?
placebo… “black market music”. glaube ich.

27. Was ist dein Lieblings-Song von 24?
midtown… „knew it all along“.

28. Macht dich ein Song von 9 glücklich?
the doors… mal ehrlich, die musik der doors macht ganz sicher einiges, glücklich aber bestimmt nicht.

29. Welches ist dein Lieblings-Album von 4?
kettcar… du und wieviel von deinen freunden.

30. Wie viele Alben von 20 besitzt du?
the cardigans… zwei. oder. drei.

Montag, Januar 19, 2009

we can be heroes.



genau SO muss es aussehen, so muss es klingen und sich anfühlen.

Montag, Januar 12, 2009

is it too late to call and tell you to be strong?



everytime you point your finger
three more point right back at you
i'm not sayin' that there's something wrong with life
cuz that's a sad excuse

and age old game of rat and mouse
chasin' us from house to house
i'm not sayin' that there's something wrong with you
it's wrong with me as well

are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
is it too late to call and tell you to be strong?
are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
was the poison in our blood there all along?
amigone

heavenly intoxication
love's been marred by medication
ain't it funny how a life can take a turn
when the end is near

are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
is it too late to call and tell you to be strong?
are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
is it too late to face the truth that it was wrong?
amigone

i'm not sayin' that it's nothin'
i ain't gonna play along
i ain't wishin' for a miracle
that miracle's gone wrong
and you're too strong

are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
is it too late to call and tell you to be strong?
are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
was the poison in our blood there all along?
amigone



was tun, wenn man genau weiß, dass jemand hilfe braucht, sich aber keinesfalls helfen lassen will? was, wenn er einem das mehr als deutlich zu verstehen gegeben hat? mit der eindringlichen bitte, sich rauszuhalten, weil er es sonst nicht schafft? was, wenn ich trotzdem die einzige bin, die glaubt, etwas tun zu können?
wann - verdammt nochmal - ist das passiert?

Freitag, Januar 09, 2009

cold as ice.

bei klirrender kälte und strahlend blauem himmel im angrenzenden park durch den schnee zu stapfen, den schal bis zur nasenspitze hochgezogen, ist wirklich toll.
weniger toll ist, dass wir das nicht (nur) aus spaß tun. denn seit anfang der woche ist "komm, wir gehen mal in den park zum aufwärmen!" der running gag in der kompletten abteilung. wir sitzen bei kuscheligen 18 grad im büro, wahlweise eine wolldecke über den knien oder eine wärmflasche im rücken und schnattern uns einen ab.
aber... wenn wir aus dem park zurück sind, ist uns für zehn minuten warm. besser als nichts.

Sonntag, Januar 04, 2009

fake for real.

"wir machen noch immer nichts besser. nur anders. früher haben wir billigen weißherbst aus pappbechern getrunken, jetzt saufen wir teuren rotwein aus kristallgläsern. am ergebnis ändert das nichts. es sieht nur so aus als hätten wir mehr stil."

sonntagnachmittagsphilosophie a la little miss sunshine.

Freitag, Januar 02, 2009

no sleep till brooklyn.

pläne schmieden ist ein guter, vielleicht sogar sehr guter einstieg ins neue jahr. und nachdem sich meine auswanderungsgedanken mit dem neuen job vorerst in wohlgefallen aufgelöst haben, muss ich mein fernweh anderweitig stillen. und selbst wenn ich meine pläne nicht in diesem jahr umsetzen werde, ist das egal, denn das ziel meiner sehnsüchte heißt schon seit vielen jahren new york. daran wird sich auch nichts ändern.

ich weiß, dass der besuch dort unter umständen ein ständiges deja-vu sein wird, einfach weil man alles schon mal gesehen hat. in filmen, auf fotos. alles wird mir bekannt vorkommen, obwohl ich noch nie dort war. aber es MUSS sein.
vielleicht ist ein städtetrip nicht ganz das, was andere sich unter urlaub vorstellen, aber ich liebe es, städte zu erkunden. und new york ist DIE stadt.

ich will durch greenwich village schlendern, wo mark twain, jack kerouac und bob dylan gelebt haben, die christopher street besichtigen, in coney island achterbahn fahren, am dakota und den strawberry fields „imagine“ singen, die brooklyn bridge zu fuß überqueren, von der staten island ferry aus auf die skyline blicken, im battery park herumlungern, am times square die neonreklamen bestaunen, das „feast of san gennaro“ in little italy besuchen und in eine parade in chinatown, vom „top of the rock“ das empire state building und den ausblick auf die stadt genießen, bei macy’s und bloomingdales shoppen, im waldorf astoria auf den spuren von john cusack fahrstuhl fahren, den charging bull an der wall street sehen, window shoppen auf der 5th avenue, einen sonnenuntergang vom empire state building aus erleben, ich will die gusseisernen fassaden in soho sehen, den meatpacking district, die queensboro bridge, sehen, wo das legendäre cbgb war, das guggenheim museum, das moma, mit tränen in den augen das tribute wtc visitor center am ground zero betreten, mit der seilbahn zum roosevelt island fahren, mit dem helikopter über manhattan fliegen, auf den spuren von walt whitman und truman capote und arthur miller durch brooklyn heights bummeln, ich will auf einer feuertreppe „moon river“ vor mich hinsummen, das wohnhaus von edgar allan poe besichtigen, ein spiel im yankee stadium besuchen und wenn ich dann schon in der bronx bin, auch in den zoo, über den campus der columbia wandern, bei eileen in little italy cheesecake essen, in den punkrockläden im east village stöbern und den duft vergangener rebellion schnuppern, das apollo theatre sehen, ein konzert in der carnegie hall und eine oper in der met besuchen und die „rockettes“ in der radio city music hall tanzen sehen, mir am pier 17 am south street seaport den wind um die nase wehen lassen, am rockaway beach joey ramone gedenken, die weltkugel unisphere im flushing meadows corona park bestaunen, unter der doug und carrie im vorspann zu „king of queens“ immer herumalbern, auf dem greenmarket am union square herumstöbern, über die park avenue flanieren und die schicken stadtvillen bestaunen, ich möchte an den brownstone-gebäuden entlang schlendern und durch die atemberaubenden betonschluchten dieser riesigen stadt.
ich will ALLES. und zu jeder jahreszeit. im frühling, wenn die bäume im central park blühen, im sommer, wenn die ganze stadt glühend heiß ist, im herbst, wenn der central park sich in ein rot-goldenes meer verwandelt und im winter, wenn die stadt im kitsch ertrinkt und im glanz von tausend lichtern erstrahlt.
das auf hochglanz polierte new york interessiert mich nicht besonders, ich mag das schmuddelige, wenig perfekte, das von graffitis übersähte, das bunte new york, das, was die wenigsten touristen sehen wollen. natürlich werde auch ich an den typischen hot spots nicht vorbeikommen, aber darum geht es mir nicht. ich will das new york hinter den kulissen. das ungeschminkte.

wie viele andere menschen bilde ich mir ein, eine besondere verbindung zu dieser stadt zu haben. sobald ich fotos vom big apple sehe, klopft mein herz ein bisschen schneller. und ich fürchte, dass diese stadt es mir unmöglich machen wird, sie wieder zu verlassen, habe ich sie erst mal betreten.



ja... klischee. aber ich war noch verdammt klein, als ich diesen song in mamas wohnzimmer mit der haarbürste als mikro zum besten gegeben habe. ich habe ihn geliebt, als ich nicht mal wusste, wo new york überhaupt liegt. er war für mich die erste begegnung mit dieser stadt und er wird für immer der soundtrack dazu sein. nicht nur für mich.