Dienstag, August 25, 2009

see the light.

ich bin sicher, du bist der hellste stern von allen...

ich werde dich nie vergessen.

Montag, August 24, 2009

give up the fight.

ich wusste vorher nicht, dass ich jemals in der lage sein könnte, jemanden zu pflegen und ich war immer wieder überrascht, wie leicht es mir gefallen ist, ihm aus dem bett helfen, ihn anzuziehen, in den rollstuhl zu hieven, zu waschen, zu rasieren, ihm was zu kochen und nebenbei auch noch so zu tun, als würde alles wieder gut, obwohl ich es besser wusste.

die letzten wochen haben mich einiges an selbstbeherrschung, organisationstalent und kraft gekostet. ich bin unendlich viele kilometer gefahren, habe meine gleitzeit bis zum erbrechen ausgereizt und meinen urlaub so genommen, dass er nicht allein sein musste. ich habe es gern getan, weil ich mich nur zu gut daran erinnere, dass er all das auch für mich getan hat. früher. als tatsächlich noch alles gut und ich noch klein war.

ich habe mir aber auch immer auszeiten genommen. ich bin mit meinen mädels weggefahren, habe konzerte und festivals besucht und versucht, das leben nicht so schwer zu nehmen. trotzdem bin ich bei jedem anruf von zu hause zusammengezuckt. wann immer die nummer meiner mom oder meines bruders auf dem display erschien, brach mir der kalte schweiß aus, immer dachte ich, JETZT... jetzt kommt sie, die hiobsbotschaft. ich hatte immer angst, dass am anderen ende jemand sagen könnte, dass es vorbei ist.

und jetzt? zwei durchwachte nächte im krankenhaus später, zwei nächte, in denen die ärzte uns gesagt haben, dass sie alles getan hätten und es nicht mehr lange dauern würde, HOFFE ich, dass dieser anruf kommt. oder dass mich niemand anrufen muss, weil ich bei ihm bin.
ich möchte, dass er mit ein bisschen würde abtreten darf. das hätte er mehr als verdient. es ist unerträglich, ihn so hilflos zu sehen und ich weiß, dass er das niemals gewollt hat. das letzte mal, dass er mir das gesagt hat, liegt keine drei wochen zurück.

ich versuche verzweifelt, stark zu sein, nicht zu heulen und ich scheitere grandios bei diesem unterfangen. ich sitze zwei stunden an seinem bett, halte seine hand, versuche, ihn zu beruhigen und dann ist es vorbei mit meiner selbstbeherrschung.
ich wäre so gern die starke schulter, jemand, auf denen meine mom zählen kann, von dem sie weiß, dass er alles regeln wird, aber ich breche sehr viel öfter in tränen aus, als mir lieb ist. während sie an seinem bett sitzt, bringe ich meine oma nach hause, sorge dafür, dass sie isst und schläft und flüchte dann in meine wohnung. nicht ohne zu wissen, dass ich morgen wieder im krankenhaus sein werde. und erst recht nicht, ohne zu wissen, dass es morgen noch sehr viel schlimmer sein könnte. wobei... WAS genau könnte eigentlich noch schlimmer sein?

ich habe mich tapfer gehalten bis zu dem moment, in dem mein bruder mir weinend im gang des krankenhauses gegenüberstand. ich kann viel ertragen, aber mein bruder mit rotgeweinten augen übersteigt meine kraft um einiges.

wie gern würde ich sagen, dass ich gefasst bin. vielleicht auch „auf das schlimmste gefasst“, aber in wahrheit bin ich einen scheiß. ich reiße mich zusammen, aber ich weiß nicht, wie lange das noch funktionieren wird. und ich weiß auch nicht, wie lange das noch sinn machen soll. wieso SOLL ich mich zusammenreißen? da geht ein mensch, der IMMER für mich da war, der noch sein letztes hemd für mich gegeben hätte, zu dem ich immer aufgeschaut habe und der mehr erlebt und ertragen hat, als ich mir jemals vorstellen kann.

ich sehe ihn einen aussichtslosen kampf kämpfen. ich kann sehen, wie sein herz aussetzt, ich kann sehen, wie seine atmung aussetzt und ich sehe, wie sein gehirn beides immer wieder zum weitermachen antreibt.

ich bräuchte eine starke schulter. ich bräuchte jemanden, der meine hand hält. ich bräuchte jemanden, der keine fragen stellt, sondern einfach meine tränen wegwischt. aber ich muss funktionieren. ich KANN jetzt nicht durchdrehen, auch wenn das alles ist, was ich will.

Montag, August 17, 2009

so hop on the world is swinging.



strahlend blauer himmel.
die blutig getanzten füße im wasser.
die guten an meiner seite.

Montag, August 10, 2009

sensationell daneben.

um das festival-wochenende zumindest in kurzen worten zusammenzufassen, bevor ich mich wieder aufs sofa begebe, um den fehlenden schlaf nachzuholen:
toll waren vor allem die bands, von denen ich mir wenig bis nichts versprochen hatte. aber ich hatte es wahrscheinlich nicht besser verdient, als mir in meiner grenzenlosen arroganz was musik angeht, einen ordentlichen schuss vor den bug abzuholen! deswegen muss ich zähneknirschend zugeben, dass peter fox, der auftritt von in extremo und auch deichkind großes kino waren. das alles ist mal so gar nicht meine musik, aber die party vor der bühne war durchaus überzeugend und ein paar tausend menschen können ja nicht SO daneben liegen!

erwartet super waren: 5bugs auf dem red bull tourbus inklusive heiratsantrag, art brut mit ihrem kauzigen charme, maximo park natürlich und die wiedervereinigten selig. ein komplettes festival „ohne dich“ singen zu hören, war DER gänsehautmoment schlechthin.

am meisten gelacht haben wir – wie sollte es auch anders sein? – bei den monsters. das hoffnungslos überfüllte zelt plus die hoffnungslos überfüllte parkanlage drumrum „punkrock!“ brüllen zu hören, zu sehen, dass menschen jeder altersklasse jede textzeile beherrschen und zusammen feiern, war wirklich ein großer spaß. wir zählen die tage bis göttingen!

alles in allem war’s ein tolles wochenende mit einigen denkwürdigen momenten. und die denkwürdigsten hatten wenig mit musik zu tun.

"die stimme bebt und der blick ist eis..."

Sonntag, August 09, 2009

Mittwoch, August 05, 2009

stuck in a moment.



















Breathe
No Line On The Horizon
Get On Your Boots
Magnificent
Beautiful Day
Elevation
I Still Haven't Found What I'm Looking For
Stuck In A Moment (You Can't Get Out Of)
Unknown Caller
Unforgettable Fire
City of Blinding Lights
Vertigo
I'll Go Crazy If I Don't Go Crazy Tonight (Remix)
Sunday Bloody Sunday
Pride (In The Name of Love)
MLK
Walk On
Where The Streets Have No Name
One
--------
Ultraviolet
With Or Without You
Moment of Surrender





ihr lieben, die ihr gerade "MUSSTE es wirklich ausgerechnet "with or without you" werden???" gedacht habt: ja, MUSSTE es. weil es live nicht das war, was alle erwartet hatten und eben deswegen tausend mal besser.
und überhaupt: hätte mir irgendwer vor diesem konzert gesagt, WIE toll ich es finden würde, hätte ich ihn wahrscheinlich ausgelacht. und zwar laut.

Montag, August 03, 2009

Samstag, August 01, 2009

verlieren, um woanders zu gewinnen.

"du fühlst dich ziemlich uncool zwischen all diesen leuten hier.
und wenn die lichter ausgehen, die stimmung kocht, bist du dabei und schreist nach mehr, mehr, mehr.
doch dieser raum ist leer und wird nicht voll.
die stimmung ist mies, die menschen down.
die geschichten sind öde und grau.
sie sind nicht bunt, nicht groß, nicht wow.

es kann noch so viel passieren.
nichts ist zu spät.
nur etwas ist zu verlieren.

es kann doch nicht so schwer sein, zu gehen, wenn man muss.
es kann doch nicht so schwer sein, zu gehen, wenn...

man muss sich einmal überwinden, sagen sie.
und dann ist es vorbei.
die angst vor dem, was du nicht kennst füllt dich aus
und nimmt dich völlig ein.
du hast viel mehr verdient als das.
in diesem leben ist noch so viel platz.
für all die guten sachen im jetzt und hier.
lass die typen von gestern doch endlich hier.

sie sagen, man kann dinge, die man vermisst, vergessen oder bezwingen.
und manchmal müssen wir verlieren, um woanders zu gewinnen.

und es kann doch nicht so schwer sein, zu gehen, wenn man muss.
es kann doch nicht so schwer sein,
zu gehen, wenn man muss."