Dienstag, August 30, 2011

i hate the way you make me feel.

mir war eigentlich bereits beim losfahren klar, dass der ausflug nach münster sehr viel mehr als ein ausflug sein würde. zu viele erinnerungen und zu viele songs im kopf. und es sind die gleichen lieder wie damals, weil sie zu dieser stadt gehören. mein münster-soundtrack ohne muff potter, die weakerthans, sophia, die ramones, the cure, johnny cash, die cardigans oder die twilight singers? unvorstellbar. es geht auch nicht ohne hot water music, the notwist und the national.

oder eben samiam.

zu jedem anderen zeitpunkt hätte ich luftsprünge gemacht, weil sie hier zu konzertieren gedenken. aber doch nicht JETZT!!!
wo ich sowieso gerade alles in frage stelle. wo ich nicht weiss, wo rechts und links ist. wo jeder gedanke um das gleiche thema kreist. soll ich oder soll ich nicht? wo herz und verstand sich einen erbitterten kampf liefern, bei dem es tote und verletzte geben wird, aber voraussichtlich keinen sieger. wo mich jeder song daran erinnern wird, was war und was sein könnte.

"i know i've changed i watched myself slip away
i've compromised everything's going to be alright"



hingehen werde ich natürlich trotzdem. weil ich, nachdem ich die songs des neuen albums "trips" im komplettstream gehört habe, finde, dass man sich dazu unbedingt neue erinnerungen schaffen muss.

Mittwoch, August 24, 2011

cause i'm havin' so much fun with honey bun.

nachdem ich an dieser stelle lautstark meine freude darüber verkündet habe, "spring awakening" praktisch vor der haustür zu haben, muss ich jetzt zähneknirschend zugeben, dass ich es trotzdem nicht gesehen habe. da waren meine musicalischen prioritäten zu dem zeitpunkt dann doch andere. über die ich AUCH nicht geschrieben habe. asche auf mein haupt.

aber: das ensemble wurde zu einem gastspiel im staatstheater eingeladen und ich bekomme eine letzte neue chance.

dachte ich.
denn das gastspiel wird am 30. oktober stattfinden. zeitgleich mit "musicals in konzert", das mit kristin hölck, maria jane hyde, nivaldo allves und mark polak aufwartet. und schon stecke ich im nächsten gewissenskonflikt.

soll ich eine show, in der die bekanntesten musicals präsentiert werden, einem stück vorziehen, das ich voraussichtlich so schnell nicht wieder zu sehen bekommen werde?
die üblichen verdächtigen aus starlight express, cabaret, grease, rocky horror show, das phantom der oper, evita, elisabeth vs. "so'n verficktes leben!". gibt's da wirklich was zu überlegen? 

kristin hat mich auf der bühne des staatstheaters schon mal vom hocker gehauen. ich sollte jemand neuem die chance geben. sie darf es dann gern bei "glam-rock in concert" wieder versuchen ;)

Montag, August 22, 2011

ein heftpflaster für die seele.





an manche orte kommst du und fühlst dich sofort zu hause. münster zum beispiel. alles ist irgendwie... richtig. du fühlst dich nicht fremd, sondern so, als wärst du schon hundert mal dort gewesen. du musst dich nicht mühsam auf einem stadtplan orientieren, weil du instinktiv den richtigen weg findest. auch wenn er sich erst im nachhinein als der richtige erweist. dich beschleicht dauernd dieses heimelige gefühl von "zu hause".

am anfang lässt du dich verzaubern vom prinzipalmarkt mit seinen historischen giebelhäusern, fröstelst ein bisschen beim anblick der wiedertäufer-käfige am turm der lambertikirche, stellst erstaunt fest, dass das mit der "radfahrerhauptstadt" gar kein klischee ist, besichtigst den dom, trinkst einen cocktail am kreativkai, besuchst den allwetterzoo und kommst vor lauter begeisterung gar nicht mehr dazu, die kamera aus der hand zu legen.
.
beim nächsten besuch hälst du dich von all diesen orten weitgehend fern. du bist ja schließlich kein tourist. wenn du überhaupt etwas besichtigst, dann den zwinger oder den buddenturm und anschließend machst du vielleicht einen spaziergang entlang des dortmund-ems-kanals. du stehst nicht mit dem fotoapparat vor der stadtbücherei, sondern leihst dir ein buch aus, mit dem du dich dann auf einem bei der radstation geliehenen rad auf den weg zum aasee machst. und abends schaust du mal in der kneipe im kuhviertel vorbei, aus der beim letzten mal die coole musik kam.

irgendwann warst du so oft zu gast in dieser stadt, dass du lauter dinge mit einem "lieblings" davor hast. du weisst, wo der beste plattenladen ist, wo man die leckersten bagels im hansaviertel bekommt, welche band abends im "gleis 22" spielt und dass das wirklich spannende am stadthafen nicht der kreativkai, sondern der hawerkamp ist. zumindest für menschen wie dich. den prinzipalmarkt kennst du nur noch von postkarten.

was du beim nächsten besuch unbedingt ändern willst. du holst dir ein eis bei leysieffer, siehst den doppeldeckerbus, mit dem man stadtrundfahrten machen kannst, steigst spontan ein, ertappst dich dabei, wie du all die dinge nochmal ablichtest, die du schon beim ersten besuch geknipst hast und verliebst dich aufs neue.


"münster klebt", sagen die einheimischen und grinsen.
so schreibt es jürgen kehrer in seinem buch "gebrauchsanweisung für münster und das münsterland".
die einheimischen sind sehr, sehr weise menschen. ehrlich.

Dienstag, August 16, 2011

überwasserkirche, mocambo-bar, westfalen-tanke.

ich hätte an dieser stelle - wie angedroht - zwei oder dreihundert sätze über "die päpstin" verlieren sollen. und wenn ich das schon nicht schaffe, hätte ich zumindest erwähnen können, dass das hiesige staatstheater in der neuen spielzeit "cabaret" zum besten gibt und "abba - the symphonical celebration" von "glam"-rock in concert - queen ANOTHER KIND OF MAGIC" abgelöst wird. alex melcher, kristin hölck, judith lefeber und henrik wager als queen wären auf jeden fall eine meldung wert gewesen.

wenigstens habe ich das - wenn auch dezent verpackt - untergebracht, bevor ich mich morgen bis auf weiteres in richtung "überwasserkirche, mocambo-bar, westfalen-tanke" verabschiede.

und hey münster - ich hab dich furchtbar vermisst. meine letzten erinnerungen an dich hatten mit abschiedsschmerz, tränen in den augen und allem an selbstbeherrschung zu tun, das ich so aufbringen konnte. aber so soll das mit uns doch nicht enden, oder? was für ein unrühmliches ende wäre das für eine liebe wie unsere!

es gibt gar keine fotos von dir und mir. dabei hätte ich so gern welche. damit ich irgendwann mal sagen kann: "hey, siehst du, wir haben eine geschichte. du und ich, der prinzipalmarkt und die treppenstufen am aasee, das gleis 22 und green hell, die sputnikhalle und das cineplex, der geheime platz am hafen, den nur wir beide kennen.

natürlich ist es nicht das gleiche, wenn ich JETZT fotos mache, aber wo ich gerade beim verabschieden bin...

Mittwoch, August 10, 2011

ich hab vergessen, wer ich war und ich weiß nicht, wer ich bin.

besetzung "die päpstin" am 2. august 2011:

johanna: sabrina weckerlin
gerold: mathias edenborn
anastasius: niklas gertl
mutter/marioza: eveline suter
fulgentuis/rabanus: dietmar ziegler
vater/papst sergius: norbert conrads
aeskulapius: dennis henschel
arsenius: nikolas gerdell
richild: tabea grün
lothar: markus g. kulp
johannes: stefan przywara
kleine johanna: denise stüss
kleiner johannes: valentin teufel


bericht folgt. wahrscheinlich ;)

Dienstag, August 09, 2011

the saturdays you never spent.

bevor ich mir selbst ein bild von "spring awakening" in der nachrichtenmeisterei mache, gibt's einen kleinen vorgeschmack in form eines videos vom hessischen rundfunk und dem bereits am freitag erschienen artikel in der hna.