Freitag, Dezember 28, 2012

come on sweetheart, put on your dancing shoes.

alle jahre wieder... und doch immer wieder anders. dieses jahr neu im programm: gesangsbattle.

die band auf der bühne, wir wie immer 3 meter entfernt auf augenhöhe. nach drei songs erinnert sich der sänger offensichtlich wieder daran, warum er mich kennt: "fuck! das ist doch die tante, die zwar nicht singen, aber ziemlich viele texte auswending kann!". 
zumindest guckt er so. 
vor schreck fällt ihm dann auch prompt die zweite strophe von "jet airliner" nicht ein. erschrockener blick zu mir, ich grinse, er guckt schuldbewusst und wir müssen beide lachen.

die band weiß, was das publikum von ihr erwartet und sie liefern exakt das: rock'n roll in perfektion. allerdings hat das konzert für mich nach dem kleinen texthänger des sängers plötzlich auch irgendwie was von vokabeln abfragen. nur in lustig.
die bühne ist verdammt klein und wann immer er in meine richtung blickt, achtet er ganz genau darauf, ob ich auch richtig singe. ich überstehe klassiker wie "davy's on the road again", "ballroom blitz", "my sharona", "the joker", "crocodile rock" und "lady in black" unfallfrei und werfe dem sänger einen blick zu, der "das ist doch keine herausforderung!" bedeutet. 
und sich umgehend rächt.
bei "jean genie" komme ich nämlich zum ersten mal ins stolpern. zum glück kann ich die fehlenden lyrics geschickt überspielen, in dem ich mir an den entsprechenden stellen einfach einen schluck bier genehmige. ha!
am ende des songs  prostet mir der sänger mit seiner imaginären bierflasche zu und grinst süffisant. hmpf.

als sie für die zugaben wieder auf die bühne kommen, grinsen alle hämisch in meine richtung. höh? was'n jetzt? 
sekunden später weiß ich bescheid: sie spielen sie nur songs, die sie sonst äußerst selten zum besten geben. titel wie "sweet jane" oder "heart of gold". und "sylvias mother". 
während der sänger sich gerade bei letzterem bereits auf der gewinnerstraße wähnt, singe ich
"and the operator says "40 cents more for the next - 3 - minutes"
please mrs. avery, i just gotta talk to her 
i'll only keep her a while 
please mrs. avery, i just wanna tell her, goodbye..."
SO laut mit, dass mir alle umstehenden von herzen leid tun.

das konzert geht mit "heroes" von david bowie zu ende. ich grinse siegessicher.
bis der sänger kurzerhand zum deutschen text wechselt. ZACK, verarscht.
er lacht und wirft mir eine kusshand zu. idiot.


die aftershowparty gerät traditionell zum... ähm... desaster. was vor allem daran liegt, dass die band in feierlaune ist und es - um jetzt mal in den jargon eines schlechten musikjournalisten zu verfallen - richtig krachen lässt. und ich meine die art von richtig, bei der man morgens um halb sechs arm in arm aus der kneipe stolpert. 

if it rocks you one time, you wanna roll again.
 

Montag, Dezember 24, 2012

follow your heartbeat.


Vorherrschendes Gefühl für 2013?
vorfreude.
auf der anderen seite der nervigen silvesterböllerei warten ein paar ziemlich tolle dinge auf mich. 


2012 zum ersten Mal gemacht?
tante geworden


2012 nach langer Zeit wieder getan?
den gewinn des dfb-pokals gefeiert. im dortmunder theater. gefühlte 12 humbas auf dem heimweg inklusive.

auf die hupe hämmern, von feiernden fans anhalten lassen, raus aus dem auto, hinknien, „gebt mir ein H!“, gebt mir ein „U!“, gebt mir ein „M!“, gebt mir ein „B!“, gebt mir ein „A!“ brüllen, aufspringen, „wir singen humbahumbahumbatätärä!“ singen, rein ins auto, zwei meter fahren, von feiernden fans anhalten lassen, raus aus dem auto, hinknien, „gebt mir ein H!“… und so weiter. bis halb eins.


2012 leider gar nicht getan?
den besten freund umarmt.


Wort des Jahres?
kickballchangeturnhipcircle


Stadt des Jahres?

dortmund



Alkoholexzesse?
jep


Davon gekotzt?
dafür hab ich mir mit den exzessen offensichtlich nicht genug mühe gegeben


Haare länger oder kürzer?
sehr viel kürzer


Mehr oder weniger ausgegeben?
 
dem ausschweifenden babysachen-shopping sei dank – mehr


Krankenhausbesuche?
besuche: einige. aufenthalte: null.


Verliebt?
wie kann man in ein drei wochen altes baby NICHT verliebt sein?


Getränk des Jahres?
club mate am dortmund-ems-kanal, astra im fiasko, eine ungesunde menge kaffee im büro


Essen des Jahres?
vegan.
die idee, in der fastenzeit komplett auf tierische nahrungsmittel zu verzichten, kam mir relativ spontan und wurde dann auch von einer stunde zur anderen umgesetzt. der weg von vegetarisch zu vegan ist aber ja auch nicht so weit, zumal die frage, ob vegan nicht sowieso die logische konsequenz ist, wahrscheinlich jedem vegetarier immer mal wieder begegnet. eigentlich ist es auch gar nicht so schwer, seit es in fast jedem normalen supermarkt alternativen gibt.

mal sehen, wie es 2013 für mich weitergeht.


Die schönste Zeit verbracht mit?

theater-, konzert- und festivalbesuchen


Die meiste Zeit verbracht mit?
arbeiten. 
das klingt jetzt fies, ist es aber gar nicht, wenn man liebt, was man tut.


Song des Jahres?
time will tell – dave hause


CD des Jahres?
“handwritten“. the gaslight anthem


Buch des Jahres?
the road most traveled – die von chuck ragan herausgegebene sammlung von on tour-geschichten verschiedenster musiker, backliner oder journalisten.


Film des Jahres?
kaum überraschend, weil es einfach nichts großartigeres gab: ziemlich beste freunde.  


Konzert des Jahres?
- beatsteaks auf dem open flair
- kreissler, society, das pack und 5bugs in eschwege
- the gaslight anthem in frankfurt


TV-Serie des Jahres?
sorry, aber schon wieder „the big bang theory“.

und „2 broke girls“ in der originalfassung, weil es in der übersetzung einfach unglaublich verliert. ich meine, wer versteht schon, dass jess „surrender“ von cheap trick singt, wenn man das übersetzt!?!


Erkenntnis des Jahres?
follow your heartbeat


Schlimmstes Ereignis?

the worst fahrradunfall of all fahrradunfälle ever


Schönstes Ereignis?
den neffen zum ersten mal auf dem arm halten!

ich bin unglaublich gespannt, was für ein mensch der zwerg werden wird, welche talente er hat, was ich ihm beibringen kann und was ich von ihm lernen werde.


2012 mit einem Wort?
upanddownandupandup


Mittwoch, Dezember 12, 2012

lass die typen von gestern doch endlich hier.

der anfang vom ende...


das ende vom lied...



wie sie sich am schluss ums schlagzeug versammeln...
wie nach dem letzten ton keiner weiß, wohin mit sich...
wie der in tränen aufgelöste brami dennis umarmt...
wie dennis alle mehr oder weniger ins gleis einlädt... 

alles war schön und nichts tat weh? von wegen.

Mittwoch, Dezember 05, 2012

there is no other to compare to you.


wenn der kleine bruder plötzlich papa ist, die eigenen eltern großeltern und die oma uroma ist klar: das mit dem "live fast - die young" ist JETZT durch. ab hier bin ich "too old to die young".

andererseits wird es von jetzt an wieder unglaublich viele "erste male" geben. ein erstes lächeln, einen ersten zahn, eine erste durchgeschlafene nacht, einen ersten schritt, ein erstes wort, einen ersten tag im kindergarten, den ersten in der schule...

ich werde nie eine bessere entschuldigung finden als ein kleinkind auf den knien, um eine sommerrodelbahn unsicher zu machen. ich darf auch mit dem zwerg trampolin springen, verstecken spielen, ihm das vereinslied des bvb beibringen und ihm ein winziges schlagzeug schenken, sobald er weiß, wie man am besten krach macht. ich bin für's VERziehen zuständig und ich freu mich drauf.

ich wollte natürlich für später dokumentieren, was am tag der geburt gerade so los war. also habe ich die tageszeitung des geburtstages gebunkert und die jeweilige nr. 1 der single- und albumcharts ersteigert. und spätestens da war klar, dass der neffe ein glückskind ist, denn rechtzeitig zur geburt hat rihanna den gangnam-style-typen vom thron geschubst und pur konnten gegen led zeppelin nichts weiter ausrichten. das hätte anders ausgehen können.

weil ich die charts sowieso nicht beeinflussen kann, habe ich auch davon abgesehen viel wert auf die musikalische früherziehung gelegt, indem ich die rockabye baby-cds von nirvana und the cure gekauft habe, damit der kleine auch ja zur richtigen musik einschläft. irgendwie mag ich die vorstellung, dass er sofort aufhört zu weinen, wenn man ihm "just like heaven" vorklimpert. und weil zur musik ja auch immer ein bisschen style gehört, bekommt er ein mini-ramones-shirt sowie schwarze baby-chucks. oh... und muss ich sagen, dass ich ihn natürlich schon am tag seiner geburt beim bvb-kidsclub angemeldet habe?

tante. ich. wow.