Freitag, Dezember 21, 2007

fuck.

ein amazon-wunschzettel ist aus mindestens zwei gründen eine feine sache: für mich, weil ich alles, was mir besitzenswert erscheint, darauf sammeln kann, für meine freunde und familie, weil sie sich nie den kopf zerbrechen müssen, mit was sie mir tatsächlich eine freude machen. soweit, so gut.
blöd nur, wenn du kurz vor weihnachten versehentlich „gekaufte artikel“ anklickst. denn da steht dann unübersehbar all das aufgelistet, was du in den letzten monaten oder auch jahren gekauft hast. und das, was du nicht gekauft hast, weil es jemand anders für dich gekauft hat. das, was du am 24. unterm baum vorfinden wirst. und dann musst du heiligabend überrascht tun, was du nicht besonders gut kannst, mutti wird bemerken, dass die freude nicht echt ist, dir auf die schliche kommen und du hast den restlichen abend ein schlechtes gewissen, weil du dich daran erinnerst, wie du mit deinem kleinen bruder vor gefühlten hundert jahren das ganze haus nach weihnachtsgeschenken durchsucht hast.
mit dem kleinen, aber entscheidenden unterschied: damals habt ihr nie was gefunden.

Montag, Dezember 17, 2007

saturday night fever

als wir 25 minuten vorm auftritt im mt aufschlagen, hat der sänger sich aufgrund extremer nervosität backstage verschanzt, der schlagzeuger trinkt seelenruhig noch ein bier und der mann am bass unterhält die komplette roadcrew mit zotigen witzen. aus erfahrung weiß ich, dass er das auch schon während der fahrt, des soundchecks und auch sonst in jeder minute getan hat und bin froh, dass ich nicht dabei sein musste. da ist er mir später auf der bühne doch sehr viel lieber, als er sich „blowin’ in the wind“ singend durch die unangenehme zwangspause kaspert, weil irgendwas mit dem verstärkerkabel nicht passt. der mann ist halt profi. nicht, dass die anderen nicht wüssten, wie’s läuft! der sänger krakeelt sich durch die songs und der schlagzeuger trommelt, als wäre er bei sepultura abgehauen. es geht schlag auf schlag, kein großes gelaber zwischen den songs, die zeit ist knapp bemessen. für little miss sunshine gibt’s „barfuss“, für mich „wer wie was“ inklusive metallica-part“. danke, danke, danke.
dann darf noch die zweitband des drummers ran. nu metal mit new reality. oder so.
nach dem abbauen versammelt sich die komplette crew bei bier und jägermeister. das getränk mit dem hirsch knockt mich so gegen drei als erste aus. ich muss nach hause. sofort. ob nun mit miss sunshine oder nicht.
um exakt 4:00 h erreicht mich folgende information via sms: „… in meinen adern fließt mehr alkohol als blut. oh oh…“. herzallerliebster n., wenn du unter diesen umständen noch SO fehlerfrei nachrichten verschicken kannst, hut ab! ich hatte schon mühe, das noch zu lesen ;-)

Samstag, Dezember 15, 2007

manchmal bin ich glücklich, traurig zu sein

"starlight"

far away
this ship is taking me far away
far away from the memories
of the people who care if i live or die

starlight
i will be chasing the starlight
until the end of my life
i don't know if it's worth it anymore

hold you in my arms
i just wanted to hold
you in my arms

my life
you electrify my life
let's conspire to re-ignite
all the souls that would die just to feel alive

but i'll never let you go
if you promised not to fade away
never fade away

our hopes and expectations
black holes and revelations
our hopes and expectations
black holes and revelations

hold you in my arms
i just wanted to hold
you in my arms

far away
this ship is taking me far away
far away from the memories
of the people who care if i live or die

and i'll never let you go
if you promise not to fade away
never fade away

our hopes and expectations
black holes and revelations
our hopes and expectations
black holes and revelations

hold you in my arms
i just wanted to hold
you in my arms
i just wanted to hold


Montag, Dezember 10, 2007

times like these.

was war denn DAS bitte für ein abschluss für eine sowieso schon unfassbar gute woche!? holla die waldfee. weakerthans & nagel mit köpfen in berlin, freitag weihnachtsmarkt mit den lieblingsherren von tu, danach schützenfest im westfalenstadion, auf der heimfahrt die entsprechende party im bus. weia. samstagmorgen trotz kopfschmerzen und schwindelgefühl und brechreiz nach erfurt, der 18 beim fußball spielen zugucken, wieder weihnachtsmarkt mit den lieblingsherren von tu, abends party bei und mit der lokalen lieblingsband und allen und allem, was so dazugehört: musiker, mischer, merchandiser, mädchen mit schwarzen haaren und schwarz geschminkten augen, bier, cocktails & shisha, lauter musik aus der anlage, hitzigen fachdiskussionen, teenie-idol kennenlernen, luftgitarre und dann echte gitarre spielen. also nicht ich, sondern die, die das auch können. und nächste woche das ganze von vorn. dann aber mit lichtern und verstärkern und auf einer bühne mit publikum davor. ich freu mich.

Donnerstag, Dezember 06, 2007

the unforgiven.

rock am ring-newsletter: metallica und rage against the machine als headliner. wie schön für ihn. ich würde ihn gern anrufen und ihm mit dieser neuigkeit eine freude machen. dann fällt mir ein, dass ich seine handynummer gelöscht habe. und warum.

left & leaving.

„das recht bei den guten und die schuld bei den anderen
die fehlende kraft, die richtung zu ändern
nicht das was einem fehlt, sondern das was man hat
die wahrheit ist, man hat uns nichts getan.“


ich will so vieles ändern, habe so viele pläne und wünsche und träume und vieles davon hat inzwischen auch konkrete formen angenommen. aber genau das macht mir jetzt angst, denn plötzlich erscheint mir meine kleine welt so sicher und bequem, dass ich sie lieber doch nicht verlassen will. und dann fällt mir wieder ein, wie es wirklich ist und wieso ich nichts davon so vermissen würde, dass es weh tut:
- ich sitze jeden tag acht stunden in meinem büro und möchte die lieben kollegen jede einzelne sekunde davon anschreien. ich kann sie einfach nicht ertragen mit ihren immer gleichen unlustigen sprüchen, mit ihrem geltungsbedürfnis, den intrigen und lästereien, ihrer engstirnig- und spießigkeit, mit ihrem ständigen gejammer. von 45 mitarbeitern kann ich mit zweien länger als zehn minuten zusammen sein, ohne ihnen eine reinhauen zu wollen. ich liebe meine arbeit, aber ich will sie in einem einzelbüro erledigen. oder zu hause. auf jeden fall nicht in dieser umgebung.
- in meinem freundeskreis scheint es nur noch glückliche paare zu geben. zum teil verheiratet, zum teil auch eltern, zum teil besitzer eines eigenheims. das ist nicht meins. verständnis oder gar begeisterung für diese art zu leben, halten sich meinerseits in engen grenzen. was natürlich umgekehrt genauso gilt.
- apropos freunde: die verteilen sich über ganz deutschland, ich sehe die wenigsten wirklich regelmäßig. wir halten via telefon und internet kontakt. und der einzige vorteil an dieser stadt hier ist, dass sie mittendrin liegt und ich es zu allen gleich weit habe. ein wirklich guter grund zu bleiben ist das nicht.
- seit unserem irland-urlaub ist der kontakt zu den fußball-jungs fast komplett abgebrochen. aus gründen. weil ich es so wollte. auch wenn der eine mir fehlt, ändert es nichts an den besagten gründen. und ohne die 18 macht’s sowieso nur noch halb soviel sinn.
- ich mag diese stadt mittlerweile sehr gern, aber so viele andere erscheinen mir verlockender. ich habe ja nicht ohne grund bei der suche nach einem potentiellen neuen arbeitgeber zuerst in haupt- sowie lieblingsstadt gesucht. und dann im ausland. ich kenne die mietpreise in dublin und die bedingungen, die ich zu erfüllen habe, wenn ich dort arbeiten will und ich tue alles, um mein englisch ein bisschen aufzupolieren, weil ich mich beim bewerbungsgespräch nicht blamieren will.

in der theorie ist alles durchgeplant. ich weiß sehr genau, was ich tun KÖNNTE. ich tu’s nur nicht. weil ich weiß, was ich hier habe und weil ich nicht weiß, was ich woanders bekommen werde. scheiß sicherheitsdenken.
und zu allem überfluss treffe ich dann auch noch auf den kerl, der für all diese zweifel und für diese ständige unruhe verantwortlich ist, der mir mit seinem leben vor augen führt, dass es auch anders geht, wenn man nur ein bisschen mut aufbringt. ich sehe ihm dabei zu, wie er genau das tut, was er immer tun wollte, mit genau den menschen, mit denen er es tun möchte, wie glücklich er ist und wie zufrieden. und ich hasse mich dafür, dass ich nicht wie er bin.

Mittwoch, Dezember 05, 2007

Sonntag, Dezember 02, 2007

support your local scene.



ich bin süchtig nach "after the fire", "stay" und "still" und frage mich ernsthaft, was das mit den bands aus esw immer ist.

girls just wanna have fun.

eine brandblase von der größe eines fußballs ist, was mir vom vergangenen wochenende bleiben wird. ein toller erfolg. ein lernerfolg zumindest mal, denn: ich weiß jetzt, dass man nicht nachts um halb vier betrunken, durchgefroren und nass geregnet von der weihnachtsfeier nach hause kommen und dann noch versuchen sollte, sich eine wärmflasche zu machen. man hat zwar definitiv keine kalten hände mehr, hat man sich erstmal einen liter kochendes wasser drüber geschüttet, aber das ist auch schon das einzig erfreuliche an einem solchen unfall.
aber immerhin noch besser, als den betrunkenen kollegen mit nach hause genommen zu haben, der meinte, sich spontan in mich verliebt zu haben und das, zusammen mit der tatsache, dass ich nur zehn minuten von der kneipe entfernt wohne, für ein gutes argument hielt, mit mir nach hause gehen zu wollen. ich hab seine frau angerufen, damit sie ihn abholt ;-)
danach bin ich mit den mädels tanzen gegangen. salsa. aber morgens um halb fünf hat man in dieser stadt nicht mehr viele möglichkeiten und ab einem gewissen alkoholpegel ist es ja auch egal. ein paar nette jungs haben unsere cocktails bezahlt und komisch geguckt, als wir fluchtartig die lokalität verlassen haben, als es um die – ihrer meinung nach - von uns zu erbringende gegenleistung ging. zack. verarscht.

ich schätze, in den himmel komme ich nicht.