Sonntag, November 30, 2008

Donnerstag, November 27, 2008

school's out.

ich bin stolz, stolz, stolz.
und ich war noch nie SO gern ein streber :-D

champus für alle!!!

Mittwoch, November 26, 2008

(ein bisschen) flugangst.

"ich und die leidenschaft,
was für eine ungewohnte kombination.
ich weiss auch nicht genau, wie das passieren konnte.
aber hier steht auf einmal ein sprungbrett,
was für eine merkwürdige situation.
soll ich jetzt springen
- oder was?"

ach gisbert. schreibst du einfach das lied zur gesamtsituation...

morgen abschließende präsentation und hoffentlich ein zertifikat der ihk mit meinem namen drauf, ab montag dann alleinherrschaft in der neuen abteilung. das könnte einem schon angst machen.
aber merkwürdigerweise waren die zweifel und die angst relativ schnell geschichte. und wenn irgendwer sagte "ich find das sooo mutig von dir!", dachte ich meist "wieso? was hat das denn mit mut zu tun?". diese weiterbildung war allein meine sache, es ist das, was mich interessiert, was ich unbedingt lernen wollte und von dem ich wusste, dass es mir spaß machen würde. dass das mit einigem stress verbunden sein würde, war mir bewusst. auch wenn ich mich jetzt - so kurz vorm ende - fast gar nicht mehr daran erinnern kann, dass ich noch vier stunden nach feierabend im büro saß und das ein oder andere mal verzweifelt den kopf auf die tischplatte gerumst habe. das projekt ist fertig und vom chef mit einem süffisanten "also ich schätze, das ist eine gute vier minus!" gelobt wurde.
und der neue job? ich denke, ich habe ihn mir verdient. und irgendwie bin ich auch stolz, dass meine leistungen in den vergangenen jahren nicht unbemerkt geblieben sind, obwohl mir das trommeln in eigener sache nun wirklich nicht liegt. natürlich ist der gedanke, dass ich ab montag allein verantwortlich bin, dass keins der mädels mehr da ist, wenn ich fragen habe, einigermaßen unheimlich, aber hey... ich bin steinbock... ich WILL das schaffen. unbedingt.
außerdem habe ich ein eigenes büro, in dem ich die musik hören kann, die ich mag und wo mich der unverhohlene neid mancher kollegen nicht interessieren muss. und wie sagte mein chef eben so schön? "neid muss man sich erarbeiten und das hast du!"

Freitag, November 14, 2008

pretty fucked up.

okay... jetzt BIN ich in panik.

der kollege hat das handtuch geworfen, weil er sich ernsthafte sorgen um seine gesundheit macht. seit er weiß, dass er diesen job machen soll, schläft er nicht mehr und sein blutdruck steigt in schwindelnde höhen und "das kann's ja nicht sein".
aha. und wer kümmert sich um meinen blutdruck? wen interessiert es, wie gut oder schlecht oder ob ich überhaupt schlafen kann? meine chefs jedenfalls nicht, sonst hätten sie nicht gutgelaunt beschlossen, dass ich die abteilung dann eben allein übernehmen soll. natürlich bekomme ich jede unterstützung die ich brauche. ja, klar. nützen wird es mir erstmal nichts, denn ich BIN die abteilung. jeder anruf, jeder auftrag, jeder anschiss wird zuerst auf meinem schreibtisch landen, ich werde die arbeit annehmen, soweit vorbereiten, dass sie "nur" noch umgesetzt werden muss, ich muss wissen, was ich wo finde, bin die, die ihren kopf hinhalten muss. mal völlig davon abgesehen, dass ich weder die programme noch das ablagesystem so weit im griff habe, als dass ich aufträge so schnell erledigen könnte, wie man das von den beiden mädels gewöhnt ist, die bisher in diesem büro saßen. ich bin der ersatz für zwei damen, die diese abteilung mit aufgebaut haben und wahrscheinlich im schlaf wissen, wo sie die titelseiten für die beilagen finden, auf welcher cd eigentlich die preislisten gespeichert sind, welche art von gestaltung bei der führungsriege gewünscht wird und wenn nichts mehr geht, wenigstens wissen, wen sie anrufen müssen, denen man nicht noch erklären muss, auf welche werbekarten unser logo gehört und auf welchen es keinesfalls erscheinen darf. und wenn ich ehrlich sein soll, hilft es mir auch nicht weiter, wenn sie mir immer wieder versichern, dass ich die ärmste sau im ganzen haus bin, dass niemand all das nach zwei wochen einarbeitung im alleingang schafft und dass unsere vorgesetzten sich das alles ein bisschen einfacher vorstellen, als es tatsächlich ist. das ist mir bereits aufgefallen und ich finde es nur bedingt lustig. immerhin findet dieses experiment auf meine kosten statt.

und weil es gerade so gut läuft, wurde mir im büro auch noch der usb-stick geklaut, auf dem sich meine fast fertige präsentation für die akademie befand. also alles von vorn. nur WANN???

meine eigenen worte klingen gerade wie hohn in meinen ohren. von wegen "der trick ist zu atmen". ich hyperventiliere. aber SOWAS von.

Dienstag, November 11, 2008

ich bin doch kein idiot.

zweiter tag. erstes meeting.
ein einziges „hallo, willkommen im team“, „mein name ist...“ und „ich bin zuständig für“ und „wenn du fragen hast, erreichst du mich unter...“. soweit ich das beurteilen kann, sind alle sehr nett und hilfsbereit und sich durchaus bewusst, dass in der nächsten zeit nicht alles so reibungslos laufen wird, wie sie es gewohnt sind.
und trotzdem: neues büro, neues aufgabengebiet, neue kollegen, neue programme. ich denke dauernd abwechselnd „wie zur hölle soll ich mir das alles merken?“ und „WIE geil ist DAS denn?“. meist allerdings letzteres. ich bin wahnsinnig motiviert, mir andererseits aber auch im klaren, dass es tage geben wird, an denen ich verzweifeln werde, weil nichts so klappt, wie ich es gern hätte, weil ich nicht weiß, was ich wo finde und wie ich aufträge angehen soll. aber probleme sind dazu da, um gelöst zu werden und ich werde mich von diversen stolpersteinen keinesfalls entmutigen lassen. das wäre ja noch schöner! außerdem ist improvisation alles. man darf keine ahnung haben, man darf es sich nur nicht anmerken lassen.

während ich also so ruhig wie möglich bleibe und alles auf mich zukommen lasse, dreht der kollege, mit dem ich das büro teilen werde, völlig am rad. er fällt von einer panik in die nächste, versucht dinge über die abteilungsleitung zu klären, die demnächst allein unsere sache sind, um sich abzusichern und arbeit auf andere zu verteilen, aus lauter angst, der herausforderung nicht gewachsen zu sein. und wenn ich dann sage: „der trick ist zu atmen!“, sieht er mich an, als würde er mir am liebsten den hals umdrehen und keift: „kann ja nicht jeder so sein wie du!“.
warum eigentlich nicht??? ich kann doch immer noch anfangen durchzudrehen, wenn ich mich einem unlösbaren problem gegenüber sehe! und ich bin sicher, dass ich des öfteren laut fluchen und schimpfen werde und vielleicht am nächsten tag nicht wiederkommen will. aber wieso soll ich mich jetzt schon nacht für nacht schlaflos von einer seite auf die andere werfen, wenn es noch gar keinen anlass dazu gibt? ich sehe keinen grund, mir schon jetzt den kopf über dinge zu zerbrechen, die vielleicht eventuell möglicherweise eines tages passieren könnten.
was mich allerdings wirklich stutzig macht, ist die tatsache, dass besagter kollege schon jetzt eine mehr oder weniger leitende position innehat und auch früher völlig eigenverantwortlich gearbeitet hat. was genau ist es also, das ihm solche angst einjagt? die gestiegene verantwortung, die tatsache, dass er seinen kopf hinhalten muss, wenn etwas schief geht? all das kennt er doch! warum diese zweifel? wir wissen doch, was wir können und das, was wir nicht können, werden wir lernen (müssen).
je länger ich allerdings darüber nachdenke, desto mehr frage ich mich, ob nicht vielleicht ICH das problem habe? überschätze ich mich und meine fähigkeiten? sehe ich das alles ZU entspannt? aber selbst WENN das so sein sollte, wird die realität mich irgendwann einholen und dann ist – wie schon gesagt – immer noch genug zeit, in panik zu geraten.

Montag, November 10, 2008

the times they are a-changing.

glücklicherweise habe ich auch nach dem heutigen ersten tag im neuen job noch keine genaue ahnung von dem, was auf mich und den neuen kollegen zukommen wird, sobald unsere "vorgänger" erstmal weg sind. ich glaube nämlich nicht, dass man dieses riesige aufgabengebiet in zwei wochen anlernzeit unter kontrolle bekommt.
nichtsdestotrotz ist es ein schönes gefühl, weitgehend sein eigener herr zu sein und sich endlich wieder richtig kreativ entfalten zu können. auch wenn das heute erstmal die größte hürde war. ich bin so daran gewöhnt, nach strikten vorgaben zu arbeiten, dass ich vor dem ersten auftrag aufgrund der endlosen möglichkeiten am liebsten kapituliert hätte. aber... man wächst ja bekanntlich mit seinen aufgaben!
die nächsten wochen werden sicher nicht leicht, aber der job ist toll und mein ehrgeiz geweckt. wäre da nur nicht noch zusätzlich die praktische prüfung in der akademie!

that's what they call "jammern auf hohem niveau".

Mittwoch, November 05, 2008

become what you hate.

ich hasse mich dafür, dass mir einfach kein ausweg aus dieser depri-phase einfällt, dass ich alles grundsätzlich erst mal scheiße finde, mir nichts spaß macht und eigentlich alles zuviel und viel zu anstrengend ist. ich hänge permanent meinen düsteren gedanken nach, fühle mich außerstande, eine halbwegs normale unterhaltung zu führen, antworte mit maximal einem satz, wenn es irgendwer trotz meiner trauermiene wagt, mich anzusprechen und reagiere auf jede form der aufmunterung mit eisiger ablehnung und/oder schweigen.
okay, vermutlich wird es nicht besser werden, solange ich im dunkeln im wohnzimmer auf dem fußboden liege und traurige musik höre. aber ich kann nicht anders. so sehr mir menschen, die sich mit wonne in ihrem selbstmitleid suhlen, sonst auf den wecker gehen...

„willst du herkommen?“ fragt mr. wie-ging-nochmal-geduld am telefon.
ich denke „auf keinen fall!“, höre mich sekundenbruchteile später aber „ich glaube schon.“ in den hörer flüstern.

fighting fire with fire. tolle idee.

Samstag, November 01, 2008

rub your eyes.

manchmal merkt man erst sehr viel später, dass man eigentlich die ganze zeit die luft angehalten hat.
die letzten wochen waren ein endloser kreislauf aus unterricht, lernen und arbeiten, der gestern seinen absoluten höhepunkt (von mir aus auch tiefpunkt) erreicht hatte. die nerven zum zerreissen gespannt, der permanente, bange blick ins postfach, der chef, der eine routine in dingen voraussetzt, die ich nach ein paar stunden schule im job einfach noch nicht haben kann, die ständige frage, ob ich den neuen job nun bekomme oder nicht und welchen preis ich dafür zu zahlen bereit wäre.
ich – die ich ja eigentlich ein sehr friedliebender mensch bin – war latent aggressiv jedem gegenüber. ob das nun die blondine mit ihrem belanglosen smalltalk war, für den ich so gar kein ohr hatte, die freundin, die beleidigt war, weil ich in dem ganzen durcheinander schlicht und ergreifend vergessen hatte, ihre sms zu beantworten, little miss sunshine, die meinte, mich zu einem konzertbesuch überreden zu müssen, auf den ich keine lust habe, meine jungs, die mich darauf hingewiesen haben, wie lange ich mich eigentlich schon vor den gemeinsamen samstagen drücke, die kollegen, die dauernd irgendwas wissen wollten, obwohl ich mit steiler falte zwischen den augen auf meinen bildschirm starrte und mich auf all das neue zu konzentrieren versuchte, der überraschend wieder aufgetauchte freund, der unser wiedersehen unter keinen umständen länger als nötig aufschieben wollte, die lokale lieblingsband, die – ohne mich zu fragen - beschlossen hat, dass ich in zukunft ihre homepage betreuen soll oder die freunde aus der heimat, die selbstverständlich davon ausgingen, dass ich zur kirmes dort auftauchen würde, weil wir uns fast nur noch bei dieser gelegenheit treffen.
ich wollte alle anschreien.

und dann gestern abend der mann mit der tollen stimme, den noch tolleren texten und seinen liedern, die dafür sorgten, dass plötzlich alles nur noch halb so schlimm war. der ganze abend war ein einziges, tiefes durchatmen und auf den boden kommen. als hätte ich in einem völlig aus den fugen geratenen leben endlich meine balance wieder gefunden.

vielleicht fühle ich mich auch deswegen besser, weil ich mir das alles von der seele geschrieben habe. denn abgesehen von den kleinen highlights, habe ich mir in den letzten wochen viel zu selten die zeit genommen, dinge aufzuschreiben. und nicht nur hier, sondern vor allem im reell existierenden tagebuch.