Mittwoch, September 28, 2011

swept back.

liebes schicksal, du willst mich verarschen, oder?

schon wieder das ARM, schon wieder eine band, die zu münster gehört. weil sie aus münster kommt. ghost of tom joad.
 

henrik roger (gitarre/gesang), jens mehring (bass/gesang) und christoph schneider (schlagzeug/gesang) haben sich im winter 2006 in münster zusammengetan und ihre band nach einem song von bruce springsteen benannt. nach der ep "is this what you call a fronterlebnis?", "no sleep until ostkreuz", "köln-brüssel-paris" und "matterhorn" erschien 2011 das neue album "black music", das sie gerade auf tour präsentieren.

ich bin auf die band aufmerksam geworden, weil sie
a) eben aus münster kommt und

b) von niemand geringerem als dennis scheider, dem ehemaligen gitarristen von muff potter produziert werden.


und damit sind wir beim unschönen teil meiner beziehung zu ghost of tom joad. denn eben diese waren es, die im dezember 2009 die grabrede für meine heißgeliebten muff potter halten durften.
streng genommen ist das natürlich eine ehre und henrik wurde auch nicht müde, dem publikum das immer wieder zu versichern. trotzdem erinnert mich diese musik unweigerlich an das dahinscheiden der potters und so sehr ich mir auch mühe gebe, ich werde NIE irgendwas positives an diesem abend finden.

am heutigen vielleicht schon. sofern da nicht wunden aufgerissen werden.


wenn jetzt jemand denkt: "pfffft... heul doch nicht rum, du musst ja nicht hingehen."... richtig. wollte ich auch nicht. und dann gewinne ich gästelistenplätze bei einer visions-verlosung.

noch fragen?




Mittwoch, September 21, 2011

easy to love.

der fc bayern ist ja - um es mal diplomatisch auszudrücken - nicht so meins. noch nie gewesen. das wird auch nichts mehr. genau genommen bin ich überzeugt, dass mehmet scholl das einzig sympathische an diesem verein war und da auch niemand mehr nachkommt. so einer wie mehmet sowieso nicht.

ich mochte, dass er die frage nach dem lieblingsberuf mit "spielerfrau" beantwortete, mit seiner eigenen spielerfrau niemals streit hatte, außer als sie mit aufs hochzeitsfoto wollte und sich fürs neue jahr wünschte, dass man den rasen im waldstadion kürzer mähen würde, damit er seinen freund horst heldt besser sehen könnte.
und ich mochte, dass und vor allem WAS er "kompilierte". noch lieber mochte ich damals natürlich die hot shots, schon aus vereinstechnischen gründen. und lars ist nach seiner karriere wenigstens nicht als roadie mit den sportfreunden auf tour gegangen. aber geschenkt.

fußball und musik spielen bis heute eine entscheidende rolle im leben von mehmet scholl. während er für die fußballlehrer-lizenz die schulbank drückt, hat er mit zwei freunden sein eigenes musiklabel millaphon gegründet.
beides kommentiert er gewohnt unaufgeregt im 11freunde-interview.

ach mehmet, du machst es mir indie-fangirl aber auch leicht...

Donnerstag, September 08, 2011

meet you in the middle.

yeeeha! der mann mit der reibeisenstimme ist wieder da!

das neue album von chuck ragan steht in den startlöchern! den ersten song gab's schon zum download, jetzt gibt' das komplette album als stream und ab 5. oktober geht's auf revival tour.
chuck zusammen mit brian fallon von the gaslight anthem, dan andriano von alkaline trio und dave hause von the loved ones. wenn es den liebhaber der gepflegten rockmusik da nicht aus den chucks haut, weiss ich es auch nicht.

für mich jedenfalls ist das die perfekte ausrede, des konzertes wegen mal wieder nach münster zu fahren. chuck geht irgendwie nur in münster. ob nun solo, mit hot water music oder eben auf "revival tour".

die qualität des videos ist nicht der knaller, aber es fängt ganz gut ein, wie ein abend mit mr. ragan aussehen kann.



live your heart and never follow.

es ist kein traum und endet nie.


während die musicalwelt darüber spekuliert, als was jan ammann nach der stuttgarter derniere von "tanz der vampire" auf der bühne stehen wird, bin ich in meiner erinnerungskiste über das gestolpert, was er vorher getan hat. jekyll & hyde in bad hersfeld.
 
ich erinnere mich nicht exakt daran, wie viele abende ich auf dem rasen vor der stiftsruine gesessen habe, da verschwindet die erinnerung leider in unzähligen abenden in unzähligen sommern.
 

dafür erinnere ich mich sehr gut daran, dass ich an dem abend, an dem deutschland gegen porutgal spielte IN der ruine saß und mir das lachen verkneifen musste, weil jubelstürme und autokorso ausgerechnet zu lucys letztem solo losbrachen. 

wenn ich mir ein bisschen mühe geben, finde ich in meinem archiv auch den dazgehörigen zeitungsartikel sowie die restlichen fotos noch. 



und das ist nur eine der zahlreichen, kleinen geschichten, die mir aus diesem sommer im gedächtnis geblieben sind. dieses entspannte zusammensitzen von schauspielern und publikum gibt's eben nur in bad hersfeld.
schön war's.



beide artikel stammen aus der hersfelder zeitung




die artikel gibt's HIER in groß





Dienstag, September 06, 2011

do you still remember all those summernights.

pilot of the airwaves
here is my request
you don't have to play it
but i hope you'll do your best
i've been listening to your show on the radio
and you seem like a friend to me...
kennt das noch jemand? also weniger den song von charlie dore, eher das gefühl, das sie beschreibt.

keine ahnung, wie viele nächte ich früher vorm ghettoblaster gesessen habe, den finger immer auf der record-taste, auf anfang und ende des songs lauernd, damit der "pilot of the airwaves" mir nicht ins lied quatscht. hat er natürlich meistens doch. oder aber ich hab das ende verpennt und gleich noch die nachrichten mit aufgenommen.
die tapes besitze ich allesamt heute noch. liebevoll mitgeschnittene radiosongs und noch liebervoller beschriftete kassettenhüllen. heute klingt das geradezu nostalgisch.

aber ich erinnere mich an das gefühl als wäre es gestern gewesen. ich hockte mit angezogenen knien auf meinem rattansessel oder auf dem fensterbrett meines zimmers, irgendwo glimmte ein teelicht, später dann auch mal eine zigarette, ich schrieb seitenweise herz-schmerz-geschichten in mein tagebuch und im hintergrund lief das radio. der moderator stellte songs vor, die gerade in england oder den usa angesagt waren und spielte maxi-versionen oder remixe von aktuellen hits. damals hieß das noch "hitparade international" und nicht "chartshow". es gab tatsächlich neue songs zu entdecken, statt den ganzen mist, der sowieso zwei mal pro stunde lief.

worauf ich hinaus will: es war spannend, radio zu hören. damals hatte radio nichts mit dem einheitsbrei von heute zu tun.

ich sitze acht stunden am tag in einem großraumbüro und ertrage den einzigen sender, auf den wir uns einigen konnten. früher mochte ich diesen sender sehr gern, weil er mit "wir sind das gegenteil von dudelfunk!" werbung machte und das gegenteil von dudelfunk war. immer wieder dachte ich "hach, lange nicht gehört!" oder "wie geil, wer IST das?". ich fühlte mich an früher erinnert, weil dieser sender sich wohltuend von allen anderen abhob. ich meine, wo werden heute schon im nachmittagsprogramm die queens of the stoneage gespielt? richtig.
sie warben damit, nicht ständig nur den einen song eines künstlers zu spielen, den sowieso jeder kennt. und früher haben sie sich auch daran gehalten.
wäre ich heute einzig und allein auf diesen sender angewiesen, müsste ich irgendwann sehr überrascht feststellen, dass bryan adams andere songs neben "summer of 69" geschrieben hat. ich wüsste nicht, dass bruce springsteen nicht nur "born in the usa" singen kann und die foo fighters jemals eine andere singelauskopplung als "resolve" getätigt haben. es gibt nur noch bon jovi, ac/dc (btw: gab's was ausser TNT und money talks?), sunrise avenue "human" von the killers und nickelback. oder "like the way i do" von melissa etheridge. und "nothing else matters" von metallica. ach ja... wenn's mal ganz exotisch wird: "the boys are back in town" von thin lizzy.

ich könnte in die tastatur kotzen, so berechenbar ist das. 
"oh, kurz nach fünf! jetzt wird's aber zeit für "human" von the killers, sonst schafft ihr "wild boys" von duran duran nicht mehr vor viertel nach fünf!"

schade, bob. du warst echt mal was besonderes. heute bist du leider nicht nur wie alle anderen, sondern schlimmer.