Posts mit dem Label los.stop.schade. werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label los.stop.schade. werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, Dezember 24, 2012

follow your heartbeat.


Vorherrschendes Gefühl für 2013?
vorfreude.
auf der anderen seite der nervigen silvesterböllerei warten ein paar ziemlich tolle dinge auf mich. 


2012 zum ersten Mal gemacht?
tante geworden


2012 nach langer Zeit wieder getan?
den gewinn des dfb-pokals gefeiert. im dortmunder theater. gefühlte 12 humbas auf dem heimweg inklusive.

auf die hupe hämmern, von feiernden fans anhalten lassen, raus aus dem auto, hinknien, „gebt mir ein H!“, gebt mir ein „U!“, gebt mir ein „M!“, gebt mir ein „B!“, gebt mir ein „A!“ brüllen, aufspringen, „wir singen humbahumbahumbatätärä!“ singen, rein ins auto, zwei meter fahren, von feiernden fans anhalten lassen, raus aus dem auto, hinknien, „gebt mir ein H!“… und so weiter. bis halb eins.


2012 leider gar nicht getan?
den besten freund umarmt.


Wort des Jahres?
kickballchangeturnhipcircle


Stadt des Jahres?

dortmund



Alkoholexzesse?
jep


Davon gekotzt?
dafür hab ich mir mit den exzessen offensichtlich nicht genug mühe gegeben


Haare länger oder kürzer?
sehr viel kürzer


Mehr oder weniger ausgegeben?
 
dem ausschweifenden babysachen-shopping sei dank – mehr


Krankenhausbesuche?
besuche: einige. aufenthalte: null.


Verliebt?
wie kann man in ein drei wochen altes baby NICHT verliebt sein?


Getränk des Jahres?
club mate am dortmund-ems-kanal, astra im fiasko, eine ungesunde menge kaffee im büro


Essen des Jahres?
vegan.
die idee, in der fastenzeit komplett auf tierische nahrungsmittel zu verzichten, kam mir relativ spontan und wurde dann auch von einer stunde zur anderen umgesetzt. der weg von vegetarisch zu vegan ist aber ja auch nicht so weit, zumal die frage, ob vegan nicht sowieso die logische konsequenz ist, wahrscheinlich jedem vegetarier immer mal wieder begegnet. eigentlich ist es auch gar nicht so schwer, seit es in fast jedem normalen supermarkt alternativen gibt.

mal sehen, wie es 2013 für mich weitergeht.


Die schönste Zeit verbracht mit?

theater-, konzert- und festivalbesuchen


Die meiste Zeit verbracht mit?
arbeiten. 
das klingt jetzt fies, ist es aber gar nicht, wenn man liebt, was man tut.


Song des Jahres?
time will tell – dave hause


CD des Jahres?
“handwritten“. the gaslight anthem


Buch des Jahres?
the road most traveled – die von chuck ragan herausgegebene sammlung von on tour-geschichten verschiedenster musiker, backliner oder journalisten.


Film des Jahres?
kaum überraschend, weil es einfach nichts großartigeres gab: ziemlich beste freunde.  


Konzert des Jahres?
- beatsteaks auf dem open flair
- kreissler, society, das pack und 5bugs in eschwege
- the gaslight anthem in frankfurt


TV-Serie des Jahres?
sorry, aber schon wieder „the big bang theory“.

und „2 broke girls“ in der originalfassung, weil es in der übersetzung einfach unglaublich verliert. ich meine, wer versteht schon, dass jess „surrender“ von cheap trick singt, wenn man das übersetzt!?!


Erkenntnis des Jahres?
follow your heartbeat


Schlimmstes Ereignis?

the worst fahrradunfall of all fahrradunfälle ever


Schönstes Ereignis?
den neffen zum ersten mal auf dem arm halten!

ich bin unglaublich gespannt, was für ein mensch der zwerg werden wird, welche talente er hat, was ich ihm beibringen kann und was ich von ihm lernen werde.


2012 mit einem Wort?
upanddownandupandup


Mittwoch, Dezember 12, 2012

lass die typen von gestern doch endlich hier.

der anfang vom ende...


das ende vom lied...



wie sie sich am schluss ums schlagzeug versammeln...
wie nach dem letzten ton keiner weiß, wohin mit sich...
wie der in tränen aufgelöste brami dennis umarmt...
wie dennis alle mehr oder weniger ins gleis einlädt... 

alles war schön und nichts tat weh? von wegen.

Freitag, Juli 06, 2012

my body is walking in space

wieso bin ich nicht gleich drauf gekommen, dass das nicht gehen würde.
schon gar nicht gut.
 

Freitag, Juni 08, 2012

i'll do twenty-two states and half a mile just to see your face before i die

zumindest vorgestern noch. und jetzt?
beantworte ich die frage, was ich am wochenende zu tun gedenke mit: "mich ausgiebig in meinem elend suhlen, meine grenzenlose blödheit verfluchen und nadeln in die voodoopuppe rammen, die verdächtig nach herrn hmblgrmpf aussieht ;) vielleicht schreib ich ihm noch einen brief, der mit "olle kackbratze" beginnt."

fuck.you.

Donnerstag, Dezember 29, 2011

fear or love, baby

Vorherrschendes Gefühl für 2012?
the times they are a-changing.

2011 zum ersten Mal gemacht?
allein zu einem konzert gefahren.

2011 nach langer Zeit wieder getan?
eine meisterschaft gefeiert.

2011 leider gar nicht getan?
hamburg einen besuch abgestattet.

Wort des Jahres?
daskönnenwirnichternsthaftbringen.
KONNTEN und HABEN wir aber sehr wohl. immer. je hirnrissiger die idee, desto sicherer, dass wir das durchziehen würden. legen – wait for it – dary.

Stadt des Jahres?
ich müsste jetzt stuttgart sagen, weil ich dort mit abstand am häufigsten gewesen bin, aber: home is where your heart beats und am heftigsten schlägt das herz nach wie vor in und für münster.

Alkoholexzesse?
jep.

Davon gekotzt?
never.

Haare länger oder kürzer?
öhm... weiß ich gar nicht. wahrscheinlich länger. wenn auch nur unwesentlich.

Mehr oder weniger ausgegeben?
mehr.

Krankenhausbesuche?
null.

Verliebt?
dauernd. wenn auch nie im eigentlichen sinn der frage.

Getränk des Jahres?
der obligatorische pausen-sekt bei den vampiren.

Essen des Jahres?
thai-curry.

Die schönste Zeit verbracht mit?
dem „trio infernale“.

Die meiste Zeit verbracht mit?
patrick beim singen zuhören.

Song des Jahres?
„automatic“ von den beatsteaks. in den song war ich schon beim ersten hören von „boombox“ unsterblich verliebt. er wollte nicht so recht zum erscheinungstermin im winter passen, passte dann aber irgendwie in jede jahreszeit.

CD des Jahres?
wie immer hat die cd des jahres ein bisschen anlauf gebraucht, aber dann doch ziemlich souverän den sieg nach hause gebracht: boombox. beatsteaks.

Buch des Jahres?
“gebrauchsanweisung für münster und das münsterland“ von jürgen kehrer.

Film des Jahres?
war ich überhaupt im kino? ich glaube nicht.

Konzert des Jahres?
die chaotische stanke ohne strom-koch-show im „chicago 33“ mit einem bis zu den ohren „tätowierten“ patrick sowie sabrina weckerlin und roberta valentini als special guests.
und beatsteaks-konzerte sind ja IMMER konzerte des jahres.

TV-Serie des Jahres?
keine serie, aber wenn IRGENDWAS im tv in diesem jahr gut war, dann „the voice of germany“. dass ICH eine casting-show toll finden würde, hätte ich anfang des jahres sicher nicht erwartet. aber man hat ja keine chance.

Erkenntnis des Jahres?
there’s a tunnel at the end of the light.

Schlimmstes Ereignis?
erkennen, wie unterschiedlich man „freundschaft“ definieren kann.

Schönstes Ereignis?
es fällt mir einigermaßen schwer, aus all den highlights DAS EINE rauszupicken. 
ich hab unfassbar viele tolle musicals und konzerte gesehen, menschen kennen gelernt, ohne die heute gar nichts mehr geht, mehr mut aufgebracht, als ich mir selbst zugetraut hätte und freundschaft gefunden, wo ich gar keine vermutet hatte.
am allerallerschönsten war es aber, mit einem eis über den prinzipalmarkt zu schlendern, mit den füßen im kanal in der sonne zu sitzen und zu wissen, HIER ist alles gut. immer noch. jetzt gerade und nicht, weil hier gestern oder vorgestern alles gut war.

2010 mit einem Wort?
BÄM.

Dienstag, September 06, 2011

do you still remember all those summernights.

pilot of the airwaves
here is my request
you don't have to play it
but i hope you'll do your best
i've been listening to your show on the radio
and you seem like a friend to me...
kennt das noch jemand? also weniger den song von charlie dore, eher das gefühl, das sie beschreibt.

keine ahnung, wie viele nächte ich früher vorm ghettoblaster gesessen habe, den finger immer auf der record-taste, auf anfang und ende des songs lauernd, damit der "pilot of the airwaves" mir nicht ins lied quatscht. hat er natürlich meistens doch. oder aber ich hab das ende verpennt und gleich noch die nachrichten mit aufgenommen.
die tapes besitze ich allesamt heute noch. liebevoll mitgeschnittene radiosongs und noch liebervoller beschriftete kassettenhüllen. heute klingt das geradezu nostalgisch.

aber ich erinnere mich an das gefühl als wäre es gestern gewesen. ich hockte mit angezogenen knien auf meinem rattansessel oder auf dem fensterbrett meines zimmers, irgendwo glimmte ein teelicht, später dann auch mal eine zigarette, ich schrieb seitenweise herz-schmerz-geschichten in mein tagebuch und im hintergrund lief das radio. der moderator stellte songs vor, die gerade in england oder den usa angesagt waren und spielte maxi-versionen oder remixe von aktuellen hits. damals hieß das noch "hitparade international" und nicht "chartshow". es gab tatsächlich neue songs zu entdecken, statt den ganzen mist, der sowieso zwei mal pro stunde lief.

worauf ich hinaus will: es war spannend, radio zu hören. damals hatte radio nichts mit dem einheitsbrei von heute zu tun.

ich sitze acht stunden am tag in einem großraumbüro und ertrage den einzigen sender, auf den wir uns einigen konnten. früher mochte ich diesen sender sehr gern, weil er mit "wir sind das gegenteil von dudelfunk!" werbung machte und das gegenteil von dudelfunk war. immer wieder dachte ich "hach, lange nicht gehört!" oder "wie geil, wer IST das?". ich fühlte mich an früher erinnert, weil dieser sender sich wohltuend von allen anderen abhob. ich meine, wo werden heute schon im nachmittagsprogramm die queens of the stoneage gespielt? richtig.
sie warben damit, nicht ständig nur den einen song eines künstlers zu spielen, den sowieso jeder kennt. und früher haben sie sich auch daran gehalten.
wäre ich heute einzig und allein auf diesen sender angewiesen, müsste ich irgendwann sehr überrascht feststellen, dass bryan adams andere songs neben "summer of 69" geschrieben hat. ich wüsste nicht, dass bruce springsteen nicht nur "born in the usa" singen kann und die foo fighters jemals eine andere singelauskopplung als "resolve" getätigt haben. es gibt nur noch bon jovi, ac/dc (btw: gab's was ausser TNT und money talks?), sunrise avenue "human" von the killers und nickelback. oder "like the way i do" von melissa etheridge. und "nothing else matters" von metallica. ach ja... wenn's mal ganz exotisch wird: "the boys are back in town" von thin lizzy.

ich könnte in die tastatur kotzen, so berechenbar ist das. 
"oh, kurz nach fünf! jetzt wird's aber zeit für "human" von the killers, sonst schafft ihr "wild boys" von duran duran nicht mehr vor viertel nach fünf!"

schade, bob. du warst echt mal was besonderes. heute bist du leider nicht nur wie alle anderen, sondern schlimmer.


Freitag, Juni 24, 2011

a kiss to send us off.

Haben Sie sich jemals eine Familie gebaut? Ich glaube, dass es darum geht, selbst anzupacken, aus den Dingen, die herumliegen, etwas zu bauen, dass Bestand hat oder zumindest für einige Zeit etwas aushält. Haben Sie sich jemals eine Kapuze über den Kopf gezogen? Ich glaube, so ist das. Dinge haben, die machen, dass man nicht nass wird. Sich Menschen suchen, die aufpassen, und auf die man aufpasst. Haben Sie jemals eine Veränderung vorgenommen? Ich glaube, es ist okay, auch mal Nein zu sagen. einen Schutzkreis zu ziehen, der sagt: Bis hierhin und nicht weiter. Es ist okay zu sagen: Bis später, nicht jetzt. Haben Sie jemals nach Jahren jemanden wiedergetroffen und gewusst, wer es ist? Ich meine, nicht vom Namen her sondern von den Farben innen drin. Nicht? Dann wird es Zeit. Finden Sie jemanden wieder, trauen Sie sich, jemanden gehen zu lassen, zittern Sie dabei, haben Sie Angst, überwinden Sie sich, aber zum Teufel nochmal tun Sie etwas.

- elisabeth rank -


dass ich ausgerechnet jetzt über einen solchen text stolpere, ist wie die bestätigung, dass ich richtig liege, dass ich schon die ganze zeit richtig gelegen habe.
es gibt menschen, die gehören schon so lange zu meinem leben, dass ich es mir ohne sie gar nicht vorstellen konnte. dabei hab ich schon vor monaten insgeheim gewusst, dass wir nichts mehr gemeinsam haben, dass unsere interessen sich in völlig unterschiedliche richtungen entwickelt haben - oder besser: dass ich einfach nicht mehr gewillt bin, MEINE interessen immer unterzuordnen.
plötzlich gibt es andere, die wichtiger sind, die besser zuhören und verstehen.
und plötzlich ist es auch gar nicht mehr so schwer zu sagen: bis hierhin und nicht weiter.

Donnerstag, März 17, 2011

ihre waffe das schwert, ihr name enttäuschung.

Nur noch der Berg, dann ist es geschafft,
Und dann, und dann: Freie Sicht auf das Meer,
Und das muss es bitte aber auch wert sein,
Dann die große, böse Schwester der Hoffnung,
Ihre Waffe das Schwert, ihr Name Enttäuschung,
Mit einfachen, klaren Sätzen,
Die einmal kurz klarstellen,
Anders als gedacht, mein Schatz.

Und da geht, was du weißt,
Und hier kommt, was du ahnst,
Und das, wie es wirklich ist,
Gegen dort, wo du mal warst.

Und alles, was du kennst,
Gegen alles, was du glaubst,
Der Zustand, den man wankend kennt,
Bevor man ihm vertraut,
Und der Mist, den du hier spürst,
So jenseits von schade,
Sind die letzten 3 Jahre.

Also, was ist: Zu erkennen, dass man glücklich war, ist leicht,
Na also, was wird: Zu erkennen, dass man glücklich ist, ist Kunst,
Nichts überstürzen, die Nacht drüber schlafen,
Einmal kurz Sammeln im Heimathafen,
Mit miesem Gefühl, der Weg ist das Ziel,
Und du: Auf dem Ozean,
Anders als gedacht, mein Schatz.

Und da geht, was du weißt,
Und hier kommt, was du ahnst,
Und das, wie es wirklich ist,
Gegen dort, wo du mal warst.

Und alles, was du kennst,
Gegen alles, was du glaubst,
Der Zustand, den man wankend kennt,
Bevor man ihm vertraut,
Und der Mist, den du hier spürst,
So jenseits von schade,
Sind die letzten 3 Jahre.

Und alles, was du kennst,
Gegen alles, was du glaubst.

Und alles, was du kennst,
Gegen alles, was du glaubst,
Der Zustand, den man wankend kennt,
Bevor man ihm vertraut,
Und der Mist, den du hier spürst,
So jenseits von schade,
Sind die letzten 3 Jahre.


autsch. ausgerechnet DU.

Montag, Dezember 13, 2010

you've got to hide your love away.

okay, es war absehbar, dass ich meinen liebeskummer, der sich wahlweise als katzenjammer aufgrund übermaßigen bratapfel-glühwein-genusses oder auch als schnöder weltschmerz tarnt, mit einer überdosis romantic comedies nicht besser machen würde.
das hatte ich nach "glauben ist alles", "e-mail für dich", "30 über nacht", "valentinstag", "p.s. ich liebe dich" und schließlich "er steht einfach nicht auf dich", aber auch nicht erwartet.

es geht mir beschissen. mir rutscht bei jedem zufälligen treffen das herz in die hose und ich möchte ihn anschreien, wieso er das macht. nur: womit rechtfertigen? er tut ja nichts.
was ich ihm aber auch nicht wirklich vorwerfen kann, immerhin tue ICH ja auch nichts.
aber ER hat angefangen...

Montag, Dezember 06, 2010

won't stick to those you can not trust.

"you're going astray
getting carried away
so breathe and receive
what you cannot believe..."

Samstag, August 01, 2009

verlieren, um woanders zu gewinnen.

"du fühlst dich ziemlich uncool zwischen all diesen leuten hier.
und wenn die lichter ausgehen, die stimmung kocht, bist du dabei und schreist nach mehr, mehr, mehr.
doch dieser raum ist leer und wird nicht voll.
die stimmung ist mies, die menschen down.
die geschichten sind öde und grau.
sie sind nicht bunt, nicht groß, nicht wow.

es kann noch so viel passieren.
nichts ist zu spät.
nur etwas ist zu verlieren.

es kann doch nicht so schwer sein, zu gehen, wenn man muss.
es kann doch nicht so schwer sein, zu gehen, wenn...

man muss sich einmal überwinden, sagen sie.
und dann ist es vorbei.
die angst vor dem, was du nicht kennst füllt dich aus
und nimmt dich völlig ein.
du hast viel mehr verdient als das.
in diesem leben ist noch so viel platz.
für all die guten sachen im jetzt und hier.
lass die typen von gestern doch endlich hier.

sie sagen, man kann dinge, die man vermisst, vergessen oder bezwingen.
und manchmal müssen wir verlieren, um woanders zu gewinnen.

und es kann doch nicht so schwer sein, zu gehen, wenn man muss.
es kann doch nicht so schwer sein,
zu gehen, wenn man muss."

Donnerstag, Mai 14, 2009

rage & love.

ganz ehrlich: wochen wie diese machen es mir sehr leicht, hier alle brücken abbrechen zu wollen!!!
bis gestern war die suche nach einer wohnung und einem job in hamburg nicht viel mehr als eine idee. und auch, wenn diesmal schon sehr viel mehr ernst dahinter steckte als früher, war es noch lange kein plan für die zukunft. seit heute IST es ein plan.

die kollegin, die mich eigentlich unterstützen soll, tut das nicht wirklich. sie tüdelt und referiert und verwaltet und bespricht, erweckt damit den eindruck, wahnsinnig engagiert zu sein und während ich nicht mehr weiß, was ich zuerst machen soll, nippt sie an ihrem kaffee und erzählt sie mir, wie entspannend sie es findet, sich in aller ruhe kreativ entfalten und verschiedene ideen ausprobieren zu können.
raaaaaaaaaah!!!
ich wollte sie anschreien, dass sie ihre verfluchte kreativität doch bitte nicht auf meine kosten ausleben soll! denn dass ich zeitweise nicht mehr weiß, wo mir der kopf steht, dass ich neben meinen großprojekten hier noch ein preisblatt, da noch eine hochzeitsanzeige und auf die schnelle zwei online-banner aus dem ärmel schütteln muss, anrufe entgegen nehme, korrekturen mache und hier und da hinrenne, um irgendwem helfend unter die arme zu greifen und im gegensatz zu ihr nie zeit finde, bei der werbekarte eine neue farbkombination auszutesten oder für den stundenplan fünf mal das bild auszutauschen, weil es „nicht die richtige aussage hat!“, scheint sie nicht zu bemerken. sie hat auch keinerlei skrupel, sich mit dem satz: „also das projekt müsstest du dann noch fertig machen!“ ins wochenende zu verabschieden! zu allem überfluss kann sie sich nach außen hin aber so perfekt verkaufen, dass sie die lorbeeren für die arbeit erntet, die ich erledigt habe.

ich liebe meinen job, er macht mir spaß, es bringt mich nur nicht weiter, wenn das keiner honoriert, wenn ich um hilfe bitte und mit einem lapidaren „wir haben niemanden, der dich unterstützen könnte!“ weggeschickt werde. meine chefs wissen nicht mal, welche aufträge ich zu erledigen habe und sie wollen es auch gar nicht wissen, solange ich dusselige kuh überstunde um überstunde mache, um fertig zu werden. und es macht mir angst, dass ich nur noch genervt oder – noch schlimmer – mit arroganz auf die kleinen sorgen meiner kollegen reagiere, weil ich permanent denke: „was für kinderkram!“. das ist nicht gut und das bin auch nicht ich.
das gefühl, dass dieser job, so sehr ich ihn mag, mich auffrisst, dass ich für nichts anderes mehr zeit habe und dass ich nicht mehr abschalten kann, habe ich schon länger. ich vergesse es nur zeitweise, denn es ist ja nicht jeder tag so wie heute. oder gestern. oder vorgestern.

und weil’s gerade so schön ist, scheint es auch die wenigsten meiner freunde zu interessieren, was bei mir so los ist. little miss sunshine wusste, dass wir samstag spontan in hamburg waren, gefragt hat sie kein einziges mal, wie es denn war oder wie es überhaupt dazu kam. bei soviel desinteresse war meine ganze hansestadt-euphorie sehr schnell geschichte. zumal auch sonst niemand einen funken interesse gezeigt hat. der beste freund war selbst noch total hin und weg von seinem konzertbesuch und hat mich in meinem wochenendbericht bereits nach dem zweiten satz abgewürgt, um mir voller enthusiasmus die setlist vorzulesen. und cloudy, die ich aus hamburg noch angerufen hatte, konnte sich gestern nicht mal mehr daran erinnern.

kann sein, dass ich all diesen menschen selbst auch nicht immer die aufmerksamkeit entgegenbringe, die sie verdient hätten, dass ich manchmal auch nicht genau zu höre oder dinge vergesse, die ihnen wichtig sind, aber warum geben sie alle gerade jetzt die größte mühe, mir das gefühl zu vermitteln, dass hier alles scheiße und hamburg das gelobte land ist???
ich gebe mir allerdings auch momentan nicht besonders mühe, diesen gedanken abzuschütteln. eher im gegenteil. natürlich ist in hamburg nicht alles besser, running gag vom samstag hin oder her. aber es wäre zumindest anders. und wenn auch nur anders scheiße. aber selbst das würde mir momentan genügen.

der einzige lichtblick an diesem beschissenen tag war der spruch des engelchens, die mein wütendes „VERDAMMT NOCHMAL, STEHT DA IRGENDWO „DEPP VOM DIENST!“ AUF MEINER STIRN, ODER WAS???“ mit einem trockenen: „ja, in leuchtschrift!“ kommentierte.

Dienstag, April 14, 2009

die party ist vorbei. lass uns tanzen.

die landung auf dem boden der tatsachen war keine sanfte, soviel ist mal sicher. glücklicherweise kam sie nicht wirklich überraschend. eigentlich habe ich in jeder sekunde mit dem crash gerechnet. und als es dann soweit war, war ich vorbereitet.
pflaster auf die blutig geschlagenen knie und weiter im text. hilft ja nix.

Mittwoch, April 08, 2009

Montag, März 16, 2009

great expactations.

ich habe mir allen ernstes das komplette wochenende im büro um die ohren geschlagen. freiwillig.
denn während der lieblingskollege und ich mit tränen der verzweiflung in den augen vor unlösbaren problemen saßen, ist meine arbeit nun mal liegen geblieben. da muss man ja prioritäten setzen und das habe ich. auch freiwillig.
weil aber drei meiner projekte heute morgen fertig sein mussten, gab es keinen anderen ausweg, als die beiden freien tage zugunsten der firma zu opfern. und das ehrlich gemeinte „danke“ des kollegen war mir einiges mehr wert, als das lob aus der chefetage.

trotzdem muss ich in der letzten zeit immer öfter feststellen, dass mein privatleben des jobs wegen auf der strecke bleibt. die gemeinsamen samstage mit den jungs sind rar gesät und auch alle anderen sozialen kontakte finden inzwischen fast ausschließlich via internet statt. selbst die regelmäßigen telefonate mit dem besten freund finden nicht mehr annährend so regelmäßig statt, wie sie sollten. längst überfällige treffen mit freundinnen werden in der kneipe um die ecke abgehalten und auch nur dann, wenn ich direkt aus dem büro dorthin fahre. bin ich erst mal zu hause, geht nichts mehr.

ich weiß, dass das so auf dauer nicht weitergehen kann. ich brauche ein bisschen abstand. oder noch besser: urlaub. und zwar nicht nur ein verlängertes wochenende, sondern zwei oder drei wochen am stück.
und dann fällt mir ein, dass ich meinen letzten urlaub mit lernen verbracht habe und ich fürchte ein bisschen, dass ich mit meiner freien zeit gar nichts anzufangen wüsste. ich weiß nicht mehr, wie das geht. aber schätzungsweise wäre es besser, es würde mir schnellstmöglich wieder einfallen.

Sonntag, März 01, 2009

wtf?

liebe "freunde",

die frage, wer - zur hölle - ein zehn jahre altes auto mit so leicht erkennbaren merkmalen klaut, kann ich leider genauso wenig beantworten wie ihr. es ist aber auch nicht meine aufgabe.
außerdem kann ich mit sicherheit sagen, dass sprüche wie "die karre könnten sie nicht mal mehr nach polen verticken!" und "entschuldigung, junge dame, aber wenn sie sich in solchen etablissements herumtreiben, sollte sie so etwas nicht überraschen." nicht gerade dazu beitragen, meinen glauben an recht und gesetz zu stärken.

ich lasse mich aber gern vom gegenteil überzeugen. viel spaß dabei.

mfg

Mittwoch, November 05, 2008

become what you hate.

ich hasse mich dafür, dass mir einfach kein ausweg aus dieser depri-phase einfällt, dass ich alles grundsätzlich erst mal scheiße finde, mir nichts spaß macht und eigentlich alles zuviel und viel zu anstrengend ist. ich hänge permanent meinen düsteren gedanken nach, fühle mich außerstande, eine halbwegs normale unterhaltung zu führen, antworte mit maximal einem satz, wenn es irgendwer trotz meiner trauermiene wagt, mich anzusprechen und reagiere auf jede form der aufmunterung mit eisiger ablehnung und/oder schweigen.
okay, vermutlich wird es nicht besser werden, solange ich im dunkeln im wohnzimmer auf dem fußboden liege und traurige musik höre. aber ich kann nicht anders. so sehr mir menschen, die sich mit wonne in ihrem selbstmitleid suhlen, sonst auf den wecker gehen...

„willst du herkommen?“ fragt mr. wie-ging-nochmal-geduld am telefon.
ich denke „auf keinen fall!“, höre mich sekundenbruchteile später aber „ich glaube schon.“ in den hörer flüstern.

fighting fire with fire. tolle idee.

Samstag, November 01, 2008

rub your eyes.

manchmal merkt man erst sehr viel später, dass man eigentlich die ganze zeit die luft angehalten hat.
die letzten wochen waren ein endloser kreislauf aus unterricht, lernen und arbeiten, der gestern seinen absoluten höhepunkt (von mir aus auch tiefpunkt) erreicht hatte. die nerven zum zerreissen gespannt, der permanente, bange blick ins postfach, der chef, der eine routine in dingen voraussetzt, die ich nach ein paar stunden schule im job einfach noch nicht haben kann, die ständige frage, ob ich den neuen job nun bekomme oder nicht und welchen preis ich dafür zu zahlen bereit wäre.
ich – die ich ja eigentlich ein sehr friedliebender mensch bin – war latent aggressiv jedem gegenüber. ob das nun die blondine mit ihrem belanglosen smalltalk war, für den ich so gar kein ohr hatte, die freundin, die beleidigt war, weil ich in dem ganzen durcheinander schlicht und ergreifend vergessen hatte, ihre sms zu beantworten, little miss sunshine, die meinte, mich zu einem konzertbesuch überreden zu müssen, auf den ich keine lust habe, meine jungs, die mich darauf hingewiesen haben, wie lange ich mich eigentlich schon vor den gemeinsamen samstagen drücke, die kollegen, die dauernd irgendwas wissen wollten, obwohl ich mit steiler falte zwischen den augen auf meinen bildschirm starrte und mich auf all das neue zu konzentrieren versuchte, der überraschend wieder aufgetauchte freund, der unser wiedersehen unter keinen umständen länger als nötig aufschieben wollte, die lokale lieblingsband, die – ohne mich zu fragen - beschlossen hat, dass ich in zukunft ihre homepage betreuen soll oder die freunde aus der heimat, die selbstverständlich davon ausgingen, dass ich zur kirmes dort auftauchen würde, weil wir uns fast nur noch bei dieser gelegenheit treffen.
ich wollte alle anschreien.

und dann gestern abend der mann mit der tollen stimme, den noch tolleren texten und seinen liedern, die dafür sorgten, dass plötzlich alles nur noch halb so schlimm war. der ganze abend war ein einziges, tiefes durchatmen und auf den boden kommen. als hätte ich in einem völlig aus den fugen geratenen leben endlich meine balance wieder gefunden.

vielleicht fühle ich mich auch deswegen besser, weil ich mir das alles von der seele geschrieben habe. denn abgesehen von den kleinen highlights, habe ich mir in den letzten wochen viel zu selten die zeit genommen, dinge aufzuschreiben. und nicht nur hier, sondern vor allem im reell existierenden tagebuch.