Montag, Mai 11, 2009

na dann "herzlich willkommen zu haus".




in den top 5 der allerbesten tage des jahres, hat der letzte samstag definitiv einen platz auf dem treppchen verdient...

Mittwoch, Mai 06, 2009

bluejeans and moonbeams.

„also auf einer skala von nullgeil bis voll geil war’s doch schon weit über halbgeil. würde ich sagen.“

unser abend mit roddy dangerblood, fliegevogel, sid, flo, piekmeier und günni war auf jeden fall weit über halbgeil. würde ich sagen.
mag sein, dass wir 1984 noch viel zu jung waren, um uns für punk zu interessieren (oder gar etwas davon zu verstehen), uns gegen irgendwas auflehnen zu wollen oder bier zu trinken. und auch für slime, buzzcocks oder die stranglers waren wir zu jung. aber ich glaube, wir kannten beide das gefühl, unbedingt etwas erleben zu wollen und am ende doch nur jedes mal wieder an den immer gleichen orten mit den immer gleichen leuten an zu kommen. busbahnhof, fußgängerzone, rumhängen und eben NICHTS erleben. aber – was vielleicht noch wichtiger ist – wir kannten wahrscheinlich beide das gefühl von „DAS hier kann doch nicht alles gewesen sein“.

und wenn man neben so jemandem im kino sitzt, jemandem, der an den gleichen stellen lacht und bei den gleichen szenen nachdenklich die stirn runzelt, ergibt alles wieder sinn. oder besser: das gefühl, alles richtig gemacht zu haben, weil man im jetzt und hier menschen getroffen hat, denen man nichts erklären muss. menschen, die mein „ich hab mir gestern die dvd von „control“ gekauft!“ nicht mit einem verständnislosen blick, sondern mit „ich hoffe doch, die special edition mit den songs und dem filmplakat!“ beantworten, die zu „london calling“ in jubel ausbrechen, bei dj’s und plattentellern in einem werbespot genauso an „berlin am meer“ denken, wotan wilke möhring nicht für einen mittelalterlichen helden halten und sich beim radiosender unseres vertrauens entweder placebo oder die pixies wünschen...

Dienstag, Mai 05, 2009

sweet children.

der vierjährige sohn meiner kollegin hat sehr, sehr ehrgeizige zukunftspläne. zumindest beantwortet er die frage, was er später denn werden möchte, selbstbewusst und wie aus der pistole geschossen mit:

"BALLACK OBAMA."

ich bin zwar nicht ganz sicher, ob er (oder irgendwer sonst) der doppelbelastung als mächtigster mann der welt UND kapitän der deutschen fußball-nationalmannschaft gewachsen ist, aber ich wünsche ihm von herzen alles gute.



vielen dank, noah. wir haben noch immer bauchschmerzen vom lachen.

Freitag, Mai 01, 2009

show me heaven.

... fucking hell.


“fragile
like a baby in your arms
be gentle with me
i'd never willingly
do you harm

apologies
are all you ever seem to get from me
but just like a child
you make me smile
when you care for me
and you know...

it's a question of lust
it's a question of trust
it's a question of not letting
what we've built up
crumble to dust
it is all of these things and more
that keep us together

independence
is still important for us though (we realise)
it's easy to make
the stupid mistake
of letting go (do you know what i mean)

my weakness
you know each and every one (it frightens me)
but i need to drink
more than you seem to think
before i'm anyone's
and you know...

it's a question of lust
it's a question of trust
it's a question of not letting
what we've built up
crumble to dust
it is all of these things and more
that keep us together

kiss me goodbye
when i'm on my own
rut you know that i'd
rather be home

it's a question of lust
it's a question of trust
it's a question of not letting
what we've built up
crumble to dust
it is all of these things and more
that keep us together”


ich bin so verdammt leicht aus der bahn zu werfen, wenn jemand weiß, was er sagen muss. oder wenn er einen song spielt, der das, was er sagen könnte, viel besser ausdrückt.

calling all cops.

bis vor ein paar wochen war ich der meinung, e-mail-adressen wären etwas exklusives und dass jeder, der sich für eine bereits vergebene adresse interessiert, umgehend mitgeteilt bekommt, dass da jemand schneller war. warum bekomme ich dann seit einiger zeit post, die augenscheinlich nicht für mich bestimmt ist?
die ersten mails mit unbekanntem absender habe ich noch ungelesen gelöscht. als allerdings immer mehr nachrichten mit ähnlichen betreff-zeilen eintrudelten, wurde ich neugierig. ich bekam ein wirre aneinanderreihung von anschuldigungen zu lesen, von ungeheuerlichen dingen, die die eigentliche empfängerin der mails gesagt oder getan haben sollte und das, was man im umkehrschluss nun innerhalb der familie über sie sagte. es wurde mit polizei und jugendamt und dem endgültigen verstoß aus dem familienverband gedroht.
ich frage mich, ob irgendetwas davon inzwischen tatsächlich in die tat umgesetzt wurde und wie die richtige empfängerin wohl darauf reagiert hat. immerhin wird sie das alles mehr oder weniger unvorbereitet getroffen haben, denn die mails sind ja bei mir gelandet, nicht bei ihr.
mittlerweile kommen keine privaten nachrichten mehr, sondern nur noch post von king.com, wo SIE anscheinend zockt und fast täglich neue mails von match.com, in denen man mir mitteilt, wer IHR profil angeklickt hat und sie gern kennenlernen würde. da mein interesse an jungs zwischen 19 und 22 genau wie die begeisterung für computerspiele gegen null tendiert, lösche ich einfach alles. ich hoffe nicht, dass IHR deswegen der mann fürs leben oder ein geknackter jackpot durch die lappen geht!

inzwischen frage ich mich allerdings, ob SIE eigentlich auch mails bekommt, die eigentlich für MICH bestimmt waren. und der gedanke, dass jemand fremdes meine post liest, ist kein schöner. nicht dass ich etwas zu verbergen hätte, aber trotzdem würde ich nur ungern unbekannten menschen ungefragt einblicke in mein leben gewähren. aber das wollte SIE bestimmt auch nicht.

gibt's eigentlich eine internetpolizei, die sich um sowas kümmert? ;-)

Dienstag, April 28, 2009

beautiful noise.

„guten morgen!“ flötete das engelchen beim betreten des büros.
„ein SCHEISS morgen ist das!!!“ bellte ich zurück und es tat mir beim zweiten ausrufezeichen schon leid.

immerhin konnte sie ja nicht wissen, dass ich
1. noch keinen kaffee hatte und auch keinen bekommen würde, weil kein kaffeepulver mehr da war (und es mein job gewesen wäre, welches zu kaufen!)
2. vom wochenende noch nachträglich kopfschmerzen habe
daran aber
3. selbst schuld bin, weil ich
4. hätte wissen müssen, dass mädelsabend (freitag) + fußball (samstag) + nicht fahren müssen + heimsieg schief gehen würde
5. genervt war vom bodybuilder, der in unserem büro seine seit jahren gleichen unlustigen sprüche zum besten gab, sich aufspielte, als wäre er der held schlechthin, während er alle anderen kollegen wahlweise als idioten oder schlampen bezeichnete
6. die musikredaktion von radio bob sich entschlossen hatte, ALLE songs von meiner schwarzen liste hintereinander zu spielen (chesney hawkes, bryan adams, bon jovi, scorpions, westernhagen, nickelback, kid rock...)
7. den hilferuf „ich brauche unterstützung!!!“ in richtung chefbüro nicht mit einem schulterzucken beantwortet haben wollte, sondern mit etwas, nach dem ich verlangt hatte: hilfe nämlich
8. so früh am morgen weder mit „mel“ noch mit „schnuckelchen“ angesprochen werden wollte (aber das will ich eigentlich zu KEINER tageszeit)
9. einsehen musste, dass ich NICHTS von dem verstehe, was gerade abgeht
10. mich schlecht mit dieser art von kompletter hilf- und verständnislosigkeit abfinden kann.


da klang das im oberen dezibel-bereich des erträglichen angelangte geschrei des erstgeborenen zwillingsbabys fast schon wie musik in meinen ohren. denn das konnte ich zum einen eindeutig einordnen (hunger!) und zum anderen problemlos abstellen (fläschchen).

Donnerstag, April 23, 2009

should have hidden it, shouldn't you.

irgendwie bin ich in den 90ern gelandet!
genauer gesagt hier:




und hier:


Mittwoch, April 22, 2009

i don't want to be tied to anyones strings.

ich: „nein.“
er: „was meinst du mit „NEIN“?“
ich: denke an kettcar. „und welchen teil der antwort „nein, wir wollen nicht“ habt ihr jetzt eigentlich nicht verstanden? war's das „nicht“ oder das „nein“...“

himmelherrgottnochmal...

Dienstag, April 21, 2009

babysitter boogie.

schätzungsweise habe ich seit heute einen nebenjob als babysitter.
zwar wollte finja (zweieinhalb) die gute nacht-geschichte am ende doch lieber von der mama vorgelesen bekommen, aber ein „kommst du morgen wieder?“ verbuche ich auf jeden fall als erfolg. und den zwillingen ist es sowieso noch egal, wer ihnen das fläschchen gibt, sie rumschleppt und ihnen blödsinn erzählt. und man erzählt eine menge blödsinn, wenn einem niemand widerspricht ;-)

mit finja schaukeln und im sand buddeln, immer abwechselnd einen der schreienden jungs aus der riesigen zwillingskarre nehmen, mit engelszungen auf die große einreden, damit sie den fünfjährigen jungen nicht dauernd mit der schippe vermöbelt, dann nach hause, fläschchen für die jungs, käsebrot für finja, füttern und windeln wechseln im akkord, alle drei schlafen legen, bastian wieder raus aus dem bett, weil gebrüll vom feinsten, verzweifelt versuchen, ihn zu beruhigen, wieder hinlegen, feststellen, dass luke inzwischen auch wieder wach ist und anstalten macht, in tränen ausbrechen zu wollen, finja noch mal aufs töpfchen muss und ich meine freundin kein stück beneide.

aber – um mal finjas frage zu beantworten – ja, ich werde wiederkommen. vielleicht nicht gleich morgen, spätestens aber nächste woche. denn ich habe weder finjas flehenden blauen augen noch den krokodilstränen der jungs irgendwas entgegen zu setzen. und ich glaube, man kann seine freizeit auf unsinnigere weise vergeuden, als einer freundin den nervenzusammenbruch zu ersparen. schon gar nicht, wenn mich das nichts an anstrengung kostet.

life is a strange thing... gestern punkrock, heute pampers.


wer in diesen text jetzt einen versteckten kinderwunsch hinein zu interpretieren versucht: selbst schuld!

Dienstag, April 14, 2009

die party ist vorbei. lass uns tanzen.

die landung auf dem boden der tatsachen war keine sanfte, soviel ist mal sicher. glücklicherweise kam sie nicht wirklich überraschend. eigentlich habe ich in jeder sekunde mit dem crash gerechnet. und als es dann soweit war, war ich vorbereitet.
pflaster auf die blutig geschlagenen knie und weiter im text. hilft ja nix.

Sonntag, April 12, 2009

nichts in der welt.

es gibt tage, die sind so verdammt nah an perfekt, dass man es kaum glauben kann.
und manchmal braucht es dazu nicht viel mehr als mit den jungs bei strahlendem sonnenschein auf dem parkplatz vorm westfalenstadion zu sitzen.

Mittwoch, April 08, 2009

Freitag, April 03, 2009

city of refuge.

sobald die sonne scheint, explodiert mein stadtviertel. plötzlich sitzen ALLE draußen. die einen in straßencafes, die anderen auf den treppen vor der haustür, auf dem bordstein, einer mauer oder einfach irgendwo auf einem stück rasen. hauptsache sonne.
es rennt auch niemand mehr hektisch und in seine gedanken versunken zum bäcker oder einkaufen. sie schlendern entspannt mit einem eis durch die straßen, lassen sich von menschen in gespräche verwickeln, mit denen sie sonst niemals ein wort wechseln und haben es auf einmal kein bisschen eilig.
niemand der hier wohnt, fährt mehr mit dem auto, man fährt fahrrad oder inliner oder geht zu fuß. und diejenigen, die - wie ich - bei jedem wetter zu fuß einkaufen gehen, grinsen sich verschwörerisch zu, wenn sie sich begegnen, rollen mit den augen und denken halb verächtlich, halb amüsiert „schönwetterfußgänger“. wahlweise auch „weicheier“.

zu hause sitze ich auf meinem balkon, der den namen balkon nicht wirklich verdient hat, mir aber sonne, privatsphäre UND das gefühl, nichts zu verpassen, bietet. eine mischung aus kleinstadtidylle und großstadtgetöse.
ich höre beim lesen das rattern der straßenbahnen, polizeisirenen heulen, laute hiphop-songs aus den vorbeifahrenden autos, das läuten der kirchenglocken und die kinder von gegenüber beim versteck spielen. „eckstein, eckstein, alles muss versteckt sein. hinter mir, vor mir, gilt es nicht.... ICH KOOOOMME!“
im restaurant auf der gegenüberliegenden straßenseite werden lichterketten in die bäume drapiert, die terrasse gefegt und es werden stühle und tische draußen aufgestellt. die nachbarn streiten sich lautstark, während sie ihren strandkorb wieder auf den balkon zerren, der den namen im gegensatz zu meinem übrigens mehr als verdient hat, ob sie den grill schon aufbauen sollen oder ob das vielleicht ein bisschen übertrieben wäre.
lasse, der zweijährige junge, der mit seinen eltern in der wohnung über mir wohnt, quietscht vergnügt mit der rostigen schaukel um die wette und der kleine, irische junge aus dem dritten stock hat mit seinen spielkameraden den ganzen bürgersteig und die steinplatten vor unserem haus mit bunter kreide bemalt. zumeist totenköpfe und herzen mit flügeln. ich höre, dass die drei „himmel und hölle“ spielen, das klackern der steine, die sie in die aufgemalten kästchen werfen, wie sie beim hüpfen einen zählreim rufen, den ich noch nie gehört habe.
ich kann nicht anders, als alles toll zu finden.

dass das hier wahrscheinlich nur ein kurzes sommerliches intermezzo ist, wird mir erst wieder bewusst, als ich das wohnzimmer betrete, in dem nach wie vor sibirische temperaturen herrschen. aber das wird schon...

Montag, März 30, 2009

survival never goes out of style.

„Immer wenn du von ihr kommst, bist du vollgepackt mit Kram. Bücher und Lieder und Ideen im Kopf.
Ihr sitzt so da und sie raucht und raucht und raucht und raucht, und du bist Nichtraucher, kannst es aber irgendwann nicht mehr mit ansehen und rauchst einfach mit. Es macht keinen Unterschied, ob ihr dabei Rotwein trinkt oder nicht, denn beduselt bist du nachher so oder so.
Sie ist ganz anders als du. Sie lebt ein anderes Leben, sie kennt andere Leute, sie interessiert sich für andere Dinge. Sie hört andere Musik, aber sie hört sie auf die selbe Weise wie du. Du liebst es, ihr zuzuhören.
Sie spielt dir ihren momentanen Lieblingssong vor und redet die ganze Zeit von dieser einen unglaublichen Stelle: „Jetzt gleich, hör mal, achte mal auf das Schlagzeug. Jetzt! Jetzt!!!“
Du hörst nichts. Sie spult zurück und erklärt es dir noch mal. Ach das, dieses Bumm-Tschak-Tatata-Tom. Du weißt nicht, was daran so besonders sein soll. Aber es ist mit Sicherheit gut, dass es jemanden gibt, der es besonders findet. Und es ist egal, dass dieser Jemand sie ist und nicht du.
In manchen Dingen seid ihr einer Meinung, aber auch das ist nicht wichtig. Du hörst ihr gerne zu, und oft bekommst du nur die Hälfte mit von dem, was sie sagt. Sie beginnt von irgendwas zu reden, was dich auf neue Gedanken bringt, und du denkst darüber nach, ob und wie du das aufschreiben könntest. Wie kannst du aus dieser großartigen Idee einen Song machen, wie passt jener Satz von ihr zu dem, was du letztens gedacht hast, aber nicht artikulieren konntest. Manchmal bemerkt sie deine Abwesenheit und schimpft mit dir. Dann muss sie noch mal von vorne erzählen, oder auch nicht...
Sie ist nicht wie du und sie ist nicht wie die anderen. Du liebst sie dafür.
Wenn du nach Hause kommst, bist du overdosed. Du willst das alles aufschreiben, aber du weißt nicht, wo du anfangen sollst. Eben hattest du noch Unmengen von Ideen und Erleuchtungen in deinem Kopf und nun brauchst du Tage, um das alles zu sortieren. All die Leute mit ihren auswendig gelernten Sprüchen und Witzen und Marotten und Meinungen, all das immer gleiche Gelaber haben dich abgestumpft. Du erwartest nichts mehr von ihnen. Und dann triffst du von Zeit zu Zeit auf diese Frau, und jedes Mal aufs Neue ist es wie ein Schock. Nie bist du vorbereitet für diesen Sprung ins kalte Wasser ..."

Freitag, März 27, 2009

manche singen von liebe.

manchmal sind dinge furchtbar vorhersehbar. dass das paar vor uns während des kompletten konzertes knutschen würde zum beispiel. oder dass sie ihm irgendwann ein „UNSER lied“ ins ohr hauchen würde.
IHR lied – und damit auch die einzig plausible erklärung für ihre anwesenheit - war „ich sang die ganze zeit von dir“ und wurde erst am schluss gespielt. somit hatten sie geschätzte zwei stunden zeit, sich zu küssen oder ihr desinteresse anderweitig zur schau zu stellen.

„mal ehrlich, mit einer flasche rotwein und einer cd hätten die beiden zu hause einen schöneren abend haben können.“
„und ich hätte ihnen sogar den rotwein gekauft!“

Donnerstag, März 26, 2009

love can kill anyone.





who told you love is the alfa and omega?
and that your heart will lead you to the only one?
it’s a curse, it’s the hammer that will break you,
it’s a poison hidden in a bon bon

don’t you know love is stronger than jesus?
don’t you know love can kill anyone?
bring it on; wars and deceases
you know that love can do you like a shotgun

can’t resist them, the sailors and the soldiers
taking aim, a rabbit on a rifle range
pay no mind to what your mama told you
you’re the fool who’s chasing down the candy cane

it’s a riddle how lovers can stay alive
but we bloom and breathe in all decline

don’t you know love is stronger than jesus?
don’t you know love can kill anyone?
so bring it on; wars and deceases
you know that love can do you like a shotgun

oh, oh no
oh, oh no

see the people heading for disaster
standing in line just looking for a little fun
love is a fire, a hot hot blaster
with a vengeance burning in the kongo sun

we’ll believe there’s trust in strangers
any monkey looking like a saviour
it’s a riddle how
we’re still living now
oh, how little we know, oh

don’t you know love is stronger than jesus?
don’t you know love can kill anyone?
so bring it on; wars and deceases
you know that love can do you like a shotgun



und prompt verstehe ich wieder, wieso mr. wie-ging-nochmal-geduld nina persson heiraten will. ob mit oder ohne junggesellinnenabschied ist ihm wahrscheinlich egal ;-)

Mittwoch, März 25, 2009

where is my mind?

das kommt davon.
habe ich gestern noch über sonntage auf dem sportplatz und tupperparties gelästert, wurde ich heute von der blondine daran erinnert, womit das alles beginnt: junggesellinnenabschied.
denn einen solchen hat sie zu planen.
und natürlich tut sie das nicht in ihrer freizeit mit ihren freundinnen, sondern abteilungsübergreifend während der arbeitszeit. unglücklicherweise konnte ich mit meiner übervollen kaffeetasse nicht schnell genug flüchten, so dass ich mich ungewollt in eine diskussion verstrickt fand, zu der ich mal so gar nichts beizutragen hatte. außer einem angewiderten gesichtsausdruck.

nachdem ich die verschiedenen vorschläge und ideen gehört hatte, war ich sicher, dass die braut der blondine nach diesem abend umgehend die freundschaft kündigen wird. denn einen andere reaktion gibt es auf dinge wie die braut in einem albernen t-shirt und mit einem bauchladen auf die kneipen-meile zu schicken, um kondome und gleitgel zu verticken oder telefonnummern von single-männern zu sammeln, parties in skihütten oder karaoke-bars oder auch lautstark vorzutragene liebeserklärungen an öffentlichen plätzen nämlich nicht. genauso wenig zu entschuldigen ist es, die braut dazu zu zwingen, die fenster in einem öffentlichen verkehrsmittel zu putzen oder in einem restaurant mindestens zehn teller zu spülen, um ihre qualitäten als hausfrau unter beweis zu stellen. toppen kann man das eigentlich nur noch, indem man der braut bei all diesen vermeintlich lustigen spielchen eine eisenkugel ans fußgelenk bindet, um auch noch dem letzten deppen zu demonstrieren, dass da jemand „seine freiheit“ aufgibt.

bin ich mal wieder die einzige, die sich bei sowas fremdschämt? die einzige, der sich sofort vor entsetzen die nackenhaare aufstellen? oder bin ich einfach nur arrogant und - wie immer - schon aus prinzip dagegen???

Dienstag, März 24, 2009

reject.

dass es anderen so schwer fällt zu begreifen, dass ich mein leben mehr als in ordnung finde!!! es ist so, wie ich es will, ich habe mir genau dieses leben ausgesucht. freiwillig. muss man mir wirklich dauernd vorbeten, was andere leute (vorzugsweise frauen) in meinem alter so haben: ehegatten, häuser gebaut oder zumindest eine eigentumswohnung gekauft, kinder geboren...

tschuldigung, aber da muss ich lachen. denn nach „haus bauen“ und „kinder kriegen“ kommen in den beispielen, die man mir immer gern vor augen führt, dinge wie: sonntags auf dem dorfsportplatz mit den anderen spielerfrauen kuchen verkaufen, tupperparty und kegelclubtouren nach düsseldorf.

ähm... nö.
nicht mit mir.


edit: ich weiss natürlich, dass es auch anders geht, aber das wissen diejenigen, die mir mein leben erklären wollen, offensichtlich nicht und somit ist das auch nie thema unserer ewig wiederkehrenden diskussion.

Donnerstag, März 19, 2009

letterbomb.

„du bist total klasse und machst deinen job wirklich super! ;-)“

„danke! habe ich eigentlich schon mal gesagt, dass ich mit DIR am liebsten arbeite? ;-)“

„ich arbeite mit dir auch am liebsten, vor allem seit du dein gehege nur noch zum kaffee holen verlässt."

„wenn du meine gesellschaft derart vermisst, wird es dich besonders freuen, dass wir morgen zusammen sap-schulung haben!“

„so ungefähr wie zahnschmerzen.“

„ich bin auch froh, dass wir nebeneinander sitzen! ;-)“



büro-kommunikation via novell.

Montag, März 16, 2009

great expactations.

ich habe mir allen ernstes das komplette wochenende im büro um die ohren geschlagen. freiwillig.
denn während der lieblingskollege und ich mit tränen der verzweiflung in den augen vor unlösbaren problemen saßen, ist meine arbeit nun mal liegen geblieben. da muss man ja prioritäten setzen und das habe ich. auch freiwillig.
weil aber drei meiner projekte heute morgen fertig sein mussten, gab es keinen anderen ausweg, als die beiden freien tage zugunsten der firma zu opfern. und das ehrlich gemeinte „danke“ des kollegen war mir einiges mehr wert, als das lob aus der chefetage.

trotzdem muss ich in der letzten zeit immer öfter feststellen, dass mein privatleben des jobs wegen auf der strecke bleibt. die gemeinsamen samstage mit den jungs sind rar gesät und auch alle anderen sozialen kontakte finden inzwischen fast ausschließlich via internet statt. selbst die regelmäßigen telefonate mit dem besten freund finden nicht mehr annährend so regelmäßig statt, wie sie sollten. längst überfällige treffen mit freundinnen werden in der kneipe um die ecke abgehalten und auch nur dann, wenn ich direkt aus dem büro dorthin fahre. bin ich erst mal zu hause, geht nichts mehr.

ich weiß, dass das so auf dauer nicht weitergehen kann. ich brauche ein bisschen abstand. oder noch besser: urlaub. und zwar nicht nur ein verlängertes wochenende, sondern zwei oder drei wochen am stück.
und dann fällt mir ein, dass ich meinen letzten urlaub mit lernen verbracht habe und ich fürchte ein bisschen, dass ich mit meiner freien zeit gar nichts anzufangen wüsste. ich weiß nicht mehr, wie das geht. aber schätzungsweise wäre es besser, es würde mir schnellstmöglich wieder einfallen.

Freitag, März 13, 2009

Donnerstag, März 12, 2009

even cowgirls get the blues.

ich mag meinen job. ehrlich. trotzdem sind eine woche voller arbeitstage von mindestens 10 stunden, zwei kranke kolleginnen, kaum zu bewältigende eigene aufgaben und zudem noch mit dem liebingskollegen gegen windmühlen kämpfen (wovon wir beide keine ahnung haben!), ein bisschen zuviel des guten. aber was tut man nicht alles, weil man besagten lieblingskollegen keinesfalls verzweifelt allein vor dem rechner sitzen lassen will!

"weißt du was? scheiß auf "sekt halbtrocken", morgen trinken wir mal was RICHTIGES!"
und davon viel.

Sonntag, März 08, 2009

headed for disaster.




i'm just the pieces of the man i used to be
too many bitter tears are raining down on me
i'm far away from home
and i've been facing this alone
for much too long
oh, i feel like no-one ever told the truth to me
about growing up and what a struggle it would be
in my tangled state of mind
i've been looking back to find
where i went wrong

too much love will kill you
if you can't make up your mind
torn between the lover
and the love you leave behind
you're headed for disaster
'cos you never read the signs
too much love will kill you - every time

i'm just the shadow of the man i used to be
and it seems like there's no way out of this for me
i used to bring you sunshine
now all i ever do is bring you down
ooh, how would it be if you were standing in my shoes
can't you see that it's impossible to choose
no there's no making sense of it
every way i go i'm bound to lose
oh yes,

too much love will kill you
just as sure as none at all
it'll drain the power that's in you
make you plead and scream and crawl
and the pain will make you crazy
you're the victim of your crime
too much love will kill you - every time

yes, too much love will kill you
it'll make your life a lie
yes, too much love will kill you
and you won't understand why
you'd give your life, you'd sell your soul
but here it comes again
too much love will kill you
in the end
in the end

Mittwoch, März 04, 2009

across the universe.

gut, vielleicht auch nur across the ärmelkanal.
aber wenn ich schon die ganze zeit darüber nachdenke, was ich noch tun könnte, was es dazuzulernen gäbe, dann würde sich ein abschluss als "master of arts in the beatles, popular music and society" doch durchaus gut machen in meinem lebenslauf ;-)

Sonntag, März 01, 2009

wtf?

liebe "freunde",

die frage, wer - zur hölle - ein zehn jahre altes auto mit so leicht erkennbaren merkmalen klaut, kann ich leider genauso wenig beantworten wie ihr. es ist aber auch nicht meine aufgabe.
außerdem kann ich mit sicherheit sagen, dass sprüche wie "die karre könnten sie nicht mal mehr nach polen verticken!" und "entschuldigung, junge dame, aber wenn sie sich in solchen etablissements herumtreiben, sollte sie so etwas nicht überraschen." nicht gerade dazu beitragen, meinen glauben an recht und gesetz zu stärken.

ich lasse mich aber gern vom gegenteil überzeugen. viel spaß dabei.

mfg

Freitag, Februar 27, 2009

i got good times, man.

für drei monate fühlte sich der sommer 93 in der festspielstadt genau SO an wie der sommer 67 in san francisco.

Mittwoch, Februar 25, 2009

Samstag, Februar 21, 2009

no one ever died for my sins in hell.

es gibt ÜBERHAUPT keinen grund für mich, ein schlechtes gewissen zu haben. trotzdem hab ich ein bisschen grummeln im magen. allerdings nicht genug grummeln, um die zündhölzer aus der hand zu legen.

das ist NICHT gut. fuck.

Freitag, Februar 20, 2009

raaaaaaaaaaaaaaaaaaahhh.

sorry.
aber das musste mal gesagt werden!

Sonntag, Februar 15, 2009

straight to hell.


foto: schwatzgelb.de



WIE bescheuert muss man eigentlich sein??? sonntagabend, klirrende kälte, ein nur mäßig spannender gegner und uns fällt nichts bessers ein, als uns auf den betonstufen der süd die zehen abzufrieren. der einzige lichtblick war die westfalenstadion-choreo, denn wenigstens war es unter der plane nicht mehr ganz so kalt. und wenn ich so über das spiel nachdenke, hätten sie das teil während des spiels ruhig oben behalten können. verpasst hätten wir nichts.

im nächsten leben suche ich mir ein anderes hobby. schach vielleicht. oder golf.


edit: und das hier straft mich lügen:

schach... pffft

Samstag, Februar 14, 2009

dreams are ten a penny.

eine einzige übernachtung – EINE - und little miss sunshine hatte gepäck in ihren rosafarbenen trolley gequetscht, das für zwei wochen gereicht hätte. und auch sonst hat sie nichts dem zufall überlassen: die wegbeschreibung zum hotel hatte sie sich bei vier verschiedenen routenplanern ausgedruckt und für den unwahrscheinlichen fall, dass wir uns trotzdem verfahren sollten, hatte sie die nummer des hotels im handy gespeichert, auf einem zettel im geldbeutel notiert und – falls sie beides verlieren sollte – auch mir noch mal aufgeschrieben. mit dem, was sie an proviant eingepackt hatte, hätten wir es locker bis sibirien geschafft, dabei hieß unser ziel lediglich hannover.
ich bin noch immer verwundert, dass sie für den weg durch den harz keine schneeketten eingepackt hat!

fast unnötig zu erwähnen, dass sie sich im hotel gefühlte dreihundert mal umziehen musste, weil sie sich für kein outfit entscheiden konnte, die wimpern vier mal neu getuscht hat, weil sie mit dem ergebnis nicht hundertprozentig zufrieden war und die haare nicht ganz so perfekt lagen, wie sie es sich gewünscht hätte.
unglaublich, dass wir trotzdem relativ pünktlich auf dem knapp einen kilometer langen fußweg zum club waren. muss ich dazu sagen, dass sie auch diese route in dreifacher ausführung ausgedruckt hatte? okay, gut.
geradeaus, dann rechts, an der großen kreuzung links und dann wieder geradeaus bis das blaue neonschild vor uns auftaucht. so wirklich schwer war das nicht zu merken. der sonnenschein hat aber vorsichtshalber unterwegs noch zwei radfahrer angehalten, um sicher zu gehen, dass wir richtig waren.

im club angekommen dann die suche nach dem besten platz. auf die empore, direkt vor die bühne, wieder auf die empore, dann doch mittig rechts, zu füßen des bassisten. damit, dass wir zum konzertbeginn nicht nur einen platz, sondern auch ein bier in der hand hatten, war nicht unbedingt zu rechnen, aber wir haben es geschafft. wie auch immer.

glücklicherweise hatte die band einige überraschungen parat, so dass der sonnenschein zwischen den mit trompete, saxophon und percussions aufgemotzten songs maximal zeit hatte, neue getränke zu holen, nicht aber dafür, sich gedanken darüber zu machen, ob wir ein paar meter weiter vorn, rechts oder links nicht vielleicht doch besser gesehen hätten.

live sind die herren eine bank, aber mit den gastmusikern, den umarrangierten songs und der wirklich talentierten sängerin als verstärkung waren sie noch toller als sowieso schon. es gab drei neue songs, eine sehr charmante akustikversion, die ich spontan zum neuen lieblingslied erkoren habe, ein frenetisch feierndes publikum und zugaben, bis keine wünsche mehr offen waren.

little miss sunshine hatte gegen ende des konzertes den betrunkenheitsgrad erreicht, der sie unweigerlich dazu bringt, den sänger heiraten zu wollen. was ja an sich nicht weiter schlimm wäre, das problem an der sache ist, dass sie dann immer der meinung ist, sie müsste ihm das auch sagen. und in diesem zustand ist sie nur sehr schwer von irgendwas abzuhalten. halbe sachen - das sollte inzwischen klar geworden sein – sind nicht ihr ding.
zum glück war der andrang am merchandise so groß, dass es kein durchkommen gab. schon gar nicht für eine gerade mal 1,60 große blondine mit ordentlich schlagseite.

und so waren wir gegen halb drei sehr glücklich, sehr betrunken und laut giggelnd auf dem weg zurück zum hotel. unterwegs haben wir noch vier becks gold in einem arabischen imbiss erstanden, von denen ich auf dem zimmer noch eins getrunken habe, während der sonnenschein komplett geschminkt und angezogen quer über dem bett liegend eingeschlafen ist. dass ich währenddessen darüber referiert habe, wie merkwürdig ich es finde, dass diese band keine zwei songs braucht, bis ich mit blödem grinsen im publikum stehe und feiere, wieso ich mich auf diese konzerte wie blöd freue, wo ich sonst so arrogant bin, wenn es um musik geht und typen jenseits der vierzig in zu engen schlaghosen, mit freiem oberkörper, albernen perücken und übertriebenem make-up normalerweise eher peinlich finde, hat sie nicht mehr mitbekommen. es hätte sie aber wahrscheinlich sowieso nicht interessiert.
um ihre ehre wenigstens ungefähr zu retten, sollte ich aber noch erwähnen, dass auch ich heute morgen in jeans aufgewacht bin.

aber: wir werden es wieder tun. und wir wissen auch schon sehr genau, wann und wo.

Donnerstag, Februar 12, 2009

nur das lesezeichen bleibt.

oder: "du hast nicht verloren, die anderen haben nur gewonnen."

ich find's übrigens auch nur mittelmäßig komisch.

Mittwoch, Februar 11, 2009

the poet and the beat.

ZACK. erwischt.

nur eine zehntelsekunde des videos auf mtv, zum ersten mal dieser gesichtsausdruck beim singen auf einem großen bildschirm, nicht nur in einem youtube-video, und da war es wieder, dieses merkwürdige gefühl, das ungläubige staunen, das herzklopfen und die gänsehaut.
nicht zu glauben, was ein einziger song anrichtet. immer wieder.

Sonntag, Februar 08, 2009

this is only bringing me down.

okay. ich bin also verwirrt.
das ist nicht gut. wirklich schlimm allerdings auch nicht. es ist eben einfach...verwirrend.

zwei schritte vor, drei zurück.
ja.
nein.
vielleicht.
oder???

Samstag, Februar 07, 2009

friends you can trust.

„boston in den 60er jahren. im schäbigen keller der buchhandlung am scollay square wird rattenjunge firmin geboren. er ist der kleinste im wurf und kommt immer zu kurz. als der hunger eines tages zu schlimm wird, knabbert er die in den regeln lagernden bücher an. eines nach dem anderen wird gefressen, bis firmin entdeckt, dass auf dem papier etwas steht, was ihn sein elend vergessen lässt: ob „lolita“ oder ford madox ford, ob „moby dick“ oder cervantes, die welt der menschen verspricht abenteuer und liebe, krieg und frieden, kurz: alles, was eine ratte nicht hat. voller neugier sucht firmin die freundschaft zu buchhändler norman.“

sam savages roman erzählt von den hoffnungen und idealen der beat-generation und von der fähigkeit, immer wieder aufzustehen, möge es noch so hart kommen.


das buch ist ein verspätetes geburtstagsgeschenk. eins von den besonderen noch dazu, beweist es doch, wie gut die freundin, die es mir gestern überreicht hat, mich kennt: das amerika der 60er jahre, das, der beat-generation, der held ein außenseiter und ein erster satz, der von den besten ersten sätzen der weltliteratur handelt und von der unfähigkeit des autors, selbst einen solchen zustande zu bringen.

all das sind dinge, die mich interessieren, über die wir schon hundert oder tausend mal philosophiert haben. vielleicht ist sie – nach mr. wie-ging-nochmal-geduld - die person, mit der ich die tiefgreifendsten gespräche überhaupt hatte. wir interessieren uns für sehr unterschiedliche dinge und in ihrem leben spielen völlig andere dinge eine rolle als in meinem, aber für jede von uns ist es selbstverständlich, an den interessen des anderen teilhaben zu wollen.

in den letzten monaten sind unsere treffen sporadischer geworden. das letzte liegt sogar mehr als ein jahr zurück. und trotzdem... wir haben uns gestern gesehen, vier oder fünf mal umarmt und gewusst, dass diese wiedersehensfreude echt war. wir haben uns um halb sechs getroffen und um halb 12 zum ersten mal auf die uhr gesehen und erstaunt festgestellt, wie viel zeit eigentlich vergangen war. und hätten wir beide nicht heute morgen sehr früh aufstehen müssen, hätten wir wahrscheinlich um halb zwei noch immer dort gesessen und gequatscht. das, was uns verbindet, ist eine völlig andere sache als mit anderen freunden.

ich habe leute um mich, mit denen ich ständig neue und alte bands entdecke und songs so lange in ihre bestandteile zerlegen kann, bis wir meinen, jedes ihrer geheimnisse aufgedeckt oder zumindest eine für uns gültige wahrheit darin gefunden zu haben. genauso habe ich menschen, mit denen mich die leidenschaft für unseren verein verbindet, mit denen ich mehr von dieser welt gesehen habe, als mit irgendwem sonst. ich habe freunde, die schon immer meine freunde waren, mit denen ich aufgewachsen bin und eine gemeinsame vergangenheit habe und freunde, mit denen ich so gut wie jeden tag zusammen bin, die jedes noch so langweilige detail meines lebens kennen, von denen ich mich spontan zu jedem blödsinn überreden lasse und mit denen ich am wochenende schon mal über die stränge schlage.
und auch, wenn die meisten sich inzwischen kennen, ist nicht zu übersehen, dass sie bis auf die freundschaft mit mir, nicht das geringste gemeinsam haben.

die dinge, die wir zusammen tun, sind so unterschiedlich wie die menschen selbst. mit den einen diskutiere ich über bukowski, mit den anderen über die aufstellung fürs nächste spiel. mit den einen gehe ich feiern, mit den anderen in literatur-lesungen und independant-filme. die einen sind ein selbstverständlicher teil meines alltags, die anderen sehe ich nur selten. aber sie alle sind ein teil meiner vergangenheit und werden auf die ein oder andere weise auch ein teil meiner zukunft sein. jeder von ihnen ist für mich besonders und wichtig, jeder von ihnen hat mich irgendwie geprägt und zu dem menschen gemacht, der ich heute bin.


“when you're trough with life and all hope is lost
hold out your hand 'cos friends will be friends
right till the end."

Dienstag, Februar 03, 2009

back in your head.

also ich. in dem des mittelstürmers.

war ganz einfach: ein einziges mal nicht inkognito auf sein profil klicken und abwarten bis er reagiert. hat er. heute. drei mal. hehehe...

ja, okay es ist nur ein kleiner triumph, ein klitzekleiner sogar, ABER ein triumph ;-)

Montag, Februar 02, 2009

enforce youself.

rückkehr an den ort des verbrechens. und es ist genau wie beim letzten mal: ich betrete das gebäude in dem sich die akademie befindet, blicke auf das infomaterial über die dinge, die ich noch werden könnte und von einer sekunde zur nächsten bin ich motiviert, wissbegierig und ehrgeizig. ich könnte das schaffen, da bin ich sicher.
auf die frage nach dem „warum?“ fällt mir keine antwort ein. es geht mir nicht darum, einen beseren job zu bekommen, denn der jetzige ist verdammt nah dran an perfekt. alles was ich will ist LERNEN.
„ach...“ sagt die prinzessin abfällig. „wenn es dir nicht um die karriere geht, wieso willst du dann unbedingt eine berufliche weiterbildung machen? würde es dann nicht auch ein volkshochschulkurs tun?“
SIE denkt dabei an „patchwork – schönes aus stoff“ oder „mit singen zur eigenen mitte finden“, ICH denke sofort „animation von webseiten mit flash cs3“. jawohl. aber das hat nichts mit karrieregeilheit zu tun, sondern schlicht und ergreifend damit, dass ich liebe, was ich tue. alles was irgendwie mit typographie und graphischer gestaltung zu tun hat, macht mir unfassbar viel spaß. ich bin glücklich und zufrieden, wenn ich mich kreativ austoben kann. und seit sich das austoben vom print- auf den onlinebereich ausgeweitet hat, gibt es einfach noch eine menge dinge, die ich nicht weiß, aber unbedingt noch lernen möchte.
und ich glaube nicht, dass ich mich dafür entschuldigen muss.

i'm falling in love with your favourite song.

um mal mando diao zu zitieren.

tatsächlich gemeint ist aber das hier:

Samstag, Januar 31, 2009

you'll never walk alone.

der kloß im hals beim betreten unseres blocks wird immer bleiben.


the racing rat.

das stöbern in online-communities fördert ja durchaus menschen zu tage, die man lange nicht gesehen hat. unter umständen trifft man allerdings auch auf leute, an die man lieber nicht erinnert worden wäre.

in meiner „freundesliste“ befinden sich – bis auf einen - alle männer, die in meinem leben jemals eine rolle gespielt haben. ich treffe keinen von ihnen besonders oft, aber WENN wir uns sehen, ist es immer gut und richtig. mit dem einen mehr (arm in arm an der theke stehen, über früher reden, sich kaputtlachen und im morgengrauen – mit dem segen der aktuellen freundin - zu dem song tanzen, der irgendwann mal „unser lied“ war), mit dem anderen etwas weniger (begrüßungsumarmung, nicht über früher reden, sondern über jetzt, auch lachen, aber nicht SO, und trotzdem eine distanz wahren, die dem, was wir sind – ein ex-paar nämlich – irgendwie gerecht wird).

heute bin ich beim stöbern über den mittelstürmer gestolpert, der (mir) noch gefehlt hat. bezeichnenderweise auf dem profil des freundes, der uns damals verkuppelt hat. wenn auch eher aus versehen.
der stürmer ist der einzige, den ich seitdem nie wieder gesehen habe. wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht mal besonders oft an ihn gedacht. ich war auch erst sicher, dass er das wirklich war, als ich das foto von seiner abschlussklasse gesehen hatte, denn DAS war der kerl, in den ich damals verliebt war. blond, unfassbar blaue augen, das umwerfendste lächeln und der coolste typ von allen mit seinem blind guardian-shirt und dem schwarz-weiß karierten hemd. er war schon damals der große star seiner fußballmannschaft, ich stand bei seinen spielen am spielfeldrand und wurde nach jedem tor theatralisch geküsst.
wir verbrachten unsere wochenenden in der kneipe mit dem schlechtesten ruf der ganzen stadt, dort, wo sich die punks und metal-freaks trafen, wo es immer nach gras roch, man sich weder um sperrstunden noch um anzeigen wegen nächtlicher ruhestörung kümmerte und jack daniels nicht gläser- sondern flaschenweise ausgeschenkt wurde.
der stürmer stellte mir die menschen vor, die ich nur aus der ferne kannte, mit denen ich aber unbedingt befreundet sein wollte, weil sie waren wie ich. und ein bisschen auch deswegen, weil man für die aufgedonnerten disco-tussis schon als wild und gefährlich galt, wenn sie erfuhren, wo und mit wem man sein wochenende verbracht hatte. ich war stolz, wenn sie angewidert die nasen rümpften, weil das meinen "underground-status" ja nur untermauerte.

exakt sieben wochen hat es gedauert, bis ich die rosarote brille abnehmen und klar sehen konnte: der stürmer war ein langweiler.
während ich samstagabend in besagter kneipe über die stränge schlug, wollte der stürmer spätestens um halb zwei nach hause, weil er ja sonntags fußball spielen und dafür fit sein musste. er ist aus lauter pflichtbewusstsein auch immer gegangen. meist eben ohne mich.
ein weiteres handicap für die junge liebe war die tatsache, dass ich der ausbildung wegen in einer anderen stadt lebte und wir uns nur am wochenende sehen konnten. nun sollte man meinen, dass ein telefongespräch die geografische entfernung ein bisschen überbrücken könnte. hätte es theoretisch bestimmt auch, aber der stürmer wohnte noch bei seinen eltern und durfte pro tag nicht länger als 15 minuten telefonieren. was mir, die ich, obwohl zwei jahre jünger als er, allein in dieser neuen stadt war, auf eigenen, wenn auch zeitweise recht wackligen füßen stand und niemanden in der nähe hatte, der mich hätte kontrollieren können, einigermaßen schockierte. ich fand es erschreckend, dass er sich so gängeln ließ, dass er sich den regeln beugte, statt dagegen zu rebellieren. das stand in einem so krassen gegensatz zu seinem image.
apropos image: sein größtes hobby nach dem fußball war das züchten von guppys. etwas langweiligeres konnte (und kann) ich mir beim besten willen nicht vorstellen. und ich kann mit sicherheit sagen, dass ich während der gerade so akzeptierten 15 minuten telefonat alles mögliche von ihm hören wollte, ganz bestimmt aber nicht, wie viele kleine guppys da gerade durchs aquarium schwommen.

letzten endes war er es, der die beziehung beendet hat. ICH war nicht die freundin, die seine eltern sich für ihn gewünscht haben und ER war nicht der freund, den ich mir für mich gewünscht habe. so gesehen war diese trennung völlig okay.

er lächelt noch immer sehr umwerfend, wie ich auf den aktuellen fotos sehen kann. aber er ist definitiv derjenige, der am wenigsten spuren hinterlassen hat. selbst wenn er mir das tor zu einer welt geöffnet hat, in der ich mich bis heute sehr zu hause fühle. aber es ist MEIN zu hause, seins ist es nie wirklich gewesen.

Mittwoch, Januar 28, 2009

i hope it's gonna make you notice someone like me.

Kings of Leon - Use Somebody


"und jetzt sag mir bitte, dass ich nicht bescheuert bin, weil der song mir bereits nach 35 sekunden komplett das herz gebrochen hat!!!"

Freitag, Januar 23, 2009

twenty.four.hours.

nach einer woche kzh ist mir sooo langweilig, dass ich mich unbedingt beschäftigen musste. zur not eben auch damit.
die dreißig am häufigst gespielten bands auflisten und folgende fragen beantworten:

1. Wie bist du zu 29 gekommen?
samiam… danke, mr. wie-ging-nochmal-geduld.

2. Welches war der erste Song, den du von 22 gehört hast?
bright eyes… “lover i don’t have to love”.

3. Wie viele Alben von 13 besitzt du?
ramones... drei, glaube ich.

4. Was ist dein Lieblings-Song von 5?
green day… „jesus of surburbia“. aus gründen.

5. Was ist dein Lieblings-Song von 15?
twilight singers… „the killer“.

6. Macht dich ein Song von 6 glücklich?
tomte… „geigen bei wonderful world“. natürlich.

7. Was ist dein Lieblings-Song von 10?
elliott smith… alle???

8. Welche gute Erinnerung hast du, die mit 30 zu tun hat?
hot water music... „turnstile“. mai 2008. ein zu tränen rührender männerfreundschaftsbeweis.

9. Macht dich ein Song von 19 glücklich?
blackmail... glücklich??? hm. "the good part" vielleicht. irgendwie.

10. Wie oft hast du 26 live gesehen?
oasis… werde ich zum ersten mal im sommer in irland.

11. Welches war der erste Song, den du von 23 gehört hast?
coldplay… „yellow“ wahrscheinlich.

12. Welches ist dein Lieblings-Album von 11?
jupiter jones… „raum um raum“.

13. Wer ist dein Lieblings-Mitglied von 1?
muff potter… pffft…

14. Hast du 14 jemals live gesehen?
foo fighters… nein. nie.

15. Welche gute Erinnerung hast du, die mit 27 zu tun hat?
rancid… guido ;-)

16. Was ist dein Lieblings-Song von 16?
nada surf… „see these bones“.

17. Welches ist dein Lieblings-Album von 18?
maximo park… our earthly pleasures.

18. Was ist dein Lieblings-Song von 21?
donots… „room with a view“. hellyeah.

19. Welches war der erste Song, den du von 25 gehört hast?
morrisey… „first of the gang to die“.

20. Welches ist dein Lieblings-Album von 2?
beatsteaks… 48/49launchedlivingtargetssmacksmashlimbomessiahkanonenaufspatzen.

21. Was ist dein Lieblings-Song von 3?
the weakerthans… „left & leaving“. da musste ich während des konzertes ernsthaft um fassung ringen.

22. Was ist dein Lieblings-Song von 8?
jimmy eat world... “for me this is heaven“.

23. Wie oft hast du 17 live gesehen?
editors… nie.

24. Welches ist der schlechteste Song von 12?
the clash… haben keine schlechten songs gemacht. nicht einen einzigen.

25. Welches war der erste Song, den du von 28 gehört hast?
incubus… “megalomaniac”.

26. Welches ist dein Lieblings-Album von 7?
placebo… “black market music”. glaube ich.

27. Was ist dein Lieblings-Song von 24?
midtown… „knew it all along“.

28. Macht dich ein Song von 9 glücklich?
the doors… mal ehrlich, die musik der doors macht ganz sicher einiges, glücklich aber bestimmt nicht.

29. Welches ist dein Lieblings-Album von 4?
kettcar… du und wieviel von deinen freunden.

30. Wie viele Alben von 20 besitzt du?
the cardigans… zwei. oder. drei.

Montag, Januar 19, 2009

we can be heroes.



genau SO muss es aussehen, so muss es klingen und sich anfühlen.

Montag, Januar 12, 2009

is it too late to call and tell you to be strong?



everytime you point your finger
three more point right back at you
i'm not sayin' that there's something wrong with life
cuz that's a sad excuse

and age old game of rat and mouse
chasin' us from house to house
i'm not sayin' that there's something wrong with you
it's wrong with me as well

are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
is it too late to call and tell you to be strong?
are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
was the poison in our blood there all along?
amigone

heavenly intoxication
love's been marred by medication
ain't it funny how a life can take a turn
when the end is near

are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
is it too late to call and tell you to be strong?
are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
is it too late to face the truth that it was wrong?
amigone

i'm not sayin' that it's nothin'
i ain't gonna play along
i ain't wishin' for a miracle
that miracle's gone wrong
and you're too strong

are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
is it too late to call and tell you to be strong?
are you alive?
amigone
(miracles gone wrong)
was the poison in our blood there all along?
amigone



was tun, wenn man genau weiß, dass jemand hilfe braucht, sich aber keinesfalls helfen lassen will? was, wenn er einem das mehr als deutlich zu verstehen gegeben hat? mit der eindringlichen bitte, sich rauszuhalten, weil er es sonst nicht schafft? was, wenn ich trotzdem die einzige bin, die glaubt, etwas tun zu können?
wann - verdammt nochmal - ist das passiert?

Freitag, Januar 09, 2009

cold as ice.

bei klirrender kälte und strahlend blauem himmel im angrenzenden park durch den schnee zu stapfen, den schal bis zur nasenspitze hochgezogen, ist wirklich toll.
weniger toll ist, dass wir das nicht (nur) aus spaß tun. denn seit anfang der woche ist "komm, wir gehen mal in den park zum aufwärmen!" der running gag in der kompletten abteilung. wir sitzen bei kuscheligen 18 grad im büro, wahlweise eine wolldecke über den knien oder eine wärmflasche im rücken und schnattern uns einen ab.
aber... wenn wir aus dem park zurück sind, ist uns für zehn minuten warm. besser als nichts.

Sonntag, Januar 04, 2009

fake for real.

"wir machen noch immer nichts besser. nur anders. früher haben wir billigen weißherbst aus pappbechern getrunken, jetzt saufen wir teuren rotwein aus kristallgläsern. am ergebnis ändert das nichts. es sieht nur so aus als hätten wir mehr stil."

sonntagnachmittagsphilosophie a la little miss sunshine.

Freitag, Januar 02, 2009

no sleep till brooklyn.

pläne schmieden ist ein guter, vielleicht sogar sehr guter einstieg ins neue jahr. und nachdem sich meine auswanderungsgedanken mit dem neuen job vorerst in wohlgefallen aufgelöst haben, muss ich mein fernweh anderweitig stillen. und selbst wenn ich meine pläne nicht in diesem jahr umsetzen werde, ist das egal, denn das ziel meiner sehnsüchte heißt schon seit vielen jahren new york. daran wird sich auch nichts ändern.

ich weiß, dass der besuch dort unter umständen ein ständiges deja-vu sein wird, einfach weil man alles schon mal gesehen hat. in filmen, auf fotos. alles wird mir bekannt vorkommen, obwohl ich noch nie dort war. aber es MUSS sein.
vielleicht ist ein städtetrip nicht ganz das, was andere sich unter urlaub vorstellen, aber ich liebe es, städte zu erkunden. und new york ist DIE stadt.

ich will durch greenwich village schlendern, wo mark twain, jack kerouac und bob dylan gelebt haben, die christopher street besichtigen, in coney island achterbahn fahren, am dakota und den strawberry fields „imagine“ singen, die brooklyn bridge zu fuß überqueren, von der staten island ferry aus auf die skyline blicken, im battery park herumlungern, am times square die neonreklamen bestaunen, das „feast of san gennaro“ in little italy besuchen und in eine parade in chinatown, vom „top of the rock“ das empire state building und den ausblick auf die stadt genießen, bei macy’s und bloomingdales shoppen, im waldorf astoria auf den spuren von john cusack fahrstuhl fahren, den charging bull an der wall street sehen, window shoppen auf der 5th avenue, einen sonnenuntergang vom empire state building aus erleben, ich will die gusseisernen fassaden in soho sehen, den meatpacking district, die queensboro bridge, sehen, wo das legendäre cbgb war, das guggenheim museum, das moma, mit tränen in den augen das tribute wtc visitor center am ground zero betreten, mit der seilbahn zum roosevelt island fahren, mit dem helikopter über manhattan fliegen, auf den spuren von walt whitman und truman capote und arthur miller durch brooklyn heights bummeln, ich will auf einer feuertreppe „moon river“ vor mich hinsummen, das wohnhaus von edgar allan poe besichtigen, ein spiel im yankee stadium besuchen und wenn ich dann schon in der bronx bin, auch in den zoo, über den campus der columbia wandern, bei eileen in little italy cheesecake essen, in den punkrockläden im east village stöbern und den duft vergangener rebellion schnuppern, das apollo theatre sehen, ein konzert in der carnegie hall und eine oper in der met besuchen und die „rockettes“ in der radio city music hall tanzen sehen, mir am pier 17 am south street seaport den wind um die nase wehen lassen, am rockaway beach joey ramone gedenken, die weltkugel unisphere im flushing meadows corona park bestaunen, unter der doug und carrie im vorspann zu „king of queens“ immer herumalbern, auf dem greenmarket am union square herumstöbern, über die park avenue flanieren und die schicken stadtvillen bestaunen, ich möchte an den brownstone-gebäuden entlang schlendern und durch die atemberaubenden betonschluchten dieser riesigen stadt.
ich will ALLES. und zu jeder jahreszeit. im frühling, wenn die bäume im central park blühen, im sommer, wenn die ganze stadt glühend heiß ist, im herbst, wenn der central park sich in ein rot-goldenes meer verwandelt und im winter, wenn die stadt im kitsch ertrinkt und im glanz von tausend lichtern erstrahlt.
das auf hochglanz polierte new york interessiert mich nicht besonders, ich mag das schmuddelige, wenig perfekte, das von graffitis übersähte, das bunte new york, das, was die wenigsten touristen sehen wollen. natürlich werde auch ich an den typischen hot spots nicht vorbeikommen, aber darum geht es mir nicht. ich will das new york hinter den kulissen. das ungeschminkte.

wie viele andere menschen bilde ich mir ein, eine besondere verbindung zu dieser stadt zu haben. sobald ich fotos vom big apple sehe, klopft mein herz ein bisschen schneller. und ich fürchte, dass diese stadt es mir unmöglich machen wird, sie wieder zu verlassen, habe ich sie erst mal betreten.



ja... klischee. aber ich war noch verdammt klein, als ich diesen song in mamas wohnzimmer mit der haarbürste als mikro zum besten gegeben habe. ich habe ihn geliebt, als ich nicht mal wusste, wo new york überhaupt liegt. er war für mich die erste begegnung mit dieser stadt und er wird für immer der soundtrack dazu sein. nicht nur für mich.

Mittwoch, Dezember 31, 2008

oh fuck. und danke.



"das war ein gutes jahr
und wer jetzt glücklich ist, wird es lange sein
und die frau auf die du dich beziehst, strahlt wie ein stern und hält alles an
die korrekturen sind gemacht
und wie heißt es so schön
ein neuer tag ersteht und ich bin wach

ich habe eine ahnung, dass du an mich glaubst
wenn es blutet, können wir es heilen
doch plötzlich denkst du an alles
auf der ganzen Welt
und es kommt dir so vor, dass es dir alles in allem mehr als gut gefällt

wir machen klar wie das hier endet und wie alles wird
und alles was du brauchst findest du bei mir
nichts ist so schön auf der welt, wie betrunken traurige musik zu hören

wir machen klar wie das hier endet und wie alles wird
und alles was du brauchst findest du bei mir
findest du bei mir."


das WAR ein gutes jahr. das beste vielleicht.

Samstag, Dezember 27, 2008

easy living.

trotz der tatsache, dass ich an zwei von drei weihnachtstagen arbeiten musste, hatte ich ein sehr schönes fest. in meiner familie gibt es diesen weihnachtsstress nicht, jeder steuert seinen teil zum großen ganzen bei, es wird gemeinsam gekocht, damit nicht alles an einer person hängen bleibt, es gibt keine großen geschenke, sondern nur kleinigkeiten. für uns geht es einfach darum, zeit miteinander zu verbringen und über gott und die welt zu reden, weil das sonst aufgrund von arbeitszeiten und entfernung viel zu oft auf der strecke bleibt. wir haben neue deutsche und natürlich alte tschechische märchenfilme gesehen, „do they know it’s christmas“ in dauerschleife gehört, mamas backkünste bejubelt und wegen einer kaffeemaschine tränen gelacht.
vorrangig für die weihnachtliche stimmung zuständig waren aber weder spekulatius noch weihnachtsbaum, sondern viel eher die tatsache, dass sich jemand mit sehr schönen worten für meine überraschung bedankt und mich so daran erinnert hat, wie glücklich es macht, jemand anderem eine freude zu machen.

glücklich war ich auch gestern abend beim alljährlichen zweiten-weihnachtsfeiertag-pflichtprogramm. es ist inzwischen ein heiliges ritual, dass wir uns am 26. dezember versammeln und der wahrscheinlich besten glamrock-coverband europas zujubeln.
unsere stammplätze befinden sich keine drei meter von der bühne entfernt auf einer bank, hoch über den köpfen des restlichen publikums und auf augenhöhe mit der band. folgerichtig dauerte es auch keine dreißig sekunden bis der sänger uns bemerkte und freudestrahlend begrüßte. nach drei liedern tropfte der schweiß von der decke, das publikum tobte und mein grinsen wollte überhaupt nicht mehr verschwinden. es ist einfach zu schön zu sehen, wieviel spaß die band hat und wie der funke auf die menge überspringt.
ich weiß nicht, wie oft ich diese herren schon live gesehen habe, oft genug jedenfalls, um vor konzerten kurz mit den musikern zu plauschen und danach zusammen das ein oder andere bier zu trinken. und der sänger weiß inzwischen, dass ich jeden songtext beherrsche. gestern habe ich mir den zorn des „fanclubs“ in der ersten reihe zugezogen, eben weil ich mit dem sänger auf augenhöhe war, er meine textsicherheit kennt und komplette songs in meine richtung gesungen hat. was mir nach dem auftritt süffisante kommentare der sorte "da geht doch was!“ eingebracht hat. ich habe nichts dazu gesagt. dass wir das spielchen mit dem ansingen übertrieben haben, will ich gar nicht abstreiten, dass es mir spaß gemacht hat, so ungeniert zu flirten, auch nicht, aber mal ehrlich... soll ich mich dafür entschuldigen, dass ich einen schönen abend mit einigen sehr besonderen momenten hatte?
und vielleicht ging da tatsächlich was.

Mittwoch, Dezember 24, 2008

throw your arms around the world at christmas time.



hach... ich weiß auch nicht, aber ich bin plötzlich so sentimental.

Dienstag, Dezember 23, 2008

it's all related.

was für ein schönes gefühl es ist, jemandem zum lächeln gebracht zu haben...

deswegen mag ich weihnachten. nicht weil ich was geschenkt bekomme.

take a run at the sun.

Vorherrschendes Gefühl für 2009?
vorfreude.

2008 zum ersten Mal getan?
eine internetbekanntschaft im richtigen leben getroffen.

2008 nach langer Zeit wieder getan?
eine prüfung bestanden.

Wort des Jahres?
hellyeah.

Stadt des Jahres?
berlin.

Alkoholexzesse?
ähm... na jaaaaaaaaaa…

Davon gekotzt?
nie.

Haare länger oder kürzer?
sehr viel kürzer.

Mehr ausgegeben oder weniger?
mehr.

Höchste Handyrechnung?
knapp 85 euro. scheiß auslandsgespräche.

Krankenhausbesuche?
zählt „freundin in die notaufnahme bringen“? okay, dann: keiner.

Verliebt?
unglücklicherweise.

Getränk des Jahres?
rotwein.

Essen des Jahres?
hm...

Most called persons?
tobi.

Die schönste Zeit verbracht mit?
tobi.

Die meiste Zeit verbracht mit?
tobi.

Song des Jahres?
wenn schon nur einer, dann „no rubber tired vehicles beyond this point“ – chuck ragan /nagel.

CD des Jahres?
der soundtrack zu den besten momenten kam meist von „kanonen auf spatzen“. einfach weil mir diese songs dauernd durch den kopf schwirr(t)en.

Buch des Jahres?
love is a mixtape. rob sheffield.

Film des Jahres?
once.

Konzert des Jahres?
jedes einzelne auf dem ich gewesen bin.

TV-Serie des Jahres?
pushing daisies.

Erkenntnis des Jahres?
yes, we can…

Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
die weiterbildung an der akademie. mit allen konsequenzen.

Schlimmstes Ereignis?
ich kann mich an keins erinnern. ehrlich nicht.

Schönstes Ereignis?
das überraschungspaket. als a. den vorhang zur seite gezogen hat. berlin im april. "turnstile". italien im oktober. der vertrödelte nachmittag am hamburger hafen. „jekyll & hyde“. der ausflug zum maschsee. das derby. herbstidylle am herkules. die 96%. beim lesen mancher e-mails spontan tränen lachen. backstage.

2008 war mit einem Wort?
wow.

Donnerstag, Dezember 18, 2008

songs for whoever.

in dieser top 100-liste bin ich über einige songs gestolpert, die ich entweder ewig nicht gehört oder aber komplett vergessen hatte. genau wie die dinge, an die sie mich erinnern.


here i go (again):


the beautiful south – song for whoever
dieser sarkasmus. großartigst. und wenn ich nagel heute über mädchennamen singen höre, fällt mir dieser song wieder ein.


green day – when i come around
green day besetzen auf jeden fall einen der vordersten plätze in meiner musikalischen sozialisation. dookie lief im sommer 94 rauf und runter, rückwärts und vorwärts, ich habe keinen schritt getan ohne diese platte und billigend in kauf genommen, dass meine freunde mich dafür gehasst haben. und auch wenn „jesus of suburbia“ und „good riddance“ definitiv highlights des konzertes waren, hab ich die ganze zeit heimlich auf „when i come around“ gewartet.


beatsteaks – hey du
die beatsteaks waren ganz klar für die besten momente dieses jahres verantwortlich. aber der grund, wieso ich dieses lied so gern mag, liegt ein paar jahre länger zurück. wir waren mit der schulklasse im theater und haben uns „linie 1“ angesehen, uns anschließend drei monate lang zitate daraus um die ohren gehauen und uns mit den namen der hauptdarsteller ansprechen lassen. und ja – das IST albern – aber das jugendliche alter entschuldigt uns für alles.
auf meinem ersten beatsteaks-konzert stand peter plötzlich allein auf der bühne, spielte diesen song und mir klappte die kinnlade bis australien. wie merkwürdig, wenn dinge, die vordergründig nichts miteinander zu tun haben, plötzlich zusammen gehören! der song taucht verlässlich immer genau dort auf, wo man ihn am wenigsten vermutet. abgesehen davon ist das video zum schreien komisch.


extreme – more than words
eine freundin hörte diesen song im radio und rannte – mit mir im schlepptau – sofort los, um sich die platte zu kaufen. im gegensatz zu mir mag sie es in sachen musik ein bisschen ruhiger und ich wusste schon als sie die platte in den händen hielt, dass sie die nicht mögen würde. das cover hätte sie misstrauisch machen müssen. hat es aber nicht. und deswegen steht die platte heute in MEINER sammlung und nicht in ihrer.
befreundet sind wir trotz aller musikalischen differenzen übrigens noch immer.


emf – unbelievable
eins von den liedern, dessen text ich mit hilfe einer jugendzeitschrift auswendig gelernt habe. so selten ich das heute auch höre, irgendwie ist es immer noch gut. oder aber deswegen.
dieser song ist der grund, wieso herr siedenbiedel gitarre spielen wollte und auch da schließt sich auf merkwürdige art und weise wieder ein kreis.


pantera – this love
einer der lieblingssongs eines bekannten fußballers mit dem mich weitaus mehr verbindet als die unverbrüchliche treue zu seinem verein und der musikgeschmack.


fanta 4 – sie ist weg
wahrscheinlich der beste song übers schluss machen den ich kenne. und es gibt eine menge toller songs zu diesem thema. aber er war aktuell, als das thema für mich aktuell war. vielleicht ist das ein scheiß-grund, aber es war auch eine scheiß-situation und ich habe immer irgendwie gehofft, dass der verantwortliche kerl unsere wohnung aus den gleichen gründen in brand stecken würde, wie michi beck es im video getan hat. hat er nicht. und es ist okay. heute.


cardigans – rise and shine
fahrtwind um die nase und die cardigans im player. dass autofahren nur so geht, habe ich von mr. wie-ging-nochmal-geduld gelernt. you’re the storm!


blackstreet – no diggity
“brennende mülltonnen musik” hat eine freundin mal abfällig gesagt. und seitdem denke ich an sie sobald dieses lied irgendwo läuft. auch wenn ich sonst nie an sie denke.


the commodores – easy
noch so ein lied das immer irgendwo wieder auftaucht. ob nun als das einzig mainstream- und radiotaugliche von faith no more oder von arnim auf einem konzert gecovert.


guns ’n roses – don’t cry
ich schätze, mit diesem song hat (m)eine ganze generation ihren liebeskummer verschlimmert. und ich war an vorderster front mit dabei.


smashing pumpkins – disarm
zum ersten mal gehört habe ich es an der arbeit. ich hatte spätschicht, saß allein im büro und die verhasste moderation spielte dieses lied. ich habe mit tränen in den augen vorm radio gekniet und angst gehabt, dass es mir das herz zerreißen würde.


the clash – london calling
irgendeine zeitschrift hat promis nach ihren lieblingsalben befragt und für charlotte roche war es “london calling”. ich habe es gekauft, weil ich dachte, dass ich es mögen würde, wenn sie es mag. für diesen tipp bin ich bis heute zutiefst dankbar. was wäre mir nicht alles entgangen!


dä – zu spät
der soundtrack zur ersten zigarrette und zum ersten bier. unvergessen die ferien bei oma und opa, das zeltlager der coolen jungs aus meiner klasse und wie opa mich beim rauchen erwischt, aber nie ein wort darüber verloren hat. ich hatte den besten opa von allen!


take that – back for good
man kann ja über take that denken was man will, aber “back for good” ist ein toller song. und nein, ich war nie eins der mädchen, die auf der tanzfläche den move von robbie williams nachgemacht hat. dazu war ich einfach schon zu alt.


prince – purple rain
kirmes eichhof, neunzehnhundertirgendwas. andy klaut mir die zigarrette bevor ich sie anzünden kann. ich kralle mich an seinem arm fest, versuche, sie zurück zu klauen, er zieht mich hinter sich her zum parkplatz, wir küssen uns, ich wähne mich am ziel aller träume. am nächsten tag ruft er mich an und sagt, dass aus uns trotz allem kein paar werden wird.
das trauma meiner jugend klingt wie prince. immer noch.


nirvana – smells like teen spirit
ich war 16 als “smells like teen spirit” zum ersten mal im radio lief und alles veränderte. seitdem habe ich ein ziemlich ungesundes faible für musiker entwickelt, deren leben auf mysteriöse weise zu ende gegangen ist, deren text aber bis heute gänsehaut verursachen.

Sonntag, Dezember 14, 2008

wie sieht's aus in hamburg?

wenn mich jemand fragt, in welcher deutschen stadt ich leben wollen würde, ist die antwort immer die gleiche und kommt auch grundsätzlich ohne den hauch eines zögerns: HAMBURG. immer. immer. immer.
es gibt nichts großartigeres, als am elbstrand zu sitzen, die nackten füße im sand, und die vorbeiziehenden schiffe zu beobachten. oder nachts mit der u3 fahren und plötzlich auf den erleuchteten hafen blicken. und dass man bei schönem wetter von der weißen fassade des atlantik so geblendet wird, dass man die hand über die augen legen muss. oder die köhlbrandbrücke zu überqueren, wenn ein riesiges containerschiff darunter durchfährt oder sie vom altonaer balkon bestaunen. die fähre nach finkenwerder. beim treppenkrämer selbstgebackenen kuchen und den grandiosen ausblick genießen. die schanzen-piazza. und die rockschuppen auf der reeperbahn. die hochherrschaftlichen villen in othmarschen, die farbigen hinterhöfe von ottensen. das „molotow“, das „grünspan“, die „große freiheit 36“, der „grüne jäger“, das „übel & gefährlich“ und zum abschluss immer pflicht: „lukullus“.

niklas maak hat hamburg in einem artikel für den „spiegel“ mal unterteilt. in das „weiße“ hamburg, das hamburg der strahlenden villen an der alster, das durch und durch hanseatische hamburg. und in das „rote“, krawallige, proletarische, anarchische hamburg. MEIN hamburg. denn auch wenn ich gern die villen an der elbchaussee bestaune und das treiben am jungernstieg, ist das schanzenviertel der ort, an dem ich am liebsten bin, wo ich mich zu hause fühle, wohin es mich immer wieder zieht. ich habe mir mehr als ein mal die nächte auf konzerten in den rockschuppen der reeperbahn um die ohren gehauen und ich habe jeden, der mir wichtig ist, dazu genötigt, mit mir nach hamburg zu fahren. einfach weil sich meine liebe zu dieser stadt von selbst erklärt, wenn wir im zug am hotel atlantik und dem rathaus vorbeifahren und ich nicht anders kann, als begeistert vor mich hin zu quietschen. und spätestens, wenn ich mit glänzenden augen die reeperbahn betrete, bedarf es keiner worte mehr. denn wenn ich „reeperbahn“ sage, meine ich etwas völlig anderes als die meisten anderen hamburg-besucher. für mich hat die reeperbahn in sachen musik eine besondere geschichte. und die hat nicht nur mit den beatles zu tun, sondern vor allem mit all den bands, die ich im laufe der zeit dort live gesehen habe. ich benutze konzerte schamlos als ausrede, um nach hamburg fahren zu können und umgekehrt sind diese konzerte großartige erinnerungen an die zeiten, die ich in dieser stadt verbracht habe.

der plan, irgendwann nach hamburg zu ziehen, existiert seit jahren. inzwischen bin ich mir allerdings nicht mehr ganz sicher, ob das tatsächlich die gute idee ist, für die ich es immer gehalten habe. denn auch wenn ich JETZT tausend dinge mit einem „lieblings“ davor habe, bin ich nicht sicher, ob das noch so sein wird, wenn ich immer dort bin, wenn all das, was diese stadt für mich besonders macht, alltag ist, wenn ich dort einen job und eine wohnung habe, wenn sich routine einschleicht. die chance, dass das alles nicht mehr so besonders sein könnte, wenn ich es immer haben kann, ist nicht gering genug, als dass ich sie ignorieren könnte. und ich weiß nicht, ob ich allen ernstes auf das wehmütige ziehen im magen verzichten möchte, das sich automatisch einstellt, wenn ich im fernsehen oder in zeitschriften bilder von hamburg sehe.

Freitag, Dezember 12, 2008

balkon gegenüber.

wenn jemand wissen will, wie man seine liebe zu einer band in schönste worte fasst: little james kann das.
und mir bleibt nur noch "wie wahr!" zu seufzen.

Donnerstag, Dezember 11, 2008

hallo endorphin.

gerade liefen im internetradio die ersten takte von „landungsbrücken raus“, ich quietsche erfreut los, die neue kollegin guckt komisch.

ich: „KETTCAR!“
sie: „was?“
ich: „kettcar. im radio. eins meiner lieblingslieder.“
sie: „aaahsooo.“ schüttelt den kopf und denkt: „die spinnt!“

aber sie kann nicht wissen, dass „landungsbrücken raus“ nicht einfach nur ein lieblingslied ist. sie kann nicht wissen, wie sehr mein herz an diesem song und der dazugehörigen stadt hängt. und erst recht kann sie nicht wissen, dass mein freudengeheul hauptsächlich damit zu tun hat, dass ich dieses lied morgen live hören werde. das hatte ich im allgemeinen büro-chaos doch tatsächlich vergessen. umso schöner, auf diese art und weise daran erinnert zu werden.

Mittwoch, Dezember 03, 2008

heureka.

nein, halt... falsche band. aber trotzdem richtig. also irgendwie.
denn es verleitet einen schon "heureka!" zu rufen, weil endlich offiziell ist, was schon vor wochen versehentlich ausgeplaudert wurde: der sänger der besten band der welt... nein... also doch. auch.
aber langsam und zum mitschreiben: "wo die wilden maden graben" gibt es bald zum hören. und im gegensatz zu sonst, muss man dafür nicht mal das haus verlassen. obwohl man das in diesem fall ja gern tut. weil es dort nicht nur geschichten aus dem buch, sondern auch aus dem leben gibt, weil dort nicht nur gelesen, sondern viel erzählt wird und man weiß, dass erwartungen übertroffen werden, obwohl man gar keine hatte.

muff potter sind - für mich - die beste band der welt, weil sie einen unangefochtenen spitzenplatz in der langen reihe meiner lieblingsbands haben, weil ich bei ihren texten wahlweise mit geballter faust "JA, genau!" rufen, in tränen ausbrechen oder im kreis grinsen möchte und ihre platten noch mit ins bett nehmen würde, wären sie nicht so zerbrechlich. diese band hat mir mit ihrer musik und ihrer haltung mehr als ein mal den arsch gerettet.
und nagels buch gewährt denen, die dieser band wohlgesonnen sind, einen blick hinter die kulissen, vermittelt ein kleines bisschen das gefühl, dazu zu gehören. bisher war nur denen vergönnt, ihn daraus lesen (wobei "lesen" jetzt stark untertrieben ist für das, was man auf einer seiner lesungen geboten bekommt, wer dabei war, weiß, was ich meine) zu hören, der seinen hintern aus dem haus bewegte.

jetzt also hörbuch. gelesen vom autor und - und da kommt dann wieder "die beste band der welt" ins spiel und ein bisschen licht ins dunkel meines gestammels - farin urlaub sowie... trommelwirbel... axel prahl.
und da sind sie wieder, die merkwürdigen querverbindungen zwischen den so unterschiedlichen teilen meines lebens, die alles zu einem großen ganzen zusammenfügen und mir das gefühl geben, alles richtig gemacht und gedacht zu haben.

ich möchte "hurra" schrei(b)en. oder eben "heureka".

Dienstag, Dezember 02, 2008

Sonntag, November 30, 2008

Donnerstag, November 27, 2008

school's out.

ich bin stolz, stolz, stolz.
und ich war noch nie SO gern ein streber :-D

champus für alle!!!

Mittwoch, November 26, 2008

(ein bisschen) flugangst.

"ich und die leidenschaft,
was für eine ungewohnte kombination.
ich weiss auch nicht genau, wie das passieren konnte.
aber hier steht auf einmal ein sprungbrett,
was für eine merkwürdige situation.
soll ich jetzt springen
- oder was?"

ach gisbert. schreibst du einfach das lied zur gesamtsituation...

morgen abschließende präsentation und hoffentlich ein zertifikat der ihk mit meinem namen drauf, ab montag dann alleinherrschaft in der neuen abteilung. das könnte einem schon angst machen.
aber merkwürdigerweise waren die zweifel und die angst relativ schnell geschichte. und wenn irgendwer sagte "ich find das sooo mutig von dir!", dachte ich meist "wieso? was hat das denn mit mut zu tun?". diese weiterbildung war allein meine sache, es ist das, was mich interessiert, was ich unbedingt lernen wollte und von dem ich wusste, dass es mir spaß machen würde. dass das mit einigem stress verbunden sein würde, war mir bewusst. auch wenn ich mich jetzt - so kurz vorm ende - fast gar nicht mehr daran erinnern kann, dass ich noch vier stunden nach feierabend im büro saß und das ein oder andere mal verzweifelt den kopf auf die tischplatte gerumst habe. das projekt ist fertig und vom chef mit einem süffisanten "also ich schätze, das ist eine gute vier minus!" gelobt wurde.
und der neue job? ich denke, ich habe ihn mir verdient. und irgendwie bin ich auch stolz, dass meine leistungen in den vergangenen jahren nicht unbemerkt geblieben sind, obwohl mir das trommeln in eigener sache nun wirklich nicht liegt. natürlich ist der gedanke, dass ich ab montag allein verantwortlich bin, dass keins der mädels mehr da ist, wenn ich fragen habe, einigermaßen unheimlich, aber hey... ich bin steinbock... ich WILL das schaffen. unbedingt.
außerdem habe ich ein eigenes büro, in dem ich die musik hören kann, die ich mag und wo mich der unverhohlene neid mancher kollegen nicht interessieren muss. und wie sagte mein chef eben so schön? "neid muss man sich erarbeiten und das hast du!"

Freitag, November 14, 2008

pretty fucked up.

okay... jetzt BIN ich in panik.

der kollege hat das handtuch geworfen, weil er sich ernsthafte sorgen um seine gesundheit macht. seit er weiß, dass er diesen job machen soll, schläft er nicht mehr und sein blutdruck steigt in schwindelnde höhen und "das kann's ja nicht sein".
aha. und wer kümmert sich um meinen blutdruck? wen interessiert es, wie gut oder schlecht oder ob ich überhaupt schlafen kann? meine chefs jedenfalls nicht, sonst hätten sie nicht gutgelaunt beschlossen, dass ich die abteilung dann eben allein übernehmen soll. natürlich bekomme ich jede unterstützung die ich brauche. ja, klar. nützen wird es mir erstmal nichts, denn ich BIN die abteilung. jeder anruf, jeder auftrag, jeder anschiss wird zuerst auf meinem schreibtisch landen, ich werde die arbeit annehmen, soweit vorbereiten, dass sie "nur" noch umgesetzt werden muss, ich muss wissen, was ich wo finde, bin die, die ihren kopf hinhalten muss. mal völlig davon abgesehen, dass ich weder die programme noch das ablagesystem so weit im griff habe, als dass ich aufträge so schnell erledigen könnte, wie man das von den beiden mädels gewöhnt ist, die bisher in diesem büro saßen. ich bin der ersatz für zwei damen, die diese abteilung mit aufgebaut haben und wahrscheinlich im schlaf wissen, wo sie die titelseiten für die beilagen finden, auf welcher cd eigentlich die preislisten gespeichert sind, welche art von gestaltung bei der führungsriege gewünscht wird und wenn nichts mehr geht, wenigstens wissen, wen sie anrufen müssen, denen man nicht noch erklären muss, auf welche werbekarten unser logo gehört und auf welchen es keinesfalls erscheinen darf. und wenn ich ehrlich sein soll, hilft es mir auch nicht weiter, wenn sie mir immer wieder versichern, dass ich die ärmste sau im ganzen haus bin, dass niemand all das nach zwei wochen einarbeitung im alleingang schafft und dass unsere vorgesetzten sich das alles ein bisschen einfacher vorstellen, als es tatsächlich ist. das ist mir bereits aufgefallen und ich finde es nur bedingt lustig. immerhin findet dieses experiment auf meine kosten statt.

und weil es gerade so gut läuft, wurde mir im büro auch noch der usb-stick geklaut, auf dem sich meine fast fertige präsentation für die akademie befand. also alles von vorn. nur WANN???

meine eigenen worte klingen gerade wie hohn in meinen ohren. von wegen "der trick ist zu atmen". ich hyperventiliere. aber SOWAS von.

Dienstag, November 11, 2008

ich bin doch kein idiot.

zweiter tag. erstes meeting.
ein einziges „hallo, willkommen im team“, „mein name ist...“ und „ich bin zuständig für“ und „wenn du fragen hast, erreichst du mich unter...“. soweit ich das beurteilen kann, sind alle sehr nett und hilfsbereit und sich durchaus bewusst, dass in der nächsten zeit nicht alles so reibungslos laufen wird, wie sie es gewohnt sind.
und trotzdem: neues büro, neues aufgabengebiet, neue kollegen, neue programme. ich denke dauernd abwechselnd „wie zur hölle soll ich mir das alles merken?“ und „WIE geil ist DAS denn?“. meist allerdings letzteres. ich bin wahnsinnig motiviert, mir andererseits aber auch im klaren, dass es tage geben wird, an denen ich verzweifeln werde, weil nichts so klappt, wie ich es gern hätte, weil ich nicht weiß, was ich wo finde und wie ich aufträge angehen soll. aber probleme sind dazu da, um gelöst zu werden und ich werde mich von diversen stolpersteinen keinesfalls entmutigen lassen. das wäre ja noch schöner! außerdem ist improvisation alles. man darf keine ahnung haben, man darf es sich nur nicht anmerken lassen.

während ich also so ruhig wie möglich bleibe und alles auf mich zukommen lasse, dreht der kollege, mit dem ich das büro teilen werde, völlig am rad. er fällt von einer panik in die nächste, versucht dinge über die abteilungsleitung zu klären, die demnächst allein unsere sache sind, um sich abzusichern und arbeit auf andere zu verteilen, aus lauter angst, der herausforderung nicht gewachsen zu sein. und wenn ich dann sage: „der trick ist zu atmen!“, sieht er mich an, als würde er mir am liebsten den hals umdrehen und keift: „kann ja nicht jeder so sein wie du!“.
warum eigentlich nicht??? ich kann doch immer noch anfangen durchzudrehen, wenn ich mich einem unlösbaren problem gegenüber sehe! und ich bin sicher, dass ich des öfteren laut fluchen und schimpfen werde und vielleicht am nächsten tag nicht wiederkommen will. aber wieso soll ich mich jetzt schon nacht für nacht schlaflos von einer seite auf die andere werfen, wenn es noch gar keinen anlass dazu gibt? ich sehe keinen grund, mir schon jetzt den kopf über dinge zu zerbrechen, die vielleicht eventuell möglicherweise eines tages passieren könnten.
was mich allerdings wirklich stutzig macht, ist die tatsache, dass besagter kollege schon jetzt eine mehr oder weniger leitende position innehat und auch früher völlig eigenverantwortlich gearbeitet hat. was genau ist es also, das ihm solche angst einjagt? die gestiegene verantwortung, die tatsache, dass er seinen kopf hinhalten muss, wenn etwas schief geht? all das kennt er doch! warum diese zweifel? wir wissen doch, was wir können und das, was wir nicht können, werden wir lernen (müssen).
je länger ich allerdings darüber nachdenke, desto mehr frage ich mich, ob nicht vielleicht ICH das problem habe? überschätze ich mich und meine fähigkeiten? sehe ich das alles ZU entspannt? aber selbst WENN das so sein sollte, wird die realität mich irgendwann einholen und dann ist – wie schon gesagt – immer noch genug zeit, in panik zu geraten.

Montag, November 10, 2008

the times they are a-changing.

glücklicherweise habe ich auch nach dem heutigen ersten tag im neuen job noch keine genaue ahnung von dem, was auf mich und den neuen kollegen zukommen wird, sobald unsere "vorgänger" erstmal weg sind. ich glaube nämlich nicht, dass man dieses riesige aufgabengebiet in zwei wochen anlernzeit unter kontrolle bekommt.
nichtsdestotrotz ist es ein schönes gefühl, weitgehend sein eigener herr zu sein und sich endlich wieder richtig kreativ entfalten zu können. auch wenn das heute erstmal die größte hürde war. ich bin so daran gewöhnt, nach strikten vorgaben zu arbeiten, dass ich vor dem ersten auftrag aufgrund der endlosen möglichkeiten am liebsten kapituliert hätte. aber... man wächst ja bekanntlich mit seinen aufgaben!
die nächsten wochen werden sicher nicht leicht, aber der job ist toll und mein ehrgeiz geweckt. wäre da nur nicht noch zusätzlich die praktische prüfung in der akademie!

that's what they call "jammern auf hohem niveau".

Mittwoch, November 05, 2008

become what you hate.

ich hasse mich dafür, dass mir einfach kein ausweg aus dieser depri-phase einfällt, dass ich alles grundsätzlich erst mal scheiße finde, mir nichts spaß macht und eigentlich alles zuviel und viel zu anstrengend ist. ich hänge permanent meinen düsteren gedanken nach, fühle mich außerstande, eine halbwegs normale unterhaltung zu führen, antworte mit maximal einem satz, wenn es irgendwer trotz meiner trauermiene wagt, mich anzusprechen und reagiere auf jede form der aufmunterung mit eisiger ablehnung und/oder schweigen.
okay, vermutlich wird es nicht besser werden, solange ich im dunkeln im wohnzimmer auf dem fußboden liege und traurige musik höre. aber ich kann nicht anders. so sehr mir menschen, die sich mit wonne in ihrem selbstmitleid suhlen, sonst auf den wecker gehen...

„willst du herkommen?“ fragt mr. wie-ging-nochmal-geduld am telefon.
ich denke „auf keinen fall!“, höre mich sekundenbruchteile später aber „ich glaube schon.“ in den hörer flüstern.

fighting fire with fire. tolle idee.

Samstag, November 01, 2008

rub your eyes.

manchmal merkt man erst sehr viel später, dass man eigentlich die ganze zeit die luft angehalten hat.
die letzten wochen waren ein endloser kreislauf aus unterricht, lernen und arbeiten, der gestern seinen absoluten höhepunkt (von mir aus auch tiefpunkt) erreicht hatte. die nerven zum zerreissen gespannt, der permanente, bange blick ins postfach, der chef, der eine routine in dingen voraussetzt, die ich nach ein paar stunden schule im job einfach noch nicht haben kann, die ständige frage, ob ich den neuen job nun bekomme oder nicht und welchen preis ich dafür zu zahlen bereit wäre.
ich – die ich ja eigentlich ein sehr friedliebender mensch bin – war latent aggressiv jedem gegenüber. ob das nun die blondine mit ihrem belanglosen smalltalk war, für den ich so gar kein ohr hatte, die freundin, die beleidigt war, weil ich in dem ganzen durcheinander schlicht und ergreifend vergessen hatte, ihre sms zu beantworten, little miss sunshine, die meinte, mich zu einem konzertbesuch überreden zu müssen, auf den ich keine lust habe, meine jungs, die mich darauf hingewiesen haben, wie lange ich mich eigentlich schon vor den gemeinsamen samstagen drücke, die kollegen, die dauernd irgendwas wissen wollten, obwohl ich mit steiler falte zwischen den augen auf meinen bildschirm starrte und mich auf all das neue zu konzentrieren versuchte, der überraschend wieder aufgetauchte freund, der unser wiedersehen unter keinen umständen länger als nötig aufschieben wollte, die lokale lieblingsband, die – ohne mich zu fragen - beschlossen hat, dass ich in zukunft ihre homepage betreuen soll oder die freunde aus der heimat, die selbstverständlich davon ausgingen, dass ich zur kirmes dort auftauchen würde, weil wir uns fast nur noch bei dieser gelegenheit treffen.
ich wollte alle anschreien.

und dann gestern abend der mann mit der tollen stimme, den noch tolleren texten und seinen liedern, die dafür sorgten, dass plötzlich alles nur noch halb so schlimm war. der ganze abend war ein einziges, tiefes durchatmen und auf den boden kommen. als hätte ich in einem völlig aus den fugen geratenen leben endlich meine balance wieder gefunden.

vielleicht fühle ich mich auch deswegen besser, weil ich mir das alles von der seele geschrieben habe. denn abgesehen von den kleinen highlights, habe ich mir in den letzten wochen viel zu selten die zeit genommen, dinge aufzuschreiben. und nicht nur hier, sondern vor allem im reell existierenden tagebuch.