Donnerstag, Dezember 30, 2010

konichiwa, bitches.

2010 war – so grob überschlagen – ein arschloch. obwohl jedes jahreshoroskop dieser welt das gegenteil behauptet hat. dass die minimale fehleinschätzung mich etwas gelehrt hätte, kann ich troztdem nicht behaupten. ich hab auch dieses mal wieder alles gekauft, wo „jahreshoroskop 2011“ drauf stand. in der hoffnung, dass alles besser wird.

und tatsächlich: für 2011 verspricht man mir (egal, ob petra, anneliese, kriemhild oder wie die ganzen frauenzeitschriften sonst so heißen), dass 2011 MEIN jahr wird. man beneidet mich um meine kondition (hö???), berufliche herausforderungen meistere ich mit leichtigkeit und einem entspannten lächeln und der prinz wird nicht nur endlich auftauchen, sondern mich auch gleich noch in sein schloss entführen, hochzeit und nachwuchs inklusive, versteht sich.

ja. klar. so wie 2010 auch. 

aber: die hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht haben die astrologen ja ausnahmsweise die sternenkonstellationen mal richtig gedeutet! und sei es nur aus versehen.

Montag, Dezember 20, 2010

the years gone by.

Vorherrschendes Gefühl für 2011?
desperate but not hopeless.

2010 zum ersten Mal gemacht?
im strömenden regen nachts um vier und ziemlich angeschickert auf einem kinderspielplatz geschaukelt.

2010 nach langer Zeit wieder getan?
mit der kompletten familie in urlaub gefahren.
am see gezeltet (inkl. gruppenkühlschrank, spüldienst, mit der kulturtasche unterm arm zum waschraum und in badelatschen duschen).

2010 leider gar nicht getan?
ein punkrock-konzert besucht. aber für 2011 besteht hoffnung. und sie hört auf den schönen namen arnimpetertorstenberndethomas. 

Wort des Jahres?
hildabong. die luke und bastian-version des schönen wortes „luftballon“.
vielleicht aber auch „appelhaps“, was erst mal wie „apfelschnaps“ klingt, übersetzt aber „apfelsaftschorle“ bedeutet und im universum der fast zweijährigen zwillinge ungefähr genauso wichtig ist wie der luftballon. 

Stadt des Jahres?
meine. weil ich beim durchstreifen meines viertels dauernd „zu hause!!!“ denken und blöd grinsen muss. wer hätte das gedacht!

Alkoholexzesse?
mehr als gut für mich waren jedenfalls.

Davon gekotzt?
pffff.... bezahlt ist bezahlt.

Haare länger oder kürzer?
länger. viel länger sogar. und locken, die machen die biester nämlich von ganz allein und glatt bügeln raubt mir nur kostbare zeit.

Mehr oder weniger ausgegeben?
ungefähr gleich viel. allerdings für völlig andere dinge als in den jahren vorher.

Krankenhausbesuche?
null.

Verliebt?
wenn die frage nicht automatisch voraussetzt, dass man GLÜCKLICH verliebt ist, dann: ja.
in meinem fall ist liebe ein arschloch. aber das habe ich ja schon gesagt.

Getränk des Jahres?
rotwein. und in den letzten vier wochen bratapfel-glühwein mit calvados. so viel zum thema alkoholexzesse ;-)

Essen des Jahres?
zucchini in jeder nur denkbaren variation. ein dreifaches HOCH auf die ox-kochbücher.

Die schönste Zeit verbracht mit?
dem engelchen, den vampiren, den bratapfel-biestern.

Die meiste Zeit verbracht mit?
dem engelchen, den vampiren, den bratapfel-biestern.

Song des Jahres?
heart bpm – fake problems. 

CD des Jahres?
high violet – the national.

Buch des Jahres?
was kostet die welt – nagel.

Film des Jahres?
vincent will meer und when you’re strange.

Konzert des Jahres?
musical tenors im grillo theater in essen. und DAS, verehrte damen und herren, ist der beste beweis dafür, dass mein 2010 komplett anders verlaufen ist als all die jahre vorher. die punkrock-tussi und musical. ja, klaaaaar...

TV-Serie des Jahres?
true blood.

Erkenntnis des Jahres?
you’re weird. i like you.

Schlimmstes Ereignis?
verlieben.
UND plötzlich nicht mehr zu wissen, ob und wie weit man jemandem vertrauen kann, dem man IMMER, IMMER, IMMER vertraut hat.

Schönstes Ereignis?
dem engelchen das lächeln des grafen geschenkt zu haben.

2010 mit einem Wort?
Endlichvorbeidiesesscheißjahrwurdejaauchzeit.

Freitag, Dezember 17, 2010

und dieses eis ist mehr als brüchig.

"Im Januar veröffentlicht das beliebte Hamburger Krawall-Label Audiolith eine musikalische Umsetzung von "Was kostet die Welt".
Neben dem schon bekannten "Einen Abend Wahnsinn" gibt es drei weitere Songs mit Texten aus dem Buch, sowie eine Coverversion von "Bizarre Love Triangle", jenem New Order Song, der laut Meise die Macht hat, "sämtliche Stupidität des Daseins zu kompensieren, und eine Melodie, die die Menschheit überleben wird."

Die Aufnahmen sind in den letzten Wochen und Monaten mit dem feinsten Menschen der Welt (N. Potthoff) in Berlin entstanden. Sie erscheinen am 21.01. als Download und als limitierte 10" Schallplatte.

Die Tracklist:
1. 5 Uhr 44
2. Einen Abend Wahnsinn
3. Tel Aviv HIER ANHÖREN
4. Quality Time
5. Bizarre Love Triangle"

außerdem 2011: lesetour teil 2, blood robots.
bis es soweit ist, hab ich mich vielleicht auch endlich entschieden, ob ich lachen oder weinen soll.

Montag, Dezember 13, 2010

you've got to hide your love away.

okay, es war absehbar, dass ich meinen liebeskummer, der sich wahlweise als katzenjammer aufgrund übermaßigen bratapfel-glühwein-genusses oder auch als schnöder weltschmerz tarnt, mit einer überdosis romantic comedies nicht besser machen würde.
das hatte ich nach "glauben ist alles", "e-mail für dich", "30 über nacht", "valentinstag", "p.s. ich liebe dich" und schließlich "er steht einfach nicht auf dich", aber auch nicht erwartet.

es geht mir beschissen. mir rutscht bei jedem zufälligen treffen das herz in die hose und ich möchte ihn anschreien, wieso er das macht. nur: womit rechtfertigen? er tut ja nichts.
was ich ihm aber auch nicht wirklich vorwerfen kann, immerhin tue ICH ja auch nichts.
aber ER hat angefangen...

Mittwoch, Dezember 08, 2010

wenn irgendwas gut ist.

das radio im büro ist sehr, sehr leise. und trotzdem... die gitarre, die drums, die stimme.
"tschuldigung, ich MUSS mal laut machen!"

Montag, Dezember 06, 2010

won't stick to those you can not trust.

"you're going astray
getting carried away
so breathe and receive
what you cannot believe..."

Samstag, Dezember 04, 2010

i had too much and too fast.

amaretto-punsch. rhöner bratapfel mit calvados. glühkirsch. becks. 
in dieser reihenfolge.

ja, das wird sich morgen früh bitter rächen, aber: egal, weil lustig. und wiederholenswert. aber das tun wir ja sowieso jeden freitag seit der weihnachtsmarkt eröffnet hat. und wir werden das tun, bis er wieder schließt.

ich erwarte ein bisschen, dass man uns am ende am glühweinstand unseres vertrauens mit einem donnernden "bis nächstes jahr, ladies!" und einem vip-pass für 2011 verabschieden wird.



Freitag, Dezember 03, 2010

Donnerstag, Dezember 02, 2010

tick tick BOOM.

verehrte damen und herren, die vorfreude treibt mir tränen in die augen!
heute abend - HEUTE!!! - gibt's endlich, endlich, endlich die brandneue beatsteaks-single "milk & honey" zu hören. 

ich habe den groben fehler begangen, mir zur vorbereitung nochmal das komplette programm zu geben: b-seite, demons galore-dvd, kanonen auf spatzen. seitdem geht das blöde grinsen nicht mehr weg. meine fresse, ich hatte tatsächlich ein bisschen vergessen, wie ich diese band mitsamt ihrem charmanten dachschaden liebe!was für geile konzerte ich mit ihnen erleben durfte! bis märz ist es eindeutig noch zu lange hin. denn auch wenn die single am 14. januar (ratet, wer da zufällig geburtstag hat! ein zeichen!!!) und das album zwei wochen später erscheint, kann ich's nicht abwarten, in einer schwitzenden, laut gröhlenden, feiernden menge zu stehen. neben und vor den menschen, die genauso dämlich vor sich hingrinsen.

Donnerstag, November 25, 2010

what's the name of the game.

i've seen you twice in a short time
only a week since we started
it seems to me for every time
i'm getting more open hearted,
i was an impossible case
no one ever could reach me,
but i think i can see in your face
there's a lot you can teach me
so i wanna know

what's the name of the game
does it mean anything to you
what's the name of the game
can you feel it the way i do
tell me please 'cause i have to know
i'm a bashful child beginning to grow

and you make me talk
and you make me feel
and you make me show
what i'm trying to conceal
if i trust in you
would you let me down
would you laugh at me
if i said i care for you
could you feel the same way too
i wanna know
the name of the game

i have no friends no one to see
and i am never invited
now i am here talking to you
no wonder i get excited
your smile and the sound of your voice
and the way you see through me
gotta feeling you gimme no choice
but it means a lot to me
so i wanna know
WHAT’S THE NAME OF THE GAME

Mittwoch, November 24, 2010

it must look pretty appealing.

es lässt sich sicher darüber streiten, ob es eine tolle idee ist, bei der kälte mit einem 500g-becher ben & jerry’s new york super fudge chunk im park auf einer bank zu sitzen.
und die tatsache, dass das engelchen und ich trotz strickmützen und handschuhen höchstwahrscheinlich erfrierungen dritten grades davon getragen haben, macht die idee an sich nicht besser.
aber was, wenn sonst nichts gegen das heulende elend hilft?
eben.

Freitag, November 05, 2010

the sweetest moment of them all.

ich hab den blöden spruch mit dem „telefonbuch vorsingen und trotzdem toll finden“ inzwischen einigermaßen überstrapaziert, aber er passt leider auch immer. vor allem auf die vier herren, um die es im folgenden gehen wird.

glücklicherweise haben weder jan ammann noch christian alexander müller noch mark seibert oder patrick stanke auszüge aus telefonbüchern gesungen. das quartett nennt sich „musical tenors“ und genau das, haben sie dann auch zum besten gegeben: musicals. also hauptsächlich jedenfalls.

das konzert begann mit dem song „limelight“ und schon allein vom text her hätte es keinen passenderen einstieg geben können:
„limelight you were all i ever wanted since it all began
limelight shining on me telling the world who i am…“

der erste musical-block gehörte den drei musketieren und folgenden songs: „heut ist der tag“, „constance“, „wo ist der sommer“, „engel aus kristall“, „wer kann schon ohne liebe sein“ und erneut „heut ist der tag“.

danach hatte mark sein erstes solo zu singen, wofür er sich ausgiebig vom publikum bedauern ließ. die dame in der reihe hinter mir hat es sich nicht nehmen lassen, laut „wir sind doch bei dir!“ durch das theater zu rufen. fremdschämen deluxe bei mir. da wusste ich aber noch nicht, dass sie das später in der show noch toppen würde. mark hat sich auch nicht weiter aus dem konzept bringen lassen und ein sehr ergreifendes „draußen“ aus der glöckner von notre dame vorgetragen.
die ehrfürchtige stimmung war allerdings schnell dahin, als die vier protagonisten mit zylinder und gehstöcken bewaffnet auf die bühne kamen. sie sangen „weil ich weiß, in der straße wohnst“ du aus my fair lady. die einstudierte choreografie klappte eher so naja, aber gerade das war sehr charmant. aber die vier waren ja auch nicht angetreten, um uns den sterbenden schwan vorzutanzen, sondern um zu singen. in diesem speziellen fall „the impossible dream“ und „man of la mancha“.
anschließend nahm patrick am klavier platz und spielte „du warst mein licht“.

fingerschnipsend kamen die vier danach auf die bühne und animierten das publikum, mitzuschnipsen. soweit ich es beurteilen kann, haben das auch fast alle getan. mir macht bei so was ja immer die feinmotorik einen strich durch die rechnung, aber das ist ein anderes thema. „more than words“ war jedenfalls der song zum schnipsen und mein anfängliches „och nöööö… der ist so tot georgelt!“ verwandelte sich recht schnell in ein „okay… in DER version...“.

was folgte, war ein gespräch darüber, was sie denn so täten, um frauen rumzukriegen.
ich weiß nicht, ob sie sich der situationskomik bewusst waren. aber ich fand es unfassbar lustig, eine solche frage in einem vollbesetzten theater zu stellen, in dem gefühlte 99% der zuschauer frauen aller altersklassen mit glänzenden augen und verklärtem lächeln waren, die diese frage sicher mit einem einstimmigen „SINGEN!“ beantwortet hätten. überraschenderweise hat aber auch keiner der herren mit „singen!“ geantwortet. christian setzt da auf seinen hypnotischen augen, mark auf einen gekonnten hüftschwung und herr stanke verlässt sich auf frauenzeitschriften, die behaupten, die spanier würden ihre frauen mit klatschen rumkriegen. als die flamenco-tänzerin zu „maria“ auf die bühne kam und die herren gekonnt mit ihrem tanz umgarnte, während die sie ungeniert anschmachteten, war aber sehr deutlich zu erkennen, wer da wen um den finger wickelt.

jan war als nächstes dran mit seinem solo. er erzählte davon, wie toll er es findet, papa zu sein und widmete seinen song dann auch seinem sohn. mein erster gedanke war: „oh gott. jetzt wird’s peinlich.“. war es aber überhaupt nicht.
wahrscheinlich war er mit den gedanken noch bei seinem sohn, als die vier danach zusammen „memories“ gesungen haben, aber nach einem schlaflied darf man durchaus auch mal tag und nacht verwechseln.

als nächstes kam christian mit „musik der nacht“ und ich bekomme heute noch gänsehaut, wenn ich daran denke. weder song noch interpret gehörten bisher zu meinen favoriten, aber... WOW. das war unfassbar. hab ich da im sommer bei den bad hersfelder festspielen irgendwas verpasst? war das tatsächlich der gleiche typ, den ich als tony in der west side story und als jo in carmen – ein deutsches musical nur so mitteltoll fand?

der letzte song vor der pause war „i believe in you“ und dafür hatten die herren sich maricel als unterstützung geholt.

nach der pause folgten „who wants to live forever“ und „the show must go on“ und direkt danach der nächste müllereske gänsehautmoment: „einsam sind alle sänger“.
ich muss zugeben, dass mich angesichts dieser gesanglichen leistung ein bisschen dafür geschämt habe, ihn in hersfeld nicht so toll gefunden zu haben, wie er es verdient gehabt hätte. asche auf mein haupt.

auf anhieb toll fand ich dagegen den nächsten song: „closer to heaven“ aus gaudi. ich kannte den song vorher nicht und ich kann im nachhinein auch gar nicht sagen, wieso ausgerechnet er mich so mitgenommen hat.

patricks „wie wird man seinen schatten los“ war super, genau wie das solo von maricel, die sich für „mein leben“ entschieden hatte, da sie gerade in hagen die lucy in jekyll und hyde spielt.

aber dann... grease-medley („grease is the world“, „mooning“, „rock’n roll partyqueen“, „those magic changes“). und der saal kochte. es war aber auch ZU lustig, wie die herren ihrem auftritt mit „greased lightnin’“ schließlich die krone aufsetzten. genau genommen waren die kronen elvis-perücken und sonnenbrillen, der krönende abschluss war der song trotzdem. was hab ich gelacht.

mark musste nach dem schweißtreibenden ausflug in die 50er jahre erst mal seine lederjacke ausziehen, bevor er sein zweites solo singen konnte. das – zugegeben relativ enge, weiße t-shirt – nahm sich irgendwer im saal zum anlass vernehmlich „boah, zieh die jacke wieder an, ich hyperventiliere ja schon vom angucken!“ zu raunen. keine ahnung, ob die betreffende dame mitbekommen hat, dass er „love of my life“ zum besten gegeben hat. wenn nicht, weiß sie allerdings auch nicht, was sie verpasst hat.

als nächstes gab es von allen vieren „am ende bleiben tränen“ und ab diesem song blieben die tränen auch tatsächlich bis zum ende.
„braver than we are“. ich liebe es sowieso schon wie blöd, aber wenn ich bis an mein lebensende nur noch einen einzigen song hören könnte, wäre es diese version. hach. danach natürlich jan mit der gier. ich habe ihn das schon so unfassbar oft singen hören, aber irgendwie vergesse ich jedes mal aufs neue, während des songs zu atmen. genauso ging es mir während „the shades of night“ und vor allem während „this is the moment“. ausgerechnet diese vier songs hintereinander... jeder einzelne ist etwas besonderes, untrennbar mit menschen, erlebnissen, orten und gefühlen verbunden. logisch, dass mich das umgehauen hat. für mich persönlich hätte der abend in diesem moment zu ende gehen können.

ging er aber glücklicherweise nicht, denn: was hätten wir sonst noch verpasst! ein zweisprachig vorgetragenes „vivo per lei“ und als zugabe „save your kisses for me“, zu dem glitzerhüte und überdimensionale glitzer-sonnenbrillen getragen wurden. und als wäre das nicht schon albern genug, wurde dazu auch noch getanzt. nicht irgendwas, nein, die original-choreografie vom grand prix 1976. muss ich erwähnen, dass das publikum getobt hat? was ein spaß!

zum abschluss gab es dann noch „look with your heart“ aus love never dies und dann verließen die vier die bühne in richtung publikum und verteilten rosen an die gäste. eine schöne geste und ein cleverer schachzug, denn das publikum hätte sicher mit endlosem frenetischem jubel dafür gesorgt, dass sie heute noch zugaben singen müssten.

Montag, Oktober 25, 2010

the deepest blues are black.

waiting is painful.
forgetting is painful.
but not knowing which one to do
is the worst kind of suffering.