Dienstag, September 08, 2009

come what may.

die letzten wochen waren eine einzige aneinanderreihung von abschied nehmen und wiedersehen. ich habe auf die harte tour gelernt, dass man loslassen muss, was man liebt, dass das schicksal schon dafür sorgt, dass sich glück und trauer die waage halten und beides manchmal nur einen wimpernschlag voneinander entfernt ist.

abschied genommen habe ich von einem menschen, der mein ganzes leben an meiner seite war, der annahme, dass ich irgendwie damit umgehen könnte, der lieblingsband (spinnt ihr eigentlich??? das KANN doch nicht euer ernst sein!!!), gezwungenermaßen und weil mir mein stolz da im weg steht, auch von einem freund, der vorstellung, dass urlaub erholsam sein könnte und dem wunsch, dass die kollegin und ich noch ein team werden würden, das sich ergänzt und unterstützt.

wiedergesehen und -gefunden habe ich die freundin, mit der ich aufgewachsen bin, zu der ich aber seit gefühlten hundert jahren keinen kontakt mehr habe, die erkenntnis, warum der beste freund der beste ist, das gefühl, dass es für manche freundschaften keine rolle spielt, wie lange man sich nicht gesehen oder gesprochen hat, wie schön es ist, vermisst zu werden und dass es kolleginnen gibt, die einen nach drei wochen urlaub einfach mal an ihr herz drücken müssen. nicht zu vergessen natürlich: den mann, dem ich schon vor jahren ungefragt mein herz hinterher geworfen habe.

ich habe gesehen, dass mir verziehen wird, wenn ich das tue, was für mich das beste ist, auch wenn ich mein gegenüber damit vielleicht enttäusche, dass freundinnen unter umständen so mit sich beschäftigt sind, dass sie meine verzweiflung nicht bemerken, wie sich prioritäten von einer sekunde auf die andere verschieben können, dass arbeit – so sehr man seinen job auch liebt - nicht alles ist, dass man besser für alles offen sein sollte, weil man sonst unter umständen etwas verpasst und dass es konstanten gibt, auf die man sich immer verlassen kann.

ich weiß, dass man mit seinen herausforderungen wächst und dass die arbeit, die man so gut macht, wie man kann, anerkannt wird, dass es nicht darum geht, wer in eigener sache am lautesten trommelt, sondern um das, was man tatsächlich leistet, dass gemeinsam bewältigte probleme unter umständen zu freundschaften führen können wo man gar keine freundschaft erwartet hat, wie glücklich einen das lächeln eines anderen menschen oder ein in einer sms getipptes „hdgdl“ machen kann und dass hinterher geworfene herzen durchaus aufgehoben werden können.

es ist ganz bestimmt nicht immer leicht, das leben so zu nehmen, wie es kommt, aber ich bin sicher, dass man nie mehr aufgebürdet bekommt, als man ertragen kann. und wenn ich mich schon von menschen verabschieden muss, von denen ich mich lieber niemals verabschiedet hätte, tröstet mich die gewissheit, dass es immer jemanden gibt, der versteht, dem man wichtig ist und der sich sein leben ohne dich nicht vorstellen kann.

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