Samstag, Oktober 29, 2011

stop the clocks.

thai-curry mit erdnüssen in kokosmilch und "hangover".

Mittwoch, Oktober 26, 2011

i wouldn't bother but this means everything to me.

gestern. samiam. im A. R. M.

wie ich diese location liebe! es gibt in dieser stadt nichts, das die titulierung "heruntergekommener rockschuppen" und damit meine bedingungslose begeisterung mehr verdient hätte. das niedrige kellergewölbe, die graffitis, die aufkleber an den wänden, das publikum, in dem ich mich zwischen den trägern der lagwagon- und hot water music-hoodies gleich zu hause fühle. denn: wer shirts von diesen bands, muss einfach ein guter mensch sein.

geschätzte 200 leute drängten sich in dem kleinen club. kein wunder, wann bekommt man in dieser stadt schon mal eine solche band zu sehen!?! noch dazu im A. R. M.?
die tatsache, dass es keine erhöhte bühne gibt, machte das ganze noch privater als ohnehin schon. und spätestens, als die ersten takte von "sunshine" erklangen, fühlte ich mich in die vergangenheit katapultiert.

diese musik ist einfach besonders für mich. wie oft bin ich dazu mit rudernden armbewegungen auf der tanzfläche herumgestürzt! meist angefeuert vom ein oder anderen jackie-cola.

unsterbliche klassiker wie "wisconsin", "mexico", "stepson", "superbrava", ein rausgerotztes "capsized", mein heißgeliebtes "mud hill" und als erste zugabe natürlich "dull".

♥♥♥




irgendwie waren mitsingen und abgehen wichtiger. aber zumindest versucht haben wollte ich es, das mit dem foto als erinnerung.


der song zu den fotos war:
mud hill


Dienstag, Oktober 18, 2011

denn die leere in uns drin wächst jeden tag.

das war's. der letzte vorhang für "tanz der vampire" in stuttgart ist gefallen. und die dernière war so großartig, dass mir nach wie vor ein bisschen die worte fehlen. was für ein fulminanter abschluss für eine unvergessliche zeit.




in der nachmittagsvorstellung reihte sich dernièrengag an dernièrengag. ich glaube, das hat es bei stage-aufführungen schon sehr lange nicht mehr gegeben. ich hoffe aber inständig, dass man sich auch in zukunft an diese tradition erinnert, denn ich finde es toll, wenn sich darsteller und fans auf diese besondere art und weise von einem stück verabschieden dürfen. das ist einfach das salz in der suppe.

gegen die matinee kam die abendvorstellung natürlich gag-technisch nicht an. was aber, in anwesenheit diverser offizieller, auch niemand erwartet hat.

ich fasse mich kurz, was die kleinen und größeren besonderheiten der show angeht. die vielen kleinen gesten, die kunstpausen und die situationskomik, die natürlich vom publikum lautstark bejubelt wurden, kann man sowieso niemandem erklären, der nicht live dabei war. also los:


- als der graf (jan ammann) den saal betrat, standen die besucher rechts und links des ganges auf, so dass er durch ein spalier bis zu bühne gehen musste. kleine aktion, große wirkung und ein gänsehautmoment, der mich ziemlich unvorbereitet getroffen hat.
- sarah (amelie dobler) bekam zuerst von chagal (christoph
leszczynski) den hintern versohlt und bevor er aus dem zimmer verschwand noch einen kuss.
- geküsst wurde ausnahmsweise auch rebecca (miriam lotz) bevor der gatte sich aufmacht, die tochter aus den fängen des grafen zu retten.
- in der gruftszene sagte alfred (krisha dalke) "und zum allerletzten mal, ich kann das trotzdem nicht!", auf das "es hat keinen sinn mit dir" des professors (christian stadlhofer), kam prompt ein "neeee!", was den professor wohl dazu veranlasste, beim rausgehen "seit drei jahren rede ich jetzt auf dich ein..." zu sagen.
- jan sang bei der "gier" diesmal "ich werde nie im leben satt sein" und zerdepperte zudem die kleine lampe vorn am bühnenrand (wobei letzteres natürlich nicht unter dernièrengag zu verbuchen ist, aber ich wette, davon hat er die ganzen 1,5 jahre in stuttgart heimlich geträumt ;))
- beim "tanzsaal" änderte jan den text von "als wir versammelt waren beim letzten mal" in "ZUM letzten mal".

besonders christoph, christian und krisha gaben sich alle mühe, immer wieder kleinigkeiten einzubauen, die den saal zum lachen brachten. sie brauchten nur kleine gesten, um die show so besonders zu machen, wie es dem abend angemessen war.

schade fand ich allerdings, dass mit amelie dobler und marc liebisch als herbert die neuen erstbesetzungen spielten. das ist natürlich der tatsache geschuldet, dass florian fetterle das musical bereits verlassen hat und es nach dem weggang von sabrina auer keine "echte" first cast-sarah gab. was flo, der an diesem abend im publikum saß, durch den kopf gegangen ist, als sein nachfolger im schlosstor erschien, würde ich zu gern wissen. was MIR durch den kopf gegangen ist, kann ich sagen: dass der jubel sicher orkanartige stärken erreicht hätte, hätte flo ein letztes mal sein berühmtes "gigantisch rrrrrromantisch" rausgehauen, nämlich. aber man kann halt nicht alles haben und das ist jammern auf hohem niveau.



das meer aus roten knicklichtern, das frenetisch bejubelte finale, die strahlenden gesichter der cast, die ein oder andere träne, die auf und vor der bühne verdrückt wurde, der vom fanclub organisierte rosenregen... alles passte.






(video von 2208matze)


der definitiv emotionalste teil stand mir aber noch bevor.
dass es an der stagedoor voll sein würde, war klar, aber mit dem szenario, das mich erwartete, hatte ich nicht gerechnet. ich bin schlecht im schätzen, aber 500 menschen werden es sicherlich gewesen sein, die sich da auf dem hof, den balkonen und dem weg zwischen theater und suites versammelt hatten.



das, was sich an diesem abend an der stagedoor abgespielt hat, lässt sich nur schwer in worte fassen.
es war unglaublich, wie die cast - von jan auf vehementes drängen der masse zusammengetrommelt -
mehr oder weniger fassungslos und gerührt, filmend, fotografierend und jubelnd auf der treppe stand, das exakte abbild dazu direkt zu ihren füßen.
immer wieder waberte dieses „danke, danke, danke!“ durch die reihen. auf beiden seiten.


nachdem die fans ihr eigens vom tdv-fanclub getextete abschiedslied zum besten gegeben hatten, ertönten "wir woll'n euch singen hör'n"-sprechchöre. es dauerte eine weile, bis die cast sich sortiert hatte, aber als sie schließlich nochmal das finale anstimmten, wurden sie augenblicklich stimmgewaltig von den fans unterstützt.
bis dahin war ich relativ entspannt, aber das gemeinsame singen und das wissen, bei etwas einmaligem dabei zu sein, hat mich schließlich doch noch dahin gerafft. diesen moment werde ich nie im leben vergessen.


(video von 2208matze)


manch einer mag jetzt vielleicht denken, dass es doch "nur" ein musical ist, dass zwar einige darsteller die cast verlassen, das stück aber in berlin noch ein paar monate laufen wird und abschiedsschmerz ein bisschen fehl am platz ist.
ganz so ist es aber nicht. zumindest nicht für mich. ich freue mich, dass ich einen großteil der cast in berlin wiedersehen werde, aber ich muss mich von meinem lieblingsgrafen verabschieden, habe meinen lieblingsherbert schon bei der derniere furchtbar vermisst, genau wie meine lieblingsmagda, und ich kann mir nur schwer jemand anderen als krisha in der rolle des alfred vorstellen, einfach weil ich ihn am häufigsten gesehen habe.

was aber noch schwerer wiegt: ich hab in stuttgart menschen getroffen, die mich nie belächelt haben, weil ich so für dieses stück schwärme, weil sie genauso sind. menschen, die mir im lauf der zeit so sehr ans herz gewachsen sind, dass ich mir gar keine sorgen mache, ob wir uns auch nach den vampiren noch sehen werden. wir haben schon den ein oder anderen ausflug geplant, auf den ich mich freue.
und trotzdem: die gemeinsamen shows, der obligatorische sekt in der pause, das warten an der stagedoor und die diskussionen, ob nun lucas, vanni oder toby der beste black war, ob wir flo soyka lieber als graf, chagal oder eben im ensemble sehen, wie es sein kann, dass paula sich SO verbiegt und das obligatorische augenrollen, werden mir fehlen. es werden andere darsteller kommen, die uns begeistern, aber es war DIESE cast, die uns zusammengeschweißt hat. es wird nicht das gleiche sein, wenn wir uns berlin wieder treffen.
aber wenigstens WERDEN wir uns in berlin treffen. vielleicht nicht gleich, aber sobald kevins spielzeit beginnt.

am ende bleibt mir nur noch, "danke" zu sagen. danke für die vielen, tollen shows, den ein oder anderen plausch an der stagedoor und alles andere, das diese spielzeit so besonders gemacht hat. dieser abschied, der zu gleichen teilen euphorisch wie auch traurig war, wird mir verdammt lange im gedächtnis bleiben.
ich weiss auch zwei tage späer noch nicht genau, wohin mit meinen WOWs und DANKEs!!!








Mittwoch, Oktober 05, 2011

was nützt uns die erkenntnis, dass das was heimat war jetzt fremd ist.



und nochmal jupiter jones. einfach, weil es gerade so gut zu meinem gemütszustand passt.

Montag, Oktober 03, 2011

klar hab ich angst und klar weiss ich´s besser.



"zurück ins licht, der sonne entgegen.
ist es kalt da wo du stehst,
dann fang an dich zu bewegen. 
halb so schlimm, damit lässts sich leben,
vielleicht auch nicht, vielleicht auch gerade eben.


hab gesungen und ich hab geschrien,
hab gehasst und verflucht und das weite gesucht,
um am ende hier zu stehn: 
den kopf im wind, den arm um´s glück gelegt,
die beine am boden und tonnen geduld,
weil´s immer zu früh ist zu gehn.

klar hab ich angst und klar weiss ich´s besser,
am ende von allem steht immer ein stammtisch. 
aus liebe und angst und hass und verzeiflung,
ich hab ihn selbst gesehn...
.... und überlebt!

zurück ins licht, der sonne entgegen.
ist es kalt da wo du stehst,
dann fang an dich zu bewegen. 

halb so schlimm, damit lässts sich leben,
vielleicht auch nicht, vielleicht auch gerade eben."


meine zweite "arschtritt"-band.
songtexte sind ja - wie an meinen blogüberschriften unschwer zu erkennen - immens wichtig für mich. ich sitze stundenlang mit dem cd-booklet auf den knien vorm lautsprecher und lese mit, was ich da höre. deswegen kann ich fast alles auswendig, was ich irgendwann mal gehört habe. so gut, dass ich bei "wetten, dass...?" auftreten könnte, würde mich das lampenfieber (und die angst, herr gottschalk könnte mir kumpelig die schulter tätscheln) nicht schon vorher außer gefecht setzen.
meine wohnung zieren diverse bilderrahmen mit auszügen aus songs. dinge wie "brauchst du freiheit oder nur auslauf oder kannst du nicht ohne fesseln, hast du angst vorm platz am steuer oder vor deinem in den nesseln" oder "who the hell are you to tell me what i am", "spare me your smile, your kindness kills me" und "take all you have and turn it into something you were missing".
die meisten zitate an den wänden stammen aber von jupiter jones. weil sie so oft die worte finden, die mir fehlen. es passt einfach so vieles. und es ist nicht leicht, deutsche songtexte zu schreiben, für die man sich nicht fremdschämt.

danke fürs arschtreten!