Donnerstag, Dezember 30, 2010

konichiwa, bitches.

2010 war – so grob überschlagen – ein arschloch. obwohl jedes jahreshoroskop dieser welt das gegenteil behauptet hat. dass die minimale fehleinschätzung mich etwas gelehrt hätte, kann ich troztdem nicht behaupten. ich hab auch dieses mal wieder alles gekauft, wo „jahreshoroskop 2011“ drauf stand. in der hoffnung, dass alles besser wird.

und tatsächlich: für 2011 verspricht man mir (egal, ob petra, anneliese, kriemhild oder wie die ganzen frauenzeitschriften sonst so heißen), dass 2011 MEIN jahr wird. man beneidet mich um meine kondition (hö???), berufliche herausforderungen meistere ich mit leichtigkeit und einem entspannten lächeln und der prinz wird nicht nur endlich auftauchen, sondern mich auch gleich noch in sein schloss entführen, hochzeit und nachwuchs inklusive, versteht sich.

ja. klar. so wie 2010 auch. 

aber: die hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht haben die astrologen ja ausnahmsweise die sternenkonstellationen mal richtig gedeutet! und sei es nur aus versehen.

Montag, Dezember 20, 2010

the years gone by.

Vorherrschendes Gefühl für 2011?
desperate but not hopeless.

2010 zum ersten Mal gemacht?
im strömenden regen nachts um vier und ziemlich angeschickert auf einem kinderspielplatz geschaukelt.

2010 nach langer Zeit wieder getan?
mit der kompletten familie in urlaub gefahren.
am see gezeltet (inkl. gruppenkühlschrank, spüldienst, mit der kulturtasche unterm arm zum waschraum und in badelatschen duschen).

2010 leider gar nicht getan?
ein punkrock-konzert besucht. aber für 2011 besteht hoffnung. und sie hört auf den schönen namen arnimpetertorstenberndethomas. 

Wort des Jahres?
hildabong. die luke und bastian-version des schönen wortes „luftballon“.
vielleicht aber auch „appelhaps“, was erst mal wie „apfelschnaps“ klingt, übersetzt aber „apfelsaftschorle“ bedeutet und im universum der fast zweijährigen zwillinge ungefähr genauso wichtig ist wie der luftballon. 

Stadt des Jahres?
meine. weil ich beim durchstreifen meines viertels dauernd „zu hause!!!“ denken und blöd grinsen muss. wer hätte das gedacht!

Alkoholexzesse?
mehr als gut für mich waren jedenfalls.

Davon gekotzt?
pffff.... bezahlt ist bezahlt.

Haare länger oder kürzer?
länger. viel länger sogar. und locken, die machen die biester nämlich von ganz allein und glatt bügeln raubt mir nur kostbare zeit.

Mehr oder weniger ausgegeben?
ungefähr gleich viel. allerdings für völlig andere dinge als in den jahren vorher.

Krankenhausbesuche?
null.

Verliebt?
wenn die frage nicht automatisch voraussetzt, dass man GLÜCKLICH verliebt ist, dann: ja.
in meinem fall ist liebe ein arschloch. aber das habe ich ja schon gesagt.

Getränk des Jahres?
rotwein. und in den letzten vier wochen bratapfel-glühwein mit calvados. so viel zum thema alkoholexzesse ;-)

Essen des Jahres?
zucchini in jeder nur denkbaren variation. ein dreifaches HOCH auf die ox-kochbücher.

Die schönste Zeit verbracht mit?
dem engelchen, den vampiren, den bratapfel-biestern.

Die meiste Zeit verbracht mit?
dem engelchen, den vampiren, den bratapfel-biestern.

Song des Jahres?
heart bpm – fake problems. 

CD des Jahres?
high violet – the national.

Buch des Jahres?
was kostet die welt – nagel.

Film des Jahres?
vincent will meer und when you’re strange.

Konzert des Jahres?
musical tenors im grillo theater in essen. und DAS, verehrte damen und herren, ist der beste beweis dafür, dass mein 2010 komplett anders verlaufen ist als all die jahre vorher. die punkrock-tussi und musical. ja, klaaaaar...

TV-Serie des Jahres?
true blood.

Erkenntnis des Jahres?
you’re weird. i like you.

Schlimmstes Ereignis?
verlieben.
UND plötzlich nicht mehr zu wissen, ob und wie weit man jemandem vertrauen kann, dem man IMMER, IMMER, IMMER vertraut hat.

Schönstes Ereignis?
dem engelchen das lächeln des grafen geschenkt zu haben.

2010 mit einem Wort?
Endlichvorbeidiesesscheißjahrwurdejaauchzeit.

Freitag, Dezember 17, 2010

und dieses eis ist mehr als brüchig.

"Im Januar veröffentlicht das beliebte Hamburger Krawall-Label Audiolith eine musikalische Umsetzung von "Was kostet die Welt".
Neben dem schon bekannten "Einen Abend Wahnsinn" gibt es drei weitere Songs mit Texten aus dem Buch, sowie eine Coverversion von "Bizarre Love Triangle", jenem New Order Song, der laut Meise die Macht hat, "sämtliche Stupidität des Daseins zu kompensieren, und eine Melodie, die die Menschheit überleben wird."

Die Aufnahmen sind in den letzten Wochen und Monaten mit dem feinsten Menschen der Welt (N. Potthoff) in Berlin entstanden. Sie erscheinen am 21.01. als Download und als limitierte 10" Schallplatte.

Die Tracklist:
1. 5 Uhr 44
2. Einen Abend Wahnsinn
3. Tel Aviv HIER ANHÖREN
4. Quality Time
5. Bizarre Love Triangle"

außerdem 2011: lesetour teil 2, blood robots.
bis es soweit ist, hab ich mich vielleicht auch endlich entschieden, ob ich lachen oder weinen soll.

Montag, Dezember 13, 2010

you've got to hide your love away.

okay, es war absehbar, dass ich meinen liebeskummer, der sich wahlweise als katzenjammer aufgrund übermaßigen bratapfel-glühwein-genusses oder auch als schnöder weltschmerz tarnt, mit einer überdosis romantic comedies nicht besser machen würde.
das hatte ich nach "glauben ist alles", "e-mail für dich", "30 über nacht", "valentinstag", "p.s. ich liebe dich" und schließlich "er steht einfach nicht auf dich", aber auch nicht erwartet.

es geht mir beschissen. mir rutscht bei jedem zufälligen treffen das herz in die hose und ich möchte ihn anschreien, wieso er das macht. nur: womit rechtfertigen? er tut ja nichts.
was ich ihm aber auch nicht wirklich vorwerfen kann, immerhin tue ICH ja auch nichts.
aber ER hat angefangen...

Mittwoch, Dezember 08, 2010

wenn irgendwas gut ist.

das radio im büro ist sehr, sehr leise. und trotzdem... die gitarre, die drums, die stimme.
"tschuldigung, ich MUSS mal laut machen!"

Montag, Dezember 06, 2010

won't stick to those you can not trust.

"you're going astray
getting carried away
so breathe and receive
what you cannot believe..."

Samstag, Dezember 04, 2010

i had too much and too fast.

amaretto-punsch. rhöner bratapfel mit calvados. glühkirsch. becks. 
in dieser reihenfolge.

ja, das wird sich morgen früh bitter rächen, aber: egal, weil lustig. und wiederholenswert. aber das tun wir ja sowieso jeden freitag seit der weihnachtsmarkt eröffnet hat. und wir werden das tun, bis er wieder schließt.

ich erwarte ein bisschen, dass man uns am ende am glühweinstand unseres vertrauens mit einem donnernden "bis nächstes jahr, ladies!" und einem vip-pass für 2011 verabschieden wird.



Freitag, Dezember 03, 2010

Donnerstag, Dezember 02, 2010

tick tick BOOM.

verehrte damen und herren, die vorfreude treibt mir tränen in die augen!
heute abend - HEUTE!!! - gibt's endlich, endlich, endlich die brandneue beatsteaks-single "milk & honey" zu hören. 

ich habe den groben fehler begangen, mir zur vorbereitung nochmal das komplette programm zu geben: b-seite, demons galore-dvd, kanonen auf spatzen. seitdem geht das blöde grinsen nicht mehr weg. meine fresse, ich hatte tatsächlich ein bisschen vergessen, wie ich diese band mitsamt ihrem charmanten dachschaden liebe!was für geile konzerte ich mit ihnen erleben durfte! bis märz ist es eindeutig noch zu lange hin. denn auch wenn die single am 14. januar (ratet, wer da zufällig geburtstag hat! ein zeichen!!!) und das album zwei wochen später erscheint, kann ich's nicht abwarten, in einer schwitzenden, laut gröhlenden, feiernden menge zu stehen. neben und vor den menschen, die genauso dämlich vor sich hingrinsen.

Donnerstag, November 25, 2010

what's the name of the game.

i've seen you twice in a short time
only a week since we started
it seems to me for every time
i'm getting more open hearted,
i was an impossible case
no one ever could reach me,
but i think i can see in your face
there's a lot you can teach me
so i wanna know

what's the name of the game
does it mean anything to you
what's the name of the game
can you feel it the way i do
tell me please 'cause i have to know
i'm a bashful child beginning to grow

and you make me talk
and you make me feel
and you make me show
what i'm trying to conceal
if i trust in you
would you let me down
would you laugh at me
if i said i care for you
could you feel the same way too
i wanna know
the name of the game

i have no friends no one to see
and i am never invited
now i am here talking to you
no wonder i get excited
your smile and the sound of your voice
and the way you see through me
gotta feeling you gimme no choice
but it means a lot to me
so i wanna know
WHAT’S THE NAME OF THE GAME

Mittwoch, November 24, 2010

it must look pretty appealing.

es lässt sich sicher darüber streiten, ob es eine tolle idee ist, bei der kälte mit einem 500g-becher ben & jerry’s new york super fudge chunk im park auf einer bank zu sitzen.
und die tatsache, dass das engelchen und ich trotz strickmützen und handschuhen höchstwahrscheinlich erfrierungen dritten grades davon getragen haben, macht die idee an sich nicht besser.
aber was, wenn sonst nichts gegen das heulende elend hilft?
eben.

Freitag, November 05, 2010

the sweetest moment of them all.

ich hab den blöden spruch mit dem „telefonbuch vorsingen und trotzdem toll finden“ inzwischen einigermaßen überstrapaziert, aber er passt leider auch immer. vor allem auf die vier herren, um die es im folgenden gehen wird.

glücklicherweise haben weder jan ammann noch christian alexander müller noch mark seibert oder patrick stanke auszüge aus telefonbüchern gesungen. das quartett nennt sich „musical tenors“ und genau das, haben sie dann auch zum besten gegeben: musicals. also hauptsächlich jedenfalls.

das konzert begann mit dem song „limelight“ und schon allein vom text her hätte es keinen passenderen einstieg geben können:
„limelight you were all i ever wanted since it all began
limelight shining on me telling the world who i am…“

der erste musical-block gehörte den drei musketieren und folgenden songs: „heut ist der tag“, „constance“, „wo ist der sommer“, „engel aus kristall“, „wer kann schon ohne liebe sein“ und erneut „heut ist der tag“.

danach hatte mark sein erstes solo zu singen, wofür er sich ausgiebig vom publikum bedauern ließ. die dame in der reihe hinter mir hat es sich nicht nehmen lassen, laut „wir sind doch bei dir!“ durch das theater zu rufen. fremdschämen deluxe bei mir. da wusste ich aber noch nicht, dass sie das später in der show noch toppen würde. mark hat sich auch nicht weiter aus dem konzept bringen lassen und ein sehr ergreifendes „draußen“ aus der glöckner von notre dame vorgetragen.
die ehrfürchtige stimmung war allerdings schnell dahin, als die vier protagonisten mit zylinder und gehstöcken bewaffnet auf die bühne kamen. sie sangen „weil ich weiß, in der straße wohnst“ du aus my fair lady. die einstudierte choreografie klappte eher so naja, aber gerade das war sehr charmant. aber die vier waren ja auch nicht angetreten, um uns den sterbenden schwan vorzutanzen, sondern um zu singen. in diesem speziellen fall „the impossible dream“ und „man of la mancha“.
anschließend nahm patrick am klavier platz und spielte „du warst mein licht“.

fingerschnipsend kamen die vier danach auf die bühne und animierten das publikum, mitzuschnipsen. soweit ich es beurteilen kann, haben das auch fast alle getan. mir macht bei so was ja immer die feinmotorik einen strich durch die rechnung, aber das ist ein anderes thema. „more than words“ war jedenfalls der song zum schnipsen und mein anfängliches „och nöööö… der ist so tot georgelt!“ verwandelte sich recht schnell in ein „okay… in DER version...“.

was folgte, war ein gespräch darüber, was sie denn so täten, um frauen rumzukriegen.
ich weiß nicht, ob sie sich der situationskomik bewusst waren. aber ich fand es unfassbar lustig, eine solche frage in einem vollbesetzten theater zu stellen, in dem gefühlte 99% der zuschauer frauen aller altersklassen mit glänzenden augen und verklärtem lächeln waren, die diese frage sicher mit einem einstimmigen „SINGEN!“ beantwortet hätten. überraschenderweise hat aber auch keiner der herren mit „singen!“ geantwortet. christian setzt da auf seinen hypnotischen augen, mark auf einen gekonnten hüftschwung und herr stanke verlässt sich auf frauenzeitschriften, die behaupten, die spanier würden ihre frauen mit klatschen rumkriegen. als die flamenco-tänzerin zu „maria“ auf die bühne kam und die herren gekonnt mit ihrem tanz umgarnte, während die sie ungeniert anschmachteten, war aber sehr deutlich zu erkennen, wer da wen um den finger wickelt.

jan war als nächstes dran mit seinem solo. er erzählte davon, wie toll er es findet, papa zu sein und widmete seinen song dann auch seinem sohn. mein erster gedanke war: „oh gott. jetzt wird’s peinlich.“. war es aber überhaupt nicht.
wahrscheinlich war er mit den gedanken noch bei seinem sohn, als die vier danach zusammen „memories“ gesungen haben, aber nach einem schlaflied darf man durchaus auch mal tag und nacht verwechseln.

als nächstes kam christian mit „musik der nacht“ und ich bekomme heute noch gänsehaut, wenn ich daran denke. weder song noch interpret gehörten bisher zu meinen favoriten, aber... WOW. das war unfassbar. hab ich da im sommer bei den bad hersfelder festspielen irgendwas verpasst? war das tatsächlich der gleiche typ, den ich als tony in der west side story und als jo in carmen – ein deutsches musical nur so mitteltoll fand?

der letzte song vor der pause war „i believe in you“ und dafür hatten die herren sich maricel als unterstützung geholt.

nach der pause folgten „who wants to live forever“ und „the show must go on“ und direkt danach der nächste müllereske gänsehautmoment: „einsam sind alle sänger“.
ich muss zugeben, dass mich angesichts dieser gesanglichen leistung ein bisschen dafür geschämt habe, ihn in hersfeld nicht so toll gefunden zu haben, wie er es verdient gehabt hätte. asche auf mein haupt.

auf anhieb toll fand ich dagegen den nächsten song: „closer to heaven“ aus gaudi. ich kannte den song vorher nicht und ich kann im nachhinein auch gar nicht sagen, wieso ausgerechnet er mich so mitgenommen hat.

patricks „wie wird man seinen schatten los“ war super, genau wie das solo von maricel, die sich für „mein leben“ entschieden hatte, da sie gerade in hagen die lucy in jekyll und hyde spielt.

aber dann... grease-medley („grease is the world“, „mooning“, „rock’n roll partyqueen“, „those magic changes“). und der saal kochte. es war aber auch ZU lustig, wie die herren ihrem auftritt mit „greased lightnin’“ schließlich die krone aufsetzten. genau genommen waren die kronen elvis-perücken und sonnenbrillen, der krönende abschluss war der song trotzdem. was hab ich gelacht.

mark musste nach dem schweißtreibenden ausflug in die 50er jahre erst mal seine lederjacke ausziehen, bevor er sein zweites solo singen konnte. das – zugegeben relativ enge, weiße t-shirt – nahm sich irgendwer im saal zum anlass vernehmlich „boah, zieh die jacke wieder an, ich hyperventiliere ja schon vom angucken!“ zu raunen. keine ahnung, ob die betreffende dame mitbekommen hat, dass er „love of my life“ zum besten gegeben hat. wenn nicht, weiß sie allerdings auch nicht, was sie verpasst hat.

als nächstes gab es von allen vieren „am ende bleiben tränen“ und ab diesem song blieben die tränen auch tatsächlich bis zum ende.
„braver than we are“. ich liebe es sowieso schon wie blöd, aber wenn ich bis an mein lebensende nur noch einen einzigen song hören könnte, wäre es diese version. hach. danach natürlich jan mit der gier. ich habe ihn das schon so unfassbar oft singen hören, aber irgendwie vergesse ich jedes mal aufs neue, während des songs zu atmen. genauso ging es mir während „the shades of night“ und vor allem während „this is the moment“. ausgerechnet diese vier songs hintereinander... jeder einzelne ist etwas besonderes, untrennbar mit menschen, erlebnissen, orten und gefühlen verbunden. logisch, dass mich das umgehauen hat. für mich persönlich hätte der abend in diesem moment zu ende gehen können.

ging er aber glücklicherweise nicht, denn: was hätten wir sonst noch verpasst! ein zweisprachig vorgetragenes „vivo per lei“ und als zugabe „save your kisses for me“, zu dem glitzerhüte und überdimensionale glitzer-sonnenbrillen getragen wurden. und als wäre das nicht schon albern genug, wurde dazu auch noch getanzt. nicht irgendwas, nein, die original-choreografie vom grand prix 1976. muss ich erwähnen, dass das publikum getobt hat? was ein spaß!

zum abschluss gab es dann noch „look with your heart“ aus love never dies und dann verließen die vier die bühne in richtung publikum und verteilten rosen an die gäste. eine schöne geste und ein cleverer schachzug, denn das publikum hätte sicher mit endlosem frenetischem jubel dafür gesorgt, dass sie heute noch zugaben singen müssten.

Montag, Oktober 25, 2010

the deepest blues are black.

waiting is painful.
forgetting is painful.
but not knowing which one to do
is the worst kind of suffering.

Montag, Oktober 18, 2010

paperback writer.

Franz Kafka


wenn die ehrwürdige faz das sagt, werde ich selbstverständlich nicht widersprechen.

Mittwoch, September 29, 2010

she takes it so well.

nach exakt 17 seiten dieses verdammten buches denke ich: "wenn man in einem lexikon nach dem begriff "vermissen" sucht, ist da bestimmt ein bild von ihm".

und als soundtrack spuckt der fucking shuffle-modus nichts anderes als hot water music, die cardigans, the national, weakerthans, jimmy eat world, johnny cash und die twilight singers aus.
nicht, dass mich das an irgendwas erinnert.

Samstag, September 25, 2010

just watch the fireworks.

zum ersten mal seit gefühlten hundert jahren weiß ich schon im september, was ich silvester tun werde.
ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wann das zum letzten mal schon so früh klar war. oder ob es das überhaupt schon mal war.

normalerweise hatte ich nicht mal zwei tage vorher einen plan. und meist endeten unsere planungen dann auch in der garage eines freundes oder bei einer freundin, die unglücklicherweise an diesem tag geburtstag hat. egal wie, am ende waren es meist sehr denkwürdige feiern.

in den letzten jahren hab ich mich dem ganzen "wir müssen irgendwas machen, immerhin ist ja silvester!" immer mehr verweigert. ich habe es sogar geschafft, an diesem tag allein zu hause zu bleiben. und ich habe das selbst so entschieden. ich wollte allein sein, das jahr revue passieren lassen und ich wollte auch, dass die böllerei so schnell wie möglich vorbei war, damit ich zur tagesordnung übergehen konnte. mir war egal, dass ich am nächsten tag eine andere jahreszahl hinters datum schreiben konnte, denn das war das einzige, was sich änderte. alles andere war wie immer.

in diesem jahr werde ich in stuttgart sein und etwas tun, das ich in diesem jahr schon sehr oft getan habe. bei "tanz der vampire" in der vordersten reihe sitzen, mit einem dämlichen grinsen den saal verlassen, auf der fahrt nach hause "die unstillbare gier" in dauerschleife hören und mich freuen, weil die person, die neben mir sitzt, genauso blöd grinst.

ob wir den jahreswechsel dann auf einem rastplatz erleben müssen oder nicht, ist egal. wir haben das jahr so oder so mit dem zu ende gebracht, was uns 2010 in fast jeder sekunde begleitet hat.

Freitag, September 24, 2010

feeling dizzy, honey.



das herz trommelt, als wäre es bei sepultura abgehauen.
ich gehe mal stark davon aus, dass diese herzfrequenz auf dauer ungesund ist.

Donnerstag, September 23, 2010

with a little help from my friends.

ich bin zu einer hysterisch giggelnden tussi mutiert, die der freundin am telefon jeden (!) noch so belanglosen satz um die ohren haut, den ER gesagt hat.

schätzungsweise hat das engelchen das bundesverdienstkreuz verdient, weil sie mich in einem zustand ertragen kann, in dem ich mich selbst nicht ertrage. weil sie sich mit mir freut, statt mich total albern zu finden. weil sie die hysterische kuh mit dem dämlichen grinsen überhaupt nicht wieder gegen die rationell denkende eisprinzessin eintauschen möchte. weil sie mich nicht blöd findet, obwohl ich gerade sehr blöd bin.

Dienstag, September 14, 2010

wunschlos unglücklich.

"ohne musik geht es einfach nicht. irgendwo muss die ganze energie ja hin.”

sagt nagel.
und mir fällt zum wiederholten mal auf, dass meinem leben seit dem 12. 12. 2009 der soundtrack fehlt.

film noir.

well don't you take it so hard and baby don't you cry.
cross your hard heart and hope to die...

Dienstag, September 07, 2010

wouldn't mama be proud.

mal ehrlich, vielleicht wäre es doch erstrebenswert kinder zu haben.
und sei es nur, um mal SOWAS sagen zu können

desperate. but not hopeless.

Samstag, September 04, 2010

Dienstag, August 24, 2010

listen.


vielleicht vermittelt das hier einen ungefähren eindruck davon, WIE großartig das sommer-open-air war. ich hab jedenfalls schon wieder tränen in den augen.

Montag, August 23, 2010

this is how i'm supposed to be.

gestern nachmittag noch der spaziergang zu den verbliebenden documenta-kunstwerken in dieser stadt, abends dann sommer-open-air mit klassischer musik, prosecco, sternenhimmel und feuerwerk. heute saisonauftakt im westfalenstadion.
mangelnde flexibilität oder einseitige interessen kann man mir also beim besten willen nicht vorwerfen. aber ich KANN beides und ich WILL beides. und auch wenn man auf den ersten blick nicht glauben möchte, dass es sich in beiden fällen um die gleiche person handelt, geht das ganz gut zusammen. für mich zumindest.

mag sein, dass mir in kunstliebhaberkreisen immer ein bisschen das image des fußballprolls anhaftet, dafür hält man mich in fubßballerkreisen aber auch für die intellektuelle, die shakespeare zititeren kann und somit auf rotsamtene plüschsessel gehört, nicht aber auf die betonstufen der südtribüne. mit beiden einschätzungen kann ich leben. diese beiden seiten machen mich zu dem menschen, der ich bin.

ich bin durchaus in der lage, am einen abend zu musik von händel und bernstein tränen in den augen zu haben, und am nächsten laut „ohne dich“ von der münchener freiheit singend in einem bus voller fußballfans zu sitzen. und bevor jetzt jemand fragt: nein, es fühlt sich nicht an wie verschiedene leben. das bin immer und zu jeder zeit ich. und wer sich mal die mühe macht, nicht nur in klischees zu denken, wird schnell feststellen, dass das eine das andere ja nicht zwangsläufig ausschließt. es ist eben einfach nur anders. aber WIE eingeschränkt wäre ich, wenn ich nicht beides haben könnte? und WIE eingeschränkt sind die menschen, die glauben, dass das nicht funktioniert? dass man sich für etwas entscheiden müsste?

ich will gar nicht behaupten, dass es nicht zeiten gibt, in denen die eine sache mir wichtiger ist als die andere. aber nichts von dem verschwindet auf dauer, es tritt nur manchmal in den hintergrund. und von zeit zu zeit brauche ich menschen, die mich daran erinnern, dass da noch etwas anderes war.

meist ist es der fußball, der für eine gewisse zeit seine faszination verliert. einfach, weil die menschen und rituale seit gefühlten hundert jahren die gleichen sind. weil ich weiß, was mich erwartet. weil es IMMER so ist. manchmal brauche ich ein bisschen abstand, um zu realisieren, was mir fehlt.
wenn es um kunst geht, ist es mal die musik, mal die malerei, mal die literatur. es ist immer anders. und es gibt immer etwas neues zu entdecken und dazu zu lernen.

dieses wochenende war auf jeden fall die perfekt kombination aus beidem. und wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre es IMMER so.

es war toll, mit dem engelchen auf einer decke in der aue zu liegen und dem staatsorchester beim muszieren sowie nina bernsteiner beim singen zuzuhören. genauso toll war es aber auch, mit meinen jungs im westfalenstadion zu stehen.

und damit verabschiede ich mich tatsächlich in den unten schon angedeuteten urlaub. versprochen.

Freitag, August 20, 2010

Dienstag, August 17, 2010

the space between.

manchmal braucht es nicht mal ein wort, um mich zum lachen zu bringen. oder wenigstens zum lächeln. das dann allerdings sehr, sehr dämlich.

wann hab ich eigentlich meine ansprüche derart runtergeschraubt?

Montag, August 16, 2010

vom aufstehen und fallen (momentaufnahme 2)


dieses wochenende führte mein fluchtweg - wie ja nur unschwer zu erkennen - nach hamburg. geholfen hat aber auch das nur bedingt.

allein diese stimme genügt, um mich aus der fassung zu bringen.


...the beating of my heart is a drum

Mittwoch, August 11, 2010

momentaufnahme.

tatsächlich war ich nur knappe 70 kilometer von zu hause entfernt, angefühlt hat es sich aber wie das andere ende der welt.
3 tage campen am see = spüldienst, in badelatschen mit dem handtuch über der schulter über den platz zu den gemeinschaftsduschen, beachvolleyball-gefechte, schwimmwettkämpfe, frühstücken mit den füßen im wasser, sich einfach die sonne ins gesicht scheinen lassen, gegrillte zucchini, mädchen-bier trinken, blödsinn reden, tränen lachen, die waschbärenfamilie beim plündern der mülleimer beobachten, bis tief in die nacht am lagerfeuer sitzen und den sternenklaren himmel bestaunen.
und endlich mal nicht alle zehn sekunden an ihn denken.

Freitag, August 06, 2010

wenn das hier ein film wäre.

eigentlich dachte ich, es wäre leichter, wenn ich ihn nicht sehe.
einen scheiß ist es.

Donnerstag, August 05, 2010

dizzy up the girl.

langsam wirds albern.
oder muss man ernsthaft schon allein wegen des kleinen grünen punktes durchdrehen, der signalisiert, dass er online ist? es ist ja nicht so, dass er mir was geschrieben hätte. warum sollte er das auch tun? und überhaupt... wie alt sind wir denn?

verdammt aber auch. ich bin einfach nicht gut darin, die kontrolle abzugeben. auch oder gerade über mich selbst. aber die kontrolle hat sich längst mit dem restverstand aus dem staub gemacht. vermutlich nach neuseeland.


chéri, du machst mich ganz karussell im kopf.

Dienstag, August 03, 2010

the end of the world is bigger than love.

When love turns it’s back on you it’s nice to know there’s a world out there that doesn’t give a shit about your problems. That forces you to keep your head held high and move on.


Jens Lekman

Sonntag, August 01, 2010

something that you said.

die guten erkennt man am musikgeschmack.

was nicht zwangsläufig heißen muss, dass jemand, der die scorpions toll findet, ein schlechter mensch ist. ich weiß nur schon vorher, dass ich mit diesem typen sehr, sehr viel weniger gemeinsam habe, als mit dem kerl, auf dessen shirt "chuck ragan" steht. oder johnny cash.

Freitag, Juli 30, 2010

drunk as hell and in love.



To be young.
To be dumb.
To be drunk as hell
And in love.
To be sad.
To be no one.
To pretend you're
something more than you are,
But you're not.

walk idiot walk.

ganz ehrlich: ich würde sogar das silberbesteck polieren, wenn mich das auf andere gedanken bringen würde. oder fenster putzen. endlich mal die leeren flaschen zum glascontainer tragen. zum zahnarzt gehen. lakritz essen. oder rosenkohl. akten abheften. gedichte auswendig lernen. oder vokabeln. den livestream der bayreuther festspiele ansehen. oder astro-tv.

vielleicht versuche ich auch einfach das mit dem betrinken noch mal. sonntag auf dem fest mit den sweethearts hätte ich die perfekte gelegenheit. vorausgesetzt natürlich das objekt der begierde ist nicht anwesend. denn es könnte sich eventuell kontraproduktiv auf mein vorhaben mit dem „aus dem kopf schlagen“ auswirken, wenn ich ihm schwankend und nuschelnderweise mein herz hinterher werfe.

und bis dahin summe ich weiter "teenager in love" vor mich hin und schäme mich.

Mittwoch, Juli 28, 2010

help me out.

"I know just how to whisper
And I know just how to cry
I know just where to find the answers
And I know just how to lie
I know just how to fake it
And I know just how to scheme
I know just when to face the truth
And then I know just when to dream..."

ich bin gefangen in einem kosmos von schnulzigen liebesliedern.
aber ich hab's ja nicht besser gewollt.

Dienstag, Juli 27, 2010

i'm sick of being torn again and again.

ich hatte ganz vergessen, wie das ist. so kurz vorm durchdrehen.
wie es ist, wenn man sich nicht mehr auf seine menschenkenntnis verlassen kann. oder auf die sonst so untrügliche intuition. auf die fähigkeit, zwischen den zeilen zu lesen. oder blicke und gesten richtig zu deuten. wenn man permanent zweifelt. an sich und seinem verstand und an dem, was man zu fühlen glaubt.
ist das jetzt echt, verdammt?

und wieso siehst du mich so an wie du mich ansiehst? siehst du mich überhaupt an? ich meine, anders an als sonst? interpretiere ich in dinge, die du schon immer gesagt und getan hast, plötzlich zuviel hinein? und wenn ja, wann habe ich damit angefangen? und warum?

wie soll ich mich zurechtfinden, wenn der der restverstand laut „nein, nein, nein!“ schreit, das herz dagegen ständig stolpert?

Freitag, Juli 23, 2010

Donnerstag, Juli 22, 2010

nichts macht uns satt, die gier kommt nie zur ruh'.

urlaub. sommer. sonne. freunde, die mir mehr gefehlt haben, als ich wahrhaben wollte, mir das zurückkommen aber so verdammt leicht gemacht haben. wiedersehensfreude galore. ein vampir weekend in stuttgart. die gier. der graf. ausschlafen. geputzte fenster. ausmisten. im leben sowie in der wohnung. das gefühl, ballast abgeworfen zu haben. himbeereis zum frühstück. das "noch niemals" unbedingt aus "ich war noch niemals in new york" streichen wollen. beim renovieren und umziehen helfen. die erste staffel „the big bang theory“. open air kino. beachparty. bücher zu ende lesen. ein hörbuch zu ende lesen lassen. „when you’re strange“ im filmladen. barfuß im biergarten. mehr sommersprossen. tagsüber the gaslight anthem. nachts the national. verlieren, um woanders zu gewinnen. die füße im wasser. den kopf in den wolken.

das blöde grinsen geht gar nicht mehr weg.


zumindest nicht, bevor mich nächste woche die realität wieder einholt. wenn es wieder darum geht, gute miene zum bösen spiel zu machen. wenn ich meine zeit nicht mehr ausschließlich mit den menschen verbringen kann, die ich mag, sondern mit denen ich das muss.
aber ich werde mir nicht die letzten vier tage freiheit damit vermiesen, darüber nachzudenken.

Donnerstag, Juli 08, 2010

... but now i don't feel so damn heartless anymore.

trotzdem kann ich mit sicherheit sagen, dass es keine gute idee ist, die schmetterlinge im bauch unter kontrolle bekommen zu wollen, indem man die viecher betrunken macht...

Montag, Juni 21, 2010

come back as heroes.

während sich eine nicht unerhebliche anzahl menschen nur während welt- oder europameisterschaften für fußball begeistern kann, nimmt das interesse an diesem sport bei mir zu solchen gelegenheiten eher ab. da schlägt mein herz eben doch eher schwarz-gelb als schwarz-rot-gold. das ist auch in diesem jahr nicht anders. oder zumindest nicht sehr, denn... freunde von mir befinden sich derzeit in südafrika, um der deutschen nationalmannschaft zuzujubeln. und ich kann nicht abstreiten, dass ich den ganzen trubel mit etwas anderen augen sehe, seit ich die ersten bilder aus durban gesehen, das erste radiointerview gehört und beim ersten video tränen gelacht habe. es ist eben doch eine andere sache, wenn menschen, die man kennt, neben denen man sonst selbst im stadion steht, vor ort sind. auch wenn die deutsche elf mir nach wie vor eher egal ist.

aus diesem grund passiert hier gerade auch nur wenig, denn wenn ich blogge, dann meist auf dem eigens aus dem boden gestampften blog zu oben genanntem thema.

wen es interessiert: hier geht's nach südafrika

Freitag, Juni 18, 2010

home is where your heart is but your heart had to roam



drifting over bridges
never to return
watching bridges burn...

oder:

wir verlassen diese gleise...

Mittwoch, Juni 02, 2010

not ready to rock.

raaaaaaaaaaaaah!
was tun, wenn man spontan und für einen spottpreis tickets für rock am ring angeboten bekommt?

nicht, dass mich irgendeine band völlig vom hocker reißen würde, aber darum geht's bei rar ja nicht in erster linie. und wir könnten sowieso erst freitagnachmittag los, heißt: kein gescheiter zeltplatz ohne endlose wege zum gelände, und schon gar keiner in der nähe der menschen, die man bei einem derartigen spektakel besser in der nähe hätte. es bedeutet auch: stress, weil kein zelt und keine luftmatratze griffbereit. von allem anderen, was man zum überleben so braucht, mal ganz zu schweigen.

andererseits haben wir schon blödsinnigere aktionen in sehr viel weniger zeit geplant und realisiert. und ich weiß, dass das seelenheil des engelchens von diesem ausflug abhängt.

und trotzdem... oder?

Donnerstag, Mai 27, 2010

ja, du mich auch.

eins vorweg: seit unser büro mit einer anderen abteilung zusammengeschlossen wurde, sind die arbeitsplätze um mich herum zu 75% von menschen besetzt, mit denen ich unter normalen umständen nicht mal zehn sekunden lang in einem raum sein möchte. ich hasse sie. dass das aber nicht unbedingt schlecht sein muss, hat man mir heute ebenso eindrucksvoll wie unerwartet bewiesen.
je mehr zeit wir gezwungenermaßen mit diesen von neid zerfressenen läster- und großmäulern verbringen, desto mehr liebe ich meine mädels. sie sind sowas wie der silberstreif am horizont meines tristen büroalltags.
was umgekehrt offensichtlich genauso gilt, denn heute morgen kam das bienchen mit einem lächeln ins büro, legte mir ein päckchen auf den tisch und sagte: "ich bin irgendwie bei amazon über das buch gestolpert und dachte mir beim review lesen, dass du das bestimmt mögen würdest. also hab ich's einfach mitbestellt. hier. bitte."
ich war gerührt, hab gegrinst wie ein honigkuchenpferd, sie umarmt und noch mehr gegrinst und noch mehr umarmt.
und als hätte sie damit nicht meinen tag sowieso schon gerettet, kam die tanzmarie dazu, las den klappentext und sagte: "das könnte auch von dir sein. genau SO sprichst du dich nämlich. du formulierst jeden satz so, als müsstest du ihn auch in einem buch niederschreiben können, ohne dich dafür schämen zu müssen."


der klappentext lautet übrigens wie folgt:
"in dieser geschichte geht es um: liebe, tod, autofahren, narzissmus, amerika, die unangebrachte glorifizierung des drogenkonsums zu entspannungszwecken, um sex, den man nicht hat, gespräche mit fremden, die nostalgische sehnsucht nach der unmittelbaren vergangenheit, um filme, die man nicht gesehen hat, um kiss, radiohead und rod stewart."
und stammt von chuck klostermans buch "eine zu 85% wahre geschichte".

sieht man mal davon ab, dass ich keine romane schreiben würde, in denen rod stewart vorkommt, war das ganz sicher das schönste kompliment seit ich zum letzten mal nostalgische sehnsucht nach der unmittelbaren vergangenheit hatte...

danke, mädels. you made my day.

Montag, Mai 17, 2010

es kann doch nicht so schwer sein.

es ist nicht lustig. aber jammern und kopf in den sand stecken hilft ja auch nicht. sehen wir also den tatsachen ins auge: ich muss eine entscheiung treffen.
die entscheidung, ob ich eine freundschaft aufrecht erhalten will. eine freundschaft, die fast zehn jahre lang bestand hatte. mit allen höhen und tiefen, mit streit und versöhnung und vielen tränen in den augen. meist vom lachen.
und jetzt? scheint es, als hätten wir nichts mehr gemeinsam, weil das eine, das, was uns immer verbunden hat, auf meiner prioritätenliste nicht mehr ganz oben steht. und das bringt das ohnehin zerbrechliche gebilde "freundschaft" gehörig ins wanken. wenn nicht gar zum einsturz.
mir ist durchaus bewusst, dass ich die hauptschuld daran trage. aber was soll ich machen? so tun, als wäre nichts? als hätten sich meine interessen in den letzten monaten nicht komplett verschoben? als gäbe es nicht dinge, die mir wichtiger sind? es ist nun mal so. ich kann und will mich nicht verstellen. aber ich kann und will die ganze sache auch nicht beenden. dazu hängen einfach zu viele erinnerungen, zu viele gemeinsame erlebnisse und geteilte geheimnisse daran.

und ZACK, da sind sie dann (schon) wieder: muff potter.
"Sie sagen, man kann Dinge, die man vermisst, vergessen oder bezwingen.
Und manchmal müssen wir verlieren, um woanders zu gewinnen."


wieso sagt einem niemand, dass es unter umständen noch schwieriger ist, eine freundschaft zu beenden als eine beziehung? warum erklärt einem keiner, woher man den mut nehmen soll, platz zu machen für etwas neues? gibt es selbshilfegruppen für derartige dinge?
es ist ja nicht so, dass ich das alles nicht schon mal erlebt hätte. die freundschaften, die man im kindergarten / in der schule / während der ausbildung / im job oder sonstwo geschlossen hat, haben erfahrungsgemäß nicht ewig bestand. aber wieso - zur hölle - erinnere mich nur daran, wie weh es tut, sich von freunden zu verabschieden, nicht aber daran, wie man das macht und übersteht!?!

"Es kann doch nicht so schwer sein, zu gehen, wenn man muss."

doch. ist es.

Mittwoch, Mai 12, 2010

baby, come over, i need entertaining.


fragt sich irgendwer bei der kombination berlin, the national, münsteraner tatort, siri hustvedt und "please kill me" noch ernsthaft, wie ich gestern auf die potters verfallen bin?
ja?
setzen. sechs.


wäre ich mal besser zum geburtstag gefahren. wie letztes jahr.
obwohl... auch nicht. bei dem wetter.

Dienstag, Mai 11, 2010

... und die halb verheilten wunden.

es ist wirklich zum heulen: die firewall im büro verhindert nun schon seit geraumer zeit, dass ich die beiden einzigen radiosender hören kann, die mich nicht nach zehn minuten dazu bringen, den rechner aus dem fenster werfen zu wollen. keine ahnung, wie viele alternativen ich inzwischen getestet habe, glücklich macht mich jedenfalls keine davon.
DENN: zwischen songs revolverheld, ich & ich, silbermond, unheilig, culcha candela, xavier naidoo und madsen denke ich mit tränen in den augen an musik mit deutschen texten für die ich mich nicht permanent fremdschämen musste, über die ich nachdenken konnte, hunderttausend mal, die nie langweilig oder platt oder peinlich waren, sondern clever und tiefgründig.

liebe potters, ich glaube, ich hab's schon mal gesagt, aber: das mit der bandauflösung war eine scheißidee!!!


ps: mir ist durchaus klar, dass muff potter niemals zusammen mit all diesen bands im radio gespielt worden wären, aber darum geht's gar nicht. es geht um den silberstreif am horizont, die gewissheit, dass es jemand besser kann. und besser macht. die hoffnung, dass "du bist das pflaster auf meiner seele" nicht das ende der deutschsprachigen dichtkunst ist.

Dienstag, Mai 04, 2010

what's coming over you.

"Letztens hat einer im Büro auf die Mailbox gesprochen, ich hab zuhause bei ihm zurückgerufen und dann hat er mir auf mein Blackberry gemailt und ich hab auf sein Handy ne SMS geschickt und dann hat er mir zurückgemailt, auf meinen Computer zu Hause und das Ganze ist total aus dem Ruder gelaufen und ich weine der Zeit nach als man nur eine Telefonnummer und einen AB hatte, mehr nicht. Und weisst du noch, dieser eine AB hat genau ein Kassette gehabt und auf der einen Kassette, die es gab, hat dir der Typ entweder was hinterlassen oder nicht. Und heute loggt man sich überall ein und checkt lauter verschiedene Portale nur um sich über 7 verschiedene Geräte ne Abfuhr zu holen..."


wieso fällt mir genau diese szene aus "er steht einfach nicht auf dich" ein, wenn ich an die jüngsten dating-desaster des sonnenscheins denke?!?

kennenlernen 2.0.

Freitag, April 30, 2010

nicht dein tag.

wenn ich abergläubisch wäre, hätte ich das büro heute morgen fluchtartig wieder verlassen müssen. ich meine, es MUSS doch irgendwas zu bedeuten haben, wenn der erste song im stream "nicht dein tag" von element of crime ist, oder???

"wenn sich intelligentes leben in dir regt, stell dich einfach tot..."
wird gemacht, herr regener. ehrlich.




edit:
HA! glücklicherweise hab ich nicht auf den sänger gehört!!!
einen so grandiosen sieg hab ich ja seit jahren nicht errungen!
YEEEHAAA!

Mittwoch, April 28, 2010

how could i forget to mention the bicycle is a good invention.

genau genommen stand das von der schwägerin in spe geerbte fahrrad vier tage lang wie ein mahnmal im flur und lieferte sich einen erbitterten kampf mit dem inneren schweinehund.
heute morgen habe ich das vieh dann schließlich besiegt und bin zum ersten mal mit dem fahrrad zur arbeit gefahren. unglücklicherweise ist meine reisebegleitung in gestalt des engelchens vermutlich die uneheliche tochter von lance armstrong und sah aus wie das blühende leben, während mir nicht ganz klar war, wie ich die treppen zum büro unfallfrei hinter mich bringen sollte. was aber noch viel schlimmer war - ich wusste: ich muss wieder zurück. bergauf. und wenn ich BERG sage, meine ich BERG.
für den rückweg habe ich 3x so lange gebraucht, musste nur ein mal schieben (okay, zwei mal, aber die treppen zähle ich nicht), dafür aber an jeder fußgängerampel absteigen. aber ich kann voller stolz behaupten, dass meine gesichtsfarbe schon zwei stunden nach meiner ankunft zu hause nicht mehr an überreife tomaten erinnert und ich wild entschlossen bin, es morgen wieder zu tun. vorausgesetzt natürlich, ich kann mich überhaupt bewegen...

Montag, April 26, 2010

i don't like mondays.

aber mal ehrlich, was war von einem tag auch zu erwarten, der damit beginnt, dass ich stimmen höre!?!

heute morgen auf dem weg zur arbeit: ich bin gut gelaunt (und eine stunde später als sonst, was nicht unwesentlich zur guten laune begetragen haben dürfte) auf dem weg ins büro, aus meiner anlage singt herr teutoburg-weiß vom sommer und ich denke mit einem zufriedenen grinsen an den gestrigen tag, der zwischen ausschlafen, draußen frühstücken, kühlem bier am see und einer grandiosen folge "zimmer frei! mit florian david fitz einen platz auf dem treppchen der besten tage ever verdient hatte.
mit den gedanken bin ich also überall, ganz bestimmt aber nicht auf der straße, als ich plötzlich jemanden neben mir reden höre. da ich gerade mit heruntergekurbeltem seitenfenster an einer ampel stehe, denke ich zuerst, da quatscht einer der passanten. dem war aber nicht so. ich schüttele den kopf und fahre weiter, wild entschlossen, die stimme zu ignorieren, sollte sie sich erneut zu wort melden.

das mit dem ignorieren klappt bis zum nächsten zebrastreifen, weil ich dort a) anhalten und eine horde schulkinder vorbeilassen muss und b) ausgerechnet jetzt die 3 sekunden pause zwischen zwei songs einsetzt.
verdammt, was zur hölle ist das? mein handy? wäre möglich. aber habe ich ernsthaft einen so bescheuerten klingelton? auch das wäre möglich, denn ich kann mich nicht erinnern, wann ich den zuletzt gehört hätte. was übrigens nicht heißt, dass ich nie angerufen werde, nein, mein handy ist nur grundsätzlich auf vibrationsalarm gestellt, weil ich ungern zu den leuten gehören möchte, die im supermarkt in der schlange an der kasse angerufen werden. ich hab bei privatgesprächen nicht so gern publikum.
aber ich schweife ab.
ein blick aufs handydisplay verrät mir jedenfalls, dass ich auch mit dieser vermutung knapp daneben liege. ich bin kurz davor an meinem verstand zu zweifeln, als die stimme erneut ertönt. ich drehe arnim die luft ab und höre klar und deutlich wie jemand in meinem handschuhfach "in zweihundert metern rechts abbiegen!" sagt.

Montag, April 19, 2010

rockaway beach.

zumindest fast. dafür aber sonnenbrand & softeis inklusive.

i wish every day could be like sunday...

Montag, April 12, 2010

positive vibrations.

manchmal muss man sich das leben eben schönreden:

"sehen wir's doch einfach positiv: letzte woche mussten wir zwar einen tag weniger arbeiten, dafür hat der wahnsinn diese woche die chance, sich auf fünf statt auf nur vier tage zu verteilen."

das engelchen hat mich angeguckt, als hätte ich den verstand verloren. vielleicht war sie meiner geballten positiven energie so früh am morgen aber auch einfach noch nicht gewachsen. ich übrigens nach betreten des büros auch nicht mehr...

Samstag, März 27, 2010

rub your eyes.

gestern abend. ndr talkshow. und ich so: "hm. den kenn ich doch."
irgendwann macht's klick. ja, klar... hafengeburtstag letztes jahr. ich glaub, ich fand ihn gut. damals.



ja. ich FAND ihn gut.

Dienstag, März 23, 2010

just be yourself.

it doesn't matter if that's good enough for someone else.

Donnerstag, März 18, 2010

get back.

ich liebe verschwörungstheorien. es gibt nichts spannenderes als die hirngespinste fremder leute. und nachdem ich
a) ganz gut über die wilden spekulationen um die ermordung kennedys, die mysteriösen todesumstände von jim morrison oder die bis heute heiß diskutierte frage, ob kurt cobain sich nun selbst getötet hat oder nicht, informiert bin
und
b) ja gerade an nichts vorbeikomme, wo „beatles“ draufsteht,
war der weg zu den „paul is dead“-theorien nicht besonders weit.

angefangen hat das ganze mit einem artikel, der 1969 in der campuszeitung der universität von michigan veröffentlicht wurde. in diesem artikel wurde im scherz behauptet, paul mccartney sei bei einem autounfall im november 1966 ums leben gekommen, woraufhin die verbliebenen beatles einen doppelgänger namenss william campbell (oder shears) verpflichteten, der pauls part in der band übernahm. zudem wurde geschrieben, die beatles würden seitdem versuchen, durch versteckte zeichen auf die ganze sache hinzuweisen. nachdem die geschichte durch einen radiomoderator landesweit aufmerksamkeit erregte, begannen fans damit, vor allem anhand der plattencover, nach beweisen zu suchen.



den anfang macht „yesterday and today“:

john lennon, ringo starr und george harrison stehen neben einem großen schrankkoffer, in dem paul mccartney sitzt. wenn man die platte dreht, sieht es fast so aus, als läge er in einem sarg. außerdem wollen die fans eine narbe an pauls oberlippe entdeckt haben, als beweis, dass es sich hier nicht um den echten bassisten der beatles handeln kann. mccartney selbst sagt, er hätte sich die narbe bei einem motorradunfall zugezogen.
auf dem zweiten cover zu dieser platte posieren die beatles in kitteln und darauf drapierten fleischstücken. die theorie besagt, dass das blutige fleisch bei paul die stellen bedeckt, die er sich bei dem tödlichen unfall verletzt hat. außerdem hat paul zwei geköpfte puppen auf den schultern und den kopf einer puppe auf dem knien, was symbolisieren soll, dass er den kopf hinhält.

so weit, so gut. diese platte kam allerdings im juni 1966 auf den markt, der angeblich tödliche unfall dagegen ereignete sich erst im november dieses jahres, was alle theorien über den haufen wirft.


aber die beatles haben ja glücklicherweise nicht nach „yesterday and today“ aufgehört, platten zu machen. folgerichtig hörte auch die suche nach beweisen nicht auf. ganz im gegenteil.

Montag, März 15, 2010



ich erlebe gerade meine ganz persönliche „beatlemania“. seit letztem dienstag geht musikalisch nichts außer „rubber soul“, „revolver“, „sgt. pepper“ und „abbey road“. schuld daran sind aber nicht john, paul, george und ringo, sondern stuart sutcliff.

mag sein, dass er zum musikalischen erbe der beatles nicht viel beigetragen hat, aber der typische beatles-style der anfangsjahre geht definitiv auf sein konto. und wie auf den fotos unschwer zu erkennen, war er sowieso der coolste...

ich bin 25 jahre zu spät geboren worden, ganz klar.

Dienstag, März 09, 2010

was it a dream.



ich es hasse ja grundsätzlich, hamburg wieder verlassen zu müssen, aber diesmal fiel es mir besonders schwer. zum einen, weil wir mit dem zug angereist waren und heute bei strahlend blauem himmel ab dem bahnhof altona noch mal alles an uns vorbeiziehen lassen mussten, was mich an dieser stadt immer wieder aufs neue blöd grinsen lässt. zum anderen, weil zum ersten mal der mensch neben mir saß, der aus den gleichen gründen blöd grinst.
diskussionswürdig war vielleicht die anreise. über stuttgart nach hamburg ist nicht ganz der direkte weg, aber was kümmern mich zusätzliche 700 km bei dem pensum der letzten tage?!? außerdem weiß ich ja, warum und für wen ich das in kauf genommen habe.

es war arschkalt an der elbe, aber sooo schön! und wie immer hat hamburg mit musik zu tun, auch wenn ich zugeben muss, dass das musikalische highlight „beatlemania“ und nicht 30 seconds to mars hieß.
mal im ernst, ein so stranges konzert habe ich noch nie erlebt. irgendwie hatte ich dauernd das gefühl, publikum und band gehören nicht zusammen. es wurde gekreischt, wann immer jared leto das wort ergriff und spätestens, nachdem er zum dritten mal gefragt hatte, ob überhaupt jemand verstünde, was er redete, war ich sicher, dass das in den meisten fällen nicht so war. wenn er die menge zum hüpfen animierte, wurde gehüpft, ansonsten eben nicht. seine akustik-performance auf den rängen inmitten der fans hatte mehr verwirrung als jubel zur folge und das highlight für die band war ganz sicher das geburtstagsständchen für shannon sowie die luftschlangen-schlacht, bei der die brüder sich gegenseitig über die bühne jagten.
da jared leto ja durchaus als eigensinniger mensch bekannt ist, habe ich ein oder zwei mal befürchtet, er würde das konzert einfach für beendet erklären. stattdessen sagte er ungefähr hundert mal, wie sehr sie hamburg lieben und dass sie bis ans ende ihres leben immer wieder herkommen würde. ich weiß nicht, ob wir die einzigen waren, die das als sarkastisch empfunden haben, aber ich fürchte es fast.
wir haben die zugabe noch abgewartet, weil außer „kings and queens“ alles gespielt war, und dann fluchtartig die halle verlassen. verstört und irgendwie enttäuscht, obwohl es gar nicht die band oder ihre performance waren, die unsere erwartungen nicht erfüllt haben. jared ist wie eine mischung aus billie joe armstrong und jim morrison über die bühne gewirbelt, shannon hat am schlagzeug für absolute highlights gesorgt, während tomo sich – wie erwartet – im hintergrund gehalten hat. vielleicht war es einfach der blick aufs ganze, der uns desillusioniert hat. vielleicht waren wir auch einfach nicht fan genug.

fan genug für die „beatlemania“ waren wir dann allerdings schon. wir haben uns am eingang im fotoautomaten mit pilzköpfen als paul bzw. john ablichten lassen, in den abbey road studios unsere ganz eigenen kreationen von beatles-klassikern als mp3s aufgenommen und unsere konterfeis im „sgt. peppers“-cover verewigt. und auch die „wer ist dein lieblings-beatle“diskussion ließ sich natürlich nicht vermeiden. wobei ich mit stuart sutcliffe ja immer ein bisschen am thema vorbei bin, aber john lennon verehren kann ja jeder.


und um nochmal klarzumachen, WIE sonnig es war: ich hab einen fiesen sonnenbrand auf der nase! jawohl.

Montag, Februar 22, 2010

she's lost control.

kassel - stuttgart = 356 km
kassel - alkmaar = 439 km
kassel - oberhausen = 220 km
kassel - stuttgart = 356 km
kassel - hamburg = 321 km
______________________________

1692 mal zwei gleich 3384

und das alles innerhalb von acht tagen. ich schätze, über langeweile brauche ich mich derzeit nicht zu beklagen.
stuttgart, oberhausen und hamburg sind schon länger geplant, den ausflug nach holland haben wir eben gerade spontan beschlossen und er ist an hirnrissigkeit vorerst wohl nicht zu überbieten. aber wie könnten wir uns die chance entgehen lassen, unsere lieblingsamis nochmal zu treffen, bevor sie wieder nach seattle fliegen? auch wenn man die partynacht von letzter woche inklusive jam-session und spontan zu billie jean ausflippen sowieso nicht mehr wird toppen können.
i already miss you.

Donnerstag, Februar 18, 2010

about a girl.


heute abend also theke statt theater und punkrock statt plüschsessel. ich freu mich.

die (punkrock)prinzessinnen bezweifeln, dass ich mich nach dem theater-overkill der letzten monate überhaupt noch in einem heruntergekommenen rockschuppen zu benehmen weiß. und für diese zweifel habe ich durchaus verständnis. ich bin da tatsächlich ein bisschen außer übung. woher allerdings die kollektive befürchtung kommt, ich könnte chad channing vielleicht bitten, die "gier" zu intonieren, ist mir ein völliges rätsel.
in der englischsprachigen fassung heißt das "confessions of a vampire", ihr amateure...


oh... und hatte ich schon gesagt, dass ich heute abend mit dem kerl bier trinken werde, der mit kurt cobain musik gemacht hat???

Sonntag, Februar 14, 2010

some enchatend evening.

nach dem heutigen abend frage ich mich ernsthaft, wieso wir hunderte von kilometern fahren, um ein großartiges musical zu sehen, wo wir eins direkt vor der haustür haben. mir war bewusst, dass das staatstheater bundesweit einen sehr guten ruf genießt, aber was wir heute mit „south pacific“ gesehen haben, hat das noch mal sehr eindrucksvoll bewiesen. war DAS toll! das bühnenbild, die kostüme, die musik, die tanznummern... ein 50er jahre traum in technicolor.

die darsteller waren durch die bank beeindruckend und mir fällt schwer, da jemanden besonders hervorzuheben. trotzdem muss ich sagen: kristin hölck war der hammer. diese bühnenpräsenz, diese stimme, diese spielfreude... unglaublich. “i´m gonna wash that man right outta my hair” oder "honeybun", ich weiß wirklich nicht, wer da mehr spaß hatte, das publikum oder die hauptdarstellerin.
publikumsliebling war aber eindeutig phillipe ducloux als schwer tätowierter, schlitzohriger marine luther billis, daran ließ der schlussapplaus keinen zweifel. zusammen mit lona culmer-schellbach alias bloody mary das komödiantische highlight des abends. aber auch andré bauer als emile de beque hatte sich die „bravo“-rufe am ende des stückes mehr als verdient.

nach dieser grandiosen aufführung gebe ich es nur ungern zu, aber der grund, wieso wir uns „south pacific“ überhaupt angesehen haben, war matthias stockinger. nachdem er uns als chagal in „tanz der vampire“ so begeistert hatte, konnten wir uns die chance, ihn in einer anderen rolle zu sehen - noch dazu in dieser stadt -, auf keinen fall entgehen lassen. und nach seinem "younger than springtime" war uns auch sofort wieder klar, was ihn für die rolle des grafen von krolock qualifiziert.
ich bin ja eher nicht der mensch, der schauspielern am bühneneingang auflauert, aber gestern wäre ich gern hingegangen und hätte mich bei ihm für den großartigen theaterabend bedankt. ich hole das hiermit nach: danke, stocki!!! wir sind verklärt lächelnd und "some enchanted evening" summend nach hause gegangen.

alle fotos by dominik ketz

Donnerstag, Februar 11, 2010

teenage ambitions you remember well.

die ersten takte dieses songs erklingen im radio und ZACK! bin ich wieder 14.

es ist 1989. mai, wenn mich nicht alles täuscht.
ich war mit meiner mama, meinem bruder, tante, onkel, cousin und cousine den ganzen tag im „phantasialand“ unterwegs, und mir ist ein bisschen schlecht vom vielen achterbahnfahren und eis essen.
jetzt sitze ich auf dem beifahrersitz, starre aus dem fenster und spule die kassette meiner mom immer und immer wieder zurück, sobald dieser unglaublich tolle song zu ende ist. er läuft im hintergrund, während wir die silhouette des kölner doms im sonnenuntergang bestaunen. im auto riecht es nach sommertag und popcorn und softeis.
ich erinnere mich noch heute genau daran, wie ich mich gefühlt habe, das leichte magengrummeln, die von der sonne glühenden wangen, ich lächele, weil ich einen wunderschönen, unbeschwerten tag erlebt habe, kann das wehmütige ziehen im bauch, das mich daran erinnert, wie bald mich der alltag einholen wird, aber auch nicht ignorieren.

als mein bruder bei der wahrscheinlich tausendsten wiederholung des liedes schließlich lautstark protestiert, schalte ich widerwillig das radio ein und wir befinden uns mitten in der übertragung eines uefa-cup-spiels, an dem der vfb stuttgart beteiligt ist. gut möglich, dass es sich um das rückspiel des finales handelt, aber ich bin nicht sicher. ich könnte das natürlich googlen, aber eigentlich ist es nicht wichtig. wichtig war aber, dass die andere mannschaft mit 1:0 in führung gegangen war, jürgen klinsmann jedoch kurz darauf den ausgleich erzielte. wir jubelten im kollektiv los. doch der vfb geriet bald wieder mit zwei toren in rückstand und das spiel schien bereits verloren. draußen war es inzwischen stockdunkel, ich starrte auf die vorbeirasenden autobahnschilder und meine hände waren so ineinander verkrampft, dass sich die fingernägel schmerzhaft in die handflächen bohrten. plötzlich ein eigentor des gegners. hoffnung keimte auf. mein herz klopfte wie wild und ich versuchte mittels vorstellungskraft, den ball über die torlinie des gegners zu transportieren. und es klappte. ob das tor tatsächlich auf die art und weise gefallen ist, wie ich es mir in meinem kopf vorstellt hatte, weiß ich bis heute nicht. aber das freudengeheul im auto war unglaublich.

meine ganze welt war auf diese paar stunden rückfahrt komprimiert. alles, was zählte, war in diesem auto, in diesen wenigen augenblicken totaler, kindlicher glückseligkeit.

Montag, Februar 08, 2010

filling the darkness with order and light.

"and so it has been and so it's written
on the doorways to paradise
that those who falter and those who fall
must pay the price."


es ist jetzt schon ein paar monate her, dass ich die betonstufen der süd gegen plüschige theatersessel, die chucks gegen high heels und den zutätowierten rotzlöffel gegen den smarten kerl im anzug eingetauscht habe.

ich hatte das so nicht geplant, aber es überrascht mich auch nicht weiter, denn da waren schon immer diese beiden völlig unterschiedlichen dinge, an denen ich mit unglaublich viel herzblut hänge. dass beides nicht nebeneinander funktioniert, weiß ich. das war schon immer eine entweder/oder sache.

und das hier ist momentan die größere herausforderung. aber der einfache weg hat mich ja noch nie interessiert.

Freitag, Februar 05, 2010

love taught me to cry.

"there’s still a little bit of your taste in my mouth"

erschreckend, wie sehr mich das hier aus der bahn haut.
aber weder räumliche noch zeitliche entfernung können gerade etwas am heulenden elend ändern. und es geht auch gar nicht um erinnerungen, sondern um etwas, das mein unterbewusstsein mir untergejubelt hat.

trotzdem. AUA.


Dienstag, Februar 02, 2010

we always loved the sad sad songs.

Bela B, Fettes/Brot, Jan Delay & Disko Nr.1, Ska-P, The Gaslight Anthem, The Hives, Wir sind Helden, 3 Feet Smaller, Broilers, Levellers, Livingston, Monsters of Liedermaching, Skindred, Therapy?, TOS, Turbostaat…

so sieht’s bisher aus. das line up fürs open flair. ich FREU mich. the gaslight anthem praktisch direkt vor der haustür. die monsters of liedermaching im vorgarten. hach. wenn ich 2010 nicht nach vier wochen sowieso schon um einiges toller gefunden hätte als 2009, wäre es spätestens JETZT soweit.

Donnerstag, Januar 28, 2010

the devil, you + me.




das engelchen hat definitiv mehr künstlerisches potential als ich.

Dienstag, Januar 26, 2010

wenn die seele sich verirrt, dann hilft nur noch ein gebet.

er so: „sorry, aber es gibt keine beutel mehr für den vampir.“
ich so: „???“

als ich minuuuuuten später endlich kapiere, dass er meinen staubsauger meint, weil das altertümliche modell „vampyr“ heißt, breche ich erstmal laut lachend zusammen.
SO weit ist es schon gekommen!

Sonntag, Januar 17, 2010

Freitag, Januar 15, 2010

let the bad times roll.

ich glaube, ich habe es schon ein oder zwei(hundert) mal erwähnt, aber... ich bin in einer festspielstadt aufgewachsen und das prägt fürs leben.
ich habe meine schulzeit damit verbracht, all die klassiker zu lesen, die in der ruine aufgeführt wurden und mich mit meinen freundinnen praktisch um die ferienjobs hinter der bühne geprügelt, weil selbstverständlich jede von uns so nah dabei sein wollte wie möglich. wir haben komplette sommer auf dem rasen vor der ruine verbracht und so viele vorstellungen gesehen, wie unser begrenztes taschengeld-budget hergegeben hat.
folgerichtig beherrsche ich alle songs aus „hair“, der „rocky horror show“ oder auch „jesus christ superstar“ fehlerfrei auf deutsch und englisch, und ich komme weder beim mitsprechen der anfangssequenz von „romeo und julia“ noch beim schlussmonolog des puck aus dem „sommernachtstraum“ ins schleudern.

ich gehe wahnsinnig gern – wenn auch viel zu selten - ins theater und ich liebe die ganz großen gesten, die großen gefühle und den pomp eines musicals. man kann das kitschig finden. oder toll. und ICH finde es toll.

deswegen sind das engelchen und ich gestern auch der einladung des grafen von krolock zu seinem mitternachtsball gefolgt. und es war toll, toll, toll.

matthias stockinger, der eigentlich den grafen geben sollte, dann aber aufgrund krankheitsbedingter absagen als chagal auf der bühne stand, war grandios. als hätte er noch mal beweisen wollen, was er drauf hat und dass er die rolle des grafen mehr als verdient gehabt hätte. das war stimmlich und schauspielerisch unglaublich.
krisha dalke alias alfred wollten wir vom fleck weg adoptieren. bisher gehörte „für sarah“ nicht unbedingt zu meinen lieblingssongs, seit gestern muss ich darüber allerdings noch mal nachdenken. hach...
linda konrad hat mir als magda bei „tot zu sein ist komisch“ eine gänsehaut nach der anderen über den rücken gejagt, wie christian stadlhofer seinen text bei „wahrheit“ und „bücher, bücher“ in dieser unfassbaren geschwindigkeit und noch dazu fehlerfrei runtersingt, wird mir bis in alle ewigkeit ein rätsel bleiben, jakub wocial war ein herrlich tuntiger herbert und ich bin sicher, dass niemand anders so schön mit einer salami um sich schlägt wie martine de jager. michel driesse und riccardo greco waren bei ihren nightmare-solos der hammer und ich fand auch senta-sofia delliponti als sarah super.

einzig der graf himself hatte von anfang an keine wirkliche chance bei uns. ich kann nicht behaupten, dass kevin mich enttäuscht hätte, er ist sehr majestätisch durch den saal geschritten und hat auch gesanglich durchaus überzeugt, aber UNSER graf war, ist und wird bis in all ewigkeit (scheiß wortspiel im zusammenhang mit einem vampir!) eben jan ammann sein. da kann ich leider nicht aus meiner haut. er hat nach „jekyll & hyde“ einfach diesen „hersfeld“-bonus. und der wird ihm so lange bleiben, bis er bei der „gier“ wirklich mal in den orchestergraben rutscht...

Mittwoch, Januar 13, 2010

one way or another.

die lokale lieblingsband spielt im februar in der lokalen lieblingskneipe. so weit, so gut. aber jetzt die sensation: sie spielen zusammen mit den beiden bands von chad channing. DEM chad channing, der vor dave grohl bei nirvana getrommelt hat.

muss ich extra erwähnen, dass ein erbitterter kampf ausgebrochen ist, wer von uns den herren aus den usa für drei tage asyl gewähren darf? wer auch immer am ende gewinnt, er wird auf jeden einen haufen kohle für deutsches bier ausgeben müssen...

Samstag, Januar 09, 2010

my heart bled for what you never did until now.

this is what "the mädelsabend" ends up with.
headache and heartache.
wer hätte das gedacht?

Donnerstag, Januar 07, 2010

nichts als hülle in hülle und fülle.

wer hat eigentlich darum gebeten, via dokusoap einen blick ins privatleben vom „wendler“ werfen zu dürfen? und welcher einigermaßen klar denkende mensch will nach gefühlten 1000 staffeln noch ernsthaft „superstar“ werden, wo die vergangenheit doch gezeigt hat, wie vergänglich (und zudem zweifelhaft) dieser „ruhm“ ist!? muss ich mir sorgen machen, weil es anscheinend noch quote bringt, „best of“-sendungen mit den schlimmsten casting-teilnehmern zu senden? hat die welt tatsächlich auf obama-musical gewartet? und bin ich eigentlich die einzige, die sich fragt, was für ein mensch es gewesen sein muss, der lady gaga im rtl2-jingle „let's have some fun, this beat is sick, i wanna take a ride on your disco stick“ singen lässt? hat mein ironie-detektor mich da im stich gelassen oder hat man beim sender einfach darauf vertraut, dass die eigenen zuschauer sowieso kein englisch verstehen?
was mich betrifft, wollte ich auch weder wissen, dass giovanni und janaina schwanger sind, noch dass sie jetzt ein restaurant eröffnen. so wie auch die sarah connors und gülcan kamps’ dieser welt meiner meinung nach etwas mehr privatsphäre verdient gehabt hätten. und wer ist das überhaupt, der sich diese ganzen chart-shows ansieht und wo – zur hölle - graben die macher diese kamerageilen c-promis aus, die sich mit ihren kommentaren zu schlimmen songs freiwillig als hohlbirnen outen, weil das immer noch besser ist, als gar nicht mehr auf dem bildschirm präsent zu sein?

manchmal möchte ich meinen fernseher aus dem fenster werfen. aber dann könnte ich dem tv-terror ja nicht mal mehr via dvd entfliehen.
oh… und nicht dass wir uns missverstehen: ich halte das fernsehen nicht für das personifizierte böse. das radio ist ja nicht besser.

Dienstag, Januar 05, 2010

a hundred kisses.

„guten morgen sweetheart, wollte dir nur sagen, dass ich dich lieb hab. küsschen n.“

„you made my day :-)“

„ach sweetheart, ich bewundere deine bescheidenheit. küsse n.“

„wenn du daran zweifelst, mit einer einzigen sms einen tag gerettet zu haben, der so beschissen angefangen hat wie der heutige, bin nicht ICH bescheiden, sondern DU!“


<3

Samstag, Januar 02, 2010

fail with consequence.


Vorherrschendes Gefühl für 2010?

fail with consequence.

2009 zum ersten Mal gemacht?
teil einer wg gewesen.

2009 nach langer Zeit wieder getan?
windeln gewechselt.


2009 leider gar nicht getan?

mich meinem alter entsprechend benommen.


Wort des Jahres?

vampir. und nein, ich rede nicht vom twilight-hype...

Stadt des Jahres?
HAMBURG.

Alkoholexzesse?
auch.

Davon gekotzt?
nie.

Haare länger oder kürzer?
kürzer.


Mehr oder weniger ausgegeben?

mehr.

Krankenhausbesuche?
-besuche: einige; -aufenthalte: null.


Verliebt?

ähem.


Getränk des Jahres?

astra rotlicht.

Essen des Jahres?
currywurst.

Die schönste Zeit verbracht mit?
konzertbesuchen.

Die meiste Zeit verbracht mit?
konzertbesuchen.

Song des Jahres?
“die unstillbare gier“

CD des Jahres?
the `59 sound - the gaslight anthem.

Buch des Jahres?
glückstage in der hölle: wie die musik mein leben rettete – mark oliver everett

Film des Jahres?
new moon jedenfalls nicht...

Konzert des Jahres?
das mit abstand emotionalste war definitiv das abschiedskonzert von muff potter in münster. schnief.

TV-Serie des Jahres?
the big bang theory

Erkenntnis des Jahres?
the devil and god are ranging inside me

Schlimmstes Ereignis?
abschied nehmen zu müssen.

Schönstes Ereignis?
in all dem chaos gab’s highlights. aber nicht DAS highlight schlechthin.

2009 mit einem Wort?
spooky