Donnerstag, Dezember 29, 2011

fear or love, baby

Vorherrschendes Gefühl für 2012?
the times they are a-changing.

2011 zum ersten Mal gemacht?
allein zu einem konzert gefahren.

2011 nach langer Zeit wieder getan?
eine meisterschaft gefeiert.

2011 leider gar nicht getan?
hamburg einen besuch abgestattet.

Wort des Jahres?
daskönnenwirnichternsthaftbringen.
KONNTEN und HABEN wir aber sehr wohl. immer. je hirnrissiger die idee, desto sicherer, dass wir das durchziehen würden. legen – wait for it – dary.

Stadt des Jahres?
ich müsste jetzt stuttgart sagen, weil ich dort mit abstand am häufigsten gewesen bin, aber: home is where your heart beats und am heftigsten schlägt das herz nach wie vor in und für münster.

Alkoholexzesse?
jep.

Davon gekotzt?
never.

Haare länger oder kürzer?
öhm... weiß ich gar nicht. wahrscheinlich länger. wenn auch nur unwesentlich.

Mehr oder weniger ausgegeben?
mehr.

Krankenhausbesuche?
null.

Verliebt?
dauernd. wenn auch nie im eigentlichen sinn der frage.

Getränk des Jahres?
der obligatorische pausen-sekt bei den vampiren.

Essen des Jahres?
thai-curry.

Die schönste Zeit verbracht mit?
dem „trio infernale“.

Die meiste Zeit verbracht mit?
patrick beim singen zuhören.

Song des Jahres?
„automatic“ von den beatsteaks. in den song war ich schon beim ersten hören von „boombox“ unsterblich verliebt. er wollte nicht so recht zum erscheinungstermin im winter passen, passte dann aber irgendwie in jede jahreszeit.

CD des Jahres?
wie immer hat die cd des jahres ein bisschen anlauf gebraucht, aber dann doch ziemlich souverän den sieg nach hause gebracht: boombox. beatsteaks.

Buch des Jahres?
“gebrauchsanweisung für münster und das münsterland“ von jürgen kehrer.

Film des Jahres?
war ich überhaupt im kino? ich glaube nicht.

Konzert des Jahres?
die chaotische stanke ohne strom-koch-show im „chicago 33“ mit einem bis zu den ohren „tätowierten“ patrick sowie sabrina weckerlin und roberta valentini als special guests.
und beatsteaks-konzerte sind ja IMMER konzerte des jahres.

TV-Serie des Jahres?
keine serie, aber wenn IRGENDWAS im tv in diesem jahr gut war, dann „the voice of germany“. dass ICH eine casting-show toll finden würde, hätte ich anfang des jahres sicher nicht erwartet. aber man hat ja keine chance.

Erkenntnis des Jahres?
there’s a tunnel at the end of the light.

Schlimmstes Ereignis?
erkennen, wie unterschiedlich man „freundschaft“ definieren kann.

Schönstes Ereignis?
es fällt mir einigermaßen schwer, aus all den highlights DAS EINE rauszupicken. 
ich hab unfassbar viele tolle musicals und konzerte gesehen, menschen kennen gelernt, ohne die heute gar nichts mehr geht, mehr mut aufgebracht, als ich mir selbst zugetraut hätte und freundschaft gefunden, wo ich gar keine vermutet hatte.
am allerallerschönsten war es aber, mit einem eis über den prinzipalmarkt zu schlendern, mit den füßen im kanal in der sonne zu sitzen und zu wissen, HIER ist alles gut. immer noch. jetzt gerade und nicht, weil hier gestern oder vorgestern alles gut war.

2010 mit einem Wort?
BÄM.

Montag, Dezember 26, 2011

cum on feel the noize

ab wann darf ich eigentlich behaupten, etwas wäre "tradition"?
sweety glitter am 1. weihnachtsfeiertag IST jedenfalls inzwischen tradition. eine böse feier am jahresende. sowas wie vorgezogenes silvester von mir aus.



irgendwie stehen wir immer am 25. dezember auf dieser bank gegenüber der bühne, freuen uns über die band, die band freut sich über uns, sie singen, wir singen, am ende liegen sich alle in den armen und keiner weiß, wie genau er eigentlich nach hause gekommen ist.

i love rock'n roll :)

Donnerstag, Dezember 22, 2011

happy now?

wie ich die schwatzgelb-redaktion für ihren sarkasmus und ihre kreativität liebe!!!

als reaktion auf die "bvb hurensöhne"-gesänge der spieler von holstein kiel hat schwatzgelb bei facebook aufgerufen, schwarze und gelbe "pappen" an die pinnwand des gegners zu posten. 

die feindliche übernahme klappt perfekt. holstein kiel ist schwarzgelb!





inzwischen berichten die 11 freunde genauso wie der westen und sport1.
und ich komm aus dem grinsen nicht raus.

Mittwoch, Dezember 21, 2011

wenn das der frieden ist, musst du den krieg nicht noch erfinden.

kettcar. wer auch sonst könnte solche zeilen schreiben? 

im nächsten jahr - am 10. februar um genau zu sein - gibt's die neue platte, die "zwischen den runden" heissen wird, so aussieht

Foto: Visions Homepage
























und mit folgenden songs aufwartet:

rettung
im club
schwebend
R.I.P.
ein mann kommt in die bar
weil ich es niemals so oft sagen werde
schrilles, buntes hamburg
nach süden
in deinen armen
der apokalyptische reiter und das besorgte pferd
erkenschwick
zurück aus ohlsdorf 


ich bin sicher, dass die herren aus hamburg auch diesmal wieder texte im gepäck haben werden, die man wahlweise ins poesiealbum schreiben oder an häuserwände sprühen möchte. und ich freue mich darauf, auf dem ein oder anderen konzert im publikum stehen zu dürfen.

Sonntag, Dezember 04, 2011

oh my god this band is tight.

bei manchen bands weisst du schon nach dem ersten song, den du jemals von ihnen gehört hast, dass ihr zusammengehört, bis dass der tod euch scheidet. die beatsteaks SIND für mich so eine band. eine, die einfach nichts falsch machen kann. schon gar nicht live.
göttingen war nummer sechs auf der liste (worüber der ein oder andere fan sich wahrscheinlich totlachen wird) und ich bin noch immer damit beschäftigt, das dämliche grinsen wieder los zu werden. ich liebe es, dass sie einfach rausgehen und spielen, statt auf irgendwelchen schnickschnack zu setzen.

mir tut alles weh. ich habe blaue flecken vom pogo, muskelkater in armen und beinen und meine stimmbänder haben spätestens bei "my revelation" (danke, danke, danke!) den dienst quittiert. 
es gibt einfach wenige bands, die mich mit ihrer musik SO glücklich machen, dass ich im kreis grinsen möchte. und für "soothe me" in der akustik-version würde ich noch heute dankbar auf die knie fallen, würde der muskelkater mir da keinen strich durch die rechnung machen :)





dass arnim sich den finger am becken verletzt hat und wir aufgrund der tatsache, dass er natürlich noch singen, aber natürlich nicht mehr gitarre spielen konnte, in den genuss eines nirvana-covers kamen, macht den abend natürlich noch exklusiver. hut ab (tschuldigung, aber das kracher-wortspiel konnte ich mir im zusammenhang mit arnim beim besten willen nicht verkneifen!), dass er die zugaben durchgestanden hat, auch wenn er nach eigener aussage schon nach der zweiten "kurz vorm umkippen" war.

ich will nochmal, nochmal, nochmal. denn live sind die beatsteaks niemals nicht zu toppen. das haben sie gestern mal wieder ziemlich eindrucksvoll unter beweis gestellt. ich hab's schon oft geschrieben, aber ich weiss noch immer nicht, WER da eigentlich mehr spaß hat, die band oder das publikum.

ihr seid die tollsten von allen!!! liebe. liebe. liebe.



beatsteaks setlist, göttingen, 3. dezember 2011

atomic love
monster
milk & honey
fix it
cheap comments
not ready to rock
jane became insane
under a clear blue sky
house on fire
soljanka
badfish (sublime cover)
let’s see
hand in hand
cut off the top
hey du
hail to the freaks
to be strong
my revelation
sampler
automatic
soothe me acoustic
let me in

zugaben:
in bloom (nirvana cover)
ain’t complaining
teenager liebe (ärzte cover)
i don’t care as long as you sing

Samstag, Dezember 03, 2011

so kick it.


live. tonight. lokhalle göttingen.

ick freu mir.

Dienstag, November 29, 2011

shut up stand up.

ich selbst will hier gar nicht viele worte verlieren: LESEN und wer dann nicht das bedürfnis hat, zu helfen, der hat kein herz.

Mittwoch, November 23, 2011

a new day will begin.

nach langem hin und her hab ich mich entschieden, dem ganzen muscial-getöse ein eigenes blog zu spendieren.
berichte über shows, konzerte und alles, was sonst im weitesten sinn mit dem thema zu tun hat, findet ihr in zukunft hier:

irgendwo wird immer getanzt - musicalblog

Mittwoch, November 16, 2011

vivo per lei la musica.

musical tenors, ebertbad oberhausen, 15. november 2011.
jan ammann, christian alexander müller, mark seibert und patrick stanke

ich hatte ja bereits im letzten jahr das vergnügen, die musical tenors live zu sehen. jetzt also nach der cd-veröffentlichung, die mich nichts vollends überzeugen konnte, die wiederholung. und live haben die vier auf jeden fall das geschafft, was die aufnahme nicht geschafft hat. zum einen fehlte die ein oder andere instrumentierung, die mich auf der cd gestört hat, zum anderen ist live eben live!

die setlist hat sich im vergleich nicht großartig verändert, aber die solos der jungs sind zum teil andere. wo jan im letzten jahr noch mit dem seinem sohn gewidmeten "gute nacht" begeistert hat, gab es diesmal "wie kann ich sie lieben?" aus "die schöne und das biest". mark durfte seiner aktuellen rolle entsprechend "der letzte tanz" aus "elisabeth" zum besten geben. von patrick gab es ein sehr, sehr emotionales "the winner takes it all" (dass ein abba-song SO klingen kann!!!) und von christian statt "einsam sind alle sänger" "bring ihn heim" aus "les miserables". 

die ersten standing ovations gab es für christian mit "musik der nacht". das hat mich schon beim letzten konzert ziemlich fassungslos in meinem sessel zurückgelassen und daran hat sich nicht das geringste geändert. der wahnsinn, wie dieser scheinbar eher zurückhaltende mensch sich verändert, wenn er singt!
patricks "wie wird man seinen schatten los" ist inzwischen eine sichere bank, wenn es darum geht, das publikum aus den sitzen zu katapultieren. in seiner anmoderation sagte er, dass er seinen beruf hauptsächlich deswegen liebt, weil er es ihm möglich macht, in rollen zu schlüpfen, die so gar nichts mit ihm selbst zu tun haben. UND dass es rollen gibt, die ihm wahnsinnig ähnlich sind. mozart gehört offensichtlich zu letzterem. das IST patrick. unglaublich toll, wie immer.
der dritte im bunde der standing ovations-kandidaten war jan mit der "gier". ich hab ihn das schon unfassbar oft singen hören. mit kostüm in "tanz der vampire", ohne kostüm in der ein oder anderen gala. ich denke bei jeder wiederholung dieses songs, dass er nichts mehr besser machen kann. er KANN aber sehr wohl. 



aufgefallen ist mir zudem, dass jan und der gehstock, der zur "in der straße, mein schatz, wo du lebst"-choreographie gehört, inzwischen sehr viel besser miteinander klar kommen als noch im letzten jahr. auch wenn ich nach wie vor kein freund dieser tanzeinlagen bin. die vier gefallen mir einfach sehr viel besser, wenn sie nicht in einstudierte choreographien gezwungen werden. 

sehr sympathisch war, dass jan bei "limelight" den text versemmelt hat und dass er und patrick sich während "this is the moment" mit dem "dreaming, scheming and screaming" nicht ganz einig waren. perfekt kann ja auch jeder.


ein bisschen schade fand ich, dass die eher unbekannten songs aus dem programm gestrichen und durch "die üblichen verdächtigen" ersetzt wurden. ein großteil der anwesenden kannte sich auf jeden fall bestens im musicalgenre aus und denen tut man dann vielleicht keinen gefallen, wenn man den hundertsten aufguss von "memory" präsentiert. da wäre sicher mehr möglich gewesen. zumal alle vier in ihren aktuellen engagements und solo-programmen songs präsentieren, die man nicht schon tausend mal gehört hat. aber das ist ja immer auch geschmackssache. und jammern auf hohem niveau. denn gesanglich gab's nichts, aber auch gar nichts, zu meckern. 


ich muss zugeben, dass ich nicht ganz objektiv in die show gegangen bin. jan ist DER krolock für mich und patrick habe ich in diesem jahr SO oft auf einer bühne gesehen, dass mein fokus schon auf diesen beiden lag. auch wenn ich christian nach wie vor grandios finde und - wider erwarten - ziemlich verliebt in marks version von "i will always love you" bin.
jans "gier" war das highlight unter sehr, sehr vielen highlights, aber patrick haut mich mit seiner leidenschaft für das, was er tut, immer wieder um. ich liebe diese unverwechselbare stimme und ich mag sehr gern, wie er seine songs lebt. 


ich freu mich auf chemnitz!




Songliste:



Limelight

Drei Musketiere-Medley

Wie kann ich sie lieben?

In der Straße wohnst du

The impossible dream / Man of la mancha

Der letzte Tanz

More than words

Maria 

The winner takes it all

Memory

Die Musik der Nacht

Vivo per lei (Lyrics)



The show must go on / Who wants to live forever

Bring ihn heim

Starlight express

Wie wird man seinen Schatten los

Grease-Medley

I will always love you

Am Ende bleiben Tränen

The shades of night

Die unstillbare Gier

Braver than we are

This is the moment



Abba-Medley

Look with your heart

Samstag, November 12, 2011

let's get ready to rumba.


allen, die jetzt schon grinsen: herzlichen glückwunsch! ihr hattet bereits einen gelungenen theaterabend :D 
alle anderen muss ich warnen: das suchtpotential ist EXTREM hoch! ich bin bei weitem nicht die einzige, die sofort laut "NOCHMAL!" gerufen hat. eigentlich hat jeder, der es gesehen hat, das getan. der mut des neuen dortmunder intendanten, "the full monty" auf die bühne zu bringen, wird mit lobeshymnen in allen möglichen medien belohnt. und in DEN Chor stimme ich nur zu gern mit ein.

"ganz oder gar nicht - the full monty" am theater dortmund.



besetzung:
jerry lukowski: david jakobs 
dave bukatinsky: patrick stanke 
georgie bukatinsky, tanzlehrerin: sabine ruflair 
vicky nichols, janie lish: melanie wiegmann 
malcolm: tim ludwig 
buddy, elton, vortänzer, marty: markus schneider 
nathan lukowski, susan: tina haas 
harald nichols, carl: dirk weiler 
noah "horse", paul: frank odjidja 
pam lukowski: julia klotz 
jeanette, dolores: johanna schoppa 
estelle: verena mackenberg 
ralph, tony, gladiator, teddy, molly, inkasso, priester: daniel berger 
arbeitsloser, inkasso, polizist: erik petersen  


tbc.


foto: theater dortmund


Dienstag, November 08, 2011

you must love me.

eigentlich bräuchte ich für diesen post ein neues label, denn ich hab hier schon für einiges werbung gemacht: konzerte, ausstellungen, musicals, den weltfrieden... kaufempfehlungen für klamotten hab ich dagegen noch nie ausgesprochen. ich hatte allerdings auch noch nie einen SO guten grund.

da es zudem noch um mützen geht, die man im november (und nicht nur im november) ja durchaus brauchen kann, möchte ich gern auf ein tolles projekt aufmerksam machen: alte liebe.

der text von der homepage erklärt sehr charmant, worum es geht:

Aus Liebe zum Stil
„Alte Liebe“ Produkte werden von wunderbaren Seniorinnen mit viel Hingabe in traditioneller Handarbeit hergestellt. Die Erfahrung eines ganzen Lebens ist durch ihre Finger in das Produkt geflossen und macht es zu einem besonders hochwertigen und exklusiven Produkt; zu einem Unikat.

Sinnvoll ist wertvoll
Durch „alte liebe“ wird Häkeln zu einer sinnstiftenden Tätigkeit in der Gruppe. Mit den Erlösen werden gemeinsame Unternehmungen initiiert sowie Anschaffungen getätigt. Ein starkes Engagement und generationsübergreifende Kommunikationsfreude bereichern das Leben unserer Lieben. Das versteht „Alte Liebe“ unter Vitalität im Alter.

Wer Liebe nimmt, darf Liebe geben
"Alte Liebe" Mützen und Stirnbänder tragen eine ganz persönliche Handschrift. Jede Dame signiert die Verpackung des geliebten Produkts. Nutze die beigelegte Postkarte und sende sie zurück an die Schöpferin. Es beginnt ein Austausch zwischen Jung und Alt."


NOCH charmanter erklären elisa steltner und nadja ruby mit ihren seniorinnen selbst, worum es ihnen geht und wie viel freude die "alte liebe" macht.


ich, die ich mit einer oma gesegnet bin, die für die komplette familie im winter tonnenweise socken strickt, kann mir ungefähr vorstellen, was den seniorinnen dieses projekt bedeutet. das gefühl, gebraucht zu werden, ist unbezahlbar. und wie schön muss es erst sein, wenn lauter unbekannte, junge leute einem schreiben, wohin die handgefertigte mütze schon gereist ist!

losgehen! kaufen! und beiden seiten freude bereiten!

Montag, November 07, 2011

Sonntag, November 06, 2011

throw up your arms into the sky.

"ich hebe gelegentlich meine arme, wenn auf bühnen agierende persönlichkeiten der musikbranche mir hinsichtlich dessen einen vorschlag unterbreiten."
zu diesen persönlichkeiten werden in nicht allzu ferner zukunft die darsteller des musicals "the full monty" gehören, die musical tenors gleich zwei mal, die beatsteaks aus berlin, wilhem tell me, alex melcher, judith lefeber, henrik wager und kristin hölck mit songs von queen, patrick stanke in der beliebten reihe "stanke ohne strom" und we were promised jetpacks.
und wenn ich die arme dann wieder runternehme, kann man hier vielleicht lesen, wie's war.

Dienstag, November 01, 2011

baby take off your coat.



(video: theater dortmund)

ich freu mich!
eigentlich freu ich mich sogar wie blöd!
und wie man beim soester anzeiger, dem westen, dem ein oder anderen musical-forum und natürlich jules blog nachlesen kann, freu ich mich völlig zu recht.

Samstag, Oktober 29, 2011

stop the clocks.

thai-curry mit erdnüssen in kokosmilch und "hangover".

Mittwoch, Oktober 26, 2011

i wouldn't bother but this means everything to me.

gestern. samiam. im A. R. M.

wie ich diese location liebe! es gibt in dieser stadt nichts, das die titulierung "heruntergekommener rockschuppen" und damit meine bedingungslose begeisterung mehr verdient hätte. das niedrige kellergewölbe, die graffitis, die aufkleber an den wänden, das publikum, in dem ich mich zwischen den trägern der lagwagon- und hot water music-hoodies gleich zu hause fühle. denn: wer shirts von diesen bands, muss einfach ein guter mensch sein.

geschätzte 200 leute drängten sich in dem kleinen club. kein wunder, wann bekommt man in dieser stadt schon mal eine solche band zu sehen!?! noch dazu im A. R. M.?
die tatsache, dass es keine erhöhte bühne gibt, machte das ganze noch privater als ohnehin schon. und spätestens, als die ersten takte von "sunshine" erklangen, fühlte ich mich in die vergangenheit katapultiert.

diese musik ist einfach besonders für mich. wie oft bin ich dazu mit rudernden armbewegungen auf der tanzfläche herumgestürzt! meist angefeuert vom ein oder anderen jackie-cola.

unsterbliche klassiker wie "wisconsin", "mexico", "stepson", "superbrava", ein rausgerotztes "capsized", mein heißgeliebtes "mud hill" und als erste zugabe natürlich "dull".

♥♥♥




irgendwie waren mitsingen und abgehen wichtiger. aber zumindest versucht haben wollte ich es, das mit dem foto als erinnerung.


der song zu den fotos war:
mud hill


Dienstag, Oktober 18, 2011

denn die leere in uns drin wächst jeden tag.

das war's. der letzte vorhang für "tanz der vampire" in stuttgart ist gefallen. und die dernière war so großartig, dass mir nach wie vor ein bisschen die worte fehlen. was für ein fulminanter abschluss für eine unvergessliche zeit.




in der nachmittagsvorstellung reihte sich dernièrengag an dernièrengag. ich glaube, das hat es bei stage-aufführungen schon sehr lange nicht mehr gegeben. ich hoffe aber inständig, dass man sich auch in zukunft an diese tradition erinnert, denn ich finde es toll, wenn sich darsteller und fans auf diese besondere art und weise von einem stück verabschieden dürfen. das ist einfach das salz in der suppe.

gegen die matinee kam die abendvorstellung natürlich gag-technisch nicht an. was aber, in anwesenheit diverser offizieller, auch niemand erwartet hat.

ich fasse mich kurz, was die kleinen und größeren besonderheiten der show angeht. die vielen kleinen gesten, die kunstpausen und die situationskomik, die natürlich vom publikum lautstark bejubelt wurden, kann man sowieso niemandem erklären, der nicht live dabei war. also los:


- als der graf (jan ammann) den saal betrat, standen die besucher rechts und links des ganges auf, so dass er durch ein spalier bis zu bühne gehen musste. kleine aktion, große wirkung und ein gänsehautmoment, der mich ziemlich unvorbereitet getroffen hat.
- sarah (amelie dobler) bekam zuerst von chagal (christoph
leszczynski) den hintern versohlt und bevor er aus dem zimmer verschwand noch einen kuss.
- geküsst wurde ausnahmsweise auch rebecca (miriam lotz) bevor der gatte sich aufmacht, die tochter aus den fängen des grafen zu retten.
- in der gruftszene sagte alfred (krisha dalke) "und zum allerletzten mal, ich kann das trotzdem nicht!", auf das "es hat keinen sinn mit dir" des professors (christian stadlhofer), kam prompt ein "neeee!", was den professor wohl dazu veranlasste, beim rausgehen "seit drei jahren rede ich jetzt auf dich ein..." zu sagen.
- jan sang bei der "gier" diesmal "ich werde nie im leben satt sein" und zerdepperte zudem die kleine lampe vorn am bühnenrand (wobei letzteres natürlich nicht unter dernièrengag zu verbuchen ist, aber ich wette, davon hat er die ganzen 1,5 jahre in stuttgart heimlich geträumt ;))
- beim "tanzsaal" änderte jan den text von "als wir versammelt waren beim letzten mal" in "ZUM letzten mal".

besonders christoph, christian und krisha gaben sich alle mühe, immer wieder kleinigkeiten einzubauen, die den saal zum lachen brachten. sie brauchten nur kleine gesten, um die show so besonders zu machen, wie es dem abend angemessen war.

schade fand ich allerdings, dass mit amelie dobler und marc liebisch als herbert die neuen erstbesetzungen spielten. das ist natürlich der tatsache geschuldet, dass florian fetterle das musical bereits verlassen hat und es nach dem weggang von sabrina auer keine "echte" first cast-sarah gab. was flo, der an diesem abend im publikum saß, durch den kopf gegangen ist, als sein nachfolger im schlosstor erschien, würde ich zu gern wissen. was MIR durch den kopf gegangen ist, kann ich sagen: dass der jubel sicher orkanartige stärken erreicht hätte, hätte flo ein letztes mal sein berühmtes "gigantisch rrrrrromantisch" rausgehauen, nämlich. aber man kann halt nicht alles haben und das ist jammern auf hohem niveau.



das meer aus roten knicklichtern, das frenetisch bejubelte finale, die strahlenden gesichter der cast, die ein oder andere träne, die auf und vor der bühne verdrückt wurde, der vom fanclub organisierte rosenregen... alles passte.






(video von 2208matze)


der definitiv emotionalste teil stand mir aber noch bevor.
dass es an der stagedoor voll sein würde, war klar, aber mit dem szenario, das mich erwartete, hatte ich nicht gerechnet. ich bin schlecht im schätzen, aber 500 menschen werden es sicherlich gewesen sein, die sich da auf dem hof, den balkonen und dem weg zwischen theater und suites versammelt hatten.



das, was sich an diesem abend an der stagedoor abgespielt hat, lässt sich nur schwer in worte fassen.
es war unglaublich, wie die cast - von jan auf vehementes drängen der masse zusammengetrommelt -
mehr oder weniger fassungslos und gerührt, filmend, fotografierend und jubelnd auf der treppe stand, das exakte abbild dazu direkt zu ihren füßen.
immer wieder waberte dieses „danke, danke, danke!“ durch die reihen. auf beiden seiten.


nachdem die fans ihr eigens vom tdv-fanclub getextete abschiedslied zum besten gegeben hatten, ertönten "wir woll'n euch singen hör'n"-sprechchöre. es dauerte eine weile, bis die cast sich sortiert hatte, aber als sie schließlich nochmal das finale anstimmten, wurden sie augenblicklich stimmgewaltig von den fans unterstützt.
bis dahin war ich relativ entspannt, aber das gemeinsame singen und das wissen, bei etwas einmaligem dabei zu sein, hat mich schließlich doch noch dahin gerafft. diesen moment werde ich nie im leben vergessen.


(video von 2208matze)


manch einer mag jetzt vielleicht denken, dass es doch "nur" ein musical ist, dass zwar einige darsteller die cast verlassen, das stück aber in berlin noch ein paar monate laufen wird und abschiedsschmerz ein bisschen fehl am platz ist.
ganz so ist es aber nicht. zumindest nicht für mich. ich freue mich, dass ich einen großteil der cast in berlin wiedersehen werde, aber ich muss mich von meinem lieblingsgrafen verabschieden, habe meinen lieblingsherbert schon bei der derniere furchtbar vermisst, genau wie meine lieblingsmagda, und ich kann mir nur schwer jemand anderen als krisha in der rolle des alfred vorstellen, einfach weil ich ihn am häufigsten gesehen habe.

was aber noch schwerer wiegt: ich hab in stuttgart menschen getroffen, die mich nie belächelt haben, weil ich so für dieses stück schwärme, weil sie genauso sind. menschen, die mir im lauf der zeit so sehr ans herz gewachsen sind, dass ich mir gar keine sorgen mache, ob wir uns auch nach den vampiren noch sehen werden. wir haben schon den ein oder anderen ausflug geplant, auf den ich mich freue.
und trotzdem: die gemeinsamen shows, der obligatorische sekt in der pause, das warten an der stagedoor und die diskussionen, ob nun lucas, vanni oder toby der beste black war, ob wir flo soyka lieber als graf, chagal oder eben im ensemble sehen, wie es sein kann, dass paula sich SO verbiegt und das obligatorische augenrollen, werden mir fehlen. es werden andere darsteller kommen, die uns begeistern, aber es war DIESE cast, die uns zusammengeschweißt hat. es wird nicht das gleiche sein, wenn wir uns berlin wieder treffen.
aber wenigstens WERDEN wir uns in berlin treffen. vielleicht nicht gleich, aber sobald kevins spielzeit beginnt.

am ende bleibt mir nur noch, "danke" zu sagen. danke für die vielen, tollen shows, den ein oder anderen plausch an der stagedoor und alles andere, das diese spielzeit so besonders gemacht hat. dieser abschied, der zu gleichen teilen euphorisch wie auch traurig war, wird mir verdammt lange im gedächtnis bleiben.
ich weiss auch zwei tage späer noch nicht genau, wohin mit meinen WOWs und DANKEs!!!








Mittwoch, Oktober 05, 2011

was nützt uns die erkenntnis, dass das was heimat war jetzt fremd ist.



und nochmal jupiter jones. einfach, weil es gerade so gut zu meinem gemütszustand passt.

Montag, Oktober 03, 2011

klar hab ich angst und klar weiss ich´s besser.



"zurück ins licht, der sonne entgegen.
ist es kalt da wo du stehst,
dann fang an dich zu bewegen. 
halb so schlimm, damit lässts sich leben,
vielleicht auch nicht, vielleicht auch gerade eben.


hab gesungen und ich hab geschrien,
hab gehasst und verflucht und das weite gesucht,
um am ende hier zu stehn: 
den kopf im wind, den arm um´s glück gelegt,
die beine am boden und tonnen geduld,
weil´s immer zu früh ist zu gehn.

klar hab ich angst und klar weiss ich´s besser,
am ende von allem steht immer ein stammtisch. 
aus liebe und angst und hass und verzeiflung,
ich hab ihn selbst gesehn...
.... und überlebt!

zurück ins licht, der sonne entgegen.
ist es kalt da wo du stehst,
dann fang an dich zu bewegen. 

halb so schlimm, damit lässts sich leben,
vielleicht auch nicht, vielleicht auch gerade eben."


meine zweite "arschtritt"-band.
songtexte sind ja - wie an meinen blogüberschriften unschwer zu erkennen - immens wichtig für mich. ich sitze stundenlang mit dem cd-booklet auf den knien vorm lautsprecher und lese mit, was ich da höre. deswegen kann ich fast alles auswendig, was ich irgendwann mal gehört habe. so gut, dass ich bei "wetten, dass...?" auftreten könnte, würde mich das lampenfieber (und die angst, herr gottschalk könnte mir kumpelig die schulter tätscheln) nicht schon vorher außer gefecht setzen.
meine wohnung zieren diverse bilderrahmen mit auszügen aus songs. dinge wie "brauchst du freiheit oder nur auslauf oder kannst du nicht ohne fesseln, hast du angst vorm platz am steuer oder vor deinem in den nesseln" oder "who the hell are you to tell me what i am", "spare me your smile, your kindness kills me" und "take all you have and turn it into something you were missing".
die meisten zitate an den wänden stammen aber von jupiter jones. weil sie so oft die worte finden, die mir fehlen. es passt einfach so vieles. und es ist nicht leicht, deutsche songtexte zu schreiben, für die man sich nicht fremdschämt.

danke fürs arschtreten!



Mittwoch, September 28, 2011

swept back.

liebes schicksal, du willst mich verarschen, oder?

schon wieder das ARM, schon wieder eine band, die zu münster gehört. weil sie aus münster kommt. ghost of tom joad.
 

henrik roger (gitarre/gesang), jens mehring (bass/gesang) und christoph schneider (schlagzeug/gesang) haben sich im winter 2006 in münster zusammengetan und ihre band nach einem song von bruce springsteen benannt. nach der ep "is this what you call a fronterlebnis?", "no sleep until ostkreuz", "köln-brüssel-paris" und "matterhorn" erschien 2011 das neue album "black music", das sie gerade auf tour präsentieren.

ich bin auf die band aufmerksam geworden, weil sie
a) eben aus münster kommt und

b) von niemand geringerem als dennis scheider, dem ehemaligen gitarristen von muff potter produziert werden.


und damit sind wir beim unschönen teil meiner beziehung zu ghost of tom joad. denn eben diese waren es, die im dezember 2009 die grabrede für meine heißgeliebten muff potter halten durften.
streng genommen ist das natürlich eine ehre und henrik wurde auch nicht müde, dem publikum das immer wieder zu versichern. trotzdem erinnert mich diese musik unweigerlich an das dahinscheiden der potters und so sehr ich mir auch mühe gebe, ich werde NIE irgendwas positives an diesem abend finden.

am heutigen vielleicht schon. sofern da nicht wunden aufgerissen werden.


wenn jetzt jemand denkt: "pfffft... heul doch nicht rum, du musst ja nicht hingehen."... richtig. wollte ich auch nicht. und dann gewinne ich gästelistenplätze bei einer visions-verlosung.

noch fragen?




Mittwoch, September 21, 2011

easy to love.

der fc bayern ist ja - um es mal diplomatisch auszudrücken - nicht so meins. noch nie gewesen. das wird auch nichts mehr. genau genommen bin ich überzeugt, dass mehmet scholl das einzig sympathische an diesem verein war und da auch niemand mehr nachkommt. so einer wie mehmet sowieso nicht.

ich mochte, dass er die frage nach dem lieblingsberuf mit "spielerfrau" beantwortete, mit seiner eigenen spielerfrau niemals streit hatte, außer als sie mit aufs hochzeitsfoto wollte und sich fürs neue jahr wünschte, dass man den rasen im waldstadion kürzer mähen würde, damit er seinen freund horst heldt besser sehen könnte.
und ich mochte, dass und vor allem WAS er "kompilierte". noch lieber mochte ich damals natürlich die hot shots, schon aus vereinstechnischen gründen. und lars ist nach seiner karriere wenigstens nicht als roadie mit den sportfreunden auf tour gegangen. aber geschenkt.

fußball und musik spielen bis heute eine entscheidende rolle im leben von mehmet scholl. während er für die fußballlehrer-lizenz die schulbank drückt, hat er mit zwei freunden sein eigenes musiklabel millaphon gegründet.
beides kommentiert er gewohnt unaufgeregt im 11freunde-interview.

ach mehmet, du machst es mir indie-fangirl aber auch leicht...

Donnerstag, September 08, 2011

meet you in the middle.

yeeeha! der mann mit der reibeisenstimme ist wieder da!

das neue album von chuck ragan steht in den startlöchern! den ersten song gab's schon zum download, jetzt gibt' das komplette album als stream und ab 5. oktober geht's auf revival tour.
chuck zusammen mit brian fallon von the gaslight anthem, dan andriano von alkaline trio und dave hause von the loved ones. wenn es den liebhaber der gepflegten rockmusik da nicht aus den chucks haut, weiss ich es auch nicht.

für mich jedenfalls ist das die perfekte ausrede, des konzertes wegen mal wieder nach münster zu fahren. chuck geht irgendwie nur in münster. ob nun solo, mit hot water music oder eben auf "revival tour".

die qualität des videos ist nicht der knaller, aber es fängt ganz gut ein, wie ein abend mit mr. ragan aussehen kann.



live your heart and never follow.

es ist kein traum und endet nie.


während die musicalwelt darüber spekuliert, als was jan ammann nach der stuttgarter derniere von "tanz der vampire" auf der bühne stehen wird, bin ich in meiner erinnerungskiste über das gestolpert, was er vorher getan hat. jekyll & hyde in bad hersfeld.
 
ich erinnere mich nicht exakt daran, wie viele abende ich auf dem rasen vor der stiftsruine gesessen habe, da verschwindet die erinnerung leider in unzähligen abenden in unzähligen sommern.
 

dafür erinnere ich mich sehr gut daran, dass ich an dem abend, an dem deutschland gegen porutgal spielte IN der ruine saß und mir das lachen verkneifen musste, weil jubelstürme und autokorso ausgerechnet zu lucys letztem solo losbrachen. 

wenn ich mir ein bisschen mühe geben, finde ich in meinem archiv auch den dazgehörigen zeitungsartikel sowie die restlichen fotos noch. 



und das ist nur eine der zahlreichen, kleinen geschichten, die mir aus diesem sommer im gedächtnis geblieben sind. dieses entspannte zusammensitzen von schauspielern und publikum gibt's eben nur in bad hersfeld.
schön war's.



beide artikel stammen aus der hersfelder zeitung




die artikel gibt's HIER in groß





Dienstag, September 06, 2011

do you still remember all those summernights.

pilot of the airwaves
here is my request
you don't have to play it
but i hope you'll do your best
i've been listening to your show on the radio
and you seem like a friend to me...
kennt das noch jemand? also weniger den song von charlie dore, eher das gefühl, das sie beschreibt.

keine ahnung, wie viele nächte ich früher vorm ghettoblaster gesessen habe, den finger immer auf der record-taste, auf anfang und ende des songs lauernd, damit der "pilot of the airwaves" mir nicht ins lied quatscht. hat er natürlich meistens doch. oder aber ich hab das ende verpennt und gleich noch die nachrichten mit aufgenommen.
die tapes besitze ich allesamt heute noch. liebevoll mitgeschnittene radiosongs und noch liebervoller beschriftete kassettenhüllen. heute klingt das geradezu nostalgisch.

aber ich erinnere mich an das gefühl als wäre es gestern gewesen. ich hockte mit angezogenen knien auf meinem rattansessel oder auf dem fensterbrett meines zimmers, irgendwo glimmte ein teelicht, später dann auch mal eine zigarette, ich schrieb seitenweise herz-schmerz-geschichten in mein tagebuch und im hintergrund lief das radio. der moderator stellte songs vor, die gerade in england oder den usa angesagt waren und spielte maxi-versionen oder remixe von aktuellen hits. damals hieß das noch "hitparade international" und nicht "chartshow". es gab tatsächlich neue songs zu entdecken, statt den ganzen mist, der sowieso zwei mal pro stunde lief.

worauf ich hinaus will: es war spannend, radio zu hören. damals hatte radio nichts mit dem einheitsbrei von heute zu tun.

ich sitze acht stunden am tag in einem großraumbüro und ertrage den einzigen sender, auf den wir uns einigen konnten. früher mochte ich diesen sender sehr gern, weil er mit "wir sind das gegenteil von dudelfunk!" werbung machte und das gegenteil von dudelfunk war. immer wieder dachte ich "hach, lange nicht gehört!" oder "wie geil, wer IST das?". ich fühlte mich an früher erinnert, weil dieser sender sich wohltuend von allen anderen abhob. ich meine, wo werden heute schon im nachmittagsprogramm die queens of the stoneage gespielt? richtig.
sie warben damit, nicht ständig nur den einen song eines künstlers zu spielen, den sowieso jeder kennt. und früher haben sie sich auch daran gehalten.
wäre ich heute einzig und allein auf diesen sender angewiesen, müsste ich irgendwann sehr überrascht feststellen, dass bryan adams andere songs neben "summer of 69" geschrieben hat. ich wüsste nicht, dass bruce springsteen nicht nur "born in the usa" singen kann und die foo fighters jemals eine andere singelauskopplung als "resolve" getätigt haben. es gibt nur noch bon jovi, ac/dc (btw: gab's was ausser TNT und money talks?), sunrise avenue "human" von the killers und nickelback. oder "like the way i do" von melissa etheridge. und "nothing else matters" von metallica. ach ja... wenn's mal ganz exotisch wird: "the boys are back in town" von thin lizzy.

ich könnte in die tastatur kotzen, so berechenbar ist das. 
"oh, kurz nach fünf! jetzt wird's aber zeit für "human" von the killers, sonst schafft ihr "wild boys" von duran duran nicht mehr vor viertel nach fünf!"

schade, bob. du warst echt mal was besonderes. heute bist du leider nicht nur wie alle anderen, sondern schlimmer.


Dienstag, August 30, 2011

i hate the way you make me feel.

mir war eigentlich bereits beim losfahren klar, dass der ausflug nach münster sehr viel mehr als ein ausflug sein würde. zu viele erinnerungen und zu viele songs im kopf. und es sind die gleichen lieder wie damals, weil sie zu dieser stadt gehören. mein münster-soundtrack ohne muff potter, die weakerthans, sophia, die ramones, the cure, johnny cash, die cardigans oder die twilight singers? unvorstellbar. es geht auch nicht ohne hot water music, the notwist und the national.

oder eben samiam.

zu jedem anderen zeitpunkt hätte ich luftsprünge gemacht, weil sie hier zu konzertieren gedenken. aber doch nicht JETZT!!!
wo ich sowieso gerade alles in frage stelle. wo ich nicht weiss, wo rechts und links ist. wo jeder gedanke um das gleiche thema kreist. soll ich oder soll ich nicht? wo herz und verstand sich einen erbitterten kampf liefern, bei dem es tote und verletzte geben wird, aber voraussichtlich keinen sieger. wo mich jeder song daran erinnern wird, was war und was sein könnte.

"i know i've changed i watched myself slip away
i've compromised everything's going to be alright"



hingehen werde ich natürlich trotzdem. weil ich, nachdem ich die songs des neuen albums "trips" im komplettstream gehört habe, finde, dass man sich dazu unbedingt neue erinnerungen schaffen muss.

Mittwoch, August 24, 2011

cause i'm havin' so much fun with honey bun.

nachdem ich an dieser stelle lautstark meine freude darüber verkündet habe, "spring awakening" praktisch vor der haustür zu haben, muss ich jetzt zähneknirschend zugeben, dass ich es trotzdem nicht gesehen habe. da waren meine musicalischen prioritäten zu dem zeitpunkt dann doch andere. über die ich AUCH nicht geschrieben habe. asche auf mein haupt.

aber: das ensemble wurde zu einem gastspiel im staatstheater eingeladen und ich bekomme eine letzte neue chance.

dachte ich.
denn das gastspiel wird am 30. oktober stattfinden. zeitgleich mit "musicals in konzert", das mit kristin hölck, maria jane hyde, nivaldo allves und mark polak aufwartet. und schon stecke ich im nächsten gewissenskonflikt.

soll ich eine show, in der die bekanntesten musicals präsentiert werden, einem stück vorziehen, das ich voraussichtlich so schnell nicht wieder zu sehen bekommen werde?
die üblichen verdächtigen aus starlight express, cabaret, grease, rocky horror show, das phantom der oper, evita, elisabeth vs. "so'n verficktes leben!". gibt's da wirklich was zu überlegen? 

kristin hat mich auf der bühne des staatstheaters schon mal vom hocker gehauen. ich sollte jemand neuem die chance geben. sie darf es dann gern bei "glam-rock in concert" wieder versuchen ;)

Montag, August 22, 2011

ein heftpflaster für die seele.





an manche orte kommst du und fühlst dich sofort zu hause. münster zum beispiel. alles ist irgendwie... richtig. du fühlst dich nicht fremd, sondern so, als wärst du schon hundert mal dort gewesen. du musst dich nicht mühsam auf einem stadtplan orientieren, weil du instinktiv den richtigen weg findest. auch wenn er sich erst im nachhinein als der richtige erweist. dich beschleicht dauernd dieses heimelige gefühl von "zu hause".

am anfang lässt du dich verzaubern vom prinzipalmarkt mit seinen historischen giebelhäusern, fröstelst ein bisschen beim anblick der wiedertäufer-käfige am turm der lambertikirche, stellst erstaunt fest, dass das mit der "radfahrerhauptstadt" gar kein klischee ist, besichtigst den dom, trinkst einen cocktail am kreativkai, besuchst den allwetterzoo und kommst vor lauter begeisterung gar nicht mehr dazu, die kamera aus der hand zu legen.
.
beim nächsten besuch hälst du dich von all diesen orten weitgehend fern. du bist ja schließlich kein tourist. wenn du überhaupt etwas besichtigst, dann den zwinger oder den buddenturm und anschließend machst du vielleicht einen spaziergang entlang des dortmund-ems-kanals. du stehst nicht mit dem fotoapparat vor der stadtbücherei, sondern leihst dir ein buch aus, mit dem du dich dann auf einem bei der radstation geliehenen rad auf den weg zum aasee machst. und abends schaust du mal in der kneipe im kuhviertel vorbei, aus der beim letzten mal die coole musik kam.

irgendwann warst du so oft zu gast in dieser stadt, dass du lauter dinge mit einem "lieblings" davor hast. du weisst, wo der beste plattenladen ist, wo man die leckersten bagels im hansaviertel bekommt, welche band abends im "gleis 22" spielt und dass das wirklich spannende am stadthafen nicht der kreativkai, sondern der hawerkamp ist. zumindest für menschen wie dich. den prinzipalmarkt kennst du nur noch von postkarten.

was du beim nächsten besuch unbedingt ändern willst. du holst dir ein eis bei leysieffer, siehst den doppeldeckerbus, mit dem man stadtrundfahrten machen kannst, steigst spontan ein, ertappst dich dabei, wie du all die dinge nochmal ablichtest, die du schon beim ersten besuch geknipst hast und verliebst dich aufs neue.


"münster klebt", sagen die einheimischen und grinsen.
so schreibt es jürgen kehrer in seinem buch "gebrauchsanweisung für münster und das münsterland".
die einheimischen sind sehr, sehr weise menschen. ehrlich.

Dienstag, August 16, 2011

überwasserkirche, mocambo-bar, westfalen-tanke.

ich hätte an dieser stelle - wie angedroht - zwei oder dreihundert sätze über "die päpstin" verlieren sollen. und wenn ich das schon nicht schaffe, hätte ich zumindest erwähnen können, dass das hiesige staatstheater in der neuen spielzeit "cabaret" zum besten gibt und "abba - the symphonical celebration" von "glam"-rock in concert - queen ANOTHER KIND OF MAGIC" abgelöst wird. alex melcher, kristin hölck, judith lefeber und henrik wager als queen wären auf jeden fall eine meldung wert gewesen.

wenigstens habe ich das - wenn auch dezent verpackt - untergebracht, bevor ich mich morgen bis auf weiteres in richtung "überwasserkirche, mocambo-bar, westfalen-tanke" verabschiede.

und hey münster - ich hab dich furchtbar vermisst. meine letzten erinnerungen an dich hatten mit abschiedsschmerz, tränen in den augen und allem an selbstbeherrschung zu tun, das ich so aufbringen konnte. aber so soll das mit uns doch nicht enden, oder? was für ein unrühmliches ende wäre das für eine liebe wie unsere!

es gibt gar keine fotos von dir und mir. dabei hätte ich so gern welche. damit ich irgendwann mal sagen kann: "hey, siehst du, wir haben eine geschichte. du und ich, der prinzipalmarkt und die treppenstufen am aasee, das gleis 22 und green hell, die sputnikhalle und das cineplex, der geheime platz am hafen, den nur wir beide kennen.

natürlich ist es nicht das gleiche, wenn ich JETZT fotos mache, aber wo ich gerade beim verabschieden bin...