Montag, Dezember 26, 2005

bill vs. joey

manche dinge lernt man nur auf die harte tour. und ich ja sowieso.
beispielsweise weiß ich aus erfahrung, dass steckdosen und schraubenzieher unter umständen eine unheilvolle symbiose ergeben können, man den versuch, sich die haare zu blondieren, nicht in einem anflug von panik nach zehn minuten einwirkzeit abbrechen sollte, tequila ab einer gewissen menge blind macht und seit heute also auch, dass man mit 12jährigen mädels besser nicht über tokio hotel diskutiert.
keine ahnung, wieso ich’s versucht hab, wo ich es doch besser hätte wissen müssen. immerhin war ich ja auch mal zwölf. ich hätte also gewarnt sein sollen – MÜSSEN eigentlich – und in deckung gehen, als ich mit der frage: „wie findest du eigentlich tokio hotel?“ konfrontiert wurde. an meinem gesichtsausdruck war wohl ziemlich deutlich zu erkennen, wie ich tokio hotel finde, denn am gesichtsausdruck meines gegenübers war deutlich zu erkennen, wie SIE MICH findet. nämlich alt.

„wahrscheinlich weißt du nicht mal wer das ist!“
„wohl!“
„ach ja? und wie heißen die jungs?“
„bill, tom, georg und gustav”.
asche auf mein haupt, dass ich das weiß, aber ich werde mich doch vor so einer rotzgöre nicht rechtfertigen, warum.
„der heißt tschooordsch!“
oh. ach so. natürlich.
„die spielen im februar ein konzert in deiner stadt!“
mal davon abgesehen, dass ich die unausgesprochene frage, ob ich mit ihr da hingehe, geflissentlich überhört habe, musste ich alles an selbstbeherrschung aufbieten, um nicht laut zu lachen. aber mal im ernst: tokio hotel SPIELEN ein konzert??? wieso muss ich da unweigerlich an playmobil denken???
„was hörst du denn für musik?“
„die gleiche, die du hören wirst, nachdem ich dir beigebracht habe, was richtig gute musik ist, du nervensäge!“

„ach … und was hast DU mit 12 so gehört?" fragte meine mom mit fiesem grinsen und mir blieb meine arroganz quasi im halse stecken.

new kids on the block. ach du.

und auch wenn ich es ungern zugebe: wir waren nicht weniger hysterisch als die tokio hotel-fans von heute. aber … selbst aus mir ist musikalisch gesehen noch was geworden und so gesehen besteht für sie ja hoffnung!!!

Freitag, Dezember 23, 2005

soundtrack der woche

folgende cd's schleppe ich momentan von der wohnung ins auto, vom auto ins büro und wieder zurück:

- rancid / and out come the wolves
- ramones / anthology
- muff potter / von wegen
- the clash / london calling
- zsk / from protest to resistance
- muff potter / bordsteinkantengeschichten
- bright eyes / motion sickness
- green day / insomniac
- kettcar / von spatzen und tauben, dächern und händen
- weezer / pinkerton
- goo goo dolls / dizzy up the girl
- jimmy eat world / clarity
- coldplay / x & y
- nada surf / the weight is a gift
- green day / american idiot
- muff potter / heute wird gewonnen, bitte
- nirvana / nevermind
- beatsteaks / smacksmash
- green day / bullet in a bible

schwer zu übersehen, dass ich zur aufmunterung ein paar meiner alltime-favourites an bord habe, aber wenn die nicht mehr helfen, weiß ich auch nicht.


ach ja, und wenn's denn ganz schlimm kommt:
- die relaxte kluftpuppe 1-5

denn ingo, purgen, alex, eike und guido beim schwachsinn reden zuhören ist das beste erste hilfe-set das man sich so vorstellen kann ;-)

Freitag, Dezember 02, 2005

... and i'm not sure what the trouble was ...

man mag ja zu dem ganzen weihnachtsgetöse stehen wie man will, mich jedenfalls machen hell erleuchtete fenster und der duft nach zimt, bratäpfeln und glühwein ganz drömmelig.
oder ist es viel mehr das nahende ende des jahres und die damit unweigerlich aufkommenden fragen nach dem, was man in den letzten zwölf monaten erreicht oder eben nicht erreicht hat, was man hätte besser machen können oder besser nicht gemacht hätte, wie viele chancen man verpasst oder ergriffen hat und ob das, was man draus gemacht hat, eigentlich gut genug war.
ich verstricke mich nicht mit absicht in melancholische grübeleien, ich hab ganz einfach keine chance gegen die geballten jahresrückblicke, bei denen man unweigerlich denkt: „scheiße, war das wirklich alles dieses jahr?“. klar kann ich den fernseher ausschalten, blöd nur, dass in dem fall „aus den augen, aus dem sinn“ nur bedingt funktioniert. hat man erstmal begonnen, ein fazit zu ziehen, gibt’s kein zurück.
aber ich bin ja selbst schuld. im gegensatz zu einigen meiner mitmenschen, die sich in dem fall abzulenken verstehen, suhle ich mich ganz gern in meinem – streng genommen gar nicht vorhandenen - leid. passt ja auch so schön zum grauen himmel und dem flackern der kerze.
und zur musik, die seit tagen im player rotiert:
lifted ... – bright eyes
motion sickness – bright eyes
the doors – dto.
the doors – waiting for the sun
from a basement on the hill – elliott smith
figure eight – elliott smith



oh. achsoooooo …