Samstag, Mai 20, 2006

sometimes it's better to give in

schlaflose nächte: 2
neue piercings: 1
gerauchte zigaretten: 27
unruhig auf dem stuhl hin und hergerutschte stunden: 11
wiederholungen von „my blue heaven“: 29
blicke auf’s handydisplay: 20 122
email-account log-in’s: 34
“ist dir eigentlich noch zu helfen?”-gedanken: 3 mio
ungläubiges kopfschütteln pro minute: 60x
gelesene horoskope: 14

Dienstag, Mai 09, 2006

achterbahn mit spaßbremse

ganz im ernst: achterbahn fahren ist ein kindergeburtstag gegen das, was mit mir gerade so passiert. nicht nur, dass ich zeitweise keine ahnung habe, wo oben oder unten ist, ich verliere die orientierung meist im gleichen moment wieder, in dem ich glaube, sie gefunden zu haben. langweilig geht ganz klar anders.
womit ich gar nicht behaupten möchte, dass ich mich bewusst für irgendwas entscheiden würde, das mein leben auf den kopf stellt, nein, das entscheidet wer anders für mich. wer genau das jetzt ist, entzieht sich meiner kenntnis, ist mir eigentlich aber auch herzlich egal. fest steht nur, dass da jemand verdammt viele überraschungen für mich versteckt hat. ich fühle mich ein bisschen wie ein kleinkind vor seinem adventskalender. keine ahnung, was sich hinter dem nächsten türchen verbirgt, aber genau das ist der grund, wieso ich morgens schon mit einer unbestimmten vorfreude und neugier die augen aufschlage.
ich habe dauernd das gefühl, rennen zu müssen, um bloß nichts zu verpassen. und das schöne daran: ich hab eine gute freundin, der es genauso geht. vielleicht schütteln freunde inzwischen die köpfe über uns und denken „spinnen die jetzt komplett?“, was man im übrigen wohl mit einem klaren JA beantworten müsste, aber ... who cares? man lebt – wenn man nicht gerade james bond ist – nur einmal und wieso sollten wir auch nur eine einzige kostbare sekunde davon verschwenden und uns über die meinung anderer gedanken machen?

wenn ich darüber nachdenke, wie eine freundin neben ihrem ... ähem... „freund“ auf der rückfahrt von dortmund im bus gepennt hat, während ich mit ein paar jungs gefeiert habe, frage ich mich schon, wer da wohl mehr spaß hatte. und das, wo es sonst immer SIE war, die lauthals singend im gang stand und geflirtet hat bis zum umfallen. jetzt kassiere ich von ihr für das gleiche verhalten nur ein kopfschütteln und kaum verhohlenes unverständnis. oder ist es neid?
eine andere freundin hält mir vor, dass ich mich aufführe wie ein verliebter teenager. ja, na und? ist es meine schuld, dass sie seit gefühlten hundert jahren niemanden mehr getroffen hat, in den sie sich spontan hätte verknallen können? wohl kaum. und wieso sollte ich mich dafür entschuldigen, dass in meinem leben was passiert, während ihres in immer gleichen bahnen vor sich hinplätschert, weil sie lieber die füße hochlegt statt den arsch hoch zu kriegen?
mag ja sein, dass ich im augenblick in meiner euphorie schwer zu ertragen bin, aber mir geht’s so gut wie schon lange nicht mehr und ich glaube, dass ich das verdient habe. auch wenn es gemein klingt: ich kann gerade niemanden brauchen, der mich stoppt oder darauf hinweist, dass ich nichts und niemanden wirklich ernst nehme. das hab ich viel zu lange getan und jetzt gerade passt das nicht in meinem – nicht vorhandenen – plan. abgesehen davon ist es ja vorhersehbar, dass dieser höhenflug nicht ewig dauern wird und schon allein deswegen werde ich mir bestimmt nicht die laune vermiesen lassen. nicht von leuten, für die inzwischen ein gemütlicher abend vorm fernseher der inbegriff des abenteuers ist und die sich schon wild und gefährlich finden, wenn sie nachts ohne brille zum zigarettenautomaten fahren.


ich hoffe allerdings, es wird mich irgendwer davon abhalten, mir das wort „rebellion“ auf die stirn tätowieren zu lassen ;-)

Freitag, Mai 05, 2006

always love???

alte freunde wiederzusehen ist die eine sache, dem ex in die augen sehen zu müssen, dagegen eine völlig andere. nicht dass wir uns missverstehen, ich will ihn nicht zurück und ich habe gute gründe dafür, ein merkwürdiges gefühl ist es trotzdem.

da standen wir uns also gegenüber und wussten nichts zu sagen. vor allem wahrscheinlich weil uns klar war, dass alle uns beobachteten, jeder war gespannt, wie wir miteinander umgehen würden. und publikum ist bestimmt das letzte, was man in dieser situation braucht.
wir sind uns dann etwas später zufällig draußen über den weg gelaufen. „ich hätte dich zur begrüßung gern umarmt!“, „ja, ich dich auch!“. also HABEN wir uns umarmt. länger als es für eine begrüßung notwendig gewesen wäre und lange genug, um damit auch ohne worte sagen zu können „ich hab dich vermisst!“.

dass ich ihn tatsächlich vermisst habe, habe ich an diesem abend mehr als ein mal festgestellt. jede geste, jedes lachen, die art und weise wie er redet, wie er die stirn in falten zieht, wenn er mit irgendwas nicht einverstanden ist, das fast unmerkliche zwinkern in den augen, wenn ein song lief, der in unserer gemeinsamen vergangenheit eine rollte spielte ... das war mir alles so vertraut als hätten wir uns erst letzte woche gesehen.
„wenn man jemanden mal geliebt hat, bleibt ihm der platz im herzen wahrscheinlich für immer!“ sagte meine beste freundin irgendwann später zu mir und ich schätze, treffender hätte man es nicht beschreiben können.
dass er am nächsten abend demonstrativ sicherheitsabstand zu mir gehalten hat, weiß ich dagegen weniger gut einzuordnen. hatte er angst, dass ich irgendwas an seinem verhalten falsch verstehen könnte? hat er gedacht, ich mache mir irgendwelche hoffnungen? und kann ich die letzte frage tatsächlich kategorisch mit „nein“ beantworten? ich kann es nicht. aber das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich wieder mit ihm zusammen sein wollte, sondern einfach damit, dass ich selten jemanden getroffen habe, mit dem ich so gern befreundet wäre, weil er mich versteht und kennt wie sonst nur wenige.
dass wir in der realität niemals so eng befreundet sein werden, steht allerdings völlig außer frage. wir sind beide anderweitig verliebt und damit ist ganz sicher kein platz für vergangene liebe. auch wenn ich das im augenblick vielleicht gern so hätte.

je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir aber auch, was ich alles verpasst hätte, wären wir heute noch zusammen. in der ersten zeit ohne ihn war ganz bestimmt nichts einfach und ich habe lange gebraucht, um allein klar zu kommen, aber: wie viele chancen haben sich mir danach geboten, wie viele neue dinge habe ich kennengelernt, wie gut und richtig scheint alles zu sein was ich heute habe und bin. aber hätte ich irgendwas davon vermisst, wenn es nicht so gewesen wäre? wäre das mit uns anders gelaufen, wenn wir uns fünf jahre später getroffen hätten? und wäre DAS wirklich das leben gewesen, das ich führen wollte? vermisse ich gar nicht ihn, sondern nur wie es damals war?
ich will mir diese fragen nicht stellen, ich kann sie auch gar nicht beantworten und abgesehen davon ist es ja auch müßig, über die vergangenheit zu philosophieren. ich hätte nur nicht gedacht, dass ich dermaßen hart in meinen alltag crashen würde. und vor allem hatte ich nicht erwartet, dass ich plötzlich alles, was mir wichtig ist, in frage stellen würde. nicht wegen einem einzigen wochenende und schon gar nicht wegen emotionen, die ich nicht zwischen sentimentalität und echten gefühlen einordnen kann.

the story so far

mir war ja klar, dass dieses wochenende mich tiefer in meine vergangenheit katapultieren würde, als mir so lieb sein konnte, aber ich wollte diese fete unbedingt und unter allen umständen. und bei allen nebenwirkungen war das auf jeden fall die beste idee, die wir je hatten. ALLE waren da, ob nun aus münchen, heidelberg, erfurt, frankfurt, offenbach oder einfach nur aus der umgebung von hersfeld angereist. niemand hat sich dieses event entgehen lassen und allen war schon nach zwei minuten klar, dass sich nichts – aber auch gar nichts – geändert hat. vielleicht sind wir alle älter geworden, vielleicht haben wir die unterschiedlichsten wege eingeschlagen und vielleicht waren – laut gästebucheintrag – „die mädels früher knackiger und die jungs trinkfester“, aber das entscheidende war das abschließende „immer noch zusammen“ und das bewusstsein, dass unserer freundschaft weder räumliche noch ideologische entfernung etwas anhaben können.

für die paar stunden waren wir kellerkinder und sonst nichts.

so gesehen war der katzenjammer vorprogrammiert, als nach vier tagen harter arbeit und drei durchfeierten nächten alles vorbei war. die weltuntergangsstimmung hat mich auf dem weg nach hause derart heftig erwischt, dass ich am liebsten geheult hätte. da hilft dann auch die stimme der vernunft herzlich wenig, die ständig sagt: „aber schatz, das war die ausnahme! selbst wenn du wieder in hersfeld wohnen würdest, wäre nichts wie früher! jeder verabschiedet sich wieder in sein leben und du solltest das besser auch tun.“
aber mal im ernst: wer will das nach drei tagen mit den besten freunden??? eben.

Mittwoch, Mai 03, 2006

radio days ...

do you still remember
all those summer-nights?
do you still remember
how we committed stereocide?
do you still remember
the lines to our favorite songs
do you still remember
all those plans we had
the dreams we shared
what we did and never dared?
i know that you still care

our brains came last
and mouths came first
we gave our best
for what it´s worth
i wish we could
go back to the days
back to the days
back to the radio days

do you still remember
stepping out of line?
do you still remember
that time was on our side?
do you still remember
the bonds and "let´s be friends"
do you still remember
the radio days

please take me there
back to the days