Montag, September 30, 2013

day 26 - favorite WAG?

tugba sahin und jenny schmelzer. 

es gibt ihn tatsächlich: den gegenentwurf zu den sarah brandners, lena gerckes, cathy fischers, mandy capristos und ann-kathrin brömmels dieser welt. WAGs, die nicht dauernd betonen müssen, dass sie sich auf keinen fall einzig darüber definieren lassen wollen, dass sie mit einem fußballer liiert sind. tugba und jenny definieren sich einfach nicht darüber und gut. sie drängen sich nicht in die öffentlichkeit oder moderieren plötzlich irgendwelche tv-shows, sie modeln nicht und geben auch keine interviews. 

ich habe nicht das gefühl, dass nuri oder schmelle sich irgendwann von der presse fragen lassen müssen, ob sie eigentlich angst haben, dass die frau an ihrer seite ihnen irgendwann die show stehlen wird. und irgendwie möchte ich gern weiterhin glauben, dass es spielerfrauen gibt, die nur deswegen spielerfrauen sind, weil sie sich eben in einen kerl verliebt haben, der zufällig fußballprofi ist. und dass sie das auch getan hätten, wenn er maler und lackierer wäre.

Sonntag, September 29, 2013

day 25 - describe your typical matchday routine


ich greife mir jetzt mal meine dauerkarten-zeit raus. einfach, weil ich so viele jahre mit diesen menschen zum fußball gefahren bin und ich bei der frage, wie viele spiele ich gesehen habe, automatisch erst mal nur die gezählt habe, die ich mit ihnen gesehen habe, obwohl es ein bvb-leben davor und danach gab und gibt. aber das hier hat mich geprägt, weil es über so viele jahre so war.
 
SO sah jeder verdammte heimspiel-samstag aus:  

morgens um 5 losfahren, für eine komplette busbesatzung in der küche des präsidenten brötchen belegen, zum getränkehandel, den kleinwagen bis unters dach mit getränkekisten bestücken, dann den bus mit getränken und verpflegung beladen, losfahren, die akribisch vorbereitete willkommens-rede des präsidenten ausbuhen, stopp an der immer gleichen raststätte, unterwegs tippspiel kassieren, der immer gleiche parkplatz am stadion, mit dem harten kern des fanclubs in der sonne sitzen und noch was trinken, ab in die gartenkneipe und freunde treffen, dann zum block 12, unsere ordner umarmen, stammplätze einnehmen, die freunde um uns herum begrüßen, bei „you’ll never walk alone“ alle umstehenden aufgrund des mangelnden gesangstalents zu tode ängstigen, spiel gucken, ein auge und ein ohr immer beim capo, bei toren: versuchen, nicht zu boden zu gehen, obwohl hinter dir alle einfach losspringen, alle umstehenden umarmen oder abklatschen, nach dem spiel warten, bis die süd sich leert und dann alle freunde um sich versammeln, die während des spiels irgendwo verstreut standen, weil sie es nicht bis zu uns geschafft hatten, raus aus dem block, pizza holen, zurück zum bus, die diskussion mit dem taktik-experten abwürgen, weil ich im gegensatz zu ihm meist schon nach dem torjubel nicht mehr wusste, wer eigentlich die vorlage zum tor geliefert hatte, was selten am übermäßigen alkoholkonsum lag, sondern viel eher daran, dass man auf der süd selten die chance hat, alles vom spiel zu sehen, weil man mit so vielen anderen dingen beschäftigt ist, auf der rückfahrt hoffen, dass der bus-dj die richtigen songs aussucht, schon mal zur titelmelodie der „fraggles“ laut singend im gang stehen oder auf der lehne sitzend den armseligen bus-capo geben, der die jungs mit einem laut gegröhlten „gebt mir ein H!“ zu einer humba animiert.

Samstag, September 28, 2013

day 24 - players you really cannot stand and why.


cristiano ronaldo. 

der typ braucht keine fans, der findet sich selbst schon toll genug. außerdem ist er ein schönes beispiel dafür, dass er auf dem platz zaubern kann, wie er will, das auftreten abseits des platzes macht ihn einfach nicht sympathischer.
aber in der hinsicht erwächst gerade ein paar kilometer südlich von dortmund ernsthafte konkurrenz.

Freitag, September 27, 2013

day 23 - favorite young player? (under 21)


jonas hofmann.

für mich hat er einfach erkannt, welche chance sich ihm da gerade bietet und er tut alles dafür, sie auch zu nutzen. es gibt gute gründe, wieso der trainer auf ihn setzt und wer jonas' einsätze gesehen hat, weiß auch, welche das sind. 
ein freund von mir pflegte bei hoffnungsvollen jungprofis den satz "an dem werden wir noch viel freude haben!" zu sagen. und an jonas werden wir ganz sicher noch viel freude haben.

Donnerstag, September 26, 2013

day 22 - biggest footballing injustice you’re still not over

ganz klar: dass robert lewandowski gezwungen wird, weiterhin für borussia dortmund (und den ein oder anderen euro) auf dem platz zu stehen. 

und immer wenn man das gerade verdrängt hat, weil er seinen job auf dem platz so gewissenhaft erledigt wie man es gewohnt ist, treten seine berater auf den plan und das thema nochmal breit. großes tennis.

Mittwoch, September 25, 2013

day 21 - favorite legendary player i.e. one who is no longer playing


völlig überraschend: lars ricken. 

vielleicht hat lars nach dem jahrhundert-tor nicht ganz die karriere hingelegt, die man erwartet hat, aber ich mag, dass er dem bvb immer treu geblieben ist und dass er der erste war, der in der schlimmsten krise völlig selbstverständlich auf eine menge geld verzichtet hat, weil er wusste, was er dem verein zu verdanken hat. er war der einzige, dem ich es zu hundert prozent abgenommen habe, wenn er das vereinslogo auf dem trikot geküsst hat.

das damalige image des heavy metal-hörenden fußballers hat er ertragen, auch wenn seine musik-compilation und auftritte wie dieser das ganz sicher befeuert haben.


für den inzwischen legendären nike-spot hat er ordentlich auf die mütze bekommen. wenn ein 20jähriger sowas sagt, muss er sich wohl zwangsläufig arroganz unterstellen lassen. aber er wird heute noch genauso oft darauf angesprochen wie auf sein jahrhunderttor. auch, weil einiges davon genau so eingetreten ist.



ich mag lars dafür, dass er als einer der ersten fußballer überhaupt eine eigene homepage hatte, die er selbst gebastelt und mit selbst geschriebenen beiträge gefüttert hat, die an sarkasmus und selbstironie kaum zu übertreffen waren. und ich mag ihn dafür, dass er sich vom netz genommen hat, als plötzlich jeder eine website hatte. oder dafür, dass er zu einem interview schon mal zu spät kam, weil er die neue metallica-platte kaufen musste. und ich muss immer grinsen, weil ihm selbst die jahre als tv-experte den ruhrpott-slang nicht abtrainiert haben.

Dienstag, September 24, 2013

day 20 - who is your favorite player from a team you dislike?


aktuell fällt mir irgendwie niemand ein. ob das daran liegt, dass alle verfügbaren sympathien schon für meinen verein draufgehen? 
ich muss da echt in der vergangenheit kramen (und mich wiederholen): mehmet scholl.

er war einfach nie ein typischer bayern-spieler. eigentlich war er nie typisch für irgendwas oder irgendwen. er war und ist mehmet scholl. punkt.
ich mochte ihn als spieler und noch mehr mochte ich seine schlagfertigkeit in interviews. und wenn er heute mit matthias opdenhövel moderiert, weiß ich wieder, wieso das so war. wenn irgendwer angst haben darf, dass herr gomez sich während eines spiels wund gelegen haben könnte, dann er.

mehr sprüche von früher gefällig? hier. bitte:
"wie lange lothar matthäus mit seinen jetzt 38 jahren noch spielt, ist für uns alle eine bewegende frage. wenn ich ihn und seine fitness so sehe, würde ich sagen - warum nicht noch mit 60, wenn er das mit seinem job als bundeskanzler vereinbaren kann."

"meine unbekümmertheit wandelte sich in kontrollierte spontaneität."

zur schlechten stimmung beim fcb:
"oliver kahn konnte ich gerade noch davon abhalten, sich zu ertränken. der rest hat sich auf der toilette eingesperrt."

nach dem gewonnenen em-finale 1996:
"25 jahre alt und schon keine ziele mehr."


auf die frage, vor was er angst hat:
"vor krieg und oliver kahn."

auf die frage, welche schlagzeile er gern über sich lesen würde:
"scholl holt gold im gewichtheben."


bei "lothar matthäus mit seinen jetzt 38 jahren" wird mir übrigens schmerzhaft klar, wie alt ich eigentlich bin. dabei waren lars ricken und mehmet scholl doch erst gestern noch die posterboys der bravo sport. und wieso höre ich da gerade jemanden "das war 1997!" rufen und "as time goes by" singen???

Montag, September 23, 2013

day 19 - are there any teams you hate with a passion?

ich bin bvb-fan, irgendwie beantwortet sich diese frage von selbst, oder? 
blau und rot gehen einfach nicht. nie. nicht mal, wenn sie gegeneinander spielen, hege ich da irgendwelche sympathien. 
und bevor jemand fragt: nein, auch vergangenen samstag nicht und nochmal nein, auch bei internationalen spielen nicht. screw you, fünfjahreswertung!

Sonntag, September 22, 2013

day 18 - favorite footballer bromance?


marco reus und kevin großkreutz. 

so ein kevin ist einfach unglaublich wichtig, wenn man jemanden braucht, der einen zum lachen bringt. diese welt wäre definitiv ein bisschen besser, wenn jeder einen kevin hätte.  

an tagen, an denen ich jemanden brauche, der mich zum lachen bringt, reicht ein dreifach donnerndes „SCHMUMMELS!“ und ich grinse im kreis. 

„sandrella“ funktioniert aber auch. oder „mellandra“. call it what you want, my partner in crime :)

Samstag, September 21, 2013

day 17 - name a transfer that has broken your heart.


mario götze. 

ich hasse es wirklich, das zugeben zu müssen, aber das hat richtig weh getan.

dass jemand dieser mannschaft, dieser eingeschworenen truppe, dieser gang, einfach so den rücken kehren könnte, war in meiner schwarzgelben fußballwelt überhaupt nicht vorstellbar. in keiner sekunde habe ich geglaubt, dass er sowas tun würde. wäre er, wie nuri damals, zu real gegangen, hätte ich sogar verständnis gehabt, aber so? 

irgendwer hat damals geschrieben „mit götze haben sie uns das herz rausgerissen“ und so pathetisch sich das auch anhören mag, genau so hat es sich angefühlt. dieser wechsel kam aus dem nichts und hat uns alle eben deswegen so hart getroffen. ich kann gar nicht sagen, wie scheiße sich das angefühlt hat, wie viele tage ich diesen eisigen klotz der enttäuschung im magen mit mir rumgetragen oder wie sehr ich gehofft habe, er würde im champions league finale NICHT für uns auf dem platz stehen. seine fußballerischen fähigkeiten stelle ich nicht in frage, aber ich wollte ihn unter keinen umständen noch ein einziges mal in schwarzgelb sehen. 

aus heutiger sicht kann ich sagen, dass mir der herr herzlich egal ist. die lücke, die er im team hinterlassen hat, ist geschlossen und jürgen klopp hat ein mal mehr bewiesen, dass wir selbst abgänge dieses kalibers kompensieren können. und irgendwie werde ich das gefühl nicht los, dass der mario götze des jahres 2013 viel besser zum fc bayern passt als zu borussia dortmund.

Freitag, September 20, 2013

day 16 - which other current players, other than whoever you answered for day one, are you a fan of?

dass ich unseren kader ausnahmslos toll finde, habe ich bereits gesagt. jeder hat irgendwas spezielles, für das ich ihn liebe. wenn ich mir da schweren herzens einen rauspicken muss, dann ist es wohl sebastian kehl. allein schon aus lokalpatriotischen gründen. 

kehli kommt aus der gleichen gegend wie ich, wir sind das ein oder andere mal mit dem von seinen eltern organisierten bus zu heimspielen gefahren. da entwickelt sich wahrscheinlich automatisch dieses gefühl von "einer von uns". 

er ist seit mehr als 10 jahren im verein, hat alle höhen und tiefen mit ihm durchgestanden und ist in der zeit - trotz aller verletzungen - ein absoluter führungsspieler geworden. er ist bekannt für seine flammenden ansprachen in der kabine und nimmt sein kapitänsamt verdammt ernst. ich mag es, wie er sich um seine kollegen kümmert, vor allem auch außerhalb des platzes. und ich finde es toll, wie er sich seit jahren für roterkeil.net engagiert. er ist niemand, der sein licht - oder das des vereins - unter den scheffel stellt, schafft es dabei aber immer, nicht arrogant zu sein. man lernt das wahrscheinlich zwangsläufig, wenn man in einem gastronomiebetrieb aufwächst, in dem man besser nicht "bei uns ist es ganz nett!" sagt, sondern "wir sind die besten!". unnötig zu erwähnen, dass er auf allen weihnachtsfeiern derjenige ist, der am professionellsten bier zapft und bei den veranstaltungen von roterkeil vier teller gleichzeitig völlig unfallfrei zum tisch balanciert. gelernt ist gelernt. 

get well soon, kehli.

Donnerstag, September 19, 2013

day 15 - name your dream XI of all time

ich klammere den aktuellen kader jetzt einfach mal aus, denn streng genommen müsste ich den jetzt und hier komplett anführen. ich liebe jeden einzelnen und das kollektiv vermutlich noch mehr. und mal ehrlich... man muss sie für diesen fußball einfach lieben, oder?

wahrscheinlich muss ich jetzt hier wild durcheinander spieler aufzählen, die ich mochte. keine ahnung, ob ich's schaffe, für jede position jemanden zu finden und verzeiht mir, wenn die ein oder andere position doppelt und dreifach besetzt ist.

lieblingsspieler waren: stefan klos, jürgen kohler, dede, stephane chapuisat, jan koller, lars ricken, paul lambert, murdo mcleod, flemming povlsen, alex frei, otto addo, steffen freund, knut reinhardt, kalle riedle, teddy de beer...

soll ich weitermachen? ernsthaft?

Mittwoch, September 18, 2013

day 14 - which live matches have you been to?

ganz ehrlich? ich habe keine ahnung. 

grob überschlagen komme ich auf jeden fall auf mehr als 200 bundesliga-, dfb-pokal-, uefa cup-, champions league-, test-, länder- und abschiedsspiele. wahrscheinlich bin ich eher bei 250.

eine kleine auswahl habe ich 2008 hier schon mal aufgezählt. danach ist allerdings noch eine menge passiert. und ich freue mich auf das, was noch kommt.

Dienstag, September 17, 2013

day 13 - favourite goal?

herr reif, übernehmen Sie:

„Und Lars Ricken kommt - der Mann mit dem entscheidenden Tor in Auxerre, mit dem entscheidenden Tor in Manchester. 
Möller, Ricken, Ricken, lupfen jetzt! Jaaaaaaa! Fünf Sekunden auf dem Platz, fünf Sekunden… Lars Ricken! … Die Gebrüder Grimm drehen sich im Grabe um, also das sind Märchen, die gibt’s nicht! Das gibt’s nicht! Fünf Sekunden auf dem Platz, 20 Schritte ist er vielleicht gelaufen. Dieser klasse Pass von Möller und dann macht er das einzig Mögliche, das einzig Richtige. Das kann man nicht erfinden. Legenden werden geboren und Sie sind live dabei. 3:1, was für ein verrücktes Spiel, was für ein verrücktes Spiel!“



Montag, September 16, 2013

day 12 - favorite ever match?

mission impossible.
wie soll ich DAS denn beantworten? es gab unendlich viele spiele, die sich ins gedächtnis gebrannt haben, ich kann mich unmöglich für eins entscheiden.
muss ich? ehrlich? menno.

okay... dann nehme ich das uefa cup-halbfinal-rückspiel 2002 in mailand. marcio amoroso und jörg heinrich hatten beim hinspiel mit 4 toren dafür gesorgt, dass wir relativ entspannt nach mailand fahren konnten.
dachten wir jedenfalls.

im guiseppe meazza-stadion (hell yeah! ich in san siro! finally!) legte mailand vor. 2:0 zur halbzeit. die italiener rannten gegen uns an und weder unsere verteidiger noch unser torwart hatten ihren besten tag. die so sicher geglaubte finalteilnahme wackelte bedenklich.

in der zweiten halbzeit war es besser, aber noch lange nicht gut. die freundin neben mir verlangte schließlich nach einer zigarette, dabei raucht sie gar nicht. aber mit irgendwas muss man ja die nerven beruhigen. immer noch besser jedenfalls als das, was ich in solchen situationen zu tun pflege: die fingernägel in den handflächen vergraben bis sie bluten. die nerven waren bei allen zum zerreißen gespannt. hoffen, bangen, hoffen, bangen. der zwischenstand des anderen spiels. frenetischer jubel, um sekunden später festzustellen, dass es sich um eine falschmeldung handelte. um mich herum nur angespannte gesichter und die unausgesprochene frage, wie man ein 4:0 so verspielen kann.

in der 90. minute foulte metze inzaghi. 
elfmeter. 
verwandelt.
ich wollte nach hause.

aber DANN: 90+2 und das erlösende 3:1 von lars ricken. abpfiff. finale in rotterdam. hell yeah.

das ist ECHT lange her und es war bestimmt auch nicht das beste spiel des bvb. vielleicht war es sogar eins der schlimmsten, aber ich erinnere mich gern daran, wie wir vor lauter anspannung fast durchgedreht sind. in diesem stadion, das für mich so besonders ist.





Sonntag, September 15, 2013

day 11 - who is your favorite manager?

man muss jetzt vermutlich nicht gerade über hellseherische fähigkeiten verfügen, um drauf zu kommen, wer das für mich ist: jürgen klopp.

über seine fähigkeiten als trainer muss ich hier kein weiteres wort verlieren. auch nicht darüber, wie gut er zum bvb passt. das ist offensichtlich. er ist leidenschaftlich, unfassbar kompetent, ein freund für die spieler, wenn es nötig ist, aber eben auch der chef, der laut werden kann und er weiß definitiv, wie man pressekonferenzen zu happenings macht.

ich habe zu all dem aber noch eine persönliche anekdote zu erzählen, warum der trainer für mich der coolste ist. sie ist schon ein paar jahre alt und geht so:
ich war mit freundinnen beim training in brackel. spieler und trainer kamen am ende der trainingseinheit zu den fans, machten fotos und schrieben autogramme. business as usual. ein freund von uns, der wahrscheinlich größte bvb-fan ever, hatte an diesem tag geburtstag und als klopp bei uns angekommen war, fragte eine meiner freundinnen rotzfrech, ob er besagtem freund nicht kurz via handy gratulieren könnte. ICH wollte vor scham über so viel dreistigkeit im erdboden versinken, klopp dagegen grinste und nickte.
"hallo xxx, hier ist der jürgen! deine mädels stehen hier gerade vor mir und erzählten, dass du geburtstag hast. herzlichen glückwunsch! ich frage mich allerdings, warum SIE hier sind und DU nicht!"
das gespräch dauerte noch ein paar minuten, das änderte allerdings wenig bis gar nichts an der tatsache, dass xxx bis heute nicht glaubt, dass er tatsächlich mit dem trainer gesprochen hat. er HAT. ich war dabei. und es gibt fotos.


Samstag, September 14, 2013

day 10 - If you were the manager of your favorite club, what would you change in terms of starting team, tactics etc? transfers not allowed!

hahaha... ich zitiere hier mal eben das, was ich vor kurzem auf spielverlagerung.de gelesen habe.

"In den Sendungen vor und nach den Spielen sowie in den Halbzeitpausen verblüffte er die Zuschauer mit kurzen Taktik- und Fehleranalysen. Am elektronischen „Taktik-Tisch“ veranschaulichte er Fehler im Aufbauspiel der Argentinier oder das unzureichende Defensivverhalten der Schweden. Die besondere Stärke seiner Analysen lag in der allgemeinen Verständlichkeit. Ganz Deutschland war von der Aufmachung begeistert, sodass Klopp auch die Spiele der EM 2008 analysierte und anschließend die WM 2010 auf RTL gemeinsam mit Günther Jauch. Seit 2006 ist Klopp damit bundesweit als Taktikexperte anerkannt, was für einen aufstrebenden Trainer nur hilfreich sein kann."

und ich soll dem "taktikexperten" und seinem team tipps geben? ich wiederhole mich: hahaha.

Freitag, September 13, 2013

day 9 - if you were the president of your favorite club and money was no object name one player you would buy and one player you would you sell?

ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass ich dafür nicht zuständig bin.

ich denke aber, dass der bvb ein schöner beweis dafür ist, dass man eine mannschaft braucht, die zusammenpasst, nicht zwangsläufig große einzelspieler. deswegen würde ich aktuell auch keinen spieler abgeben wollen.

Donnerstag, September 12, 2013

day 8 - 5 things you hate about football


verlieren

dass fußballfans in den köpfen derer, die sich nicht wirklich dafür interessieren, noch immer unter „laut gröhlender, schwer betrunkener kuttenträger-proll mit vokuhila“ abgespeichert sind

als weiblicher fußballfan gefragt zu werden, ob ich überhaupt abseits erklären kann

als weiblicher fußballfan gefragt zu werden, welchen spieler ich „süß finde“

damen, die aufgedonnert und in high heels ins stadion stöckeln und so nicht unwesentlich dafür verantwortlich sind, dass ich sowas gefragt werde

Mittwoch, September 11, 2013

day 7 - 5 things you love about football


- dass auf der tribüne alle gleich sind. es ist egal, woher du kommst, was du hast, wie alt du bist und auch alles andere. ihr steht oder sitzt nebeneinander und habt das gleiche ziel. um was anderes geht's nicht.

- der moment, in dem du den block betrittst und den ersten blick auf den rasen und die tribünen werfen kannst, weil sich das immer wie nach hause kommen anfühlt.

- die kleinen und großen rituale am spieltag mit menschen zu teilen, die wissen, warum das erste bier an genau diesem ort getrunken werden muss und auch all die anderen schlimmen, albernen dinge, die man sich im laufe einer fankarriere so aneignet.

- das letzte “NEVER” in „you’ll never walk alone“

- das “wir”-gefühl. du gehst 90 minuten lang mit gleichgesinnten durch höhen und tiefen und du siehst, wie sich deine emotionen in den gesichtern derer spiegelt, die neben dir stehen.


darf ich noch fünf???

Dienstag, September 10, 2013

day 6 - which football moment has made you the saddest?


verkehrte welt. wo ich gestern noch ein verlorenes spiel auf den thron gehievt habe, ist es heute ein gewonnenes, das mir einen der traurigsten momente beschert hat. das uefa cup-spiel in wien 2003. 

bei einem zweikampf setzten otto addo und irgendein wiener gleichzeitig zur grätsche an, otto wurde ziemlich unglücklich getroffen und man konnte selbst auf dem rang sehen, wie das knie durchknickte. es war sofort klar, dass da war schlimmes passiert war, vielleicht sogar so schlimm, dass seine karriere damit beendet war. 

ausgerechnet otto, der publikumsliebling, der sowieso mit vielen verletzungen zu kämpfen hatte und gerade wieder auf dem weg zu alter form war. 

er humpelte zur seitenlinie, ließ sich behandeln und wechselte sich quasi selbst wieder ein, obwohl die ärzte und der trainer ihm vehement davon abgeraten hatten. kurze zeit später war ihm dann aber wohl klar, dass es so nicht geht und er signalisierte, dass er raus musste. bevor er allerdings ausgewechselt werden konnte, lief plötzlich ein konter über lars ricken. und otto addo rannte in richtung strafraum, lars passte auf ihn, er ließ den gegner mit rechts aussteigen und machte mit links das tor. der jubel auf den rängen war verdammt kurz, denn uns war bewusst, welchen preis er dafür möglicherweise gezahlt hatte.

eine freundin sagt über diesen moment: „ich weiß bis heute nicht, ob das merkwürdige geräusch das gerissene kreuzband von addo war oder mein gebrochenes herz.“.

word. 

Montag, September 09, 2013

day 5 - which football moment has made you the happiest?


wahrscheinlich erwartet jetzt jeder, dass ich "champions league finale 1997" sage. oder eine der meisterschaften anführe. man muss aber gar nicht zwangsläufig gewinnen, um vor lauter glück durchzudrehen. deswegen: das pokalfinale am 19. april 2008.
 
oh gott, war DAS besonders. das spontane happening im tiergarten, der ganze ku'damm in schwarzgelb, überall fröhlich und friedlich feiernde borussen, wie plötzlich jemand meinen namen brüllte, den ich viel zu lang nicht gesehen hatte, wie wir uns minutenlang in den armen lagen, wie wir im biergarten bei klirrender kälte laut singend auf den tischen standen, das treffen mit den jungs aus dublin. es war schon vor dem spiel der vielleicht großartigste tag meiner fan-karriere.

dann ins stadion. wie schon beim betreten des blocks klar war, dass das ein denkwürdiger abend werden würde, weil schon lange vorm spiel die luft regelrecht geflirrt hat vor lauter adrenalin, wie frenetisch die mannschaft gefeiert wurde, als sie zum aufwärmen auf den platz kam, die kurze, emotionale ansprache von nobby und unseren fanbeauftragten, dieses gefühl von zusammengehörigkeit, dieses wissen "WIR machen heute den unterschied!" und dass jeder einzelne bereit war, alles zu geben.

wir standen in der ersten reihe des oberrangs und ich sollte im verlauf des spiel noch froh sein, dass ich mich irgendwo festhalten konnte. die bayern gingen in der ersten halbzeit in führung, das bedeutete aber nicht im geringsten, dass die dortmunder aufgegeben hätten. nicht auf dem platz, nicht auf den rängen. noch nie habe ich die dortmunder fans SO bedinungslos supporten sehen. holy shit.

und dann die nachspielzeit. wir wussten ALLE, dass da noch was geht, dass wir auf keinen fall jetzt aufgeben würden. dieser tag konnte einfach nicht so zu ende gehen. das war in der dramaturgie schlicht nicht vorgesehen. und wir hatten recht: nach einiger verwirrung in der bayern-abwehr war es mladenn petric, der in letzter sekunde den ausgleich erzielte. ich höre den kollektiven aufschrei der dortmunder noch heute. alle drehten komplett durch. es gibt keine worte, die das beschreiben könnten. kollektives ausrasten, wild durcheinander springen, sich um den hals fallen und "YES!" brüllen, die freudentränen in den augen meiner jungs. es war unglaublich. VERLÄNGERUNG!

in der 103. minute machte luca toni sein zweites tor, kuba flog vom platz und in unterzahl war für uns einfach nichts mehr zu holen. egal. wir feierten eine mannschaft, die nie aufgegeben hatte, sondern immer gefightet und gras gefressen hatte. und wir waren das exakte abbild auf den rängen. WIR. die mannschaft und die fans.

wir haben das stadion vor der siegerehrung verlassen, völlig fertig, aber unglaublich stolz und obwohl wir verloren hatten, war klar, dass wir etwas ziemlich tolles geleistet hatten. WIR. ALLE. ZUSAMMEN.


Sonntag, September 08, 2013

day 4 - what is your earliest football memory?

ich mach's mir mal leicht und lasse bilder sprechen. und arnd zeigler. klick

samstag sportschau war pflichttermin bei uns zu hause. merkwürdigerweise taucht vor meinem inneren auge immer das bild auf, wie die zeitlupen damals aussahen. slow motion mit dem oben rechts eingeblendeten R. ich habe alle möglichen kombinationen gegoogelt, um ein foto davon zu finden, allerdings ziemlich erfolglos. komisch, dass das so hängengeblieben ist und nicht eine mannschaft oder ein spieler.

live waren es die spiele der kreisliga, bei denen mein papa auf dem platz stand. nicht, dass ich ihm damals konzentriert beim versteckten foulen zugesehen hätte, nein, ich war mit meinen freunden und einer getränkekiste rund um den platz unterwegs, um die leeren flaschen einzusammeln. für eine volle kiste gab's nämlich - die älteren werden sich erinnern - ein ed von schleck oder dolomiti am kiosk.

Samstag, September 07, 2013

day 3 - which leagues/tournaments do you watch?

alles, an dem der bvb so beteiligt ist. im moment also bundesliga, pokal und champions league.

die großen turniere verfolge ich zwar auch, aber ich bin kein besonders großer fan der deutschen nationalmannschaft. mir ist es einfach immer ein bisschen suspekt, wenn während einer welt- oder europameisterschaft plötzlich alle durchdrehen, vermeintlich lustige fähnchen spazierenfahren (noch schlimmer: diese außenspiegel-überzieh-dinger), sich die landesfarben ins gesicht malen und alberne perücken tragen. wtf? 

mein fußballherz schlägt eben einfach schwarzgelb, nicht schwarzrotgold. 

Freitag, September 06, 2013

day 2 - who is your current favorite player (you can only choose ONE) and what is it about them that makes you like them above any other? post your favorite picture of them.

nuri sahin.

nuri war mit gerade mal 16 jahren dortmunds jüngster europapokalspieler, jüngster bundesligadebütant und jüngster bundesligatorschütze. ich verfolge seine karriere also schon eine weile. nach stationen in dortmund, rotterdam, wieder dortmund, madrid und liverpool ist er seit januar zurück beim bvb. ein schöneres geburtstagsgeschenk als die rückkehr des lieblingsspielers habe ich wahrscheinlich noch nie bekommen. ich liebe seine art zu spielen und ich mag, wie er sich in der öffentlichkeit präsentiert. 

dass nuri mit unglaublich viel talent gesegnet ist, muss ich wohl nicht erwähnen. da ich aber so leicht ins schwärmen gerate, lasse ich sein fußballerisches können lieber meine gastautorin bewerten:
"Das ist Nuri für mich, ein Stratege. Ich glaube, kaum jemand hat auf dem Platz so einen Überblick wie er. Und dann agiert er so ruhig. Er verteilt die Bälle unaufgeregt, manchmal unspektakulär, aber da steckt immer eine Idee dahinter. Und er ist auch im Zweikampf stark. Manchmal wird Ilkay dominierender, aggressiver, aber Nuri spielt aus meiner Sicht viel feiner und eleganter. .. Er stellt sich immer total in den Dienst der Mannschaft."

word.

schwieriger wird's da auf jeden fall mit dem favorite picture. es gibt nämlich NUR favorite pictures. beim folgenden doppelpack der sahin-männer besteht allerdings akute zuckerschock-gefahr:



(quelle: tumblr)



Donnerstag, September 05, 2013

day 1 - which team do you support. explain why.

ich schaffe es ja leider nicht so wirklich, dieses blog am leben zu halten. und nein, das liegt nicht daran, dass in meinem leben nichts passieren würde, sondern viel eher daran, dass dauernd was passiert. zuletzt: fußball. big time.
logische konequenz: ich blogge über fußball. 



mein team: borussia dortmund. 

warum? ganz ehrlich... es gibt zwei worte, die alles zusammenfassen würden, was es zu sagen gibt: echte liebe. aber das ist inzwischen so überstrapaziert, dass es einfach anders gehen muss. 


ich war rettungslos verloren, als ich zum ersten mal auf der nordtribüne stand und auf die tobende süd blickte. ich wusste sofort: DA gehöre ich hin. ein paar jahre später war ich teil eines online-fanzines und stolze besitzerin einer dauerkarte für den block 12. 

es gibt unendlich viele dinge, die diesen verein für mich besonders machen. unzählige spiele, atemberaubende, ganz okaye, nicht ganz so okaye und unglaublich unterirdische. unzählige menschen, mit denen ich gemeinsam gehofft, gebangt, gehadert, geschimpft, gejubelt, geheult und frenetisch gefeiert habe. unzählige spieler, die ich verehrt, innigst geliebt, zähneknirschend akzeptiert oder mit inbrunst verflucht habe. unzählige denkwürdige fahrten, von denen ich heute noch erzähle und noch mehr momente, in denen ich einfach mit meinen jungs und einem bier auf dem parkplatz vorm stadion in der sonne saß und wusste, dass es perfekter nicht mehr werden würde.

am molsiris-montag habe ich völlig aufgelöst vorm rechner gesessen und mit einem ruhepuls von 300 gebibbert, ob die insolvenz abgewendet werden würde und ich habe jahre später bei der meisterfeier mit dem trainer „bambule, randale, dortmund hat die schale“ gebrüllt. es war alles dabei. und es ist egal, wer da auf dem platz steht... es ist MEIN verein. in guten wie in schlechten zeiten. ich werde immer, immer, immer blöd grinsen, sobald ich das dortmunder ortsschild passiere, ich werde immer, immer, immer „home sweet home“ denken, sobald ich die gelben arme des westfalenstadions sehe und ich werde immer, immer, immer bei „you’ll never walk alone“ feststellen, wie sehr ich meine, was ich da krakeele. und wie leid mir die menschen tun, die dabei neben mir stehen müssen. aber das ist ein anderes thema.

streicht „ein bisschen“ aus jürgen klopps „wir sind alle ein bisschen verknallt in diesen verein“ und ihr habt’s. ungefähr jedenfalls.