Donnerstag, März 31, 2011

let me please see the sun.

let me out of here
give me back all my dreams
let me out of here
let me please see the sun
let me out of here
at least tell me what i did wrong

Montag, März 28, 2011

doch die wahre macht, die uns regiert.

nachdem ich auf facebook fotos vom jan ammann fancommunity-treffen gesehen habe, bin ich sicher:
man muss nicht dabei gewesen sein. um den hut vor jan zu ziehen, der nach der "ich gehör nur mir"-gala, dem anschließenden treffen inklusive fragerunde und der "tanz der vampire"-matinee am sonntag noch die geduld aufbringt, sich nach der vorstellung 150 - so wird jedenfalls von den anwesenden geschätzt - fans an der stagedoor zu stellen.

holla die waldfee.

so tun als ob.

das konzert von johannes oerding in den den nachthallen mir gefallen hat, muss ich nicht! eigentlich hat es mir sogar ausgesprochen gut gefallen. obwohl ich ja nur wegen einer freundin da, die ihn schon mal live gesehen hatte und total begeistert war. aber da man in dieser stadt, wie ich schon mehr als ein mal gesagt habe, nicht gerade mit einer fülle von konzerten gesegnet ist, musste sie mich nur ein kleines bisschen zum mitgehen überreden.

und es hat sich - mal wieder - bewahrheitet, dass man live und auf platte nicht vergleichen kann. dass dieses konzert so rockig ausfallen würde, hätte ich mir in meinen kühnsten träumen nicht vorgestellt. es hat sehr viel spaß gemacht, auch wenn ich - im gegensatz zum rest des publikums - nicht besonders textsicher war. eigentlich gar nicht!

am schönsten war es, zu sehen, WIE sehr er sich darüber freut, dass tatsächlich so viele leute zu seinen konzerten kommen. nicht zu vergessen aber auch die ausgewogene mischung aus lauten und leisen momenten. und wer sein publikum dazu bringt, tierstimmen zu imitieren, kann SO viel nicht falsch gemacht haben. ob man das nun lustig oder peinlich findet, überlasse ich jedem einzelnen.

auch wenn die frage, ob ina müller nun seine hemden bügelt, nicht abschließend geklärt werden konnte, war es ein gelungener abend mit einem sehr sympathischen sänger, der sein publikum schon nach dem zweiten song in der tasche hatte und menschen wie mich, die mehr aus versehen da waren, durchaus von seinen qualitäten überzeugt hat.

ich sollte mich viel öfter zu konzerten überreden lassen.


in der hiesigen tageszeitung klingt die kritik übrigens so.

Freitag, März 25, 2011

he, ho, he, wo sind sie professor.

in berlin. ganz offiziell.

die dazugehörige meldung auf der facebook-seite des theaters des westens liest sich so:

"Berlin, 25. März 2011. Jetzt ist es offiziell: Das Theater das Westens geht an seinen Eigentümer Graf von Krolock zurück. Seine Exzellenz hatte vor dem Amtsgericht Berlin auf Eigenbedarf geklagt und gewonnen. Die unterlegene Partei der „Bohemians“ erklärte nicht in Berufung gehen zu wollen und das Urteil zu akzeptieren. Eigentümer von Krolock sagte gegenüber der Presse, er wolle die Immobilie wieder selbst bewohnen. Schon für Mitte November ist sein Einzug geplant. Ab Ende Oktober wird dann der Umzug des Grafen aus dem derzeitigen Stuttgarter Domizil vorbereitet. Über die finale Besetzung des gräflichen Hofstaates wird in den kommenden Wochen entschieden.

Graf von Krolock hatte das Theater vor fast genau drei Jahren einem mittellosen Indianerstamm vermietet, um sich im tiefen Westen und später im Süden Deutschlands niederzulassen. Mittlerweile tummeln sich Rocker und Bohemians in der 115 Jahre alten Immobilie an der Charlottenburger Kantstrasse. Doch die müssen das Haus nun bis zum 21. Oktober räumen.

Vorboten in Form eines wilden Fledermausschwarmes hatten gestern Abend den Besitzerwechsel im Theater des Westens bereits angekündigt. In der Pause von WE WILL ROCK YOU stürzten sich einige Flughunde auf Gäste vor dem Theater und verletzten eine junge Frau leicht. Das Mädchen soll rote Stiefel getragen haben. Kurze Zeit später versuchten Fledermäuse vereinzelt über die Stage Door in das Theater einzudringen. Ein Theatermitarbeiter konnte den Angriff erfolgreich abwehren. Die Vorstellung wurde ohne weitere Zwischenfälle beendet. Weitere Personen kamen nicht zu Schaden. Die Haustechnik des Theater des Westens konnte mittlerweile feststellen, dass sich wieder eine Fledermaus-Kolonie in einem der kleinen Türme des Hauptgebäudes eingenistet hat. Zuletzt wurden hier Fledermäuse Anfang 2008 gesichtet. Warnschilder sollen künftig vor dem Haus rauchende Theatergäste auf die Gefahren durch Flughunde hinweisen. Die „Biss-Gefahr“ kann möglicherweise zum November verstärkt zunehmen…

Blutiges Heimweh soll der Grund für die Rückkehr seiner Exzellenz in die Hauptstadt sein. „Hier schmeckt’s am besten!“, wird der Graf vereinzelt zitiert. Sein berüchtigter Mitternachtsball soll ab November täglich (außer montags) im neuen/alten Haus gefeiert werden, unter dem gewöhnungsbedürftigen Motto „Tanz der Vampire“… Im Laufe des Tages sind hierfür bereits die ersten Eintrittskarten online buchbar, ab sofort auch schon telefonisch unter 01805 – 44 44 (0,14/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreis max. 0,42 €/Min.) oder auch direkt an der Theaterkasse in der Kantstrasse. Die ersten Ballkarten sind für den 22. November im Verkauf. Seid bereit."

Donnerstag, März 24, 2011

jetzt zerbricht sie gleich deine welt.

okay, das klingt vielleicht ein bisschen dramatisch, aber die nachricht, dass "tanz der vampire" im oktober von "rebecca" abgelöst wird, hat mir erstmal das herz in die hose rutschen lassen. sollte das etwa das ende für die blutsauger sein?
die entwarnung kam aber ziemlich schnell, denn so wie es aussieht, ziehen die vampire nach berlin ins theater des westens. bei 385 km entfernung werden meine besuche dort aber sicher etwas sporadischer ausfallen.

aber: "REBECCA"!!! noch dazu mit pia douwes als mrs. danvers!!! hach.

ich bin gespannt, WIE oft jan ammann dieses wochenende bei seinem fancommunity-treffen die frage beantworten muss, ob er die rolle des maxim de winter übernehmen wird.


EDIT: das theater des westens vermeldet auf seiner facebook-seite folgendes: "...verstärker Fledermaus-Flugverkehr heute Abend am Theater des Westens... hey, ho, hey..."
damit wäre auch das wohl geklärt. lieblingsmusical vorerst gerettet und ein mehr als vielversprechendes neues dazu.
ich brauche einen lottogewinn.

Dienstag, März 22, 2011

actions speak louder than words.

so. jetzt mal schluss mit dem blödsinn und den vagen andeutungen, die sowieso nur versteht, wer dabei war.
taaadaaa: „stanke ohne strom“ im „chicago 33“ in essen.

eins gleich vorweg: kassel war schon super, aber essen hat diesen abend um ein vielfaches übertroffen. die location, die stimmung, die gäste, die neuen songs, die hämisch-liebevollen wortgefechte der protagonisten. wenn es an diesem abend irgendwas auszusetzen gab, dann höchstens, dass er so schnell zu ende war.

die stimme aus dem off verkündete, dass ein tapferer ritter angetreten wäre, das musical zu retten. pffff… von wegen musical. wenn ich das richtig in erinnerung habe, waren „not while i’m around“ aus „sweeney todd“, „action speak louder than words“ aus „tick, tick... boom“, „somewhere over the rainbow“ aus „der zauberer von oz“ und „defying gravity“ die einzigen musicalsongs. aber ich will ja nicht kleinlich sein.

der tapfere ritter satrick panke betrat nach seinen mitstreitern die bühne und schon nach wenigen sekunden war klar: da macht jemand chris vega und seinen tattoos konkurrenz. gut, es sollte vielleicht erwähnt werden, dass auf patricks unterarm „uschi glas“ stand und die finger – die bei chris die worte „lust“ und „fate“ zieren – bei herrn stanke mit den worten „mama“ und „papa“ verschönert waren. langeweile im backstage, anyone?

ich versuche erst gar nicht, die songs in die richtige reihenfolge zu bringen und auch auf vollständigkeit würde ich lieber nicht wetten, aber es gab im ersten teil:
„crazy“ von seal, „what do you want from me“ von adam lambert, die schönste „wonderwall“-coverversion der welt, „pokerface“ von lady gaga, das eben schon erwähnte „not while i’m around“, mit „soulmate“ von natasha bedingfield das – für mich – erste neue lied, „i want to break free“ von queen und „satellite“ von lena meyer-dingenskirchen. bei letzterem fiel auf, dass patrick seine lena-imitation inzwischen perfektioniert hat. dialekt, mimik, gestik, hätte er dazu noch ein kurzes schwarzes kleid getragen, man hätte die beiden nicht voneinander unterscheiden können.
für die letzten beiden songs vor der pause kam roberta valentini auf die bühne und rockte mit „you oughty know“ von alanis morissette und „like the way i do“ von melissa etheridge alles in grund und boden. wow.

ach ja, die fundstücke der woche. chris dagger trug die ein oder andere passage aus „raumübergreifendes großgrün: der kleine übersetzungshelfer für beamtendeutsch“ (und jaaahaaa... ich HAB'S gegoogelt, den titel hätte ich mir im leben nicht merken können!) vor und tim harbusch hatte keine kosten und mühen gescheut, um für alle anwesenden brot mit nüssen und rosinen zu backen, das er dann auch persönlich im publikum verteilte. außerdem kamen die drumstick-kochlöffel, die ich schon aus kassel kannte, wieder zum einsatz. anders als ICH dachte, aber vor allem anders als TIM dachte. nachdem patrick nämlich festgestellt hatte, dass diese noch immer unbenutzt waren, beschloss er, dass das geändert werden müsste und zauberte eine dose chili con carne aus dem hut. dazu noch einen dosenöffner und eine kochplatte und die verpflegung des publikums war gesichert. bis zur pause war das chili heiß und die damen in der ersten reihe gaben sich redlich mühe, es unters volk zu bringen. wer’s nicht glaubt, darf sich gern bei facebook davon überzeugen, dass ich mir das nicht ausgedacht habe. es gibt beweise.

nach der pause nahmen patrick und tim im publikum platz. während die beiden „somewhere over the rainbow“ zum besten gaben, quetschten sie sich durch die stuhlreihen, patrick ließ sich spontan bei einer zuschauerin auf den schoß fallen und musste zwischenzeitlich aus den fängen einer auf dem boden liegenden handtasche gerettet werden.

was schon für den ersten teil galt, gilt auch für den zweiten. ich erhebe keinerlei anspruch auf vollständigkeit oder reihenfolge.
bei „you’re the voice“ von john farnham wurden die herren von roberta unterstützt, von “actions speak louder than words” habe ich seit zwei tagen einen dauerohrwurm, für „silent lucidity“ von queensyrche möchte ich den herren auf knien danken und zu sabrinas „i don’t believe you“ von pink gab’s die gänsehaut gratis dazu. schwungvoller, wenn auch beim mitklatschen für den ein oder anderen (mich inklusive) eine herausforderung war „valerie“ von amy winehouse. apropos herausforderung: der text, herr stanke, der text. als patrick sich bei der strophe verhaspelte, gab es nicht nur auf der bühne gelächter. aber egal, strophe nochmal und am ende ein „JETZT hab ich’s!“. charmanter kann man es nicht lösen. bei „wanted dead or alive“ von jon bon jovi fiel mir direkt wieder ein, wieso ich die alten songs so gern mag. auch wenn der gute jon das niemals mit soviel spielfreude vortragen könnte wie chris und patrick. als nächstes durfte sabrina wieder ans mikro. bei den ersten zeilen dachte ich noch „verdammt, das kenne ich doch!“, aber erst als sie ein bisschen tempo zulegte, erkannte ich den song als „crazy“ von gnarls barkley. und das meine ich überhaupt nicht negativ. die special guests gaben dann noch „black horse and a cherry tree“ von kt tunstall zu gehör und wer bis dahin nicht bemerkt hatte, WIE viel spaß die bühnenbesatzung an diesem abend hatte, dem wurde bei „hallelujah“ und dem abschließenden „defying gravity“ gelegenheit gegeben, das nachzuholen.

hab ich was vergessen?

ach ja: das mit weiblicher unterstützung vorgetragene „falling slowly“. und eigentlich hab ich’s auch nicht vergessen, ich wollte dem song einfach nur einen eigenen absatz widmen. weil „once“ der allerschönste film ever ist und glen hansard und markéta irglová den oscar für den besten filmsong sowas von verdient haben.

oh. und chris’ fundstück der woche. die passage über die bergpredigt aus „die bibel nach biff“. da es in der bibel an sich ja nach der geburt jesu irgendwann einfach „plopp!“ (originalzitat chris) macht und der messias dreißig ist, erzählt biff auf schnodderige art und weise, was in der zeit dazwischen passiert ist.
hat da gerade jemand „blasphemie“ gerufen? aber SOWAS von.
patricks fünfhundertmillionstes fundstück der woche wurde im dunkeln und via ip-hone vier präsentiert. nachzuhören HIER. vermutlich muss ich mir die 9162621 auf die stirn, wahlweise auch neben das „uschi glas“ auf den unterarm tätowieren lassen, denn man kann mich nachts um drei wecken und ich würde diese nummer aufsagen können.

dem ein oder anderen mag es aufgefallen sein, aber ich habe versucht, mich so nüchtern wie möglich an die fakten zu halten. die frotzeleien auf der bühne, die spontanen einwürfe, chris’ kaum zu übersehenden qualitäten als sekretärin und all die kleinigkeiten, wegen denen ich bauchschmerzen vor lachen hatte, kann man einfach nicht wiedergeben. ich kann hier tausend mal „war DAS toll!“ schreiben und hoffen, dass man es versteht. aber eigentlich muss man dabei gewesen sein.

wie weit war es gerade nochmal bis münchen???

oh... und wer trotz meiner lobpreisungen nicht glaubt, dass er was verpasst hat, kann das gern bei jule oder tatjana nachlesen. was für samstag gilt, war nämlich auch am sonntag nicht anders.

smiling next to you.

war DAS toll! WAR das toll! war das TOLL!

ende des berichts.


was soll ich auch schreiben? ich würde sowieso nur irgendwas wichtiges vergessen. und ein highlight aus einem abend voller highlights auszulassen, wäre ja mehr als sträflich. es gab musik und chili con carne. uschi glas und alanis morissette. sekretärinnen und cover-schlampen. mama und papa. queen und queensryche.

ehrlich, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
mit den aufgemalten tattoos von patrick? mit tims kochkünsten? dem verbalen schlagabtausch zwischen chris und patrick? den songs, die ich zum ersten mal hören durfte? roberta in rock? sabrina in als pink?

und überhaupt... riecht es hier eigentlich nach chili?

ich hätte gern eine setlist des abends, an der ich meine superlative ausrichten könnte, denn so im blindflug wird das eine wirre aneinanderreihung von „war DAS toll!“.

Montag, März 21, 2011

and if I'm flying solo at least I'm flying free.

lässt man sich "stanke ohne strom" entgehen, nur weil die begleitung absagt? nein.
und ich habe noch NIE allein ein konzert besucht, schon gar nicht so weit entfernt, aber ein mal ist ja imme das erste mal und vielleicht macht allein das deutlich, wie wichtig mir das war.

mein mut wurde doppelt und dreifach belohnt und meine erwartungen doppelt und dreifach übertroffen.

ich geh jetzt schlafen. bericht folgt.

Donnerstag, März 17, 2011

ihre waffe das schwert, ihr name enttäuschung.

Nur noch der Berg, dann ist es geschafft,
Und dann, und dann: Freie Sicht auf das Meer,
Und das muss es bitte aber auch wert sein,
Dann die große, böse Schwester der Hoffnung,
Ihre Waffe das Schwert, ihr Name Enttäuschung,
Mit einfachen, klaren Sätzen,
Die einmal kurz klarstellen,
Anders als gedacht, mein Schatz.

Und da geht, was du weißt,
Und hier kommt, was du ahnst,
Und das, wie es wirklich ist,
Gegen dort, wo du mal warst.

Und alles, was du kennst,
Gegen alles, was du glaubst,
Der Zustand, den man wankend kennt,
Bevor man ihm vertraut,
Und der Mist, den du hier spürst,
So jenseits von schade,
Sind die letzten 3 Jahre.

Also, was ist: Zu erkennen, dass man glücklich war, ist leicht,
Na also, was wird: Zu erkennen, dass man glücklich ist, ist Kunst,
Nichts überstürzen, die Nacht drüber schlafen,
Einmal kurz Sammeln im Heimathafen,
Mit miesem Gefühl, der Weg ist das Ziel,
Und du: Auf dem Ozean,
Anders als gedacht, mein Schatz.

Und da geht, was du weißt,
Und hier kommt, was du ahnst,
Und das, wie es wirklich ist,
Gegen dort, wo du mal warst.

Und alles, was du kennst,
Gegen alles, was du glaubst,
Der Zustand, den man wankend kennt,
Bevor man ihm vertraut,
Und der Mist, den du hier spürst,
So jenseits von schade,
Sind die letzten 3 Jahre.

Und alles, was du kennst,
Gegen alles, was du glaubst.

Und alles, was du kennst,
Gegen alles, was du glaubst,
Der Zustand, den man wankend kennt,
Bevor man ihm vertraut,
Und der Mist, den du hier spürst,
So jenseits von schade,
Sind die letzten 3 Jahre.


autsch. ausgerechnet DU.

Dienstag, März 08, 2011

thank you for the music.

manchmal hat man einfach mehr glück als verstand. und da sich mein restverstand vergangenen freitag mit herrn stankes „falling slowly“ nach neuseeland verabschiedet hat, hatte das glück ja quasi keine andere chance, als sich auf meine seite zu schlagen.

keine ahnung, wie lange ich schon vergeblich versuche, mir „abba – the symphonical celebration“ im staatstheater anzusehen. vermutlich seit der ersten show. ich hatte wenig hoffnung, als ich sonntagnachmittag auf der homepage des staatstheaters gestöbert habe, aber... tataaaaa... es gab noch eine karte. EINE. drei, zwei, eins... meins.

ich dachte, ich wüsste ungefähr, was mich erwartet. im rückblick muss ich aber zugeben, dass ich einen scheiß wusste. showtreppe, das komplette orchester auf der bühne, teilweise sogar mit 70er jahre-perücken ausgestattet, der saal ausverkauft und ungeduldig mit den füßen scharrend. möglicherweise schließe ich da aber auch nur von mir auf andere.

mit kristin hölck und phillipe ducloux hatte ich bereits in „south pacific“ in kassel sowie in der „west side story“ (philippe) und „carmen – ein deutsches musical“ (kristin) in bad hersfeld das vergnügen. patrick hatte ich – von „stanke ohne strom“ mal abgesehen - vorher nur bei den musical tenors gesehen und isabell classen kannte ich bis dato gar nicht.

phillipe MIT haaren (was im klartext nichts anderes als „dieter thomas kuhn-gedächtnisperücke bedeutet) war ein bisschen gewöhnungsbedürftig und dass patrick sich mit seinen glitzer-plateauschuhen bei dem ganzen rumgehüpfe nicht zumindest einen kreuzbandriss zugezogen hat, wundert mich noch heute. aber ich bin sicher: abba haben niemals besser ausgesehen als an diesem abend ;)

über die musik von abba muss ich wohl keine weiteren worte verlieren. ich glaube nicht, dass menschen über diese erde wandeln, die diese songs nicht kennen. was für mich – vor allem aber wahrscheinlich für meine sitznachbarn – fatal war, weil ich dauernd versucht war, lauthals mitzusingen. und wenn ich irgendwas – ganz im gegensatz zu den vier damen und herren auf der bühne – NICHT kann, dann ganz sicher singen.

bei kristin habe ich an diesem abend die spielfreude ein bisschen vermisst, die mich in „south pacific“ noch so begeistert hat. ihr gesang war toll, aber sie wirkte auf mich ein bisschen unterkühlt. etwas, das ich isabell beim besten willen nicht vorwerfen kann. gesang und mimik waren umwerfend, auch wenn ihre stimme sie im zweiten teil zeitweise ein bisschen im stich gelassen hat. phillipe hat in kassel sowieso ein heimspiel und patrick hatte die zuschauer allerspätestens nach „eagle“ auf seiner seite.
o-ton einer arbeitskollegin, die diese show schon lange vor mir gesehen hatte: „was HATTE der typ in den schwarzen klamotten – wie hieß der bloß noch? – für eine stimme!!! ich vergesse namen ja immer, aber die stimme würde ich sofort wiedererkennen!“

das publikum auf ihre seite zu bringen, war an diesem abend wahrscheinlich sowieso die leichteste aufgabe. es wurde von der ersten minute an enthusiastisch mitgeklatscht und gesungen. und auch die moderation von björn bonn und insa pijanka war sehr unterhaltsam, wenn ich auch auf den ein oder anderen ikea-witz durchaus hätte verzichten können.

es war auf jeden fall keine show, bei der die zuschauer nur zuschauen durften/wollten/konnten, denn wo zu „mamma mia“ noch die instruktionen von patrick vonnöten waren, um die gäste zum aufstehen und mitsingen zu animieren, taten sie das zum ende der vorstellung von ganz allein. ich schätze, wenn nicht irgendwann das licht im zuschauerraum angegangen wäre, würden kristin, isabell, phillipe und patrick noch heute zugaben singen.

ich kann jedenfalls mit sicherheit sagen, dass ich für 14,50 euro (und nein, mein platz in loge 4, ganz vorn, war nicht annähernd so schlecht, wie der preis es vermuten lässt) selten bis nie einen SO lustigen abend hatte. abba hallo.

Montag, März 07, 2011

break the silence.

übrigens: sollte jemand meinen lodhudeleien auf die herren stanke, vega, harbusch, dagger und dem gesamtkunstwerk "stanke ohne strom" nicht trauen, möge er sich bitte HIER eine zweite meinung einholen.
an selbige adresse geht auch ein fettes DANKE für das video von chris' "enjoy the silence"-version!

Samstag, März 05, 2011

words are trivial.


und die frage "grinst ihr auch alle?" würde ich auch heute noch mit "und du hast keine ahnung WIE dämlich!" beantworten!!! es war toll, toll, toll.

per mail klang meine manöverkritik zum thema "stanke ohne strom" übrigens so:
"liebe xxx,

es erschien mir logisch, dich als erste darüber zu informieren, dass da gerade jemand den grafen mit schmackes und einer gehörigen portion ruhrpott-charme vom thron geschubst hat :)
ich weiß auch heute noch nicht so genau, wohin mit meiner euphorie, also sei bereit ;)

nachdem ich gelesen hatte, dass patrick im rahmen seiner regiearbeit beim „kleinen horrorladen“ auch ein eigenes konzert geben würde, hab ich erst mal eine halbe stunde im wohnzimmer gesungen und getanzt vor lauter (vor)freude. und weil das theater im centrum ziemlich klein ist, saßen wir in reihe drei praktisch auf der bühne. mittendrin statt nur dabei.

dass patrick eine rampensau (und das meine ich ausschließlich positiv) ist, hat er ja schon bei den musical tenors unter beweis gestellt, aber auf dieser kleinen bühne, so dicht am publikum, war er der hammer! dabei war es gar nicht er allein, der dieses dämliche grinsen in meinem gesicht nicht mehr verschwinden lässt, sondern viel mehr das gesamtkunstwerk. chris vega (gitarre, gesang), tim harbusch (schlagzeug, gesang) und chris dagger (bassgitarre) waren sehr viel mehr als nur die begleitband. jeder durfte sein persönliches „fundstück der woche“ präsentieren, chris hatte mit „enjoy the silence“ auch noch einen eigenen song, bei dem er – und DAS ist in nordhessen keine leichte übung – sogar das publikum zum mitsingen animieren konnte. (siehe video)

ich will ehrlich sein: ich wollte patrick schon nach den ersten gesungenen tönen mit nach hause nehmen, damit er mir bis in alle ewigkeit 24 stunden am tag was vorsingen kann :) auch wenn sein erstersong „yesterday“ war und somit sicher diskussionswürdig, weil tausend mal gecovert, aber patrick hat ihn nicht einfach nachgesungen, sondern seine ganz eigene version draus gemacht. so wie er es eigentlich mit allen songs des abends getan hat. interpreten wie lady gaga, lena oder bon jovi darf man im richtigen leben ja durchaus blöd finden, aber wenn patrick „living on a prayer“ entschleunigt, „pokerface“ eine akustikgitarre unterjubelt, eine „wonderwall“-version aus dem hut zaubert, die mir noch jetzt die kinnlade bis australien klappen lässt, „to be with you“ raushaut, dass mr. big vor neid erblassen und lenas pseudo-dialekt perfekt imitiert, klingen selbst diese abgenudelten songs irgendwie super. vom gerockten „defying gravity“ ziemlich am ende des konzerts mal ganz zu schweigen.
völlig umgehauen haben mich allerdings immer die songs, in denen patrick allein am klavier (das in diesem fall ein keyboard war) saß. so cool die rocksongs auch waren, wenn seine stimme im vordergrund stand, hätte ich dauernd heulen können vor begeisterung. „i can’t make you love me“ von george michael, „not while i’m around“ aus sweeney todd oder “lune” aus notre dame de paris waren der kracher. nur noch getoppt von „hallelujah“ und „falling slowly“ aus meinem lieblingslieblingslieblingsfilm once. oh... und „somewhere over the rainbow“ natürlich, bei dem patrick nur von tim und seiner ukulele begleitet wurde. UND das „c-moll-medley“ bestehend u. a. aus „my funny valentine“, „wie wird man seinen schatten los“ auf deutsch und japanisch, „gethsemane“, „the last unicorn“, irgendwas von queen, das ist gerade vergessen habe, „the winner takes it all“ undsoweiterundsofort.

je länger ich drüber nachdenke, desto blöder grinse ich vor mich hin. das sagenumwobene bekiffte kamel wäre einen scheiß gegen mich :) ich fühle mich auch irgendwie noch immer ein bisschen high. was so eine endorphin-ausschüttung doch anrichten kann!!!

das komplette konzert war so unfassbar toll, dass mir die superlative ausgehen. patricks trockener humor, die art und weise, wie er sich geschickt mit chris die bälle zugespielt hat... mag sein, dass der ein oder andere gag sich in vergangenen konzerten schon bewährt hat, es klang aber immer sehr spontan. außerdem wäre patrick nicht patrick, wenn er nicht zwischendurch immer mal wieder seine notenblätter nicht gefunden oder runtergeworfen hätte, den text von „somewhere over the rainbow“ vom iphone abgelesen hätte, tims schlagzeug kaputt gemacht oder bei „lune“ vor lauter lachen beinahe nicht mehr hätte singen können. der mann ist der geborene entertainer. und wenn er singt, tut er das auf eine weise, die einen keine sekunde zweifeln lässt, dass er nichts auf dieser welt mit mehr herzblut tut.

als er am ende des konzerts sagte „ich weiß, dass ihr alle uns jetzt am liebsten mit nach hause nehmen würdet...“, fühlte ich mich irgendwie ertappt :D

es war nicht alles perfekt, aber eben deswegen so toll und es war... ähm... sehr privat. nichts – von manchen gags vielleicht abgesehen – wirkte einstudiert, es war spontan, chaotisch und sehr lustig. er hat sich bei „yesterday“ so verspielt, dass es auch dem letzten amateur aufgefallen sein dürfte, hat das aber mit einem „womit ich wohl unter beweis gestellt hätte, dass musicaldarsteller tatsächlich NICHT klavier spielen können!“ kommentiert, den text bei „defying gravity“ versemmelt, was aber wahrscheinlich nur den insidern aufgefallen sein dürfte, er hat seine kleinen patzer nicht überspielt, sondern sehr selbstironisch kommentiert und er hat gesungen als gäbe es kein morgen. und was HAT der mann für eine stimme!!! hallelujah.

nach dem konzert waren wir uns einig, dass dieser abend gern noch ein paar stunden länger hätte dauern dürfen UND dass wir bei nächster gelegenheit wieder dabei sein werden. ich weiß auch gar nicht, ob ich mich auf das „ich gehör nur mir“-konzert anfang mai nun freuen soll oder nicht. denn DAS wird sicher anders. professioneller. einstudiert und aufeinander abgestimmt. seit gestern hätte ich es aber sehr viel lieber, wenn patrick notenblätter runterwirft und seinen text eben NICHT kann.

hatte ich eigentlich schon gesagt, dass ich ihn mit nach hause nehmen wollte??? ;)"

Donnerstag, März 03, 2011

my favourite game.



die jungs von borussia dortmund machen haben einfach spaß in dieser saison...