Montag, Februar 22, 2010

she's lost control.

kassel - stuttgart = 356 km
kassel - alkmaar = 439 km
kassel - oberhausen = 220 km
kassel - stuttgart = 356 km
kassel - hamburg = 321 km
______________________________

1692 mal zwei gleich 3384

und das alles innerhalb von acht tagen. ich schätze, über langeweile brauche ich mich derzeit nicht zu beklagen.
stuttgart, oberhausen und hamburg sind schon länger geplant, den ausflug nach holland haben wir eben gerade spontan beschlossen und er ist an hirnrissigkeit vorerst wohl nicht zu überbieten. aber wie könnten wir uns die chance entgehen lassen, unsere lieblingsamis nochmal zu treffen, bevor sie wieder nach seattle fliegen? auch wenn man die partynacht von letzter woche inklusive jam-session und spontan zu billie jean ausflippen sowieso nicht mehr wird toppen können.
i already miss you.

Donnerstag, Februar 18, 2010

about a girl.


heute abend also theke statt theater und punkrock statt plüschsessel. ich freu mich.

die (punkrock)prinzessinnen bezweifeln, dass ich mich nach dem theater-overkill der letzten monate überhaupt noch in einem heruntergekommenen rockschuppen zu benehmen weiß. und für diese zweifel habe ich durchaus verständnis. ich bin da tatsächlich ein bisschen außer übung. woher allerdings die kollektive befürchtung kommt, ich könnte chad channing vielleicht bitten, die "gier" zu intonieren, ist mir ein völliges rätsel.
in der englischsprachigen fassung heißt das "confessions of a vampire", ihr amateure...


oh... und hatte ich schon gesagt, dass ich heute abend mit dem kerl bier trinken werde, der mit kurt cobain musik gemacht hat???

Sonntag, Februar 14, 2010

some enchatend evening.

nach dem heutigen abend frage ich mich ernsthaft, wieso wir hunderte von kilometern fahren, um ein großartiges musical zu sehen, wo wir eins direkt vor der haustür haben. mir war bewusst, dass das staatstheater bundesweit einen sehr guten ruf genießt, aber was wir heute mit „south pacific“ gesehen haben, hat das noch mal sehr eindrucksvoll bewiesen. war DAS toll! das bühnenbild, die kostüme, die musik, die tanznummern... ein 50er jahre traum in technicolor.

die darsteller waren durch die bank beeindruckend und mir fällt schwer, da jemanden besonders hervorzuheben. trotzdem muss ich sagen: kristin hölck war der hammer. diese bühnenpräsenz, diese stimme, diese spielfreude... unglaublich. “i´m gonna wash that man right outta my hair” oder "honeybun", ich weiß wirklich nicht, wer da mehr spaß hatte, das publikum oder die hauptdarstellerin.
publikumsliebling war aber eindeutig phillipe ducloux als schwer tätowierter, schlitzohriger marine luther billis, daran ließ der schlussapplaus keinen zweifel. zusammen mit lona culmer-schellbach alias bloody mary das komödiantische highlight des abends. aber auch andré bauer als emile de beque hatte sich die „bravo“-rufe am ende des stückes mehr als verdient.

nach dieser grandiosen aufführung gebe ich es nur ungern zu, aber der grund, wieso wir uns „south pacific“ überhaupt angesehen haben, war matthias stockinger. nachdem er uns als chagal in „tanz der vampire“ so begeistert hatte, konnten wir uns die chance, ihn in einer anderen rolle zu sehen - noch dazu in dieser stadt -, auf keinen fall entgehen lassen. und nach seinem "younger than springtime" war uns auch sofort wieder klar, was ihn für die rolle des grafen von krolock qualifiziert.
ich bin ja eher nicht der mensch, der schauspielern am bühneneingang auflauert, aber gestern wäre ich gern hingegangen und hätte mich bei ihm für den großartigen theaterabend bedankt. ich hole das hiermit nach: danke, stocki!!! wir sind verklärt lächelnd und "some enchanted evening" summend nach hause gegangen.

alle fotos by dominik ketz

Donnerstag, Februar 11, 2010

teenage ambitions you remember well.

die ersten takte dieses songs erklingen im radio und ZACK! bin ich wieder 14.

es ist 1989. mai, wenn mich nicht alles täuscht.
ich war mit meiner mama, meinem bruder, tante, onkel, cousin und cousine den ganzen tag im „phantasialand“ unterwegs, und mir ist ein bisschen schlecht vom vielen achterbahnfahren und eis essen.
jetzt sitze ich auf dem beifahrersitz, starre aus dem fenster und spule die kassette meiner mom immer und immer wieder zurück, sobald dieser unglaublich tolle song zu ende ist. er läuft im hintergrund, während wir die silhouette des kölner doms im sonnenuntergang bestaunen. im auto riecht es nach sommertag und popcorn und softeis.
ich erinnere mich noch heute genau daran, wie ich mich gefühlt habe, das leichte magengrummeln, die von der sonne glühenden wangen, ich lächele, weil ich einen wunderschönen, unbeschwerten tag erlebt habe, kann das wehmütige ziehen im bauch, das mich daran erinnert, wie bald mich der alltag einholen wird, aber auch nicht ignorieren.

als mein bruder bei der wahrscheinlich tausendsten wiederholung des liedes schließlich lautstark protestiert, schalte ich widerwillig das radio ein und wir befinden uns mitten in der übertragung eines uefa-cup-spiels, an dem der vfb stuttgart beteiligt ist. gut möglich, dass es sich um das rückspiel des finales handelt, aber ich bin nicht sicher. ich könnte das natürlich googlen, aber eigentlich ist es nicht wichtig. wichtig war aber, dass die andere mannschaft mit 1:0 in führung gegangen war, jürgen klinsmann jedoch kurz darauf den ausgleich erzielte. wir jubelten im kollektiv los. doch der vfb geriet bald wieder mit zwei toren in rückstand und das spiel schien bereits verloren. draußen war es inzwischen stockdunkel, ich starrte auf die vorbeirasenden autobahnschilder und meine hände waren so ineinander verkrampft, dass sich die fingernägel schmerzhaft in die handflächen bohrten. plötzlich ein eigentor des gegners. hoffnung keimte auf. mein herz klopfte wie wild und ich versuchte mittels vorstellungskraft, den ball über die torlinie des gegners zu transportieren. und es klappte. ob das tor tatsächlich auf die art und weise gefallen ist, wie ich es mir in meinem kopf vorstellt hatte, weiß ich bis heute nicht. aber das freudengeheul im auto war unglaublich.

meine ganze welt war auf diese paar stunden rückfahrt komprimiert. alles, was zählte, war in diesem auto, in diesen wenigen augenblicken totaler, kindlicher glückseligkeit.

Montag, Februar 08, 2010

filling the darkness with order and light.

"and so it has been and so it's written
on the doorways to paradise
that those who falter and those who fall
must pay the price."


es ist jetzt schon ein paar monate her, dass ich die betonstufen der süd gegen plüschige theatersessel, die chucks gegen high heels und den zutätowierten rotzlöffel gegen den smarten kerl im anzug eingetauscht habe.

ich hatte das so nicht geplant, aber es überrascht mich auch nicht weiter, denn da waren schon immer diese beiden völlig unterschiedlichen dinge, an denen ich mit unglaublich viel herzblut hänge. dass beides nicht nebeneinander funktioniert, weiß ich. das war schon immer eine entweder/oder sache.

und das hier ist momentan die größere herausforderung. aber der einfache weg hat mich ja noch nie interessiert.

Freitag, Februar 05, 2010

love taught me to cry.

"there’s still a little bit of your taste in my mouth"

erschreckend, wie sehr mich das hier aus der bahn haut.
aber weder räumliche noch zeitliche entfernung können gerade etwas am heulenden elend ändern. und es geht auch gar nicht um erinnerungen, sondern um etwas, das mein unterbewusstsein mir untergejubelt hat.

trotzdem. AUA.


Dienstag, Februar 02, 2010

we always loved the sad sad songs.

Bela B, Fettes/Brot, Jan Delay & Disko Nr.1, Ska-P, The Gaslight Anthem, The Hives, Wir sind Helden, 3 Feet Smaller, Broilers, Levellers, Livingston, Monsters of Liedermaching, Skindred, Therapy?, TOS, Turbostaat…

so sieht’s bisher aus. das line up fürs open flair. ich FREU mich. the gaslight anthem praktisch direkt vor der haustür. die monsters of liedermaching im vorgarten. hach. wenn ich 2010 nicht nach vier wochen sowieso schon um einiges toller gefunden hätte als 2009, wäre es spätestens JETZT soweit.