Mittwoch, Juni 28, 2006

meds

„meds“ stand nicht ganz oben auf meiner must-have-liste und es ist weder das erste noch das letzte mal, dass ich an dieser stelle von einer platte schwärme, die ich nicht mehr aus dem player nehmen möchte. aber placebo ist was besonderes.
so besonders, dass ich die situationen, in denen ich sie höre, bewusst und allein bestimmen will, damit ich mich später nicht bei „follow the cops back home“ oder „infra red“ an einen menschen/eine situation/eine banalität erinnern muss, die diesem seltsamen gefühl im bauch nicht gerecht werden. nie im leben!
aber placebo hören, während ich nachts auf einer leeren autobahn unterwegs bin, ist derart großartig, dass ich dieses gefühl am liebsten konservieren würde. oder zumindest aufschreiben, damit ich mich bis an mein lebensende daran erinnern kann.
meist habe ich das bedürfnis, meine begeisterung mit irgendwem zu teilen. ich tue es allerdings nie. und ich habe gründe dafür. gute gründe. was zum beispiel, wenn derjenige die songs nicht mag oder – noch schlimmer – sie nicht so zu würdigen weiß, wie sie es verdient hätten? was, wenn er nicht aufmerksam genug zugehört oder den text nicht verstanden hat? ich möchte immer, dass mein gegenüber versteht, was mir diese musik bedeutet und vergesse darüber, dass das niemals funktionieren wird. für niemanden wird „in the cold light of morning“ jemals dasselbe bedeuten wie für mich und niemand wird aus ähnlichen gründen bei „blind“ tränen in den augen haben.
diese emotionen gehören exklusiv mir und ich bin sicher, dass ich selbst inmitten tausender menschen seeeehr allein sein kann, will und werde, wenn brian molko „pierrot the clown“ singt.

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