Donnerstag, Juli 19, 2007

musik sollte immer ein schönes hobby bleiben

„was für musik hörst du denn so?“
bescheuerte frage.
„ooch… alles mögliche.“
bescheuerte antwort.
aber was hätte ich sonst sagen sollen? irgendwelche bands aufzählen, die die fragestellerin sowieso nicht gekannt hätte? ihr erklären, dass für mich musikalisch zwischen edith piaf und system of a down eigentlich alles geht? dass ich, wenn ich mich denn zur leichteren orientierung für eine schublade entscheiden müsste, am ehesten unter „emo“ zu finden wäre und ihr dann mühsam zu erklären versuchen, was genau das ist (btw: was IST emo eigentlich?)?
musik erklären geht nicht. es gibt keine worte, die dem gerecht werden, was musik mit mir macht. und selbst wenn es sie geben würde, wäre ich nicht bereit gewesen, sie mit der fragestellerin zu teilen. warum nicht??? dafür wiederum finde ich worte und zwar folgende:

samstag gehe ich mit einer freundin ins kulturzelt. kettcar gucken. und auch wenn kettcar nicht unter den top 5 meiner aktuellen lieblingsbands zu finden ist, freue ich mich aufs konzert. die fragestellerin will wissen, was für musik die denn machen.
ich: „deutschsprachigen indie-pop-rock. oder so.“
sie: „ach… so wie juli?“
ich: „NEIN!“
sie: „aber die machen doch auch deutschspra…“
ich: „dass sie zufällig auch deutsch singen, ist auch schon die einzige gemeinsamkeit. kettcar haben im gegensatz zu juli niveau.“
sie: „hm.“
ich: „wenn du dir ein bild machen willst, kann ich dir kurz einen song vorspielen.“
sie: „ja, bitte!“
ich werde bei myspace fündig und spiele ihr „landungsbrücken raus“ vor. das heisst, ich hab’s versucht. der song läuft noch keine fünf sekunden, da winkt sie schon ab, verzieht das gesicht und sagt: „nö, also DAS ist nun wirklich nichts für mich!“
ich sehe sie fassungslos an. wie abwertend sie das gesagt hat! wie angeekelt ihr gesichtsausdruck dabei war! und wie anmaßend ist es bitte, sich nach drei akkorden ein urteil zu erlauben? spinnt die?
ich bin persönlich beleidigt. und ich möchte ihr eine reinhauen.

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