Donnerstag, Februar 03, 2011

we learn until we earn the shit, BOOOYA!

boombox. der versuch eines reviews.


fix it...
war bis zum durchlauf nummer 27 (grob geschätzt) nicht gerade einer meiner lieblingssongs. inzwischen muss ich sagen, dass ich’s sehr gern mag. ich steh ja auf ecken und kanten und krachige gitarren, auch wenn ich das gleichzeitig ein bisschen verstörend finde.


milk & honey...
ist mit all seiner eingängigkeit nach „fix it“ irgendwie so eine art... ähm... zuckerschock.
und ich schätze, mein urteil wäre ein paar tage nach der single-veröffentlichung noch um einiges vernichtender ausgefallen. denn beim ersten hören dachte ich noch, dass die herren da einen massenkompatiblen und radiotauglichen pop-song als erste single auserkoren haben und fand’s eher „gähn“ als „yeeeeha!“.
aber wenn torsti sagt, dass das ein grower ist, will man ihm ja auch nicht widersprechen, ohne das höchstpersönlich überprüft zu haben. und tatsächlich: ein mal im ohr, wird man das teil nicht mehr los. das macht einfach gute laune. ob man nun will oder nicht.


cheap comments...
der BASS, verehrte damen und herren. der BASS.
das ist... sehr sexy. und irgendwie aua.


let’s see...
so richtig zur jahreszeit will der song nicht passen, denn eigentlich möchte ich viel lieber barfuß im gras dazu tanzen, als auf stricksocken durchs wohnzimmer schlittern. aber immerhin will ich überhaupt tanzen. selbst wenn ich diese kinder-orgel erst mal genauso doof fand wie den „lalala“-chor. wenigstens verspielt peter sich beim orgeln, so dass ich das dann schon wieder irgendwie charmant finden kann. und so lange arnim „we’re one of a kind, yeah!“ und „you’ll be fine, i guarentee“ singt, wie er es singt, ist der chor am ende verziehen.


bullets from another dimension...
mit einer mischung aus geschrei und melodischem gesang hat man mich grundsätzlich in sekundenbruchteilen um den finger gewickelt. folgerichtig ist das auch hier so.


under a clear blue sky...
eigentlich mag ich die songs sehr gern, die peter singt, aber die erste strophe von „under a clear blue sky“ ist durchaus... diskussionswürdig. vielleicht liegt es auch daran, dass man den direkten vergleich mit arnim hat, sobald der einstimmt. dagegen kommt peter nicht so richtig an. ich mag’s trotzdem. auch wenn ich mir nie im leben hätte träumen lassen, dass ich irgendwann einen beatsteaks-song im ¾-takt zu hören bekäme. aber allein für die gitarre am ende haben die herren sich den platz an der spitze der lieblingsbands verdient. oh... und für das kurze gitarrengewitter in der zweiten strophe sowieso.


access adrenalin...
fand ich beim ersten hören eher beliebig, hat aber ähnlich wie „milk & honey“ mit jeder weiteren wiederholung zugelegt und sich am ende zu einem meiner lieblinge gemausert.
die gitarre im mitteilteil ist so... so... fluffig. und allein für die „where we send and receive it”-passage, die mich stark an einen song aus den 80ern erinnert, von dem mir sicher irgendwann auch noch einfallen wird, wer ihn verbrochen hat, könnte ich die jungs küssen.


behavior...
der obligatorische „bernde schreit!“-song. ich finde super, wie sich das geschrei mit dem „i’m not gonna wear your shirt“-chor relativiert. und das vielstimmige „aaaaah“ am ende, haben auch die beatles in „twist and shout“ nicht (viel) besser gemacht.


automatic
mein allererster lieblingssong. weil das mal so gar nicht nach beatsteaks klingt. dann aber doch wieder.
wie arnim das „boomboxxxxx“ betont, lässt mich automatisch blöd grinsen. und ich kann nicht abstreiten, dass „five chances of not making it, we learn until we earn the shit, BOOOYA!“ die erste zeile war, die ich auswendig konnte und laut mitbrüllen muss. egal, wo ich bin. was nicht nur für mich, sondern vor allem für die menschen, mit denen ich meine zeit verbringe, durchaus fatal ist.
ich will, dass JETZT sommer ist.


alright
okay, okay, die strophe ist extrem cheesy. fast schon ein bisschen zuviel des guten. daran ändert sich auch nichts, wenn arnim mitten in die strophe mal „alright“ brüllt. wofür ich den song aber liebe wie blöd, ist die atmosphäre. diese euphorie. und wie arnim beim ersten mal „AL – RIGHT“ singt, macht das süßliche der strophe dann auch wieder wett.


house on fire
darüber muss ich nochmal nachdenken. bis jetzt ist der song immer ein bisschen zu kurz gekommen, weil ich „automatic“ und „alright“ gleich nochmal hören musste. aber ich kann sagen, dass mich das hier am ehesten an die beatsteaks von früher erinnert und dann können sie SO viel wohl nicht falsch gemacht haben.



ich finde, neue songs von lieblingsbands haben es immer besonders schwer. die alten kennt man komplett auswendig und in jeder nur denkbaren version. man hat sie mehr als ein mal live gehört und sie sind einem ans herz gewachsen, weil man unweigerlich erlebnisse und menschen mit ihnen verbindet. das macht sie für immer besonders.
all das fehlt bei neuen liedern natürlich erst mal. man beurteilt sie ganz anders und vergisst dabei, dass auch die alten sachen mal neu waren, nicht diese patina aus erinnerungen hatten und es so natürlich früher auch nicht geschafft haben, dieses warme gefühl im bauch zu erzeugen, für das man sie heute so liebt.

mir geht es ganz oft so, dass ich bands ihrer platten wegen gern mag, sie aber heiß und innig liebe, wenn sie mich live begeistern konnten. ganz ähnlich ist das mit manchen songs. auf platte finde ich sie unter umständen eher so na ja, dann stehe ich im publikum, denke bei den ersten takten noch „och, nö!“ und bin minuten später total geflasht, weil sie live einfach großartig klingen. eben deswegen kann das hier nur eine momentaufnahme sein. nach dem konzert wird mein urteil vielleicht völlig anders ausfallen.

was sich aber sicher nicht ändern wird, ist das gefühl, das „boombox“ hinterlässt. ich finde, diese platte klingt wahnsinnig positiv. oder um es mal ein bisschen blumiger auszudrücken: sonnig. ODER um mal ein zitat von herrn knollmann aus dem zusammenhang zu reissen: „winter my ass, here comes the next summer“. und auch wenn die beatsteaks sicher nicht die tiefsinnigsten texte dieser welt schreiben, setzt sich das gefühl, das sie mir mit der musik vermitteln, in den texten fort. „you’ll be fine, i guarantee“ und so ;-)

dass sie hier und da bei anderen bands geklaut haben... geschenkt.
immerhin machen sie ja keinen hehl daraus. "we´re stealing it from different planets..."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen