Freitag, Juni 24, 2011

a kiss to send us off.

Haben Sie sich jemals eine Familie gebaut? Ich glaube, dass es darum geht, selbst anzupacken, aus den Dingen, die herumliegen, etwas zu bauen, dass Bestand hat oder zumindest für einige Zeit etwas aushält. Haben Sie sich jemals eine Kapuze über den Kopf gezogen? Ich glaube, so ist das. Dinge haben, die machen, dass man nicht nass wird. Sich Menschen suchen, die aufpassen, und auf die man aufpasst. Haben Sie jemals eine Veränderung vorgenommen? Ich glaube, es ist okay, auch mal Nein zu sagen. einen Schutzkreis zu ziehen, der sagt: Bis hierhin und nicht weiter. Es ist okay zu sagen: Bis später, nicht jetzt. Haben Sie jemals nach Jahren jemanden wiedergetroffen und gewusst, wer es ist? Ich meine, nicht vom Namen her sondern von den Farben innen drin. Nicht? Dann wird es Zeit. Finden Sie jemanden wieder, trauen Sie sich, jemanden gehen zu lassen, zittern Sie dabei, haben Sie Angst, überwinden Sie sich, aber zum Teufel nochmal tun Sie etwas.

- elisabeth rank -


dass ich ausgerechnet jetzt über einen solchen text stolpere, ist wie die bestätigung, dass ich richtig liege, dass ich schon die ganze zeit richtig gelegen habe.
es gibt menschen, die gehören schon so lange zu meinem leben, dass ich es mir ohne sie gar nicht vorstellen konnte. dabei hab ich schon vor monaten insgeheim gewusst, dass wir nichts mehr gemeinsam haben, dass unsere interessen sich in völlig unterschiedliche richtungen entwickelt haben - oder besser: dass ich einfach nicht mehr gewillt bin, MEINE interessen immer unterzuordnen.
plötzlich gibt es andere, die wichtiger sind, die besser zuhören und verstehen.
und plötzlich ist es auch gar nicht mehr so schwer zu sagen: bis hierhin und nicht weiter.

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