Donnerstag, Februar 16, 2012

die verpassten chancen, das letzte aufbäumen, die verlorene liebe, die platzenden träume.


ich weiß auch mit dem erscheinen von "zwischen den runden" sofort wieder, wieso ich mein herz schon vor jahren an diese band verloren habe. musik von kettcar ist für mich einfach wie "nach hause kommen". heimelig und vertraut.

das letzte album "sylt" hat ein paar durchläufe mehr gebraucht, um mich zu packen. die düstere atmosphäre von songs wie "fake for real" musste ich erstmal mit kettcar in zusammenhang bringen. um mich dann rettungslos in die dunkelheit zu verlieben.

diesmal war es liebe auf den ersten blick. oder ton. die ersten takte von "rettung" und ich wusste: alles ist gut. und wie immer sind es vor allem die texte, die mich umhauen. wie oft dachte ich schon "verdammt, wieso schreibt der wiebusch über mein leben?". "der apokalyptische reiter und das besorgte pferd" hat er jedenfalls ganz klar in meinem lebenslauf geklaut.



diesmal werden sehr oft geschichten erzählt. zwei sogar mit dem gleichen thema (krebs), aber mit unterschiedlichem ausgang (ein mal verlässt der patient die klinik, ein mal diese welt). und es war auf jeden fall an der zeit, dass mal jemand sagt, wie sehr man jemanden lieben kann, dem man nach dem kotzen essen aus den haaren sortieren muss.
 
keine ahnung, wie oft ich schon dachte, ich hätte begriffen, was reimer bustorff oder marcus wiebusch mit ihren texten meinten. beim nächsten hören war nichts davon mehr wahr. oder plausibel. oder logisch. was beim letzten hören noch durchweg positiv klang, ist es beim nächsten sehr wahrscheinlich nicht mehr. oder nicht nur. 

es geht gar nicht darum, ob die beiden texter erlebt haben, was sie beschreiben, solange sie worte dafür finden, in denen ich mich finde. das schaffen nur wenige bands. und dann hab ich mein herz völlig zu recht schon vor jahren verloren.

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