Donnerstag, Oktober 09, 2008

shshshame.

drei wochen hab ich die blondine nicht gesehen. seit heute ist sie wieder da und ich muss gestehen, dass ich sie nicht weiter vermisst habe. ehrlich gesagt hätte ich sie schon nach einer halben stunde im gleichen büro auf den mond schießen können.
sie war krank. so richtig. mit besuchen bei ärzten, deren fachgebiet ich nicht mal aussprechen kann, krankenhausaufenthalten und magen- sowie darmspiegelung. das ist durchaus bemitleidenswert und ich HABE sie bemitleidet. BEVOR sie mit wehleidigem gesichtsausdruck beifallheischend von schreibtisch zu schreibtisch gezogen ist, und jedem der es hören wollte oder auch nicht, ihre krankheitsgeschichte erzählt hat. geltungsbedürfnis galore.
als sie zu unserem tisch zurückkam, ließ sich sich mit einem dramatischen seufzen auf ihren stuhl fallen, um sofort wieder wie von der tarantel gestochen aufzuspringen, ihren zeigefinger in die erde irgendeiner armen topfpflanze zu bohren und mit tränenerstickter stimme zu sagen: „ach gott! wenn ich nicht da bin, kümmert sich gar niemand um dich, du arme!“.
raaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhh...
fast unnötig zu erwähnen, dass sie umgehend in die küche stürzte, um wasser zu holen und sämtliche blumen in der abteilung zu gießen. ein wunder, dass sie sie nicht gleich noch umgetopft hat!!!
ach, und bevor ich’s vergesse: so ganz nebenbei hat sie natürlich noch kaffee gekocht und ist mit der kanne von tisch zu tisch gegangen, damit die lieben kollegen bloß nicht selbst aufstehen müssen.

vierzig jahre emanzipation in weniger als fünfundvierzig minuten zunichte gemacht. herzlichen glückwunsch!

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