Dienstag, Oktober 28, 2008

writing to reach you.

drei sätze, die meinen tag gerettet haben:

- „ohne dich geht GAR NICHTS, schnuffi!“
- „solltest du DAS wirklich tun, würde ich dich aus lauter dankbarkeit auch jeden tag in wehlheiden besuchen kommen und dir ein rosinenbrötchen durch die gitterstäbe deiner zelle reichen. ehrlich.
- „versprich mir, dass wir uns NIE wieder derart aus den augen verlieren!“

ohne den menschen, der den ersten gesagt hat, geht auch für mich GAR NICHTS. obwohl die titulierung „schnuffi“ natürlich grenzwertig ist. aber ich benutze noch schlimmere kosenamen für ihn, so gesehen hatte ich es wohl nicht besser verdient.

der zweite satz kam von jemandem, mit dem ich mir tagtäglich die heftigsten wortgefechte liefere, der mir und meinem hang zum sarkasmus immer etwas entgegenzusetzen hat und den ich sehr viel lieber mag, als man aufgrund des permanenten verbalen schlagabtauschs meinen könnte.

und den dritten hat mir jemand geschrieben, von dem ich sehr lange nichts gehört habe, der aber früher ein nicht ganz unwesentlicher teil meines alltags war.
nach dem üblichen „wie geht’s dir? was machst du?“ und ein paar hundert „weißt du noch’s“ war das treffen in der stammkneipe schnell beschlossen. zwei erwachsene menschen, die für ein wochenende in die kleinstadt zurückkehren, die sie schon vor jahren verlassen haben, und die eigene wohnung für eine nacht gegen das sofa im mamas wohnzimmer eintauschen. und trotzdem haben wir nicht eine sekunde darüber nachgedacht, uns woanders zu treffen. wir müssen an den ort des verbrechens zurück, um über wochenenden auf sylt, schrottreife, türkis lackierte feuerwehrautos, „you’ve got to keep them seperated“, whiskey-cola zwei mark, endlose kicker-duelle und hirnlose wetten mit noch hirnloseren einsätzen zu lachen. denn das ist unsere gemeinsame basis, das, was uns in all den jahren geblieben ist und was uns bis in alle ewigkeit zu einer einheit zusammenschweißt.
ob wir wollen oder nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen