„guten morgen!“ flötete das engelchen beim betreten des büros.
„ein SCHEISS morgen ist das!!!“ bellte ich zurück und es tat mir beim zweiten ausrufezeichen schon leid.
immerhin konnte sie ja nicht wissen, dass ich
1. noch keinen kaffee hatte und auch keinen bekommen würde, weil kein kaffeepulver mehr da war (und es mein job gewesen wäre, welches zu kaufen!)
2. vom wochenende noch nachträglich kopfschmerzen habe
daran aber
3. selbst schuld bin, weil ich
4. hätte wissen müssen, dass mädelsabend (freitag) + fußball (samstag) + nicht fahren müssen + heimsieg schief gehen würde
5. genervt war vom bodybuilder, der in unserem büro seine seit jahren gleichen unlustigen sprüche zum besten gab, sich aufspielte, als wäre er der held schlechthin, während er alle anderen kollegen wahlweise als idioten oder schlampen bezeichnete
6. die musikredaktion von radio bob sich entschlossen hatte, ALLE songs von meiner schwarzen liste hintereinander zu spielen (chesney hawkes, bryan adams, bon jovi, scorpions, westernhagen, nickelback, kid rock...)
7. den hilferuf „ich brauche unterstützung!!!“ in richtung chefbüro nicht mit einem schulterzucken beantwortet haben wollte, sondern mit etwas, nach dem ich verlangt hatte: hilfe nämlich
8. so früh am morgen weder mit „mel“ noch mit „schnuckelchen“ angesprochen werden wollte (aber das will ich eigentlich zu KEINER tageszeit)
9. einsehen musste, dass ich NICHTS von dem verstehe, was gerade abgeht
10. mich schlecht mit dieser art von kompletter hilf- und verständnislosigkeit abfinden kann.
da klang das im oberen dezibel-bereich des erträglichen angelangte geschrei des erstgeborenen zwillingsbabys fast schon wie musik in meinen ohren. denn das konnte ich zum einen eindeutig einordnen (hunger!) und zum anderen problemlos abstellen (fläschchen).
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