Dienstag, Januar 29, 2008

i’ll be loving you (forever)


meine meldung des tages: die new kids on the block starten ein comeback!
der erste gedanke: „BITTE NICHT!“. denn wenn ich ehrlich bin, glaube ich, dass das furchtbar peinlich wird. fängt ja schon mit dem bandnamen an: mit kids haben fünf gestandene männer zwischen 35 und 40 ja nun wahrlich nichts mehr zu tun. und beim gedanken, dass sie vielleicht versuchen könnten, eine choreo zu tanzen, bekomme ich sofort gänsehaut vom fremdschämen.
grund zum grinsen ist diese schlagzeile aber trotzdem. weil sie mich an den schwer verknallten teenie erinnert, der ich mal war. an meine riesige sammlung von postern und zeitschriftenartikeln, an ein zimmer, in dem man vor lauter postern keine tapete mehr sehen konnte und in dem sogar die decke mit bildern beklebt war, an ein konzert-video, das so oft gelaufen ist, dass es irgendwann leierte, an unrhythmisches herzklopfen allein beim anblick meines lieblings und an freundinnen, die mindestens so hysterisch waren wie ich, mit denen man in der pause auf dem schulhof die köpfe zusammenstecken und schwärmen konnte.
ja, ich gebe es zu: ich war ein blockhead. ich wusste alles über die jungs. den namen des bostoner viertels, in dem sie aufgewachsen waren, den ihres lieblingsrestaurants, ihrer schulen und aller geschwister. ich konnte natürlich alle songtexte auswendig und wusste, wer welchen part in den songs sang. die choreografie ihrer bühnenshow wurde im wohnzimmer nachgetanzt und an dieser EINEN stelle, wo donnie so frech in die kamera grinst und zwinkert, wurde hysterisch losgekreischt. donnie war süß, aber er „gehörte“ sandy. da durfte sich sonst keiner einmischen. ich fand aber sowieso joey viel besser. joseph mulrey mcintyre, am 31. dezember 1972 geboren (das datum musste ich übrigens nicht googlen), der jüngste in der band. babyblaue augen, dunkelblonde locken, gesicht und stimme eines engels. wenn joey ein smiley-shirt trug, musste ich auch eins haben, ich besaß die gleichen turnschuhe wie er, selbst den albernen oben abgeschnittenen strohhut hab ich ihm nachgemacht. hätte ich die chance gehabt, irgendwie nach boston zu kommen, hätte ich monatelang vor dem haus mit der knallroten haustür in jamaica plain campiert, nur um ihn ein mal aus der nähe zu sehen.

ich muss einen videorekorder auftreiben und die mädels fürs wochenende zu einem kleinen nkotb-revival einladen. die poster müssten noch irgendwo auf dem dachboden liegen.
und die frage, ob mir das alles nicht peinlich ist, kann ich mit einem kategorischen "nö." beantworten.

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